Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik KSQ um weisse LED an einer Lipozelle zu betreiben gesucht


von Norbert S. (norberts)


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Hi,

ich suche eine möglichst einfache Schaltung um weisse LEDs (Standard 
20mA) mit zumindest halbwegs konstantem Strom an einer Lipozelle zu 
betreiben.
Entladen wird die Zelle sicherlich bis runter auf 3,3V, da wird das mit 
Vorwiderstand nichts.
Wenn das nicht superkonstant wird kann ich damit leben, also 20mA bei 
4,2V runter auf 10-15mA bei 3,3V (angenommen die LED hat so 3-3,2V Uf) 
wäre ok.

Das Ganze sollte vor allem einfach sein, also nichts mit Wandler.
Wirkunksgrad ist egal, also linear.

Also letztendlich suche ich eine Idee für eine unpräzise primitive KSQ 
mit Spannungsabfall von wenigen 100mV.

Hintergrund ist ein Modellböötchen das Beleuchtung kriegen soll und nur 
mit einer Lipozelle betrieben wird.
Also rein Hobby, muß nicht sicher sein, kann ich sogar abgleichen.
Temperatur ist auch kein Thema, mehr als 10-30°C muß nicht.

Gruß,
Norbert

von Markus H. (markus_h20)


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Das einfachste wäre wohl ein NPN Transistor so zu dimenionieren, dass 
20mA Kollektorstrom zustande kommen. Hierbei wäre jedoch ein 
Spannungsverlust von U_BE?

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

verstehe zwar nicht 100% wie Du das meinst aber

Markus H. schrieb:
> NPN Transistor so zu dimenionieren, dass
> 20mA Kollektorstrom zustande kommen

ist wohl eine saugute Idee.

Mit zwei Dioden halbwegs konstante 1,4 bis 1,6V erzeugen und dann mit 
dem Basiswiderstand auf einem BC547 den halbwegs konstanten Strom 
treiben.
Könnte klappen und ist schön einfach.
Das stecke ich morgen mal zusammen und probiere es aus.

Gruß,
Norbert

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Norbert S. schrieb:
> verstehe zwar nicht 100% wie Du das meinst

"Konstantstromquelle mit bipolaren Transistoren" unter 
Konstantstromquelle.

von Norbert S. (norberts)


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Torsten C. schrieb:
> Norbert S. schrieb:
>> verstehe zwar nicht 100% wie Du das meinst
>
> "Konstantstromquelle mit bipolaren Transistoren" unter
> Konstantstromquelle.

Hi,

ich habe 3,5 oder gar nur 3,3V und will eine weisse LED betreiben.
Damit wird das nix.

Gruß,
Norbert

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Norbert S. schrieb:
> Damit wird das nix.

Und dann noch "nichts mit Wandler". Da kommst Du um einen OP-Amp m.E. 
nicht drum herum.

von Martin S. (led_martin)


Angehängte Dateien:

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OP-Amp, wie von Torsten C vorgeschlagen funktioniert sicher, wenn's aber 
kein OP-Amp sein soll, vielleicht eine Schaltung, wie ich sie schnell 
mal aufgezeichnet habe. (Achtung: Nicht getestet, nur als Idee) Der 
IRLML2246 ist für eine Gate-Spannung von 2,5 V spezifiziert, R1 ist der 
Shunt, an R2 liegt die Sollwertvorgabe (ca. 0,1V) an, durch R7 und D2 
stabilisiert. Q2 und Q3 sollten möglichst gleich sein, idealerweise aus 
der selben Charge. Ob die Werte passen, und das Ganze stabil ist, müsste 
man probieren.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Martin Schlüter schrieb:
> Nicht getestet

Cool! Sehr kreativ! :-) Hat das was von einem diskreten OP-Amp?

Ich bin gespannt, was der Test ergibt. Falls das geht, kann ich das auch 
gebrauchen und das müsste ins WIKI!

Martin Schlüter schrieb:
> Der IRLML2246 ist für eine Gate-Spannung von 2,5 V spezifiziert

Wie sind die Toleranzen? Ich habe mich bis heute nie auf UGS-Angaben 
verlassen.

von Marc V. (Firma: Vescomp) (logarithmus)


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Norbert S. schrieb:
> ich habe 3,5 oder gar nur 3,3V und will eine weisse LED betreiben.
> Damit wird das nix.

 Und ein DC-DC Stepup Converter aus China für etwa 1 EUR ?

von Martin S. (led_martin)


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Torsten C. schrieb:
> Wie sind die Toleranzen?

Die Toleranzen der UGS-Schwellspannung (Da fängt der MOSFET gerade an zu 
leiten) sind recht groß, beim IRLML2246 -0,4 .. -1,1V (Das - da 
P-MOSFET). Für die -2,5V ist aber ein RDS-on max. angegeben: 236 mOhm. 
Das bedeutet, dieser FET wird mit 2,5V sicher aufgesteuert, darauf kann 
man sich verlassen.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

mit einem Mosfet irgendwas linear zu regeln wäre mir selbst für eine 
Privatbastelei zu heftiger Pfusch.

Das hier sollte eine Lösung sein:

Norbert S. schrieb:
> Mit zwei Dioden halbwegs konstante 1,4 bis 1,6V erzeugen und dann mit
> dem Basiswiderstand auf einem BC547 den halbwegs konstanten Strom
> treiben.
> Könnte klappen und ist schön einfach.
> Das stecke ich morgen mal zusammen und probiere es aus.

Einzig das hier:

Marc Vesely schrieb:
> Und ein DC-DC Stepup Converter aus China für etwa 1 EUR ?

wäre ev. noch eine Option. Es eilt nicht, Lieferzeit wäre also kein 
Problem.
Stabile 5V an Bord zu haben macht mir das Leben ev. auch für andere 
Dinge erheblich einfacher.
Hast Du da zufällig einen Link parat?

Gruß,
Norbert

von Norbert S. (norberts)


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Hi,

hat sich erledigt, ich kaufe ein paar hiervon:
http://www.ebay.de/itm/Step-up-Stepup-Wandler-Booster-Modul-DC-12V-FPV-Leistung-Verstarker-Converter-/191546218034?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item2c990b5632&autorefresh=true

Aus D also schnell da - bei dem Preis werfe ich nicht den Lötkolben an.

Danke an Marc für die Idee.
Hätte ich zwar auch selbst drauf kommen können aber manchmal braucht man 
so einen Klaps auf den Hinterkopf.

Gruß,
Norbert

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (led_martin)


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Norbert S. schrieb:
> mit einem Mosfet irgendwas linear zu regeln wäre mir selbst für eine
> Privatbastelei zu heftiger Pfusch.

Auch wenn Du dich anders entschieden hast, und ich Dir das nicht 
abschwatzen will, was ist an der Verwendung des MOSFETs Pfusch? Dann 
sind also auch die vielen, von namhaften Firmen gebauten, 
Audio-Verstärker mit MOSFETs Pfusch? Wenn man das 'mit Leistung' machen 
will, gibt es da natürlich 1000 Dinge zu beachten, daß es sicher 
funktioniert. Aber hier? Hier liegen Spannung und Strom bei einem 
kleinen Bruchteil der Werte für die der MOSFET spezifiziert ist, da sind 
keine Probleme zu erwarten. Man kann die Schaltung auch mit einem 
PNP-Transistor an Stelle das MOSFET aufbauen, braucht dann halt ca. 0,2V 
mehr Spannung für den geregelten Betrieb.

Mit freundlichen Grüßen - Martin

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