Forum: Ausbildung, Studium & Beruf IGM - paar Jahre Ausland Gehaltsverhandlung


von QGS (Gast)


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Da es einen Tarifvertrag gibt, ist der Spielraum für Gehaltsverhandlung 
eher klein. Aber was ist wenn man auf Wunsch des Unternehmens für ein 
paar Jahre ins Ausland geht? Kriegt man dann für die ganze Zeit dort 
Verpflegungsmehraufwendungen und Übernachtungskosten, oder gibt es nur 
das tarifliche Gehalt und damit ist alles weitere abgeklungen?

Immerhin hat man ja in Deutschland einen vollständigen Haushalt, Auto 
usw. und die Familienbesuche an Feiertagen sind auch nicht mehr so 
günstig. Vermutlich muss auch dort Einkommenssteuer gezahlt bzw. die 
Steuererklärung gemacht werden.

Ich würde mich freuen, wenn mir ein paar Leute von ihren Erfahrungen 
berichten könnten.

Grüße

von Teleperm (Gast)


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QGS schrieb:
> Immerhin hat man ja in Deutschland einen vollständigen Haushalt, Auto
> usw. und die Familienbesuche an Feiertagen sind auch nicht mehr so
> günstig.

Du schreibst ein "paar Jahre"... und dann zweiter Haushalt in der 
Heimat? Macht nur Sinn bei Lebenspartner und/oder Kindern, was nicht 
jeder hat und bereit ist zu verlassen. Wer Single sollte alles abbrechen 
und in die Ferne, das kommt nicht nur günstiger sondern u.U. mit Gewinn, 
z.B. wenn Lebenshaltungskosten im Gastland deutlich billiger sind. Hat 
jemand in meiner Familie mehrere Jahre so gemacht, er wurde sehr 
wohlhabend damit.

von Zocker_43 (Gast)


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> Autor: QGS (Gast)
> Datum: 24.04.2015 18:41

> Da es einen Tarifvertrag gibt, ist der Spielraum für Gehaltsverhandlung
> eher klein.

Im Ausland gibt es keinen Tarifvertrag. Der endet an der Grenze. Wenn du
mit tariflicher Entlohnung ins Ausland gehst, hast du sowieso nicht mehr 
alle Tassen im Schrank.

> Aber was ist wenn man auf Wunsch des Unternehmens für ein paar Jahre ins
> Ausland geht?

In dem Fall diktierst du die Konditionen. Die wollen schließlich das du 
für sie gehst und sie Zuhause bleiben können. Kommt auch drauf an wo man 
dich hinschickt, Thailand ist da anders zu bewerten als der Irak.

> Kriegt man dann für die ganze Zeit dort Verpflegungsmehraufwendungen und > 
Übernachtungskosten, oder gibt es nur das tarifliche Gehalt und damit
> ist alles weitere abgeklungen?

Wie oben beschrieben, die Regeln diktierst du, wenn die Firma das nicht 
will soll sie sich einen anderen Kasper suchen.

> Immerhin hat man ja in Deutschland einen vollständigen Haushalt, Auto
> usw. und die Familienbesuche an Feiertagen sind auch nicht mehr so
> günstig.

Was du in Deutschland hast interessiert keinen. Sonst sind deine 
Vorstellungen recht naiv, oder willst du alle drei Wochen von China, 
innere Mongolei, zu Mama fliegen, einfache Reisezeit 32 Stunden.
Sowas geht bestenfalls im europäischen Ausland, den Anreinerstaaten.

> Vermutlich muss auch dort Einkommenssteuer gezahlt bzw. die
> Steuererklärung gemacht werden.

Wenn du länger als 6 Monate dort arbeitest, Ja. Dafür bist du aber dann
in Deutschland Lohnsteuerfrei.

> Ich würde mich freuen, wenn mir ein paar Leute von ihren Erfahrungen
> berichten könnten.

