Hallo zusammen, ich habe seit etwa zwei Jahren ein gutes altes Galaxy Note 2. Das Ding läuft einwandfrei - nur mit dem Laden hapert es regelmäßig. Ca alle 10-12 Monate, scheint der Ladestrom immer mehr abzufallen, dann lädt es zwar, aber es braucht dann nicht sagen wir 2 Stunden zum laden, sondern zunehmend immer länger, z.B. gestern die ganze Nacht. Komischerweise hilft es dann, einfach ein neues USB->Micro-USB-Kabel zu kaufen, damit lädt es dann wieder genauso schnell wie anfangs. An den alten Kabeln ist keine Beschädigung zu erkennen, auch keine Knicke in den Kabeln. Die Stecker stecken zwar nicht mehr so stramm wie beim Neukabel, aber als ausgeleiert würde ich sie trotzdem nicht bezeichnen. Ich würde es ja verstehen, wenn gaaar kein Strom mehr fließen würde, aber dass er sich auf ein viertel reduziert und das schon zum wiederholten Mal, ist schon ziemlich 'interessant'. Wie könnte man das erklären? Danke und viele Grüße Karl
Funktioniert das "kaputte" Kabel noch für Datenübertragung, also zum Beispiel um Dateien von oder zum Smartphone zu übertragen? Es soll auch Smartphones geben die fragen den angeschlossenen Host am andere Ende des Kabels ab ob dieser ein Ladegerät oder ein normaler USB-Host (PC) ist und ziehen dementsprechend mehr Strom (weit mehr als 500mA, vollkommen außerhalb der USB-Spec) wenn ein spezielles Ladegerät (des jeweiligen Herstellers) erkannt wird, ansonsten beschränken sie sich auf das USB erlaubte Maximum von 500mA. Vielleicht hängt es mit diesem Mechanismus zusammen. Sind vielleicht die Kontakte für oder D+ und D- beschädigt oder ausgeleiert, evtl auch am Ladegerät selbst? Wenns am Smartphone-seitigen Ende Probleme gibt fällt das vielleicht auf durch unzuverlässige Datenübertragung wenn Du es mal mit dem problematischen Kabel an den PC anschließt.
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Die Kontakte sind ja nur ganz winzig und da kann sich der Kontaktwiderstand mit der Zeit etwas erhöhen. Hinzu kommt noch dass die kleinen Haken welche den Stecker im Handy einrasten lassen (so dass der Stecker nicht einfach wieder raus rutscht) sich abnutzen. Nehmen wir mal anh der Übergangswiderstand von anfänglich 0.1 Ohm hat sich auf 1 Ohm erhöht. Dein 2Ah Akku im Telefon ist leer (3.6V), dann lädt er bei einer Spannungsdifferenz von 0.5 Volt (Leer 3.6V , voll 4.1V) theoretisch mit einem Strom von I = U/R = 0.5V / 1 Ohm = 0.5A Das bedeutet dass er theoretisch 4 Stunden braucht um den Akku voll zu laden. Praktisch ist es so dass der Akku immer voller wird, die Spannung ansteigt und durch die geringer werdende Spannungsdifferenz sinkt der Strom in den Akku. Wenn der Akku dann nur noch eine Spannung von 3.9V hat fließt nur noch ein Strom von I = U/R = 0.2V / 1 Ohm = 0.2A So kommen dann mehrere Stunden zustande. Genau ausrechnen könnte ich das auch da ich von einigen Akkutypen die Ladespannungs-Innenwiderstands-Kurven habe. Du könntest ja mal den Kontaktwiderstand bestimmen, dazu könntest du den aktuellen Ladestrom und den Spannungsabfall messen. Das ist aber sehr gefährlich wenn du dich damit nicht auskennst, denn in den Netzteilen liegen unter anderem 230 Volt an! Wenn du ein Milliohm-Messgerät hättest oder dein Multimeter 0.1 Ohm noch anzeigen kann, denn könntest du Netzteil und Handy Spannungslos vor dir hin legen und den Widerstand messen. (von dem + Kontakt der Buchse des Ladegeräts bis zum + Kontakt der Buchse des Telefons) und auch den Rückweg: (von dem - Kontakt der Buchse des Ladegeräts bis zum - Kontakt der Buchse des Telefons) Am schönsten wäre es wenn man eine ordentliche Buchse mit mehreren und/oder größeren Kontakten nutzen könnte um das Telefon zu laden. Es gibt aber auch die Möglichkeit manche Telefone induktiv zu laden, das ist dann quasi so eine Ladestation wie sie von den elektrischen Zahnbürsten bekannt ist.
