Hallo Leute, ich stehe total auf dem Schlauch und komme nicht vorran. Ich bin gerade dabei eine Messung an einem Synchrongenerator durchzuführen. Ich muss jedoch ein Umweg nehmen und die Spannung an der Niederspannunghauptverteilung messen. Es sind genau 3 Leiter vorhanden und ich kann mir nicht erklären, warum das Messgerät mir ein Inull Strom und 230V Spannung Phase gegen N anzeigt ? Hat jemand vielleicht eine Idee? Der Generator selber ist aufjedenfall Statorseitig Sterngeschaltet. Beste Grüße Mati
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Ach jaa im Handbuch vom Netzanalysator steht, dass man die 4. Kabel (Eigentlich Neutralleiter) auch an die zweite Phase dran muss. Also die zweite Pahse wird als Bezugspotential herangezogen.
Ich glaube ich müsste mich Päziser ausdrücken. Ich war vorhin etwas häcktisch. Also ich bin mir nicht sicher ob ein Neutralleiter vorhanden ist. Wie auf dem Bild zusehen gibt es nur 3 Leiter L1 L2 und L3. Man kann den Netzanalysator auf 3 Phasig oder 4 leiter system einstellen. Wenn 3 leiter vorhanden sind, müsste ich laut Handbuch den 4. Kabel ( Der eigentlich an den Neutralleiter dran muss) an die Phase zwei. Das heißt in diesem Fall wird einer der drei Phasen als Bezugs-Potential herangezogen. Und ich verstehe trotzdem nicht , warum er ein Inull misst und 230V zwischen jeder Phase gegen Neutralleiter.
Schaltplan? Was misst Du an welchen Stellen im Stromkreis? wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Schaltplan? > Was misst Du an welchen Stellen im Stromkreis? Siehe Anhang. Also messe ich hier doch direkt die generatorspannung auf feld 5? Die drei kabeln befinden sich unten in dem Schaltschrank.
Hallo, wäre es nicht sinnvoller für deine Bachelorarbeit nur ein Thema zu eröffnen? Beitrag "Oberwellenanalyse eines Synchrongenerators" Beitrag "Spannungsqualität am Stromnetz ermitteln" Beitrag "Verschiebungswinkel zeigt kapazitiv und Graph zeigt induktiv" Mati K. schrieb: > Es sind genau 3 Leiter vorhanden Hmmm... Ich seh wohl 1,3-fach, oder so. Ist schon spät. https://www.mikrocontroller.net/attachment/252634/20150303_073259.jpg Welches Messgerät verwendest du?
Fakt ist, daß der Sternpunkt bei einem Generator im Inselnetz geerdet sein muß, damit er 230/400V erzeugen kann. Erzeugt er nur 400V 3AC, dann steht irgenwo ein Trafo, der sekundärseitig in Sternschaltung läuft und dessen Sternpunkt geerdet ist. Adernfalls hinge der Neutralleiter bei 230V in der Luft und somit hätte man keine 230V. Ein 230V-Gerät zwischen zwei Phasen geklemmt hält meistens nicht sehr lange.
Hallo Zusammen, danke erst mal für die Antworten. Panorama schrieb: > Welches Messgerät verwendest du? Hab mit nem Netzanalysator GSC53A gemessen. Ist ein ziemlich altes Gerät. Panorama schrieb: > Mati K. schrieb: >> Es sind genau 3 Leiter vorhanden > > Hmmm... Ich seh wohl 1,3-fach, oder so. Ist schon spät. Also pro Phase sind 3 Kabeln vorhanden, wahrscheinlich pro Phase aufgeteilt in 3 Kabeln. magic smoke schrieb: > Erzeugt er nur 400V 3AC, dann > steht irgenwo ein Trafo, der sekundärseitig in Sternschaltung läuft und > dessen Sternpunkt geerdet ist. Ich könnte das auch nur so erklären. Aber er mißt ja trotzdem 230V gegen N. Kann man den auch gegen Lust messen?
ich korrigiere: Kann man den auch gegen Luft messen ? Und wie mißt er Inull ? Also den Neutralleiterstrom , wenn kein Neutralleiter angeschloßen ist?