Halte dich an Zuckerle, der hat den Mist 35 Jahre lang gemacht.

von QGS (Gast)


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der zeitraum hängt von unterschiedlichen faktoren ab, die man nur 
teilweise beeinflußen kann.

aber auch das ist natürlich erhöhter aufwand, wenn man z.b. den 
hausstand los wird oder einlagert, das auto verkauft usw., egal ob es 
jetzt 1 jahr oder 3 jahre sind.
deshalb die frage: kriegt man irgendwelche zusätzlichen leistungen für 
die zeit im ausland bzw. für diesen aufwand? was sollte man unbedingt 
beachten?

von QGS (Gast)


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Zocker_43 schrieb:
> Im Ausland gibt es keinen Tarifvertrag. Der endet an der Grenze. Wenn du
> mit tariflicher Entlohnung ins Ausland gehst, hast du sowieso nicht mehr
> alle Tassen im Schrank.
>
>> Aber was ist wenn man auf Wunsch des Unternehmens für ein paar Jahre ins
>> Ausland geht?
>
> In dem Fall diktierst du die Konditionen. Die wollen schließlich das du
> für sie gehst und sie Zuhause bleiben können. Kommt auch drauf an wo man
> dich hinschickt, Thailand ist da anders zu bewerten als der Irak.

international etwas erfahrung zu sammeln, schadet sicher nicht und stört 
mich prinzipiell auch nicht. ich habe da nur noch keine erfahrung und 
deshalb auch diese fragen. mit wenig arbeitserfahrung sitzt man aber 
auch nicht gerade am längeren hebel, was die verhandlung angeht.

von Zocker_43 (Gast)


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> Autor: QGS (Gast)
> Datum: 24.04.2015 20:07

> mit wenig arbeitserfahrung sitzt man aber
> auch nicht gerade am längeren hebel, was die verhandlung angeht.

Beim Selbstbewustsein bist du aber wohl auch noch im 
Experimentierstadium.

Ohne Selbstbewustsein wird das sowieso nichts.

Beschäftige dich erst mal mit Groß-/Kleinschreibung.

von QGS (Gast)


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sprache dient der kommunikation. wenn du mich verstanden hast, gibt es 
keinen anlass etwas zu ändern. darum soll es hier aber auch nicht gehen.

von Dumdi D. (dumdidum)


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QGS schrieb:
> kriegt man irgendwelche zusätzlichen leistungen für die zeit im ausland
> bzw. für diesen aufwand? was sollte man unbedingt beachten?

Alles was Du verhandelst. Was Du beachten solltest: das der Weg zurueck 
in die Firms nach D ( falls Du das denn moechtest) geebnet ist (auch auf 
Vertragsebene)

von QGS (Gast)


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Dumdi Dum schrieb:
> QGS schrieb:
>> kriegt man irgendwelche zusätzlichen leistungen für die zeit im ausland
>> bzw. für diesen aufwand? was sollte man unbedingt beachten?
>
> Alles was Du verhandelst. Was Du beachten solltest: das der Weg zurueck
> in die Firms nach D ( falls Du das denn moechtest) geebnet ist (auch auf
> Vertragsebene)

danke für den tipp.

von Jemand (Gast)


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da hat wohl eine firma genau den richtigen für diesen abartigen quatsch 
gesucht und auch gefunden?

> Beim Selbstbewustsein bist du aber wohl auch noch im
> Experimentierstadium.
Tefferquote 100%

> Ohne Selbstbewustsein wird das sowieso nichts.
muß nicht sein, wenn sie ihm ein gutes "Kindermädchen" mit an die Hand 
geben,

> Beschäftige dich erst mal mit Groß-/Kleinschreibung.
damit fängt die Blamage schon mal an, solche Typen sollte man aus DE 
nicht raus lassen,die versauen im Ausland ja das ohnehin schon sehr 
schlechte Bild von hier.

In letzter Zeit scheint es einen Boom an guten Jobs zu geben, nur leider 
immer für die falschen Leute! Woran das wohl liegen mag?

von Kein IGMler (Gast)


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bei uns in der Firma gibt's bei Delegationen:
- Wohnung am Zielort wird gestellt; mit der in Deutschland kannst du 
dann machen was du willst, von untervermieten, deine Frau drin wohnen 
lassen bis zu Wohnung aufgeben und danach eine neue suchen
- 2 Heimflüge pro Jahr; mit Dienstreisen kannst du etwas öfters zurück 
nach D wenn du es geschickt machst
- Kosten für Umzug

Gehalt weiß ich grad nicht mehr, aber ich glaub weiterhin das deutsche. 
D.h. das ist schon ein sehr guter Deal.

