Hallo Leute! Ich habe mir neulich ein Haus gekauft. In diesem Haus arbeitet eine einwandfrei funktionierende aber betagte Ölheizung. Da ich auf dem Land wohne und in meinem Schuppen einiges an Holz gelagert habe, bin ich bestrebt, sowohl Holz als auch Öl als Energiequelle zum Heizen zu verwenden. Im Internet findet man sogenannte "Kombikessel", die sowohl Öl als auch Scheitholz verheizen. Außerdem gibt es Standalone-Holzscheitkessel, die man zusätzlich zum z.B. Ölkessel an die Heizung anbinden kann. Habt ihr Erfahrungen mit dem Ganzen und könntet für beide Varianten eine Empfehlung aussprechen? Vielen Dank!
Eine ernst gemeinte Frage: Hast du einen Wald? Wenn nicht, dann vergiss es. Weil das viele machen, sind die Holzpreise heftig am steigen, wenn da in deinen Schuppen nicht regelmäßig preiswerter Nachschub aus eigenem Besitz kommt, bringt dir das nichts.
Ich würde keine Kombikessel nehmen, das ist dann wie bei Kompaktanlagen, wenn ein Teil kaputt geht, muss man alles wegschmeissen. Zudem ist die Frage, wie viele hundert Raummeter Holz es sind, denn es muss ja ohne Nachschub für die Amortisationszeit reichen, du willst ja Holz weil du Holz hast und nicht weil du Holz kaufen könntest. Betrachte das Holz als Zugabe und stell dir einen Kaminofen mit eigenem Edelstahlschornstein ins Wohnzimmer und heize mit dem bis das Holz weg ist. Es muss nicht der 300 EUR und nicht der 3000 EUR Holzofen sein, unter 1000 EUR bekommt man aber schon brauchbare mit externer Zuluft.
Hallo zusammen, danke erstmal für die Antworten. Ich selbst habe keinen Wald aber Kontakt zu einer Holzfirma, die mir regelmäßig Holzlatten liefert, die ich dann zuhause zuschneiden kann. Abgetrocknet sind diese auch schon. Im Wohnzimmer habe ich einen offenen (!) Kamin, den ich früher oder später eh mit einer Kamin-Kassette versehen will, da dies effektiver sein soll. Deshalb auch die Frage: Soll ich die Ölheizung einfach als Hauptheizung weiter nutzen bis sie ihren Geist aufgibt und gelegentlich mit Holz zentral heizen? Oder soll ich die noch funktionierende Heizung raushauen nur weil sie "alt" ist und dann eine evtl. Kombilösung bzw. eine neue Öl- und Holzheizung kaufen? Gruß
Johannes Knöller schrieb: > Soll ich die Ölheizung einfach als Hauptheizung weiter nutzen bis sie > ihren Geist aufgibt und gelegentlich mit Holz zentral heizen? Ja
Sinus Tangentus schrieb: > Eine ernst gemeinte Frage: Hast du einen Wald? Wenn nicht, dann > vergiss > es. Weil das viele machen, sind die Holzpreise heftig am steigen, wenn > da in deinen Schuppen nicht regelmäßig preiswerter Nachschub aus eigenem > Besitz kommt, bringt dir das nichts. Genau richtig, leider. Irgendwie haben die Menschen in den letzten 10 Jahren die epochale Erkenntnis erlangt, dass man mit Holz auch heizen kann... mit entsprechenden Folgen und vielen schwarzen Schafen, die ihr Schüttgut-/Minderwertiges Holz (das schneller verbrennt als Papier) an den ahnungslosen Kunden bringen. Ich besitze zum Glück genug eigene Waldfläche und "Holz machen" ist niemals verschwendete Zeit. Es wärmt beim Sägen, beim Spalten, beim Stapeln, beim in die Wohnung tragen und beim Heizen ;) Und ich meine jetzt echtes Holz und keine Pellets. Bleib mir nur damit weg, das ist mittlerweile genauso teuer wie Öl und die Kessel viel zu anfällig. (Alles nur meine persönliche Meinung) Mfg, Wolle
