Hallo! Ich suche grad nach einer Lösung einen Verpolschutz für mein Ladegerät zu realisieren. Das Ladegerät nutzt einen Step-Down-Regler als "Endstufe", so wie im Anhang zu sehen. Der 0.22R-Widerstand dient als Strommessshunt und die Diode davor sollte eigentlich als Rückfluss- bzw. Verpolschutz dienen. Allerdings funktioniert der Verpolschutz nicht, da im Falle des verpolt-angeschlossenen Akkus ein Kurzschlussstrom über den Shunt-erste Diode-Induktivität-zweite Diode fließt. Gibt es eine Möglichkeit dies zu verhindern? Mir fällt nur die Möglichkeit einer Sicherung ein, die bei Verpolung durchbrennt! Das muss doch auch eleganter gehen, wie machen das die professionellen Ladegerätehersteller? Danke und Grüße, Nico
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Ein Relais das den Akku trennt solange keine Spannung anliegt wäre auch noch eine Idee. Kann man das auch per N-Kanal-Mosfet in der Masseleitung vom Akku realisieren? edit: das geht ja nicht da dann der Massebezug fehlt!
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Nico ... schrieb: > Das muss doch auch eleganter gehen, wie machen das die professionellen > Ladegerätehersteller? Auf meinem Trace Engineering 70A Lader steht dazu > Warning: Wrong battery polarity causes damage to the device! Sprich, man schliesst die Akkus am besten richtig rum an. Als Sicherung hängt da einfach eine kleine Diode in Sperrichtung über den Akkuanschlüssen. Probier ich aber nicht aus :-P
Die meisten Ladegerätehersteller werben aber mit Verpolschutz. Teilweise gibts sogar eine Anzeige "Akku Verpolt"! Ich frage mich nur wie das umgesetzt wird.
Hallo Nico, wie hoch ist die Akku-Spannung? Evtl. geht ein simpler P-Kanal MOSFET in der Akku+ Leitung, mit S zum Lader, G auf Masse, D zum Akku. Wenn der Akku richtig rum drankommt, geht S über die Body-Diode auf (fast) Akkuspannung, Vgs negativ -> FET leitet. Akku falsch rum: FET sperrt, G und S liegen auf Masse-Potential, D ist -Akkuspannung. Der Lader darf in dem Fall aber auch keine positive Spannung erzeugen, sonst wird der FET doch eingeschaltet!
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Hallo Thomas, die maximale Ausgangsspannung/Akkuspannung beträgt 20V. Der Schutz mit dem P-Kanal-Mosfet hört sich gut an, er begrenzt mir aber auch die untere Grenze meiner Ausgangsspannung. Um den Mosfet zum leiten zu bringen braucht man typischerweise 2-4V Ugs, was dann auch die Minimalspannung des Ladegeräts wäre. Dann würden einzelne NiMH-Zellen schon rausfallen, leider.
Ok, dann vielleicht doch ein N-Kanal FET in der Masse-Leitung, dessen Gate aktiv vom Controller auf high gezogen wird, wenn der Akku richtig gepolt angeschlossen ist. Wo das Problem mit dem fehlenden Masse-Bezug liegt, sehe ich grad nicht...?
picalic schrieb: > Wo das Problem mit dem fehlenden Masse-Bezug > liegt, sehe ich grad nicht...? Wenn ich die Masse vom Akku trenne, kann ich deren Spannung nicht mehr messen!
Wenn der FET ausgeschaltet ist und der Akku richtig angesteckt wird, liegt nur die Body-Diode zusätzlich in der Masse-Leitung -> Du misst also Akkuspannung minus ca. 0,7V. Das sollte reichen, damit das Ladegerät den Akku erkennt. Ist der Akku verpolt, ist es so, als wenn kein Akku angeschlossen wäre. Das Ladegerät darf auch hier den FET natürlich nicht einschalten! Beim Laden bleibt der FET natürlich leitend, um die Akkuspannung präzise zu messen. Wenn Du auch einen verpolt angesteckten Akuu erkennen willst, könntest Du ja noch einen Widerstand über den FET schalten, dann gibts's auch eine negative Spannung am (+)Anschluss, ohne zu viel Strom.
picalic schrieb: > Wenn der FET ausgeschaltet ist und der Akku richtig angesteckt wird, > liegt nur die Body-Diode zusätzlich in der Masse-Leitung -> Du misst > also Akkuspannung minus ca. 0,7V. Das sollte reichen, damit das > Ladegerät den Akku erkennt. Aber die Bodydiode liegt in Sperrichtung! edit: ich dachte ich kann die Spannung nicht messen weil die Bodydiode in Sperrichtung liegt, aber irgendiwe scheint das zu funktionieren!
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Aus Sicht des (nicht verpolten) Akkus liegt die Body-Diode in Durchlass-Richtung (Kathode an Minus) ;)
Ich würde am positiven Anschluss des Akkus ein klassisches Relais einbauen. Das wird abgeschaltet, sobald kein Akku dran ist (wenige ms) und erst wieder eingeschaltet, wenn der Controller des Ladegeräts eine positive Spannung (Akku) erkennt. So machen es iirc auch die Ladegeräte, die einen verpolten Akku erkennen können.
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