Hallo Folgende Situation: Über einen Schalter wird mein Mikrocontroller STM32F105 ausgeschaltet. Ein Pin des uC ist an einem Seperaten Stromkreis angeschlossen. Ich dachte die Pins des STM würden wenn ausgeschaltet hochohmig, es fliesst jedoch ganz klar ein Strom in den Pin. Der Pin ist also auf low, was äusserst ärgerlich ist. Kann ich das irgendwie ändern? Eure Krähe
Tatsächlich scheint das Datenblatt keine explizite Angabe zu den Pinzuständen im nicht spannungsversorgten Zustand zu machen (zumindest konnte ich gerade nichts finden). Da es sich um CMOS-Technologie handelt, kann man sich somit nicht darauf verlassen, dass die Gates der Ausgangstreiber grundsätzlich immer entladen sind (d. h. entsprechende Widerstände o. ä. integriert sind, die das sicherstellen), sondern muss mit "allem" rechnen. Vermutlich hast du jedoch eher das Problem, dass der Strom über die Diode des Ausgangs nach VDD abfließt und "irgendwo" in der Schaltung versickert - das ist prinzipiell und technisch bedingt und lässt sich nicht vermeiden, daher musst du das durch externe Beschaltung umgehen. Ist doof jetzt in deiner konkreten Situation, lässt sich aber nicht ändern.
Es handelt sich um einen Tiefenentlade Schutz, der Akku (Li-Ion) Zustand wird vom uC gemessen, sinkt die Spannung unter einen Wert von ca. 3V zieht der uC an DCHRG auf low. Sonst ist der Pin auf High. Die Restladung der Schaltung reicht mehr als genug aus damit der uC C26 entladen kann.
Jaja, das kommt mir irgendwie bekannt vor. Das ist beim STM32F105 nicht sauber dokumentiert. Oder vielleicht doch, ich fands nur nicht. Irgendwo in der Docu ist ein Warnhinweis zum Thema "Back Drive Protection". Dies laesst darauf schliessen das Diode-Arrays an den Ports, was ja eigentlich sehr löblich ist Siehe mal ins Pdf, S5ff. Das müsste deiner Ursache nahekommen. Das PDF zeigt auch Abstellmassnahmen. Die Spannung in deinem zweiten Stromkreis ist in dem Moment des ausgeschalteten STM höher ... Letztlich hilft nur eine Schutzdiode in der DataLine.
mkausulm schrieb: > Siehe mal ins Pdf, S5ff. Das müsste deiner Ursache nahekommen. Sieht ganz so aus.. Und da lässt sich wohl nichts mehr machen.
>>Sieht ganz so aus.. Und da lässt sich wohl nichts mehr machen.
Was meinst du damit ? Ist die Platine schon fertig oder ?
Kannst du nicht statt R26 einen dioden assemblieren ?
mkausulm schrieb: > Das ist beim STM32F105 nicht > sauber dokumentiert. Oder vielleicht doch, ich fands nur nicht. Im Datenblatt Tabelle 36 auf Seite 57 steht: Vih(max) = VDD + 0.3 Volt. Und VDD ist bei ausgeschaltetem µC nunmal Null Volt. Pin PA7 ist kein 5-Volt toleranter Pin. Bei anderen Herstellern steht das unter "absolute Maximum", ST scheint den ESD Dioden recht viel zuzutrauen.
Was soll man mit so einem Fitzel anfangen? Das ist nur ein Fragment des Schaltplanes. Suche ma nach "Salamitaktik". Damit macht man sich schnell unbeliebt. Da ist nicht einmal der µC drauf, der ja angeblich das Problem sein soll. Außerdem fehlt die Vcc-Schiene nebst den Abblockkondensatoren und was da sonst noch dranhängt. Du stellst einen Stromfluß fest und schließt daraus, daß es nach GND geht. Das ist bei den aktuellen Informationen aus der Luft gegriffen. Ich würde da auch die Idee von Physiologist nachprüfen. Wenn seitens der separaten Schaltung, die nicht genannt werden will, Spannung am Pin, der nicht genannt werden will, anliegt und daraufhin Strom in unbekannter höhe irgendwohinfließt, so gibt es mehrere Wege. Aber die gesammte Versorgung, Vcc und GND, inlusiver der unbekannten Lasten die daran hängen könnten oder auch nicht und die Aufteilung, Verzweigung und Pufferug ist unbekannt. Ich halte es auch für wahrscheinich, daß nach der Unterbrechung der Versorgung zum µC die Spannung dort durch den µC und weitere Lasten unter die Spannung, welche die am Pin durch die separate Schaltung anliegt, einbricht. Kaum jemand wird Lust haben bei den vielen Unbekannten für dich in den Datenblättern nachzulesen. Aber ich wette im Datenblatt steht drin welche Spannungen an den Pins relativ zur Versorgung anliegen darf. Oft steht da singemäß: Minimalspannung GND-0,3 Volt und maximal Vcc+0,3 Volt. Wird diese Anforderung/Bedingung mißachtet, nimmt der Strom den falschen Weg und kann den Chip auch zerstören.
