Beispielsweise bei OP's gibt es vom gleichen Hersteller / Typ unterschiedliche Gehäusematerialien wie Kunststoff oder Keramik. Gibt es da hinsichtlich der Materielien für den Chip Vorteile / Nachteile? Hängt es mit der Temperaturbeständigkeit oder gar der Lebensdauer zusammen? Viele Grüße!
Hmmm .... Militär, Raumfahrt. Würde ich mal vermuten. Keramische Gehäuse dürften etwas strahlungsdichter sein. Und metallisiert auch etwas dichter gegen EMV Impulse.
Keramik: deutlich bessere Wärmeableitung, feuchtigkeitsdichte Verpackung (bei hoher Luftfeuchte notwendig) erheblich höherer Preis. Daher eigentlich nur bei ICs mit hoher Leistungsdichte ( CPU im PC), im militärische Bereich, bei anspruchsvollen Messgeräten, oder bei extremen Umgebungsbedingungen. Plastikgehäuse eigentlich für Standard-Anwendungen völlig ausreichend. Selbst in der schon etwas problematischeren Umgebung in KFZs wird Plastikgehäuse verwendet.
Historischer Grund: wegen der zu Anfangszeiten miesen Ausbeute an funktionsfähigen Chips wollte man die Anzahl nicht noch durch die Plastikverkappung unnötig verringern. Deshalb wurden auch Durchschnittsteile in Metall- und keramische Gehäuse verbracht.
Bernd G. schrieb: > Historischer Grund: > wegen der zu Anfangszeiten miesen Ausbeute an funktionsfähigen Chips > wollte man die Anzahl nicht noch durch die Plastikverkappung unnötig > verringern. > Deshalb wurden auch Durchschnittsteile in Metall- und keramische Gehäuse > verbracht. Selbst ICs für Consumer-Anwendungen funktionierten bisweilen zuverlässig wie solche, die nach MIL-Standards gefertigt wurden. Ich betreibe zu Hause eine Vintage-LED-Digitaluhr aus den 70er-Jahren, die mit einem Uhren-IC im Keramikgehäuse bestückt ist. Die MTBF ist nach geschätzten 300.000 Betriebsstunden weit überschritten.
Für analoge Präzisionsanwendungen ist Keramik besser als Plastik und DIP besser als SMD. Für ne Uhr ist es vollkommen wurscht.
Ulrich F. schrieb: > EMV Impulse Was hat man sich denn unter elektromagnetischen Verträglichkeitsimpulsen vorzustellen?
Bastler schrieb: > Selbst ICs für Consumer-Anwendungen funktionierten bisweilen zuverlässig > wie solche, die nach MIL-Standards gefertigt wurden. > > Ich betreibe zu Hause eine Vintage-LED-Digitaluhr aus den 70er-Jahren, > die mit einem Uhren-IC im Keramikgehäuse bestückt ist. Die MTBF ist > nach geschätzten 300.000 Betriebsstunden weit überschritten. Die einen Bauteile überleben 40 Jahre bei Zimmertemperatur, die anderen nur 20 Jahre, dafür aber in einem Satelliten.
Ein weiterer Punkt: Der thermische Ausdehnungskoeffizient von Keramik liegt näher an dem von gängigen Halbleiter-Materialien. Damit ist es einfacher, größere Chips in weiten Temperaturbereichen zuverlässig zu betreiben. Die hermetische Abdichtung wurde ja schon angesprochen, das bietet vor Allem Schutz vor eindiffundierender Feuchtigkeit.
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