Danke für Eure Antworten, damit mit den Übergangswiderständen ist im Prinzip einleuchtend. Ich kenne das auch so von den alten Bleiakkus mit den 'analogen' Trafo-Gleichrichter-Ladegeräten. Je voller der Akku wird, umso höher die Akku-Spannung, umso geringer die Differenz zwischen Ladegeräte-Leeraufspannung und Akku-Spannung und umso geringer der Ladestrom. Allerdings dachte ich bisher, die Handys und Smartphones hätten eine interne Elektronik, die die Ladespannung immer so anpassen würde, dass sich ein konstanter Ladestrom ergibt. Zumindest dauert das Laden von sagen wir mal 80% auf 90% nicht wesentlich länger, als von 10% auf 20%. Wobei ich das allerdings nicht gemessen habe. Wenn dann zusätzlich zur ohnehin schon geringen Spannungsdifferenz noch erhöhte Übergangswiderstände dazu kommen, dann fließt fast garnichts mehr. Im Moment schaue ich gerade, ob sich Datenübertragungsrate zwischen neuem und altem Kabel unterscheidet. Dass das Smartphone am anderen Ende nachfragt, ob dort ein Powerladegerät oder nur eine relativ schwache USB-Buchse eines normalen Notebooks hängt, ist einleuchtend. Wenn die für dieses Nachfragen benutzten Pins defekt sind, müsste der Ladestrom auf den Worst-Case, also möglichst schwach eingestellt werden. Andererseits hat so ein Kabel ja nicht so viele Pins. Wenn dann davon noch welche ausfallen: Reichen die restlichen dann noch aus, dass das Kabel überhaupt noch funktioniert?
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Karl-alfred Römer schrieb: > Allerdings dachte ich bisher, die Handys und Smartphones > hätten eine interne Elektronik, die die Ladespannung immer so anpassen > würde, dass sich ein konstanter Ladestrom ergibt. Haben sie auch, das "Ladegerät" liefert 5.2V +Eventuell etwas Verkehr auf den Datenleitungen, was das Handy daraus macht ist dem seine Sache
Es werden ja nur zwei dieser Pins in dem Stecker verwendet, ein mal +5V und ein mal GND. Die maximale Spannung des Ladegerätes liegt ja nur bei 5 Volt, wenn es keinen Kontaktwiderstand geben würde, dann könnte man theoretisch mit unendlich viel Strom laden wenn der Laderegler-Chip das mitmachen würde. Bei einem Kontaktwiderstand von 0.1 Ohm könnte man mit einem Strom von (4.1V - 3.6V) / 0.1 = 5 Ampere laden. Dieser Laderegler-Chip lädt aber auch nur so lange mit meinetwegen 1A solange es möglich ist, danach erzeugt er einfach nur noch die 4.1 Volt und da fließt dann ein Strom von unter 1A bis letztendlich 0A. Das sieht dann in etwa so aus: Strom in Ampere ^ 1.0A |__________ | \ | \ | \ | \ | \ 0.0A |--------------------> Zeit in Stunden 0h 2h 4h
So wie es aussieht ist die plausibelste Erklärung der Übergangswiderstand. Und da der sich regelmäßig automatisch erhöht, muss ich dann wohl jedes Jahr ein neues Ladekabel kaufen. Gut, dass die nicht sooo teuer sind. :-) Schade, dass ich kein genügend hoch auflösendes Multimeter habe, mit dem ich den Übergangswiderstand messen könnte. Wobei ich mich auf frage, wie ich ihn überhaupt messen könnte. Dazu müsste ich ja im Prinzip im Smartphone hinter dem Stecker messen.