Was meinst Du damit:
> Über einen Schalter wird mein Mikrocontroller STM32F105 ausgeschaltet.
Bedeutet das, der mc wird von der Stromversorgung getrennt? Wenn ja:
danach sieht jeder Pin aus wie auf low gezogen durch die interne
Schutzdiode gegen VCC (== ausgeschaltet 0 V).
Abhilfe 1:
High-aktive Logik verwenden
Abhilfe 2:
CPU nicht abschalten , sondern den Standby Mode verwenden.
Beide Variabten werden aber wahrscheinlich ohne Hardwareänderung nicht
zu realisieren sein.
Gruß,
Stefan
dieses Phänomen muss nicht dokumentiert sein, da du den chip nicht innerhalb den Absolute Maximum Ratings betreibst. Diese besagt sicherlich irgendwo: Voltage on any Pin: Vss..Vdd Wenn jetzt Vdd = 0 ist, so betreibst du deinen Chip nicht nach Spezifikation, wenn du 3V an einem Pin anliegen hast.
Paddy schrieb: > Ist die Platine schon fertig oder ? Ja, die ist fertig. Ich sehe nicht wie ich die Diode einsetzen soll. Anode zu DCHRG würde den Sinn der Schaltung zerstören, Kathode zu DCHRG würde einfach einen Spannungsabfall von 0.7V bewirken, das Problem aber nicht lösen. Carsten R. schrieb: > Was soll man mit so einem Fitzel anfangen? Das ist nur ein Fragment des > Schaltplanes. Suche ma nach "Salamitaktik". Damit macht man sich schnell > unbeliebt. Ja, es geht mir auch nur um eine konkrete Frage und nicht "was haltet ihr von meinem Schaltplan". Wenn ich einen A3 Seite grossen Schaltplan poste nützt das ja wohl auch niemandem etwas oder? Ich hab nie gesagt ich wolle die Schaltung nicht zeigen, aber habe einen konkreten Fehler und eine Konkrete Vermutung zu welcher ich Abhilfe suche. Ich bin sehr dankbar für die Hilfe, aber der Ton könnte etwas verständnisvoller sein. Physiologist hat die plausibelste Erklärung für den Fehler bereits geliefert. Stefan schrieb: > Bedeutet das, der mc wird von der Stromversorgung getrennt? Ja, die Vcc Leitung wird unterbrochen. am Pin liegen ca. 3V an An der Hardware lässt sich vorerst nichts ändern.
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> Ja, die Vcc Leitung wird unterbrochen. am Pin liegen ca. 3V an Das ist außerhalb der gültigen Betriebsbedingungen. Die Schaltung kann so nicht funktionieren. > An der Hardware lässt sich vorerst nichts ändern. Dann lebe damit, dass die Schaltung nicht funktioniert.
Was soll der R26 mit nur 50 Ohm? Mache R26 und C26 größer (10k, 1µF), so daß die Ladung ausreicht zum Einschalten.
Peter Dannegger schrieb: > Mache R26 und C26 größer (10k, 1µF), so daß die Ladung ausreicht zum > Einschalten. R26 hab ich auf 100k gesetzt, hab ich vergessen im Schema anzupassen. Die Schaltung funktioniert dadurch mehr oder weniger. Unschön ist einfach, dass immer ein Strom fliesst. Da der Tiefenentladeschutz dazu da ist den Akku vor Entladung zu schützen, wollte ich dies eigentlich verhindern.
Holger Krähenbühl schrieb: > Da der Tiefenentladeschutz dazu > da ist den Akku vor Entladung zu schützen, wollte ich dies eigentlich > verhindern. Lass zusammen mit der Spannung zum MC ein Miniaturrelais abfallen, welches die externe Leitung unterbricht.