Aber wie gesagt aufpassen, ob der Vertrag bei der Firma weiterläuft oder 
du einen anderen in der ausländischen Tochter bekommst. Bei letzterem 
kann eine Rückkehr schwierig sein, wenn's dumm läuft (z.B. 
Einstellungsstopp, dir muss keiner eine Stelle hier geben, auch wenn's 
mündlich natürlich immer versprochen wird).

von Dumdi D. (dumdidum)


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Kein IGMler schrieb:
> Gehalt weiß ich grad nicht mehr, aber ich glaub weiterhin das deutsche.
> D.h. das ist schon ein sehr guter Deal.

In wie fern soll das ein sehr guter Deal sein?

von oszi40 (Gast)


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Kein IGMler schrieb:
> Aber wie gesagt aufpassen, ob der Vertrag bei der Firma weiterläuft

Da sollte man drauf pochen. Anderseits wäre es sinnvoll die Vorgänger zu 
fragen und ein paar Wochen als Dienstreise dort zu verbringen BEVOR man 
länger dort arbeitet. Arbeit ist nicht wie Urlaub! Es gibt je nach Ort 
auch gesundheitliche Aspekte zu betrachten wie Malaria, Impfungen, 
Wasser, Hygiene, Arzt usw. ...

von Kein IGMler (Gast)


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Keine Miete zahlen müssen und das deutsche Gehalt in einem Land mit 
deutlich niedrigeren Lebenshaltungskosten...

Dumdi Dum schrieb:
> Kein IGMler schrieb:
>> Gehalt weiß ich grad nicht mehr, aber ich glaub weiterhin das deutsche.
>> D.h. das ist schon ein sehr guter Deal.
>
> In wie fern soll das ein sehr guter Deal sein?

von Aus der Praxis (Gast)


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Ich arbeite bei einem großen deutschen Industriekonzern und bin nach 
Mexiko entsendet worden.

Hier mal ein paar Infos, wie es bei mir geregelt ist:

Ich
- bekomme einen Dienstwagen
- bin während der Entsendung kostenlos privat versichert, weltweit
- kriege die Wohnung in Mexiko bezahlt
- erhalte Zulagen für Nebenkosten
- habe ein Tankbudget
- kriege kostenlos einen Steuerberater gestellt, der die Steuererklärung 
macht
- kriege ein Budget für 2 Heimflüge pro Jahr (was ich damit mache, 
bleibt mir überlassen)
- bekomme Pauschalen für die Wohnungseinrichtung
- erhalte diverse Zulagen, die netto ausbezahlt werden
- bekomme während der Entsendung über 20.000 EUR netto/Jahr zusätzlich 
zum normalen Gehalt bezahlt

Durch o. g. Punkte wird der Auslandsaufenthalt deutlich angenehmer. 
Einige Zulagen/Leistungen sind zwar dringend erforderlich, weil sie 
Kosten decken, die ohne Entsendung gar nicht anfallen. Unterm Strich 
verdient man aber trotzdem deutlich mehr.

Vom Geld abgesehen, bringt dich die Entsendung auch beruflich und privat 
deutlich weiter. Ich bin dankbar, dass ich eine solche Chance erhalten 
habe.

Die negativen Stimmen von oben kommen daher, dass gerade viele Deutsche 
einen Auslandsaufenthalt grundsätzlich ablehnen. Für viele Deutsche ist 
es ja schon eine Beleidigung, wenn sie jobbedingt in den 
Nachbarlandkreis ziehen müssen.

Hier vor Ort gibt es auch Kollegen, die nur am nörgeln und jammern sind. 
Dabei können die jederzeit zurück nach Deutschland, zu ihrer Kehrwoche 
und ihrem Sonntagsbraten. Die ganzen Zulagen müssten sie dann aber 
anteilig zurückzahlen.

Ich kann nur jedem empfehlen, eine Auslandsentsendung mitzumachen. 
Gerade wenn man jung ist, kann man nur davon profitieren. Was sind schon 
2-3 Jahre bei >40 Jahren im Job?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Aus der Praxis schrieb:
> Ich kann nur jedem empfehlen, eine Auslandsentsendung mitzumachen.
> Gerade wenn man jung ist, kann man nur davon profitieren. Was sind schon
> 2-3 Jahre bei >40 Jahren im Job?