ich würde mit Grudwasserwärmepumpe heizen, wenn bei mir nicht das Grundwasser so weit weg wäre.. (bester Wirkungsgrad, kein Platz, kein Kamin usw. ) >Pellets >das ist mittlerweile genauso teuer wie Öl nein sind Pellets nicht, auch nicht "ungefähr" gleich teuer.. www.propellets.at/wpcms/wp-content/uploads/201504_jadup_gops.pdf keine Ahnung was du uns also sagen willst (und es gibt auch gute/einfache Pelletskessel wo praktisch nix drinnen ist was großartig kaputt gehen könnte) Im konkreten Fall (@TO) würde ich nachrechnen, ob das Geld nicht besser in z.B: thermische Sanierung gesteckt werden sollte, als in eine neue Heizung.. >"Holz machen" ist >niemals verschwendete Zeit. das Holz "kostet" trotzdem Geld (nämlich das Geld was man NICHT verdient, weil man das Holz NICHT verkauft) die meisten übersehen auch, dass sie in der Zeit auch was sinnvoll(eres) machen könnte, was mehr Geld einbringt
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Johannes Knöller schrieb: > > Deshalb auch die Frage: > Soll ich die Ölheizung einfach als Hauptheizung weiter nutzen bis sie > ihren Geist aufgibt und gelegentlich mit Holz zentral heizen? > Oder soll ich die noch funktionierende Heizung raushauen nur weil sie > "alt" ist und dann eine evtl. Kombilösung bzw. eine neue Öl- und > Holzheizung kaufen? > > Gruß Genau das. Evtl. die Ölheizung vernünftig einstellen (vor allem die Leistung drosseln, in der Regel sind die viel zu hoch eingestellt) und die Heizungsrohre dämmen. Dann ist die nicht viel schlechter als eine neue. Wobei es gesetzliche Grenzen gibt, wenn Du gerade eingezogen bist, kann es sein, dass Du die sowieso austauschen musst. Gruss Axel
Johannes Knöller schrieb: > Im Wohnzimmer habe ich einen offenen (!) Kamin So romantisch so ein offenes Feuer ist, so unpraktisch ist es. > aber Kontakt zu einer Holzfirma, die mir regelmäßig Holzlatten liefert, > die ich dann zuhause zuschneiden kann Stell dir einen Kaminofen in das Wohnzimmer. Das knistert schön, ist lustig anzuschauen und man kann schnell mal ein Lättchen nachlegen. Aber mit zersägten Latten das Haus aus dem Keller heraus heizen zu wollen, das ist nur interessant, wenn es Kilometergeld gibt, denn solche Latten brennen dir in Nullkommanichts weg... :-o Wir erzeugen über eine FB-Heizung mit Gas eine Grundwärme im Haus. Und ein Kaminofen im EG ist der "Nachbrenner", der für die nötige Sofawärme sorgt. Vorrangig für Wohnzimmer und Küche, und wenn dann noch was über bleibt, dann wird einfach die Tür aufgerissen und der Rest vom Haus zusätzlich erwärmt. Das gesamte Verfahren funktioniert tadellos. Und ich kann sogar noch heizen, wenn entweder der Holzofen defekt ist (Scheibe zerschlsgen) oder wenn der Gasbrenner auf Störung ist. Mein Bruder hatte eine Kombination aus Ölbrenner und nebenstehendem Holzofen. Im ersten Jahr wurde noch feste gefeuert, in den folgenden Jahren weniger. Danach kamen noch Holzbriketts und anschließend flog aufgrund der vielen Lauferei die gesamte Heizung in relativ jungen Jahren raus. Jetzt heizt er elektrisch. Über eine Wärmepumpe (naja, wenigstens aus dem Grundwasser)...
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Gut wirksam als Holzheizung, und frisst problemlos alle Sorten von Holzresten: Kachelofen.