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Karl-alfred Römer schrieb: > Dazu müsste ich ja im Prinzip im > Smartphone hinter dem Stecker messen. Ja, genau ... das ist ja so ein Problem. Das Telefon müsste geöffnet werden und die Platine muss aabgeschraubt werden. Oft sind dann noch ganz viele kleine Kabel dran, so dass man da höllisch aufpassen muss. Hier ein paar Bilder von iFixit: https://de.ifixit.com/Guide/Samsung+Galaxy+Note+II+USB+Board+Replacement/16413 Man kann das USB-Board scheinbar sogar austauschen. Wenn du es dir zutraust: "NEW-For-Samsung-Galaxy-Note-2-II-N7100-USB-Connector-Charging-Port-Flex -Cable" 5,37 Euro (kostenloser Versand) http://www.ebay.de/itm/251902986693 Zur Messung: Man muss erst wissen wo der entsprechende Pin auf der Hinteren Seite der Buchse ist und dann muss man dort eine Messspitze an den feinen Kontakt setzen. Da das alles sehr klein ist und keine Abgreifpunkte existieren kann man da auch gerne mal abrutschen und deshalb muss alles Stromlos sein. (der Akku müsste raus und das Netzteil darf nicht in der 230V Steckdose eingesteckt sein) Bei dem Netzteil ist die Buchse wenigstens etwas größer, aber teilweise bekommt man die Dinger nicht mal auf da sie verklebt sind.
Ich glaube, die Sache wäre mir zu aufwendig, auch wenn ich ein genügend auflösendes Messgerät zur Verfügung stehen würde. Ein neues Ladekabel hat ja bisher immer sofort geholfen. Aber der Link zu iFixit ist trotzdem extrem interessant!!! Danke!
Karl-alfred Römer schrieb: > Ich glaube, die Sache wäre mir zu aufwendig Ich denke auch dass es eher am Kabel/dem Stecker liegt, da sich im Stecker die Federkontakte befinden und in der Buchse (im Telefon) sind es nur Metallplatten auf welche die Federkontakte hoch geschoben werden. Diese Metallplatten könnten sich vielleicht auch abnutzen ... also ganz sicher bin ich mir dabei nicht. Da bei dir ein neues Kabel die Lösung zu sein scheint liegt es aber definitiv am Kabel/Stecker. Karl-alfred Römer schrieb: > Aber der Link zu iFixit ist trotzdem extrem interessant!!! Da kann man mal sehen ob man sich das zutraut bevor man sein Telefon auseinander baut, dann Probleme beim Zusammenbau hat und die Familie/Freunde einen plötzlich nicht mehr erreichen können. Wenn ich etwas auseinander baue mache ich immer scharfe Fotos (Portrait oder Makro-Modus) um jeden Schritt zurückverfolgen zu können. > Danke! Bitte sehr!
Anders rum, die Federkontakte befinden sich im Handy.
Stefan Us schrieb: > Anders rum, die Federkontakte befinden sich im Handy. Das stimmt schon so wie ich das gesagt habe, da wir hier über mikro-USB-Stecker reden. Bei normalen USB-Stecker hast du recht, da sind die Federn in der Buchse und die Metallplatten in Stecker. Im Telefon ist in der Mitte ja nur eine ganz dünne Platte drin auf der die metallischen Kontakte befestigt wurden. Im Stecker dagegen ist mehr Platz und man kann auch die Federkontakte erkennen wenn man genau hin schaut. http://i.computer-bild.de/imgs/2/4/6/9/2/9/8/Micro-USB-Stecker-686x422-c69e2e0d7b2298b1.jpg In dem Bild sieht man die Haken die dazu dienen damit der kleine Stecker nicht einfach wieder raus rutscht und auch die fünf Federkontakte.
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