Einmal weg, immer weg!

Eine Auslands."entsendung" ist  bestimmt keine Goldgrube mehr!
Mag wohl in den alten Zeiten des Wirtschaftswunders den einen oder 
anderen "Goldjungen" gegeben haben. Die Masse der Glücksritter die sich 
im Ausland für  ihren deutschen Arbeitgeber "verdingt" hatten oder 
haben, sind eigentlich arme "Würstchen", die haben nix ausser eine paar 
kleine Annehmlichkeiten. Dafür braucht man sein Leben nicht opfern!

Und die tollen Stories oben, kann man gleich bei den Büchern 
einsortieren, wo man auch Grimms Märchen findet.
Als Ing. für eine deutsche Firma ins Ausland?
Da such ich mir lieber selber bei einer Firma im Ausland was!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Aus der Praxis schrieb:
> Ich arbeite bei einem großen deutschen Industriekonzern und bin nach
> Mexiko entsendet worden.

Suchen die DL für die großen OEM`s Entwicklerknechte für Puebla&Co.?

von Zocker_43 (Gast)


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> Autor: Aus der Praxis (Gast)
> Datum: 25.04.2015 03:49

> Ich kann nur jedem empfehlen, eine Auslandsentsendung mitzumachen.
> Gerade wenn man jung ist, kann man nur davon profitieren.

Im großen und ganzen ist dein Beitrag in Ordnung.

Ich würde dir aber wenn du jung bist ein Land wie Thailand empfehlen.
Essen und Trinken sind die drei Sachen die dort stimmen !
Und die Pickel gehen auch weg.

von Aus der Praxis (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Da such ich mir lieber selber bei einer Firma im Ausland was!

Tja, und genau das ist der Fehler!

Lokale Verträge sind eigentlich immer schlechter als ein 
Entsendungsvertrag einer deutschen Firma. Als Expat hast du sehr viele 
Vorteile, die du als lokaler Arbeitnehmer nicht hast. Zudem erhälst du 
viele Zulagen steuerfrei, was deinen ohnehin guten deutschen Verdienst 
noch mal deutlich steigert.

Es mag auch sein, dass es früher lukrativer war, ins Ausland zu gehen. 
Das ändert aber nix daran, dass es sich immer noch lohnt. Für den 
Lebenslauf und den Charakter ist Auslandserfahrung ohnehin wertvoll.

Die deutschen Industrieunternehmen sind nun mal exportorientiert. Da ist 
es unumgänglich, auch vor Ort in den Märkten präsent zu sein. Sei es 
durch Vertriebs-/Servicestandorte oder durch eine eigene Produktion.

Die Bereitschaft, ins Ausland zu gehen, hängt auch stark vom Alter ab. 
Hier bei uns ist der Altersdurchschnitt auch deutlich niedriger wie in 
Deutschland. Quasi jeder, der hier über 40 ist, hat eine Projektleiter- 
oder Führungsposition.

Das ist leider typisch deutsch:
Der durchschnittliche Angestellte Mitte 40, der nur am jammern und 
beschweren ist und jede noch so kleine Forderung des Arbeitgebers als 
Beleidigung oder Angriff auf die Komfortzone sieht. Viele sind auch noch 
stolz auf ihre Verweigerungshaltung und verkaufen das als selbstbewusst. 
Dabei ist es einfach nur ein Zeichen für Unflexibilität und 
Kleinbürgerlichkeit.

Da wundert es mich nicht, dass keine Firma mehr Leute mit Ü50 einstellen 
will. Die Firmen sind jedenfalls sehr froh, dass sie Leute für ihr 
Auslandsgeschäft finden, die offen sind für neue Erfahrungen. Nicht 
umsonst wird man dafür auch sehr gut bezahlt und mit guten 
Entwicklungsmöglichkeiten belohnt.

