Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik "Solar-Balancer"


von Bjoern (Gast)


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Moin,

mich würde mal interessieren, ob es eine Art "Balancer" gibt/(geben 
kann), der eine Solar-Stromquelle (ohne Netzeinspeisung) und eine 
Netzspannungsstromquelle so kombiniert,
dass dahinter immer eine bestimmte Festspannung mit einer bestimmten 
Maximalleistung zur verfügung steht, wobei die Solarstromquelle optimal 
ausgenutzt wird.

Beispiel:

Ich habe 3 Solarmodule die in Reihe unter optimalen Bedingungen 36V/200W 
liefern.
Ich habe einen Verbraucher, der bei 36V tagsüber bis zu 300W verbraucht 
(Meerwasseraquarium mit gesteuerter Mehrkanal-LED-Beleuchtung).
Bei einer Sonnenfinsternis zur Mittagszeit sollen also 300W über ein 
Netzteil bereitgestellt werden, bei perfekten Bedingungen der 
Solarmodule in der Mittagszeit 100W,
bei perfekten Bedingungen am Vormittag/Nachmittag 0W.

Ist so eine Steuerung möglich/käuflich/umsetzbar? Hat so eine Steuerung 
einen Namen? ;)

LG,
Bjoern

von Simpel (Gast)


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Ja diese Steuerung nennt sich:
"Meerwasseraquarium mit gesteuerter Mehrkanal-LED-Beleuchtung-USV"... 
Die gibt's an jeder Ecke zu kaufen... ;-)

Was du brauchst ist einen MPPT mit 36V Konstantspannungsausgang 
(Step-Up) in Vernindung mit einer netzgespeisten Konstantspannungsquelle 
mit 36V.

von MaWin (Gast)


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Bjoern schrieb:
> Ist so eine Steuerung möglich/käuflich/umsetzbar?

Da deine Solarmodule nur unter optimalen Bedingungen 36V liefern, sonst 
also eher weniger, und dein Aquarium 36V benötigt, wird das nichts, denn 
meist reicht die Spannung nicht und müsste hochtransformiert werden.

Ist auch eine selten dämlich zusammengestellte Kombination. Daß aber 
auch immer erst gekauft und dann nachgedacht wird, schrecklich.

Bei passend ausgewähltem Panel und Verbraucher würden 2 Dioden reichen
1
   +--------|>|---+---+
2
   |              |   |
3
   |    +---|>|---+   |
4
 Solar  |         | Verbraucher
5
   | Netzteil   Elko  |
6
   |    |         |   |
7
   +----+---------+---+
der Verbraucher muss mit der Leerlaufspannung des Solarpanels klar 
kommen und das Netzteil muss die Spannung liefern, die der Verbraucher 
mindestens benötigt, diese Spannung sollte unter der Solarpanelspannung 
bei schlechten Bedingungen liegen, also unter dem MPP Punkt des Panels, 
meist so 0.8 x Leerlaufspannung.
Als Netzteil tut es ein konventionelles Trafonetzteil (damit kann man 
sich Diode und Elko auch sparen, wenn dessen Elko die höhere Spannung 
aushält) oder ein Schaltnetzteil.

von Noch einer (Gast)


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Eigentlich ganz einfach. Dein Netzteil liefert eine konstante Spannung 
unabhängig vom Strom. Solar liefert so viel Strom, dass die Spannung auf 
die Spannung des Netzgerätes zusammenbricht. High Noon liegt dann die 
Spannung etwas über der Spannung des Netzgerätes.

Bei 200 Watt musst du sowieso überlegen, ob sich da weiterer Aufwand 
überhaupt lohnt. Ob die Produktion eines optimalen Reglers mehr Energie 
braucht, als die Produktion eines größeren Panels.

von Bjoern (Gast)


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MaWin schrieb:

> Ist auch eine selten dämlich zusammengestellte Kombination. Daß aber
> auch immer erst gekauft und dann nachgedacht wird, schrecklich.
>

Danke für die Antwort. Wer sagt denn, dass ich schon etwas gekauft habe. 
Das war lediglich ein Beispiel zur Verdeutlichung (das Wörtchen 
"angenommen" hätte ich vllt. noch davor setzen sollen). Vorhanden ist 
lediglich ein 36V/350W Schaltnetzteil als aktuell alleinige 
Stromversorgung, die seit ca. 2 Jahren den Stromzähler scheucht.

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