Hallo! Gibt es mittlerweile LEDs, die schon weit unter 1,8V leuchten? Wenn nein, sind solche LEDs irgendwann in Aussicht? Ich frage aus reinem Interesse, es geht mir nicht um eine Anwendung. Viele Grüße!
schau dir mal wie LED funktioniert. Dannsiehst du wo die Grenzspannung liegt. De ist jedesmal Material abhängig.
genau genommen abhängig vom bandübergang. https://www.ifkp.tu-berlin.de/fileadmin/i1/Kneissl/IS08_GaN-LED.pdf http://de.wikipedia.org/wiki/Bandl%C3%BCcke
Joel schrieb: > Gibt es mittlerweile LEDs, die schon weit unter 1,8V leuchten? IR-LEDs. http://www.conrad.de/ce/de/product/154473/?gclid=CJ3djZb-hsUCFcfMtAodD1AA-A&insert_kz=VQ&hk=SEM&WT.srch=1&WT.mc_id=google_pla&s_kwcid=AL!222!3!48256868697!!!g!!&ef_id=U1ZR3wAAAY6EkXpF:20150421083224:s
Joel schrieb: > Gibt es mittlerweile LEDs, die schon weit unter 1,8V leuchten? Ja, IR und rote LEDs, für andere Farben reicht die Energie der Elektronen nicht.
Die wellen Länge hängt direkt mit der Austritsenergie zusammen. Schau dir an was du nch sehen kannst. Wichtig kleine Wellenlänge viel Energie nötig, kurtze Wellenlänge wenig Energie nötig.
Joel schrieb: > Gibt es mittlerweile LEDs, die schon weit unter 1,8V leuchten? Ja Infrarotleds. Damit eine Led eine bestimmte Farbe Licht emittieren kann, muss eine entsprechende Potentialdifferenz (also Spannungs) da sein, damit das Elektron beim durchlaufen dieser Potentialdifferenz entsprechend Energie aufnehmen kann, die dann in Form eines Lichtquants abgeben wird. Einfacherweise wird das in eV (Elektronenvolt) angegeben. Ein Lichtquant hat nun abhängig von der Farbe eine gewisse Energie, je höher die Frequenz, desto höher die Energie. Rotes Licht hat (pro Quant) ca. 1,6 - 1,9 eV. Also muss die Spannung an einer roten Led mindestens 1,6 - 1,9V betragen. Nur langwelligeres Licht hat eine kleinere Energie pro Quant, also infrarot. > Wenn nein, sind solche LEDs irgendwann in Aussicht? Geht physikalisch nicht, siehe Erklärung.
mahwe schrieb: > Wichtig kleine Wellenlänge viel Energie nötig, kurtze Wellenlänge wenig > Energie nötig. Darüber denken wir nochmal nach :-)
Danke für die vielen guten Antworten! Dann sind also Halbleitermaterialien, die schon bei weit unter 1,8V rotes Licht emmitieren nicht denkbar!?
Joel schrieb: > Dann sind also Halbleitermaterialien, die schon bei weit unter 1,8V > rotes Licht emmitieren nicht denkbar!? naja, man könnte mit Halbleitern die Spannung verdoppeln und dann das Kristall zum leuchten bringen.
Joel schrieb: > Dann sind also Halbleitermaterialien, die schon bei weit unter 1,8V > rotes Licht emmitieren nicht denkbar!? Sag niemals nie.. Keine Ahnung, was in ein paar Jahren Materialforschung möglich ist.