Jammerlappen und Dauernörgler kann man da jedenfalls nicht gebrauchen. 
Und die konzentrieren sich nun mal in der Altergruppe 50+.

von g. k. (jlagreen)


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Was mich an dem Thema etwas stutzig macht. Hier geht es um eine 
Entsendung und die Gehaltsverhandlung ist wichtiger als zu wissen, wo es 
überhaupt hingeht?!

Doch gerade der Ort entscheidet doch maßgeblich die Gehaltsverhandlung. 
Z.B. gibt es Länder, da würde ich trotz deutlich niedrigerer 
Lebenshaltungskosten, hohe Zulagen verlangen (z.B. bei Länder mit 
höherer Kriminalität).

Auch scheint die Motivation eher zu fehlen ins Ausland zu gehen. Nur des 
Geldes wegen würde ich mir das schwer überlegen.

Bei mir ist es so, dass ich gerne ins Ausland würde, weil es mich dort 
hinzieht. Ich bin auch schon weltweit dienstlich unterwegs, aber mal 
wirklich in einem anderen Land arbeiten, würde mich schon sehr reizen. 
Aber so ist das nun mal im Leben, manche haben kein Interesse an sowas 
und bekommen Angebote, während andere Feuer und Flamme dafür sind, nicht 
mal in Betracht gezogen werden.

Kann aber auch sein, dass mein Chef ggf. befürchtet, dass ich nicht mehr 
zurückkomme, wenn er mich mal wegschickt. Zumindest gab es mal einen 
Scherz in die Richtung. Manchmal haben Scherze ja auch einen Funken 
Wahrheit :P.

von Aus der Praxis (Gast)


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g. k. schrieb:
> Was mich an dem Thema etwas stutzig macht. Hier geht es um eine
> Entsendung und die Gehaltsverhandlung ist wichtiger als zu wissen, wo es
> überhaupt hingeht?!

Klar ist es wichtig zu wissen, wo es hingeht. Australien ist etwas 
anderes wie Thailand.

Derzeit passiert aber viel in Schwellenländern. Man wird also Einbußen 
und geringere Sicherheitsstandards in Kauf nehmen müssen. In 
Erste-Welt-Länder will ja auch jeder.

Schwellenländer sind meiner Meinung nach sehr interessant. Ein 
Aufenthalt dort sorgt für einen anderen Blick auf die Dinge. Das würde 
so manchem gut tun.

Dass man um Krisenländer einen Bogen machen sollte, ist auch klar. 
Niemand sollte für die Arbeit sein Leben riskieren, auch wenn es noch so 
viel Geld gibt.

von Schreiber (Gast)


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Kein IGMler schrieb:
> Keine Miete zahlen müssen und das deutsche Gehalt in einem Land
> mit
> deutlich niedrigeren Lebenshaltungskosten...

bei sachgerechter Auswahl des Ziellands gibts sogar noch viele 
Zusatzleistung:

Geländewagen, selbstverständlich gut gepanzert, mit Fahrer und sonstigem 
Begleitpersonal. Teilweise gibts für längere Reisen sogar einen 
Hubschrauberservice!

Wachmann mit MG vor der Unterkunft

Besonders stabiler "Gartenzaun", manchmal auch T-Wall genannt, um die 
Unterkunft mit eleganter Dekoration aus Stacheldraht

Entführungs- und Lösegeldversicherung

Nigeria, Afghanistan, Libyen und der Irak sollen zu den Ländern gehören 
in denen man am meisten Zusatzleistungen bekommt.


Wer sich dagegen in die USA versetzen lässt, der bekommt viel weniger 
Zulagen!

von Schreiber (Gast)


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Aus der Praxis schrieb:
> Klar ist es wichtig zu wissen, wo es hingeht. Australien ist etwas
> anderes wie Thailand.

Thailand geht ja noch, es gibt schlimmere Länder. Man sollte sich mal 
die Löhne von Hubschrauberpiloten im Irak oder Afghanistan anschauen. 
250k$/a netto sollen da zeitweise üblich gewesen sein.

...dafür aber das Risiko abgeschossen zu werden.

Aus der Praxis schrieb:
> Niemand sollte für die Arbeit sein Leben riskieren, auch wenn es noch so
> viel Geld gibt.

Man muss das mal realistisch sehen. Bei einem Seemann beseht das Risiko 
dass das Schiff sinkt, bei einem Dachdecker dass er vom Dach fällt, bei 
einem Polizisten dass er von einem Verbrecher erschossen wird,...

