Hallo, habe auf dem Flohmarkt für wenige Münzen eine defekte Dremel Nachmache von Top Craft erworben und will sie nun reparieren. Der Fehler ist, dass der Motor immer auf vollen Touren läuft und sich nicht herunterregeln lässt. Hatte zuerst den Poti im verdacht, der tut aber wunderbar. Lötbrücken gibt es auch keine und der Thyristor, den ich erst für einen Mosfet gehalten hatte, tut scheeeiiinbar auch. Habe ihn nach diesem Guide getestet: http://www.ab.com/support/abdrives/documentation/fb/1012.pdf Das hier ist das Datenblatt zu ihm: http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/philips/BT136-500E.pdf Das große blaue Bauteil ist beschriftet mit IEC384 - 14 II 40/100/21X2. Auf der anderen Seite stehen auch die Spezifikationen 275V 0,1uF. Mit meinem billigen Unit-T Multimeter messe ich 100nF. Das braune Bauteil hatte bis vorhin noch eine Beschriftung. Wollte nur den Staub abwischen, da ist sie auch weg gewesen. Ich glaube aber es ist auch ein Kondensator und messe bei dem 68uF. Dann gibt es noch einen großen Widerstand mit 76kOhm und einem Farbcode für 75kOhm. Daneben einen kleineren Widerstand mit 2,65MOhm und Farbcode für 2,7MOhm. (Örtlich) hinter dem Thyristor ist eine kleine blaue Zweirichtungs-Diode mit Bezeichnung JT DB3C531. Glaube das hier hier ist ein passendes Datatsheet, da bin ich mir aber nicht sicher: http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/ChenyiElectronics/mXtwysu.pdf Nach dem Datasheet weiß ich jedenfalls nicht, wie ich die Diode testen soll. Vielleicht habt ihr ja auch dafür Tipps. Die schwarzen langen Teile habe weniger als 1 Ohm ich schätze mal, dass sind nur Brücken. Mehr Elektronik hat das Tool nicht. Ich habe nun leider gar keine Ahnung mehr, wo zur Hölle der Fehler liegt und wäre dankbar für jede Anregung! Mit freundlichen Grüßen, Max PS: Auf dem Bild scheint die Diode das To-220 Package zu berühren. Da ist in echt aber noch genug Luft zwischen. Den Poti und den Thyristor habe ich zum testen ausgelötet. Da war ursprünglich natürlich noch genug Zinn dran. Beim Thyristor sind beim auslöten leider die Leiterbahnen es kaputt gegangen. Hoffe die halten noch...
:
Bearbeitet durch User
Die Diode ist keine Diode sondern ein DIAC, vermutlich standardmäßige 33V, der als Zündhilfe fungiert und die Zündschwelle festlegt. Ist der noch in Ordnung?
magic smoke schrieb: > Ist der > noch in Ordnung? Kann man auch ohne Test mit ja beantworten. Sonst würde der Triac nur bei sehr hohen Potistellungen starten, eher aber auch gar nicht, weil der Zündstrom nicht reicht. Der Diac ist ja nicht nur dazu da, den Kondensator erst bei 33V zu entladen, sondern er soll dem Kondensator vor allem auch die Möglichkeit geben, Energie zu speichern. Der TO hat aber das genaue Gegenteil als Problem, das Ding läuft permanent. Höchstwahrscheinlich ist es doch einfach nur der Triac. Max B. schrieb: > für wenige Münzen Ich hoffe, das waren nur Centstücke. Die kompletten Maschinen gibt es so um die 9 Euro neu zu kaufen.
Max B. schrieb: > Habe ihn nach diesem > Guide getestet: > http://www.ab.com/support/abdrives/documentation/fb/1012.pdf Einen Thyristor (oder Triac) mit dem Ohmmeter testen kann nur als Ergebniss bringen: Totaldefekt/könnte noch i.O. sein, ein Eindeutiges absolut i.O. kann das Ohmmeter nicht gewährleisten. In einer praktische Schaltung verbaut gibt es bei defekten Thyristoren den Effekt der 'Überkopfzündung', d.h. der Thyristor (oder Triac) zündet ohne Steuersignal am Gate.