Joel schrieb: > Dann sind also Halbleitermaterialien, die schon bei weit unter 1,8V > rotes Licht emmitieren nicht denkbar!? Nein, sie könnte es bestenfalls emittieren... ;-) > Dann sind also Halbleitermaterialien, die schon bei weit unter 1,8V > rotes Licht emmitieren nicht denkbar!? Ich hatte schon mal eine Diode, die bei wesentlich weniger Spannung rotes Licht emittiert hat. Aber nur unter hoher Stromaufnahme und nur kurz... :-/
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Lothar Miller schrieb: > Joel schrieb: >> Dann sind also Halbleitermaterialien, die schon bei weit unter 1,8V >> rotes Licht emmitieren nicht denkbar!? > Ich hatte schon mal eine Diode, die bei wesentlich weniger Spannung > rotes Licht emittiert hat. Aber nur unter hoher Stromaufnahme und nur > kurz... :-/ Ist mir auch schon pasiert. Man glaubt gar nicht, wie laut und hell eine 4148 sein kann, wenn sich das Glasgehäuse in zwei Hälften zerlegt. :-)
Deine Anfrage ist theoretischer Natur ohne konkrete Anwendung. Vermutlich hast Du LEDs an uCs im Kopf, die bei weniger als 1.8V Versorgung leuchten sollen? Man kann mit EINER zusätzlichen Diode und EINEM zusätzlichen Kondensator (wenige Cents, wenige mm²) einen Spannungsdoppler aufbauen, dazu muss man den Ausgang allerdings pulsen. Das wäre mittelfristig(!) die einfachste Methode, da man dann bei den LEDs dann auch so leicht kein 2nd Source Problem bekommt.
Geht sowas eventuell mit Quantenpunkt Technologie? http://en.wikipedia.org/wiki/Light-emitting_diode#Quantum_dot_LEDs
eV schrieb: > Sind frequenzverdoppler Kristalle bei LEDs nicht denkbar, oder geht das > nur bei Lasern? Die Frequenzverdopplung braucht sehr hohe Intensitäten, um eine Licht-Materie-Wechselwirkung zu erreichen. Daher scheidet das für den LED-Bereich aus.
Udo Schmitt schrieb: >> Wichtig kleine Wellenlänge viel Energie nötig, kurtze Wellenlänge wenig >> Energie nötig. > > Darüber denken wir nochmal nach :-) Sa weiss doch jeder, das eine "kurtze" Wellenlänge länger als eine "kleine" ist. :-)
>Sind frequenzverdoppler Kristalle bei LEDs nicht denkbar, oder geht das
nur bei Lasern?
Die Frequenzverdoppelung ist eine Anwendung mit optischen Kristalle im
nichtlinearen Bereich. Den nichtlinearen Bereich erreicht man mit
gewaltigen Leistungsdichten im Megawatt/mm^2 Bereich, entweder mit
Single-Pulsen, oder in Resonatoren. Es gibt noch ein paar
Randbedingungen..
ohhh ja danke also richtig ist natürlich kleine wellenlänge viel Energie , große Wellenlänge wenig Energie;-)
Joel schrieb: > Dann sind also Halbleitermaterialien, die schon bei weit unter 1,8V > rotes Licht emmitieren nicht denkbar!? Zumindest können die dann nicht so funktionieren wie heutige LEDs. Sprich die Photonen können nicht direkt von den im Halbleiter rekombinierenden Elektronen erzeugt werden. Bei Lasern verwendet man allerdings heute schon das Verfahren der Frequenzverdopplung; z.B. mit mit KTP [1] Kristallen die infrarotes Laserlicht aus einer IR-Laserdiode in grünes Licht umwandeln. [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Kaliumtitanylphosphat Im Prinzip spricht nichts dagegen, ein ähnliches Verfahren auch für andere Wellenlängen zu verwenden.
Eine kleine SMD Germanium Diode in Sperrichtung! Leuchtet kurz rötlich. Aber vorsicht, HEIß ;)
es gäbe noch eine methode: man kann ein elektron auch auf ein höheres energieniveau bringen wenn es gleichzeitig 2 photonen der halben energie absorbiert (is gibt laser die das verfahren zum pumpen verwenden) dazu muss man natürlich dafür sorgen das ausreichend viele dieser niederenergetischen photonen vorhanden sind (das zeitfenster für "gleichzeitig" is extrem kurz) es würde mich nicht wundern wenn man das auch bei normalen leds zum laufen bekommt der wirkungsgrad wird aber schätzomativ unter aller sau sein
Joel schrieb: > Gibt es mittlerweile LEDs, die schon weit unter 1,8V leuchten? http://www.ebay.com/itm/5mm-Low-Voltage-LED-1-2V-White-22000mcd-15-Deg-6500K-Waterclear-Pack-of-2-/121351083622
Nicht umsonst schreiben die in der Beschreibung "LED Modul"...