...da ist es durchaus nicht verwerflich darüber nachzudenken wo das 
Geld/Risiko-Verhältniss am besten ist. Ob man jetzt wenige Jahre in 
einem Krisengebiet arbeitet oder sich sein ganzes Leben lang auf Dächer 
klettert, der Lohn ist der gleiche. Da gibt es durchaus einige die nur 
wenige JAhre arbeiten und dann mit 30 in Rente gehen.

von Zocker_43 (Gast)


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> Autor: Schreiber (Gast)
> Datum: 25.04.2015 20:02

Stimme dir zu !

von Gonzo (Gast)


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Aus der Praxis schrieb:
> Dass man um Krisenländer einen Bogen machen sollte, ist auch klar.
> Niemand sollte für die Arbeit sein Leben riskieren, auch wenn es noch so
> viel Geld gibt.

Warum gibt es dann überhaupt Soldaten? Sie riskieren ihr Leben für die 
Arbeit, oder nicht?

von Zocker_43 (Gast)


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> Aus der Praxis schrieb:
> Dass man um Krisenländer einen Bogen machen sollte, ist auch klar.
> Niemand sollte für die Arbeit sein Leben riskieren, auch wenn es noch so
> viel Geld gibt.

Stimmt nicht ganz. Tätowierte Klatzköpfe mit Springerstiefeln sind unter 
umständen ganz heiß darauf endlich mal im Irak oder in Afghanistan die 
Theorie in der Praxis zu erproben.

Weicheier, welche die Zähne nicht auseinander bekommen und vor ihrem 
eigenen Schatten Angst haben sollten erst gar nicht in solche Länder 
gehen. Bestenfalls nach Indien um in der Suppenküche von Mutter Theresia 
die Brühe auszuteilen.

von Jemand (Gast)


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Aus der Praxis meinte
> Das ist leider typisch deutsch:
> Der durchschnittliche Angestellte Mitte 40, der nur am jammern und
> beschweren ist und jede noch so kleine Forderung des Arbeitgebers als
> Beleidigung oder Angriff auf die Komfortzone sieht. Viele sind auch noch
> stolz auf ihre Verweigerungshaltung und verkaufen das als selbstbewusst.
> Dabei ist es einfach nur ein Zeichen für Unflexibilität und
> Kleinbürgerlichkeit.
wenn du mal wirklich Arbeiten müßtest, und dafür das Geld bekommst was 
man Tarif nennt, würdest du vllt. auch verstehen was du das lamentierst.
Die Leute Ü40 haben nicht nur Berufserfahrung, die wissen auch wie in 
den oberen Etagen getrickst und gepennt wird, das Übel wird dann aber 
nach unten durchgereicht und oben wird sich dafür der Bauch voll gehauen 
was man doch wieder alles so etxtra vollbracht hat! Solche Redner wie du 
die ihre Optionen nur aufzählen könne, wissen aber sich nicht wie man 
Leistung und Anspruch an ein Arbeitsergebnis zusammen bringt!

> Da wundert es mich nicht, dass keine Firma mehr Leute mit Ü50 einstellen
> will.
weil sich Ü40 nicht mehr veräppeln und verheizen lassen für den 
Mindestlohn und ein paar Cent drauf!
> Die Firmen sind jedenfalls sehr froh, dass sie Leute für ihr
> Auslandsgeschäft finden, die offen sind für neue Erfahrungen. N
Du bist doch einer aus dem Marketing, der noch nie einen Handschlag 
gearbeitet oder wirkl. was geleistet hat! Immer schön andere vorschieben 
und rumlabern,
> Nicht umsonst wird man dafür auch sehr gut bezahlt und mit guten
> Entwicklungsmöglichkeiten belohnt.
Die Märchenstunde läßt grüßen! Entwicklungsmöglichkeiten, die da welche 
wären? > für länger dort zu bleiben und den Schlamassel zu Ende zu 
bringen, weil im Entsendeland keiner so wirkl. Ahnung von den dortigen 
Verhältnissen hat!