Holger Krähenbühl schrieb: > Unschön ist > einfach, dass immer ein Strom fliesst. Wo denn? Pin 3 am Taster ist doch unbetätigt offen.
Holger Krähenbühl schrieb: > Es handelt sich um einen Tiefenentlade Schutz Ich würde sowas mit nem ATtiny13A machen: VCC (1.8-5.5V) kriegt er direkt vom Akku. Der Ein-/Austaster hängt an einem Pin-change-Interrupt, der FET für die Last an einem IO-Pin. Ist die Last angeschaltet, prüft er per Watchdoginterrupt alle 2s seine VCC (Verbrauch ~4µA). Wird der Grenzwert unterschritten, schaltet er den Watchdogtimer ab (Verbrauch ~0.2µA). Wurde der Akku geladen, wird er durch einen Tastendruck wieder erweckt, mißt seine VCC usw.
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Peter Dannegger schrieb: > Pin 3 am Taster ist doch unbetätigt offen. Ist ein Umschalter kein Taster Peter Dannegger schrieb: > Ich würde sowas mit nem ATtiny13A machen: Halt stopp. An der Schaltung ist noch weitaus mehr dran als nur der Ausschnitt. Da reicht ein ATtiny nirgendwo hin. Der Gedanke hinter der Tiefenentladung war, dass der uC vor dem Ausschalten noch einige Warnungen (auf ein Display / Led) ausgeben kann, da er die Akkuladung ja sowieso misst. Oder meinst du einen ATtiny zusätzlich zum rest der Schaltung? Eigentlich wollte ich mir solche zusatzhardware durch die Steuerung des uC sparen.
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Was diskutiert ihr noch?
> An der Hardware lässt sich vorerst nichts ändern.
Schrieb Holger selbst!
Meiner Meinung nach kann man davon ausgehen, dass ein Mikrocontroller an seinen Ein-Ausgängen Schutzdioden hat. D.h. die Spannung an jedem PIN ist höchstens Vcc + 0,7V (bzw. 0,3V). Bei Vcc + 3,3V oder 5V gehe ich davon aus, dass in Standard CMOS-Technik etwas "zündet". Es ist also vollkommen in Ordnung, dass dieses Verhalten im Datenblatt des konkreten µC nicht erwähnt wird.
Holger Krähenbühl schrieb: > Ja, es geht mir auch nur um eine konkrete Frage und nicht "was haltet > ihr von meinem Schaltplan". Wenn ich einen A3 Seite grossen Schaltplan > poste nützt das ja wohl auch niemandem etwas oder? Ich hab nie gesagt > ich wolle die Schaltung nicht zeigen, aber habe einen konkreten Fehler > und eine Konkrete Vermutung zu welcher ich Abhilfe suche. Ich bin sehr > dankbar für die Hilfe, aber der Ton könnte etwas verständnisvoller sein. > Physiologist hat die plausibelste Erklärung für den Fehler bereits > geliefert. Da war aber kein Tonfall drin, weder positiv noch negativ. ;-) Es ging mir nur darum den Inhalt meines Beitrages zu vermitteln. Es tut mir leid wenn das anders aufgefaßt wurde. Es ging mir darum folgendes zu zeigen: - Mit Salamitaktik, ob bewußt der unbewußt angewendet, macht man sich schnell unbeliebt. Oft laufen dadurch nämlich viele Bemühungen ins Leere, weil entsprechnde Informationen fehlen und geraten werden muß. Darum der Hinweis auf: keine Lust + unnötiger Frust. - Die Fragestellung unterstellt einen Stromfluß nach GND, was nicht gesichert und vermutlich auch nicht der Fall ist. - Der "Schaltplan" ist für die Fragestellung völlig nutzlos. Der von dir angenommene Strompfad ist darauf nicht zu sehen! Es wird ein Stromfluß über einen bestimmten Pin des µC angenommen, nachdem die Versorgung des µC getrennt wird. Aber es wird nur die Unterbrechung gezeigt. Der Plan zeigt nur einen Ausschnitt und dann auch noch den falschen Bereich. Von den Teilen die die Fragestellung betrifft ist absolut nichts auf dem Schaltplan zu sehen. - Der Ansatz von Physiologist ist vielversprechend. Ich kann verstehen, daß man bei einem größeren Projekt nicht alles hochlädt. Die am Problem unbeteiligen Komponenten bringen einen nicht weiter. Aber mit ein bisschen Logik und Nachdenken merkt man schnell, daß hier der "falsche" Schaltplan vorliegt.
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