Mati K. schrieb: > Also pro Phase sind 3 Kabeln vorhanden, wahrscheinlich pro Phase > aufgeteilt in 3 Kabeln. Das solltest du mal abklären. Außerdem sehe ich noch immer 1,3-fach. Was ist mit den blauen Adern? Hängen die da nur so rum?
Mati K. schrieb: > Kann man den auch gegen Luft messen ? Das kommt davon wenn man keinen Schaltplan zeichnet, keine Lust verspürt die BAL des Messgeätes zu liefern. Ich bin gerne faul (und werde es bei soviel "Input" bleiben). Ich schreibe aber auch keine Bachelorarbeit.
Hallo zusammen, ich hatte mich jetzt lange nicht mehr gemeldet. Ich habe nun eine erneute Messung durchgeführt. Sync schrieb: > Das kommt davon wenn man keinen Schaltplan zeichnet, > keine Lust verspürt die BAL des Messgeätes zu liefern. Es ist momentan wirklich schwierig, den IST Zustand zu ermitteln, weil ich der erste bin, der sich mit diesem Synchrongenerator beschäftigt und ja ich habe ein BAL. Es ist nun so: Ich habe 9 Kabeln also 3 pro Phase und kann die Spannungen L1, L2 und L3 abgreifen (Wahrscheinlich aufgrund von Materialkosten um dicke Kupfer zu vermeiden). Das Messgerät zeigt mir Spannungen gegen N an. Da kann es sein, dass der Netzanalysator selber einen künstlichen Sternpunkt erstellt und dagegen misst, was anderes kann ich mir jetzt auch nicht denken. Messung: Ich habe alles angeschloßen wie auf dem bild im Anhang zu sehen. 3 klemmen an L1-3 und den letzten an L2 (3 Leiter System gewählt). Eine andere Variate wäre ja den letzten an N anzuschließen und 4 Leitersystem zu wählen (Was hier nicht der Fall wäre). Jetzt habe ich mir ein paar Sachen mal ausgerechnet. In dem Bild im Anhang habe ich versucht die Ströme I1 bis I3 zu berechnen. Dabei habe ich mit den Effektivwerten der Grundschwingungen der Ströme gerechnet(Ob das so richtig ist weiß ich nicht). Ich habe versucht herauszufinden, wie er auf den Strom im Neutralleiter kommt. I null= 638.05A. Ich habe dabei die Effektivwerte der Grundschwingungen genommen und habe versucht den Nullphasenwinkel rauszulesen (ob ich das richtig rausgelesen habe weiß ich hier auch nicht). Bei I1 -> 31.18°, I2-> 85° und I3-> 206.93°. Ich war mir nicht sicher, wie man Ihm abliest. Jetzt mal von I1 (rot) aus gesehen, muss ich den Nullphasenwinkel vom Nulldurchgang (Negativ in den Positiven Wertebereich) bis zurück zum koordinatenursprung messen oder vom Nulldurchgang vorwärts zum Koordinatenursprung ? Wenn ich die Koplexe Knotengleichung (I1 + I2 + I3 = I null) in den Taschenrechner eingebe, kommt bei mir ein Effektivwert von ungefähr 10 raus. Was habe ich da falsch gerechnet ? Wäre das besser das rauszufinden oder soll ich mich nicht damit beschäftigen, weil ja eh kein Neutralleiter zu sehen ist ?
Ist es vll ein TN-C Netz das der Generator speist? Dann ist Gelb-Grün ein PEN Leiter (korrekterweise hätte der Elektriker alle 10cm einen Streifen blaues Isoband um den Gelb-Grün wickeln sollen), also bis zu den Unterverteilungen ist der PE gleichzeitig der N Leiter.
Hallo Heinz V., Heinz V. schrieb: > Ist es vll ein TN-C Netz das der Generator speist? Dann ist Gelb-Grün > ein PEN Leiter (korrekterweise hätte der Elektriker alle 10cm einen > Streifen blaues Isoband um den Gelb-Grün wickeln sollen redest du hier von den Stromkurven was meinst du genau mit Gelb-Grün? Es sind leider keine andere Leiter zu sehen außer L1 L2 und L3.
Hier nochmal die Anschlüsse die ich vorgenommen habe. ich habe die erste Klemme an die Schrauben der jeweiligen Phasen dran geklemmt und die vierte Klemme an nochmal an phase 2 angeschlossen, wie in der BAL beschrieben. Die Stromzangen habe ich um die drei Kabel der jeweiligen Phase angeschlossen. Oder könnte einer der drei kabeln der neutralleiter sein ?