> Jammerlappen und Dauernörgler kann man da jedenfalls nicht gebrauchen.
> Und die konzentrieren sich nun mal in der Altergruppe 50+.
merkst du eigentl. gar nicht, dass hier eigentl. du nur du am Jammern 
und Lamentieren bist?
Leere Werbesprüche und Versprechungen für sozial und familiär 
ungebundene sind so schwer nicht!

> Derzeit passiert aber viel in Schwellenländern. Man wird also Einbußen
> und geringere Sicherheitsstandards in Kauf nehmen müssen. In
> Erste-Welt-Länder will ja auch jeder.

> Schwellenländer sind meiner Meinung nach sehr interessant. Ein
> Aufenthalt dort sorgt für einen anderen Blick auf die Dinge. Das würde
> so manchem gut tun.

> Dass man um Krisenländer einen Bogen machen sollte, ist auch klar.
> Niemand sollte für die Arbeit sein Leben riskieren, auch wenn es noch so
> viel Geld gibt.
Was glaubst du eigentl. was hier die Leser von deiner Prosa erwarten 
sollen?
Wenn ich Abenteuer und Aktion oder Fun und Risiko will, mach ich dazu 
einen Urlaub in der Region! Bei der Arbeit oder danach brauch ich das 
aber nicht wirklich!
Der AG, welcher in solchen Regionen Aufträge an Land zieht, macht das 
auch nicht aus Nächstenliebe. Wenn sich dann aber die Belegschaft 
dagegen stur stellt, sind das in deinen Augen Waschlappen und Nörgler!
Dann geh doch zur BW und spiel dort den Kommnander, so du dazu in der 
Lage bist. Soll dort auch ganz gut bezahlt werden, im Verhältnis zu H 
IV!

von Jemand (Gast)


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Schreiber meinte
> ...da ist es durchaus nicht verwerflich darüber nachzudenken wo das
> Geld/Risiko-Verhältniss am besten ist. Ob man jetzt wenige Jahre in
> einem Krisengebiet arbeitet oder sich sein ganzes Leben lang auf Dächer
> klettert, der Lohn ist der gleiche. Da gibt es durchaus einige die nur
> wenige JAhre arbeiten und dann mit 30 in Rente gehen.
nach dem Gusto von "Aus der Praxis" muß das ja sowieso jeder machen der 
was auf sich halten will!
Wobei mir mit 30, nach nicht mal mehr als 8 Jahren in so einer 
Risikoanstellung, dann doch etwas langweilig für den armseligen Rest 
meines Lebens würde. Man könnte Bücher oder Ratgeber darüber schreiben, 
ein gleichwertiger Ersatz wäre das aber noch lange nicht!
Also dann doch eher wie Zocker bis in die Rente auf IBN nach 
Krisengebieten?

von Jemand (Gast)


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Gonzo fragte
> Warum gibt es dann überhaupt Soldaten? Sie riskieren ihr Leben für die
> Arbeit, oder nicht?
du warst ganz sicher nicht beim Bund oder in ähnlichen Gefilden? Von 
staatsbürgerlichen "Pflichten" oder neuerdings nur deren Möglichkeiten 
hast du auch noch nichts gehört?

von Zocker_43 (Gast)


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> Autor: Jemand (Gast)
> Datum: 26.04.2015 18:04

Endlich mal jemand der weiss von was er redet.

Stimme dir voll zu.

Sonst treiben sich hier im Forum meist Dummschwätzer, Trockenspucker und
Dünnbrettbohrer rum. Nicht unbedingt in der Reihenfolge.

von Aus der Praxis (Gast)


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Jemand schrieb:
> Leere Werbesprüche und Versprechungen für sozial und familiär
> ungebundene sind so schwer nicht!

Ich habe mehrere konkrete Zusatzleistungen genannt, die ich für meine 
Auslandsentsendung erhalte. Nix mit "leeren Versprechungen".

In meiner Firma gibt es viele, die ähnlich denken wie du:
Hinter jeder Anforderung und Aufgabe, die vom Chef verlangt wird, 
vermutet man einen "bösen" Plan des Arbeitgebers, um den armen deutschen 
Michel auszunutzen und zu knechten. Und natürlich verdient der Chef 
riesige Summen, während der kleine Angestellte die eigentliche Arbeit 
macht.