Ein Bekannter von mir hat in seinem Wohnzimmer ein Kaminofen mit eingebautem Wärmetauscher. Macht das Wohnzimmer gemütlich warm und die Wärme vom Wärmetauscher läd noch zusätzlich den Solarspeicher auf. So was gibt es meines Wissens auch als Kamineinsatz für offene Feuerstellen.
Johannes Knöller schrieb: > Im Wohnzimmer habe ich einen offenen (!) Kamin, den ich früher oder > später eh mit einer Kamin-Kassette versehen will, da dies effektiver > sein soll. Der Betrieb eines offenen Kamins ist eh nur noch "gelegentlich" erlaubt (1 mal im Monat 1 Tag oder 5 Tage a 2 Stunden oder so als Anhaltswert). Eine Kassette ist ERHEBLICH effektiver, vor allem erlaubt sie (wegen des geringeren Schadstoffausstosses dank besserem Wirkungsgrad durch Rauchgasnachverbrennung) den regelmässigen Betrieb, also das Zuheizen im Winter. Kostenlose Quelle für trockenes Holz ist natürlich super, aber dumm: Der Verkäufer könnte locker 50 EUR/RM verlangen, eher mehr. Übrigens ist angeliefertes ofenfertiges Holz immer noch billiger als der eigene Baum, den dann ein bezahlter Gärtner fällen muss weil man sich das selbst nicht zutraut, und spalten muss man es auch noch.
A. K. schrieb: > Gut wirksam als Holzheizung, und frisst problemlos alle Sorten von > Holzresten: Kachelofen. Jeder Ofen frisst Holzreste, aber es geht um die Abgase, und da sind nur Müllverbrennungsanlagen für Lack und Spanplatte und Moderholz geeignet. Egal ob Kachelofen oder offener Kamin: Hältst du dich nicht an die Vorschriften, hagelt es Strafe. J. D. schrieb: > Ein Bekannter von mir hat in seinem Wohnzimmer ein Kaminofen mit > eingebautem Wärmetauscher. Die sind normalerweise so sauteuer, zumal noch Rohre verlegt werden müssen die meist auch noch ungünstig laufen, also Verluste bringen, daß sich deren Einsatz finanziell niemals lohnt. Johannes Knöller schrieb: > Im Wohnzimmer habe ich einen offenen (!) Kamin, den ich früher oder > später eh mit einer Kamin-Kassette versehen will, da dies effektiver > sein soll. Ein Kaminofen hat einen Wirkungsgrad von ca. 80% Ein offener Kamin zwischen 20 und 40 %, zusätzlich ist er ein Kälteloch wenn er nicht in Betrieb ist, die Klappe ist nicht wärmeisoliert oder gar offen.
Michael Bertrandt schrieb: > Jeder Ofen frisst Holzreste Offene Kamine sind für manches Holz eher wenig geeignet.
Johannes Knöller schrieb: > Ich selbst habe keinen Wald aber Kontakt zu einer Holzfirma, die mir > regelmäßig Holzlatten liefert, die ich dann zuhause zuschneiden kann. > Abgetrocknet sind diese auch schon. Ist halt fraglich, ob die Firma dich auch dann noch zu Sonderkonditionen beliefert, wenn Du nur mehr mit Holz heizt. > Deshalb auch die Frage: > Soll ich die Ölheizung einfach als Hauptheizung weiter nutzen bis sie > ihren Geist aufgibt und gelegentlich mit Holz zentral heizen? Ich würd' das schon so machen. Kannst ja mal probieren, möglichst viel mit Holz zu heizen, und dann sehen, ob Deine Vorräte ausreichen. Meine persönliche Erfahrung: In meinem Elternhaus wurde mit Holz geheizt, Zeitschiene: Ende 80er. An was ich mich noch erinnern kann: Im Spätsommer bzw. Frühherbst ist da immer ein riesiger (gut, damals war ich auch klein, vielleicht war er gar nicht soo groß) Kipper gekommen, und hat Holz in die Einfahrt gekippt. Und Vater hat dann ein paar Tage sein Beil -lol- schwingen dürfen. Und dann haben wir's im