Rechne bei deinen Scope Bild die Ströme zusammen. An der markierten Stelle Gleichen sich die Ströme der 3 Phasen nicht aus. Also nimmt das Messgerät wohl an, das der Strom der ja irgendwo fließen muss, durch den nicht gemessenen Neutralleiter fließt. Zusammengerechnet aus den Werten von spannung_strom.JPG : 653 Ampere Stimmt ja mit den angegebenen 638 Ampere ziemlich überein. Wenn es wirklich keinen irgendwo verbundenen Sternpunkt gibt, muss es sich wohl um einen Messfehler handeln.
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Ich wiederhole mal meine Frage: Panorama schrieb: > Was ist mit den blauen Adern? Hängen die da nur so rum? Bitte um Antwort :)
Aha, das sind Starkstromkabel bei denen das Geflecht der PE bzw. PEN Leiter ist (so lernt man(n) Zöpfe flechten), sollte dein Generator kein sehr exotisches Dreileiter IT (Isolatet Terra, nicht Informationstechnik) Netz betreiben, dann dürfte das der PEN Leiter sein. Netzformen: http://www.schmidbauer.net/service/technische-informationen/elektrische-netzformen.html Edit: Link hinzugefügt
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Nochmal mit Pfeil. Wofür sind die?
Danke erstmal für die schnellen Antworten, Dominik J. schrieb: > Zusammengerechnet aus den Werten von spannung_strom.JPG : 653 Ampere > Stimmt ja mit den angegebenen 638 Ampere ziemlich überein. Die Werte der einzelnen Phasen: I1=619.307, I2=627.958 und I3=632.355 sind Effektivwerte. Die im scope angegebenen werte sind Augenblickwerte der Ströme und können doch nicht einfach so mit Effektivwerte verglichen werden oder ? I null ist auch ein Effektivwert oder sehe ich das falsch ? Panorama schrieb: > Ich wiederhole mal meine Frage: > > Panorama schrieb: >> Was ist mit den blauen Adern? Hängen die da nur so rum? > > Bitte um Antwort :) Die unteren Kabeln hängen dort in der Luft :) also da ist nichts angeschloßen. Ich könnte da mal am Freitag nochmal genauer nachschauen. Soweit ich weiß war da nichts angeschlossen. Heinz V. schrieb: > Aha, das sind Starkstromkabel bei denen das Geflecht der PE bzw. PEN > Leiter ist (so lernt man(n) Zöpfe flechten), sollte dein Generator kein > sehr exotisches Dreileiter IT (Isolatet Terra, nicht > Informationstechnik) Netz betreiben, dann dürfte das der PEN Leiter > sein. Also kann man ihn auch als Neutralleiter ansehen ? wo schließe ich denn dort meine Klemmen an ?
Mati K. schrieb: > Also kann man ihn auch als Neutralleiter ansehen ? wo schließe ich denn > dort meine Klemmen an ? Ein PEN Leiter ist gleichzeitig PE und N. Was Versorgt der Generator denn? Ist das ein BHKW? Wo führt das Geflecht hin? Ist dort nur das Schaltschrankgehäuse und eine PE Schine geerdet, oder führt von dort eine Blaue Leitung fort? Steht die Netzform evtl. in der Anlagendokumentation, oder auf dem Typenschild? Ich persönlich kenne keinen Fall wo kein N Leiter erforderlich wäre.
Der Synchrongenerator versorgt (angetrieben von einem 8 Zylinder Dieselmotor) im Notbetrieb (Ausfall der AV) ein wichtigen Teil eines Rechenzentrums. Die Messungen fanden nur im Rahmen eines Probebetriebes statt (Im Netzparallelbetrieb zur AV). Am kommenden Freitag findet erneut ein Probetrieb statt. Ich werde mal genauer auf das Geflecht und die freiliegenden Blauen Kabeln achten und ein foto mal Anhängen.