Dass der Chef Chef ist, weil er die Ochsentour durch die Karrierestufen 
bereits hinter sich gebracht hat, versteht der deutsche Michel nicht. 
Viele Leute in Führungspositionen sind gerade deswegen dort, weil sie 
eben auch schon im Ausland Leistungsbereitschaft gezeigt haben und die 
Komfortzone mit Sonntagsbraten und Co. verlassen haben.

Zum Glück funktioniert die Auswahl der richtigen Mitarbeiter und 
Führungskräfte in der betrieblichen Praxis ganz gut. Drückeberger, 
Dauernörgler und Minderleister, die vielleicht sogar noch im Betriebsrat 
sind, werden schön klein gehalten. Zu recht!

Da draußen in der Welt gibt es Millionen leistungsbereiter Menschen, die 
aufsteigen und ihre Firma voranbringen wollen. Mit dem typischen 
deutschen Angestellten Mitte 40 kann die deutsche Industrie einpacken. 
Zum Glück haben das die Entscheider auch erkannt und stellen keine 
Ü50-Bedenkenträger mehr ein, die überall nur bremsen und blockieren.

von oszi40 (Gast)


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Aus der Praxis schrieb:
> vermutet man einen "bösen" Plan des Arbeitgebers, um den armen deutschen
> Michel auszunutzen und zu knechten.

Einige der Unstimmigkeiten kommen auch zustande, wenn der Nachschub 
klemmt oder Keiner so recht weiß, was wirklich in den Vertägen stand 
(z.B. A-Klasse bezahlt und S-Klasse wird nun vor Ort gefordert).  Eine 
gute Vorbereitung vor dem Einsatz hat mir sehr geholfen (besonders 
wenn's mal klemmte) weil man gleich die Richtigen kontaktieren konnte. 
Ich kenne natürlich auch Leute, die z.B. ohne jegliche Impfung ins 
Risikogebiet geschickt wurden. Das sollte man vermeiden. Geld ist nicht 
alles.

von Matthias (Gast)


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Aus der Praxis schrieb:
> Zum Glück funktioniert die Auswahl der richtigen Mitarbeiter und
> Führungskräfte in der betrieblichen Praxis ganz gut.

Du bist schon länger weg, stimmt's ?

von QGS (Gast)


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es wurde noch kein vertrag für die auslandsentsendung vereinbart, darum 
informiere ich mich was üblich ist. entschuldigung dafür.

das (schwellen-)land ist selbstverständlich schon bekannt. es handelt 
sich auch um keine kriegs-/krisenregion.

das thema kann gerne geschlossen werden, da "Aus der Praxis (Gast)" eine 
gute antwort gegeben und der großteil wie üblich rumgetrollt hat. danke 
dafür.

von Zocker_43 (Gast)


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> Autor: Matthias (Gast)
> Datum: 26.04.2015 22:31

> Du bist schon länger weg, stimmt's ?

Du meinst sicher " Weg vom Fenster mit Blick auf den See ".

von Marx W. (Gast)


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QGS schrieb:
> es wurde noch kein vertrag für die auslandsentsendung vereinbart, darum
> informiere ich mich was üblich ist. entschuldigung dafür.

Gute Firmen haben eine "short-term" und eine "long-term destination" 
Regelung.
Das sind innerbetriebliche Vereinbarungen zwischen Arbeitgeber und 
Arbeitnehmervertretung!

von klausi (Gast)


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Aus der Praxis schrieb:
> Dass der Chef Chef ist, weil er die Ochsentour durch die Karrierestufen
> bereits hinter sich gebracht hat, versteht der deutsche Michel nicht.

Nein. Weils auch nicht stimmt. In den seltensten Fällen. Da du ja 
anscheinend "aus der Praxis" kommst,  müsstest Du das eigentlich ja 
wissen. 10% Fachkenntnis, 90% sonstiger Schmarrn, wie "sich verkaufen" 
also heiße Luft-Produzenten oder "soziales Netzwerken" also Seilschaften 
im Betrieb. So läuft das.

Im Unibetrieb nicht ganz so stark, zumindest  filtern die wenigstens 
Leute "aus der Praxis " raus, die nicht mal ein Diplom aufweisen können.

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