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Bearbeitet durch Moderator
Horst schrieb: > Eine kleine SMD Germanium Diode So etwas suche ich noch. Hast du dafür eine Bezugsquelle?
Irgendwann haben sie mal was von Nanostrukturen phantasiert, die als 'Antennen' für elektromagnetische Wellen durchaus im Bereich sichtbaren Lichtes dienen könnten.
Lothar Miller schrieb: > Nicht umsonst schreiben die in der Beschreibung "LED Modul"... Ja, ergibt sich auch schon durch die relativ grosse Bauweise. Näheres zu dem Innenaufbau steht allerdings nicht im Datenblatt.
Die Spannung an der LED muss nicht ganz so hoch sein wie die Bandlücke, die die Wellenlänge festlegt. Oft die Spannung an den LED auch etwas niedriger, vor allem wenn man keine hohe Helligkeit fordert. Ein bisschen unter die 1,8 V kann man mit konventionellen LED also noch kommen, aber nicht viel. Vor allem alte rote leuchten auch schon mal bei 1,6 V.
Lurchi schrieb: > Ein > bisschen unter die 1,8 V kann man mit konventionellen LED also noch > kommen, aber nicht viel. Aber für einen Strombegrenzungswiderstand und den Spannungsabfall am 1,8V-I/O-Port wird es nicht mehr reichen. Georg
Udo Schmitt schrieb: >> Wenn nein, sind solche LEDs irgendwann in Aussicht? > Geht physikalisch nicht Das wurde mir auch gesagt, als ich vor 30 Jahren fragte, warum es eigentlich keine weißen LEDs gibt. Schlumpf schrieb: > Sag niemals nie.. Keine Ahnung, was in ein paar Jahren Materialforschung > möglich ist. Ebenth.
Joel schrieb: > Gibt es mittlerweile LEDs, die schon weit unter 1,8V leuchten? Nunja, die allerersten LEDs, die ich selber in der Hand hatte, irgendwann Anfang der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts, hatten eine Flußspannung von ca. 1,4V und haben Rot geleuchtet. Die Frage ist nun: Ist 1,4V "weit unter" 1,8V oder ist es das nicht?
Joel schrieb: > Dann sind also Halbleitermaterialien, die schon bei weit unter 1,8V > rotes Licht emmitieren nicht denkbar!? Direkt nicht. Aber mit IR-Laserdioden und ein paar optischen Bauelementen läßt sich durch Mehrphotonenprozesse sogar UV-Licht erzeugen.
Udo Schmitt schrieb: > Geht physikalisch nicht, siehe Erklärung. naja es gibt soviele sachen die angeblich nicht gehen und flup hat irgendein schlauer doch eine lösung dafür gefunden, man sollte niemals nie sagen, eher in MOMMENT geht es nicht anders
Stefan schrieb: >> Geht physikalisch nicht, siehe Erklärung. > > naja es gibt soviele sachen die angeblich nicht gehen und flup hat > irgendein schlauer doch eine lösung dafür gefunden, man sollte niemals > nie sagen, eher in MOMMENT geht es nicht anders Naja, wenn man sich auf den Titel bezieht, wird man keine LEDs bauen können, die eine Wellenlänge weit unterhalb der jeweils dazu nötigen Energie in eV emittiert. Mit Zusatzteilen, z.B. einem vorgeschaltetem Spannungswandler oder einem nachgeschal- tetem Frequenzverdoppler ist es aber schon möglich, so etwas zu bauen. Gruss Harald
Joel schrieb: > Gibt es mittlerweile LEDs, die schon weit unter 1,8V leuchten? -2V www.reichelt.de/LED-3-RY/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=76978&art nr=LED+3+RY&SEARCH=DUO-LED
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