Mati K. schrieb: > Die Werte der einzelnen Phasen: I1=619.307, I2=627.958 und I3=632.355 > sind Effektivwerte. Die im scope angegebenen werte sind Augenblickwerte > der Ströme und können doch nicht einfach so mit Effektivwerte verglichen > werden oder ? I null ist auch ein Effektivwert oder sehe ich das falsch > ? Du hast recht, die Werte kann man nicht einfach vergleichen. Ich wollte nur aufzeigen wie das Messgerät auf den Neutralleiterstrom kommen kann. Aber zu dem Zeitpunkt stimmen die Angaben ziemlich überein.
Hallo alle zusammen, ich habe nun eine Messung durchgeführt und mir das ganze nocheinmal angeschaut und siehe da, es ist ein PEN Leiter vorhanden. Ich habe nochmals gemessen siehe Anhang. Ich verstehe nur nicht was nun mit dem Leistungsfaktor los war ? Die erste phase zeigt ein faktor von 0.382 ? da wird ja kaum was von der Scheinleistung verbraten ? die zweite Phase eben so. Die dritte sieht realistischer aus. Er zeigt mir auch in der ersten Phase den Leistungsfaktor kapazitiv an ? obwohl die Spannung voreilt ! wieso ist das so oder macht das messgerät mir faxen ? Die stimmen auch nicht. Die zweite phase angeblich induktiv aber hier eilt die spannung nach ? Und wie berechne ich jetzt genau Inull ? wie kommt er auf den wert ? Ich habe die effektivwerte der Ströme mit dem ensprechenden Phasenwinkeln komplex addiert und ich komme auf werte zwischen 20A und 30 A was mache ich da falsch ?
Das phasenrichtig addieren usw. passiert richtig nur bei reinem Sinus. Hier ist die Amplitude der 3. Harmonischen ja fast 50%, was den Strom belangt, da man da nahe an die Sättigung des Eisens herankommt. Bei einem Anteil der 3. Harmonischen, wie er hier vertreten ist, werden die Ergebnisse ziemlicher Unsinn, wenn man (als Mittelwerte gewonnene) Messwerte ahnungslos addiert. Zum Beispiel haben die dritten Harmonischen des Stroms in Drehstromsystem eine Phasenverschiebung zueinander von 3x120Grad, addieren sich also in Neutralleiter direkt. I-Null der Oberwellen ist dann das Dreifache einer einzelnen Phase.
Peter R. schrieb: > I-Null der Oberwellen ist dann das Dreifache einer einzelnen Phase Was meinst du genau damit ? Könntest du mir das genauer erklären ? Die steöme sind ja aber nicht genau 120 voneinander verschoben. Das heißt doch dass auch die grundschwingungen der einzelnen ströme sich im neutralleiter addieren oder ? Wie würdest du die ströme der phasen komplex beschreiben ? Wenn ich jetzt die soannung U1 auf die reelle achse lege muss ich dann den strom I1die phasenverschiebung zu u1 betrachten oder kann ich I1 auch auf die reele Achse legen unabhängig von den Spannungen ?
Z.B. gibt es in der Maschine dann zwei Drehfelder, eines mit 50Hz und eines mit 150Hz rotierend. Die durch die Last zusätzlich entstehende Phasenverschiebung wird dann die Phasenverschiebungen in den drei Phasen munter durcheinander bringen. (einfach grauenhaft!) In einem Dreiphasentrafo in Dreieckschaltung bildet z.B. die 3.Harmonische nicht die Spannung Null, wie bei der Grundwelle, sondern das Dreifache der Oberwellenspannung. Beim Schließen des Dreiecks entsteht dann für die Oberwellen ein Kurzschluss. Eventuell kann man das mit einem Simulatorsystem nachstellen in dem man eine 50Hz-Quelle und eine 150Hz-Quelle für jede Phase geschaltet hat und dann mit den Phasenverschiebungen spielt. Ich weiß zwar, dass wegen des hohen Oberwellenanteils schaurige Messwerte entstehen, muss aber bezüglich irgendwelcher Lösungsvorschläge passen. Das geht wohl nur, wenn man genau weiß, was man messen will und meistens auch nur bei einer einfachen Schaltung, in der nicht irgendwelche andre Lasten mitmischen wie z.B. in einer Verteilung. Nicht umsonst stellen sich die EVUs so zickig an, wenn der Oberwellenanteil im Netz zu hoch wird. Schade, dass ich da nicht helfen, sondern nur "schwierig, schwierig" unken kann.
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