Forum: Platinen Eagle EMI-Shield Footprint und Eckige Löcher


von Rush .. (rush)


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Hallo.

Ich möchte in Eagle 6.5 ein Footprint eines EMI-Shields (siehe Anhang) 
erstellen. Nun stellt sich wieder das alt bekannte Problem ein, dass 
Eagle keine komfortable Möglichkeit bietet, Langlöcher zu erstellen. 
Auch sollten diese durchkontaktiert und als PAD und nicht einfach als 
Loch angelegt werden.

Weiss jemand eine Methode wie ich am einfachsten an dieses Footprint 
komme?

MfG Rush

: Verschoben durch User
von Georg (Gast)


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Rush ... schrieb:
> dass
> Eagle keine komfortable Möglichkeit bietet, Langlöcher zu erstellen.
> Auch sollten diese durchkontaktiert und als PAD und nicht einfach als
> Loch angelegt werden.

Keine standardisierte. Du musst aber eh mit dem LP-Hersteller klären, ob 
er dir durchkontaktierte Schlitze fräsen kann. Pads bzw. Cu-Flächen um 
die Schlitze zu zeichnen ist ja kein Problem, die Schlitze selbst sind 
Linien mit dem Fräserdurchmesser (am besten auf einer speziellen Lage). 
Dass er die mit einem 1mm-Fräser fräsen und durchkontaktieren soll, 
musst du halt schriftlich mitteilen, z.B. in Form einer 
Bearbeitungszeichnung. Abgesehen davon funktioniert die Abschirmung ja 
auch mit einseitigen Pads und ohne DK.

Auf diese Art werden die Enden abgerundet und die Schlitze um den 
Fräserdurchmesser länger, aber das ist ok, sonst passt ein rechteckiges 
Blech nicht rein.

Anmerkung: die Schlitze könnten grundsätzlich als Excellon-Fräsprogramm 
mitgeliefert werden, aber die meisten CAD-Programme können nur 
Bohrprogramme erzeugen, keine Fräsprogramme. Man könnte aber eine ULP 
schreiben, die aus den Fräslinienen Excellon-Code macht. Ob sich das 
lohnt bezweifle ich, das kann die CAM-Station des LP-Herstellers mit 
einem Mausklick.

Georg

von Rush .. (rush)


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Na da hast du mir schon um einiges weitergeholfen. Nun noch eine 
abschließende Frage: Um ein abgewinkeltes Langloch müsste ich mehrere 
SMD Pads herumlegen. Kann ich die irgendwie so benennen dass sie als ein 
ganzes angesehen werden? So in der Art wie GND@1, @2 usw. bei Pins?

von HolgerS (Gast)


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Diese Shields werden gehändelt wie SMD-Bauteile,
keine Langlöcher, nur Pads.

Gruß Holger

von Rush .. (rush)


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Na aber die sind doch durchgesteckt... wie sollen das dann SMD Bauteile 
sein?

von HolgerS (Gast)


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Befreie Deinen Geist,
warum kompliziert wenns auch einfach geht.
btw. Langlöcher in die Lage "milling" einzeichnen,
den LK-Fertiger als Gerberfile mitgeben, und Ihm
mitteilen das dies Zusatzfräsungen sind; und wenns
dann noch dk sein soll wirds teuer.

zum pic:
bei mir sind die pads nur auf "tstop" da idR rundrum
sowieso eine Massefläche ist.

Gruß Holger

von Georg (Gast)


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Rush ... schrieb:
> Kann ich die irgendwie so benennen dass sie als ein
> ganzes angesehen werden? So in der Art wie GND@1, @2 usw. bei Pins?

Zumindest einen Teil der Schlitze musst du ja sowieso mit GND verbinden, 
damit eine Abschirmwirkung erzeugt wird.

Georg

von Soul E. (Gast)


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Georg schrieb:

> Anmerkung: die Schlitze könnten grundsätzlich als Excellon-Fräsprogramm
> mitgeliefert werden, aber die meisten CAD-Programme können nur
> Bohrprogramme erzeugen, keine Fräsprogramme.

"richtige" CAD-Programme können das, aber Eagle's CAM-Prozessor ist halt 
kein Fablink.


Prüf erstmal nach, ob es wirklich Langlöcher sein müssen, oder ob auch 
Rundlöcher möglich sind. Plated drills (vias) sind deutlich billier als 
plated milling (fräsen im 1. Bohrgang).

Ich habe hier ein Schirmblech mit 2 mm breiten Laschen. Wir hatten erst 
Langlöcher 0,6 x 2,1, aber Rundlöcher werden von der Selektivwelle 
einwandfrei gefüllt und erleichtern das Bestücken. Und wir konnten dem 
Tiefzieher etwas größere Pinverbiegungs-Toleranzen (wie nennt man das?) 
zugesetehen.

von Soul E. (Gast)


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BTW: Du hast oben die falsche Zeichnung angehängt. Das ist ein 
SMD-Rahmen...

von Georg (Gast)


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soul eye schrieb:
> Das ist ein
> SMD-Rahmen...

Kann sein - wenn man den Footprint nicht als Schlitze, sondern als 
einseitige Pads betrachtet. Allerdings kommt mir die Pad-Breite mit 1mm 
recht schmal vor, es ist schon recht, keinen Platz zu verschwenden, aber 
das Ding zum Löten von Hand zu positionieren dürfte eine ziemliche 
Fummelei werden. Vielleicht gehört das zu den Teilen, die sich beim 
Reflowlöten "zurechtschwimmen" sollen, aber das muss man auch erst mal 
in den Griff kriegen.

Dafür dass du Recht hast spricht, dass die Zungen wahrscheinlich zu kurz 
sind, um durch die LP durchzureichen. Mit durchkontaktierten Schlitzen 
sollte es aber gehen.

Georg

von Soul E. (Gast)


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So sieht die Version für Durchsteckmontage aus:
http://katalog.we-online.de/pbs/datasheet/36503305.pdf

und hier Dein SMD-Teil von oben:
http://katalog.we-online.de/pbs/datasheet/36103305.pdf

von Rush .. (rush)


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Äh, meine Antwort kommt zwar etwas verspätet. Aber ich möchte es nicht 
unkommentiert lassen.

Nach Wochen habe ich das besagte Shield wieder rausgekramt und dann sind 
mir auch die etwas zu kurz geratenen Laschen aufgefallen.

Ihr hattet Recht. Die Shields für die durchkontaktierte Variante habe 
ich so noch nie gesehen. Deswegen bin ich von vornherein davon 
ausgegangen dass das was ich hier liegen habe für die Printmontage 
gedacht ist.

Also wieder was gelern. Pads auf den Top-Layer und fertig müsste das 
Ding sein oder?

Holger meinte weiter oben dass ich die Pads auch in tStop packen kann. 
kommt ja im Prinzip auf das selbe raus. Allerdings kann ich, wenn ich 
ein SMD Pad in dem Bauteileditor ausgewählt habe, es auf keinen anderen 
Layer verschieben außer den Top oder Bottom Layer.

Wie bekomme ich das Pad also auf tStop?

MfG Rush

von Georg A. (georga)


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> Also wieder was gelern. Pads auf den Top-Layer und fertig müsste das
> Ding sein oder?

Mach doch nur die aufliegenden Stützen als Wires auf tStop. Die Masse 
kommt dann implizit über das gefüllte Polygon drunter.

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