Ich würde einfach nur die beiden Halbleiter austauschen, und dann geht das Ding wieder. Kostet vielleicht 3 Euro. Viel mehr ist ja nicht drin. Warum die ganze Arbeit und Zeitverschwendung mit dem Messen. Vorraussetzung ist, dass das ganze ordentlich verlötet wird. Im Moment sieht das eher aus wie geklebt, anstatt richtig gelötet. Ist dir das Lötzinn ausgegangen? :-)
Hinweis: "DB3"-Diacs findet man oft in Energiesparlampen. Wenn Du nicht extra einen solchen bestellen willst, hast Du vielleicht eine alte Lampe herumliegen, in die Du ein Auge werfen könntest. MfG Paul
0815 schrieb: > Ich hoffe, das waren nur Centstücke. Die kompletten Maschinen gibt es so > um die 9 Euro neu zu kaufen. 5€ warens, ist aber echt okay, weil ich so wieder nen bisschen Elektrik zum basteln habe :) magic smoke schrieb: > Die Diode ist keine Diode sondern ein DIAC Laut Wikipedia heißen die auch Zweirichtungs-Diode... Thomas B. schrieb: > Ich würde einfach nur die beiden Halbleiter austauschen, > und dann geht das Ding wieder. Kostet vielleicht 3 Euro. > Viel mehr ist ja nicht drin. Werde ich mal tun. Könnt ihr mir dabei helfen den Triac auszutauschen? Habe keine Ahnung von den Dingern. Meiner ist ja nen BT136 500E. Kann ich den z.B. durch den BT151-500R ersetzen? Der wäre schön günstig lokal beim blaugalben C zu kaufen. Und sind alle DB3 DIACs identisch? Dann würde ich da nen ER900 kaufen. Danke für die schnellen Antworten!
Max B. schrieb: > Und sind alle DB3 DIACs identisch? Ja, das ist doch die Typenbezeichnung. Ein Audi A4 ist auch immer ein Audi A4. >Dann würde ich da nen ER900 kaufen. Kannst Du auch nehmen. Max B. schrieb: > Kann > ich den z.B. durch den BT151-500R ersetzen? Nein. Das ist nur ein Thyristor, kein Triac. MfG Paul
Wenn du einen Sammelstelle für Elektronikschrott in der nähe kennst, kannst du es auch da mal versuchen. Wenn ich meinen Schrott da abgebe, schaue ich mich auch manchmal um, was da so alles rum liegt. Ist mal ganz interessant. Der Hobbybastler bekommt da immer feuchte Augen. Guck mal nach alten Staubsaugern oder Küchenmaschinen mit Drehzahlreglung, da wird auch ein Thyristor drinn sein. Teilweise sind die Dinger auch schon zerlegt, das spart natürlich noch Arbeit. Gruß Thomas
>> Die Diode ist keine Diode sondern ein DIAC > Laut Wikipedia heißen die auch Zweirichtungs-Diode... Haarspalterei. Wenn Du alles besser weißt, dann repariere Deine Scheiße doch alleine. Eine Zweirichtungsdiode habe ich eher wenn ich das Ding einmal innen ausglühe. Ein Stück Draht ist auch eine Zweirichtungsdiode ...
magic smoke schrieb: > Eine Zweirichtungsdiode habe ich eher wenn ich das Ding einmal innen > ausglühe. Ein Stück Draht ist auch eine Zweirichtungsdiode ... Nicht ganz korrekt, bei einer "Zweirichtungsdiode" solltest Du 0,5 - 0,7 Volt Spannungsabfall messen können...... In beiden Richtungen... Außer, es handelt sich um den seltenen Fall einer GE-Zweirichtungs... WÜRG...
:
Bearbeitet durch User
> Nicht ganz korrekt, bei einer "Zweirichtungsdiode" solltest Du > 0,5 - 0,7 Volt Spannungsabfall messen können...... Alles eine Frage der Ampere. > In beiden Richtungen... Wechselstrom macht das schon...
magic smoke schrieb: > Alles eine Frage der Ampere. Sozusagen natürlich eine Frage des Widerstandes einer "Zwi-Dimension-Diode" magic smoke schrieb: > Wechselstrom macht das schon... Logo! Am Oszi sieht man das gut! Schönen Gruß an magic smoke! Mani
Wenn du das Gerät mit reiner Gleichspannung (z.B. Labornetzteil) betreibst kann das auch nicht anders als nur Dauerbetrieb. Es fehlt der Nulldurchgang. Nimm gleichgerichtete Wechselspannung ohne Lade- oder Siebkondensator, dann sollte das wie gewünscht laufen. debe
Max B. schrieb: > Kann > ich den z.B. durch den BT151-500R ersetzen? Der wäre schön günstig lokal > beim blaugalben C zu kaufen. Nö, wie Paul schon sagte. Du kannst aber z.B. einen TIC225 nehmen oder einen BTA10-XXX. Der TIC wäre besser, da er einen recht niedrigen Zündstrom hat.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.