Hallo, ich habe festgestellt, dass ich für mein Design wahrscheinlich doch einen Quarz benötige, da ich nun doch eine RS232 Schnittstelle verwende. Da die Platine schon geroutet ist würde es einiges an arbeit machen auf der "richtigen" Seite den Quarz unterzubringen. Hat man große nachteile wenn man den Quarz durch 2 Durchkontaktieren mit kurzen Leiterbahnen anbringt? 2. Frage Reichelt bietet sehr kleine Quarze an. z.B. http://www.reichelt.de/?CTYPE=0&MWSTFREE=0&&SID=&ARTICLE=101046 Haben diese Teile abgesehen vom Preis irgendwelche nachteile? Mich wundert es etwas, dass die nur ein Bruchteil des Volumens eines normalen Quarzes haben.
Quarzsucher schrieb: > Haben diese Teile abgesehen vom Preis irgendwelche nachteile? Nein, diese Quarze werden zu hunderttausenden auf SMD bestückten Platinen genutzt. Abgesehen vom Gehäuse arbeiten sie wie jeder andere Quarz in normaler Bauform. Mechanisch würd ich dir empfehlen, alle vier Pads zu löten, damit der kleine Kerl fest auf der Platine sitzt.
Matthias Sch. schrieb: > Quarzsucher schrieb: >> Haben diese Teile abgesehen vom Preis irgendwelche nachteile? > > Nein, ... Leider evtl. doch: Kleinere Quarze haben in der Regel ein höheres ESR, was ein schlechteres Anschwingverhalten nach sich zieht. Man sollte hier das Datenblatt des Controllers, an dem der Quarz arbeiten soll, zu Rate ziehen. Nachteil, den Quarz auf der anderen Seite zu bestücken: ausser Mehrkosten durch erhöhten Bestückungs- und Lötaufwand nicht grundsätzlich. Wenn allerdings der Quarz nachträglich reingefrickelt wird und das Layout keine Rücksicht auf einen Quarz an dieser Stelle nimmt, könnte es zu Beeinflussungsproblemen kommen. Verwendung von RS232: es gibt heute Controller mit internen RC-Oszillatoren, die für solche Anwendungen genau genug sind. Das ist hier wohl nicht der Fall?!? (Würde ich evtl. mal prüfen!)
mse2 schrieb: > Verwendung von RS232: es gibt heute Controller mit internen > RC-Oszillatoren, die für solche Anwendungen genau genug sind. Das ist > hier wohl nicht der Fall?!? (Würde ich evtl. mal prüfen!) Dem kann ich mich nur anschließen. Rechne mal die Toleranzen des RC-Oszillators (über die voraussichtliche Einsatztemperatur) aus und gucke, ob das nicht im zulässigen Bereich für RS232 liegt. Welche Baudrate strebst du an? Außerdem kann man den RC-Oszillator oft kalibrieren. Wenn man keine genauen Messmittel dafür zur Verfügung hat, dann kann man sich auch behelfen, indem man z.B. ein "Mini-Programm" schreibt. Beispiel: 1) Internen RC-Oszillator auf definierte Taktrate einstellen 2) Timer mit maximalem Pre-/Post-Scaler konfigurieren 3) Bei jedem Timer-Überlauf eine interne Zählvariable inkrementieren 4) Wenn die Variable einen definierten Wert erreicht hat eine LED ein-/ausschalten 5) Mit einer Stopp-Uhr die Gangungenauigkeit ermitteln (Differenz zwischen errechneter Periodendauer und gemessener Periodendauer) 6) Kalibrierung ausrechnen und programmieren und noch mal messen Eine Soll-Periode von z.B. 60 s sollten genügend Takte enthalten Gruß, Alex
Alex Bürgel schrieb: > 1) Internen RC-Oszillator auf definierte Taktrate einstellen > 2) Timer mit maximalem Pre-/Post-Scaler konfigurieren > 3) Bei jedem Timer-Überlauf eine interne Zählvariable inkrementieren > 4) Wenn die Variable einen definierten Wert erreicht hat eine LED > ein-/ausschalten > 5) Mit einer Stopp-Uhr die Gangungenauigkeit ermitteln (Differenz > zwischen errechneter Periodendauer und gemessener Periodendauer) > 6) Kalibrierung ausrechnen und programmieren und noch mal messen Eleganter: Ein Signal mit definierter Frequenz (nicht zu hoch 1Hz ist brauchbar) an einen Pin legen und dafür sorgen dass sich das Teil beim ersten einschalten selbst kalibriert.
Hallo, danke für eure Anregungen. Ich nutze einen STM32F072. Der RC Oszillator ist für meinen Bereich mit so grob +/- 2% definiert. Das macht bei 10 Bit +/- 20% pro Bit was mir relativ viel vorkommt, zumal wenn die gegenstelle vieleicht genauso stark schwankt. Ich will den Quarz auch erstmal nur Sicherheitshalber einplanen damit ich wegen dem nicht nochmal eine neue Platine machen lassen muss. Gruß Peter
> Haben diese Teile abgesehen vom Preis irgendwelche nachteile? Sie haben den Vorteil das man mittlerweile auch fuer hoehere Frequenzen Quarze bekommt die auf der Grundwelle schwingen. (ich glaube bis 100Mhz) > Der RC Oszillator ist für meinen Bereich mit so grob +/- 2% definiert. Das ist zu schlecht. Ich glaube so bei 1.5% liegt die Grenze wo es langsam Aerger gibt. Ich wuerde nichts bauen wollen was schlechter ist wie 1%. Du kannst aber auch Keramikresonatoren nehmen. Die sind nicht ganz so gut wie Quarze, aber viel besser wie RC-Oszilatoren. Oder du kannst ueber den intellektuellen Ansatz nachdenken. Du kalibrierst deine Zeiten auf das Startbit der Datenuebertragung. Olaf
Quarzsucher schrieb: > Das macht bei 10 Bit +/- 20% pro Bit was mir relativ viel vorkommt, > zumal wenn die gegenstelle vieleicht genauso stark schwankt. Ja, nur gilt das aber jeweils für ein Byt (10 bit). Die bits werden normalerweise 3 Mal ungefähr in der Mitte abgetastet (40% - 50% - 60%). Mindestens 2 gleiche Abtastungen werden als Bitwert genommen. Selbst mit max. Fehlerrate und entgegensetzten Schwankungen solltest du mit sauberen Signalen keine Probleme haben.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.