Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik CMOS 4094 hat keinen Reset


von Torfman (Gast)


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Hallo

Werkle gerade mit dem 4094 herum. Bin ganz erstaunt, dass dieser 
Baustein über keinen Reseteingang verfügt. Gibt's da nen Trick, wie man 
den Zurücksetzt ?

lg

von CMOS (Gast)


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0x00 hineinschieben und Strobe kurz auf high.

von Torfman (Gast)


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CMOS schrieb:
> 0x00 hineinschieben und Strobe kurz auf high.

Bin irritiert :-|

Ich kann nur 1 oder 0, sprich High oder Low reinschreiben - was meinst 
du mit 0x00 ?

von Mike J. (linuxmint_user)


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Das ist ja auch nur ein einfaches Schieberegister.

Solch einen Reset findest du höchstens bei RS-FlipFlops oder bei einem 
Mikrocontroller.

Doe 4000er Bausteine sind Logikbausteine, Zähler, Gatter ... sowas in 
der Art.

Du kannst aber den Eingang auf Low setzen und den Clock 8 mal auf low 
und high setzen, dann hast du die Buffer wieder gesäubert und alles ist 
auf low.

Strobe zum übernehmen und die parallelen Outputs kannst du vorher 
disablen und später wieder enablen wenn es sinnvoll sein sollte.
Ich schalte den OE-Pin (Output Enable) aber eigentlich immer auf High da 
ein "HighImpedance"-Ausgang für mich nicht nutzbar ist.

von CMOS (Gast)


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Torfman schrieb:
> Ich kann nur 1 oder 0, sprich High oder Low reinschreiben - was meinst
> du mit 0x00 ?
0x00 ist hexadezimal für 00000000, also 8 mal Low reinscheiben.

von Mike J. (linuxmint_user)


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Torfman schrieb:
> Ich kann nur 1 oder 0, sprich High oder Low reinschreiben - was meinst
> du mit 0x00 ?

Wenn du in C deinen Arduino (AVR), PIC oder sonatwas programmierst, dann 
kannst du das in dem Hex-Format schreiben oder im binären Format.

Hex    Binär
0x00 = 0b00000000

Das sind also 8 bit die dann in den 4094 geschoben werden, der Eingang 
bleibt auf Low und das Taktsignal togglet 8 mal. (wie ich oben 
beschrieben habe)

: Bearbeitet durch User
von Torfman (Gast)


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8 mal Noll reinschreiben - schon klar. Aber ist das nicht sehr 
umständlich? Ein Reset-Pin wäre doch viel einfacher. Hat man doch bei 
vielen CMOS-IC (4017, 4026) oder auch bei Schieberegister zB. 74164.

Beim 4094 fehlt der einfach. Ich dachte/hoffte auf einen Schaltungstrick 
- zB dass man zwei Eingänge gleichzeitig auf High legt oder so. 
Scheinbar bleibt aber hier nur einen Taktgenerator aufzubauen, der 8 x 
Low reinschiebt - Umständlich :-(

[gefällt mir gar nicht]

:-(

von CMOS (Gast)


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Wenn du mit Vdd < 6V zurechtkommst könntest du dir den 74HC595 mal 
ansehen;

von spontan (Gast)


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>Scheinbar bleibt aber hier nur einen Taktgenerator aufzubauen, der 8 x
>Low reinschiebt - Umständlich :-(

Verstehe deine Aufgabenstellung und deine Schwierigkeiten nicht so 
recht.

Du willst den 4094 als Scheiberegister verwenden. Gut. Hat ja wohl einen 
Zweck in der Schaltung.

Um ihn zu nutzen, wirst du ja eh irgendeine Taktlogik und irgendeine 
Möglichkeit aufbauen um 0 und 1 reinzuschieben.

Zum Initialisieren schieb halt die Nullen rein und im Betrieb dann das 
Muster, das du brauchst.

von Torfman (Gast)


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Schön wäre eben, wenn bei Inbetriebnahme alles auf Null stehen würde. 
Sprich Power-On-Reset. Geht hier aber nicht so einfach wie man das bei 
anderen CMOSes gewohnt ist. 8-|

von subsum (Gast)


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4015 ist ein 2x4-bit Schieberegister mit Reset, hat aber weder die 
Speicherfunktion noch die Tristate-Ausgänge.
http://www.nxp.com/documents/data_sheet/HEF4015B.pdf

von Torfman (Gast)


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subsum schrieb:
> 4015 ist ein 2x4-bit Schieberegister mit Reset, hat aber weder die
> Speicherfunktion noch die Tristate-Ausgänge.



Auch Müll - Danke !

von wartemal (Gast)


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Wenn Du mit solchem Material arbeiten willst, dann musst Du bereit sein 
dich nicht zu ärgern. 8 Mal 0 : fuer Dich gibt es heute leider keine 
Ausnahme.

von Nonsens (Gast)


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Wenn die zeitlichen Ansprüche (Durchlaufzeiten) der I/O es in der 
Anwendung erlauben: Warum nicht einen kleinen µC wie bspw. den PIC16F630 
nehmen, und sich das Schieberegister dort hinein programmieren? Und wenn 
der µC nichts anderes macht, und kosten tut der auch nicht die Welt. Ich 
sah schon mal einen, der sogar nur ein AND-Gatter mit drei Eingängen mit 
so einem µC bildete, weil er gerade keinen passenden Gatterbaustein 
hatte. Für solch einfache Aufgaben sind besonders diese kleinen 
Steinchen doch da, im Gegensatz zu einem Highspeed 32-bit-Boliden. ;-)

Allerdings will ich nicht verschweigen, daß es besser ist, mit so einem 
µC schon mal gearbeitet zu haben, und die Arbeitsumgebung, Tools, zu 
besitzen. Sonst wäre das eine neue Baustelle, und womöglich gerade 
ungelegen.

von subsum (Gast)


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Torfman schrieb:
> Auch Müll - Danke !

Bitte, gern geschehen aber irgendeinen Tod wirst du sterben müssen.

Entweder noch einen
http://www.nxp.com/documents/data_sheet/HEF40373B_CNV.pdf
dranpappen (Mouser €1,6) oder einen der anderen Vorschläge umsetzen.

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Der 4034 kann Alles. Er hat zwar kein Reset, wenn man aber einen Port 
mit 0x00 beschaltet, kann man mit "parallel laden" ein Reset nachbilden. 
Seriell schieben rechts/links kann er und Tristate auch.

von Torfman (Gast)


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Danke

von Stefan F. (Gast)


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> Aber ist das nicht sehr umständlich? Ein Reset-Pin wäre doch viel einfacher.

Na, wenn du meinst. Dann kannst du ja deine eigene Fabrik eröffnen, die 
IC's mit 17 Pins herstellt. Mal sehen, wie einfach das wird.

Zu der Zeit, als diese IC's aktuell waren, kam es sehr auf die Anzahl 
der Pins an. Jeder einzelne Pin war ein erheblicher Kostenfaktor. Und 
ungewöhliche Gehäusegrößen (>16 Pins) war erst Recht teuer.

Lies Dir mal Geschichte der Intel Prozessoren durch. Die hatten den 8086 
extra verkleinert, um Kosten zu Sparen. Erst danach erfreuten sich die 
personal Computer von IBM großer Beliebtheit.

von asd (Gast)


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schon mal einen Blick auf den 74(HC)594 geworfen?

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