Keller eingelagert, da "durfte" ich dann auch mithelfen. Jedenfalls war dann vor dem Winter der ganze Keller vom Boden bis zur Decke gerammelt voll. Und zum Ende der Heizperiode war einfach nichts mehr davon da, gar nichts. Vielleicht zwei Raummeter, wenn's hochkommt, die haben wir dann immer im Mai nach den Eisheiligen bei einem großen Lagerfeuer zum Nachbarschaftsfest verbrannt, und dann wurde der Keller ausgekehrt. Und auch wenn ich damals noch jung und ein Kurzer war, aber klein war der Keller nicht. Man unterschätzt das leicht, wieviel so ein Ofen an Holz fressen mag. Ausserdem möchte ich Kollegen Wolle noch zitieren: > Wolle R. schrieb: >> Es wärmt beim Sägen, beim Spalten, beim Stapeln, beim in die Wohnung >> tragen und beim Heizen ;) > Oder soll ich die noch funktionierende Heizung raushauen nur weil sie > "alt" ist und dann eine evtl. Kombilösung bzw. eine neue Öl- und > Holzheizung kaufen? Ich würd' die alte Ölheizung drinlassen. Klar, Öl ist auch nicht billig, aber wesentlich bequemer. Im neuen Haus habe ich Anschluss an's Gasnetz, kommt für Dich wahrscheinlich eher nicht in Betracht. Von diesen großen Gastanks im Garten habe ich zwiespältiges gehört, wäre aber vielleicht eine Überlegung wert. Billiger als Öl allemal, denke ich. Andererseits sind dem Hörensagen nach diese Tanks nur Miettakns mit Abnahmeverpflichtung bei einer bestimmten Firma, das wäre nix für mich. Aber vielleicht gibt's da auch ein Eigentümermodell, hab' mich damit ehrlich gesagt nicht großartig beschäftigt. Färnwärme wäre am Geilsten, meiner Meinung nach. Aber leider ist hier in der Nähe kein Reaktor :-( Ich weiss ja nicht, wie das bei euch "uwelttechnisch" und rechtlich aussieht, aber vielleicht frisst der Ofen ja auch Kohle. Damit kann man zumindest Volumen sparen, und wenn Du im Pott oder in (oder sagt man an?) der Lausitz sitzt, dann sollte das auch relativ günstig sein. Muss ja kein Union oder Rekord sein, Bruch tut's und ist meist billiger. Und wie immer kann ich mir einen Seitenhieb gegen die militante Grünfraktion nicht verkneifen: Alte Autoreifen gehen auch recht gut im Ofen. Sind vom Brennwert/Gewicht echt ok und verbrennen rückstandsfrei. Kann man gut im Verhältnis 1 zu zum Holz beigeben. Ist ne Option wenn man neben einem Reifenhändler wohnt oder zumindest einen näher kennt. Aber Obacht: Darauf achten, nur Modelle ohne Stahleinlage zu verheizen, das Zeugs verheddert sich nämlich gerne im Ascherost und man hat dann nur seine liebe Müh' und mehr Ärger als Nutzen davon. BTDT. Von Kombigeräten halte ich generell nicht viel, das funktioniert schon bei diesen Kombi-Druck-Scan-Fax-Geräten nicht wirklich zuverlässig. So nach dem Motto: "Kann zwar alles, aber nix richtig." LG, Norbert
Robert L. schrieb: > keine Ahnung was du uns also sagen willst (und es gibt auch > gute/einfache Pelletskessel wo praktisch nix drinnen ist was großartig > kaputt gehen könnte) Öl ist zur Zeit günstig und Pellets werden (zumindest in Süddeutschland) immer teurer. Weiterhin funktioniert mein Kachelofen ohne Strom und sonstige Spielereien, die die Pelletheizungen mitbringen. Ok, ich muss selber nachlegen, aber durch die Speicherfunktion der Steine ist das nicht allzu oft. Hauptheizung ist ja ohnehin Öl, aber die läuft wirklich nur im tiefsten Winter. Mfg, Wolle
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