Hallo, nachdem ich die Suchfunktion benutzt und dutzende Einträge zum Thema Flussmittel gefunden habe, die meine Frage aber dennoch nicht beantwortet haben, versuche ich es hier noch einmal: Ich benutze derzeit nach guter Tradition als Flussmittel im Labor und privat Kolophonium, adipinsäureaktiviert und gelöst in Iso-Propanol. Je nach Verwendungszweck (einfache SMD-Löungen oder Drähte, Fine-Pitch, THD) nehme ich dünner oder dicker angesetztes Lötmittel. Ich würde mein Repertoire gerne erweitern. Für BGAs suche ich nach einer Möglichkeit, mein Flussmittel einzudicken, ohne dass die Korrosionseigenschaften, die Lösbarkeit oder die Isolatonswirkung beeinträgchtigt wird. Im Internet gibt es zahlreiche Angebote für derlei Löthilfen. Ich wüsste aber gerne, mit was ich genau arbeite. Kennt einer von euch eine Möglichkeit zur Eindickung der Lösung? Mit Gruß Mike
Mike schrieb: > Kennt einer von euch eine Möglichkeit zur Eindickung der Lösung? Ich würds einfach eindampfen (bzw. einengen), schon probiert? Oder übersehe ich was?
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Warum kaufst du nicht einfach Flussmittel-Gel in der Spritze? So 5EUR (zB. ebay 351070469420) und geht super.
Aus dem Bauch heraus würde ich mal Glycerin probieren. Kolo mit Spiritus oder ISO auflösen, Glycerin dazu und Spiritus, oder ISO verfliegen lassen, das Glycerin verdunstet nicht, sollte aber als mehrwertiger Alkohol die Funktion als Lösungsmittel übernehmen können. In dieser Richtung wollte ich mal experimentieren, da ich eine Spritze mit Zinnpaste habe, die sich entmischt und krümelig wird (war halt billig) Das mit der Adipinsäure wußte ich noch nicht. Wieviel Prozent sollen es sein?
Georg A. schrieb: > Warum kaufst du nicht einfach Flussmittel-Gel in der Spritze? So > 5EUR (zB. ebay 351070469420) und geht super. Hat er doch eindeutig geschrieben: Mike schrieb: > Im Internet gibt es zahlreiche Angebote für derlei Löthilfen. Ich wüsste > aber gerne, mit was ich genau arbeite.
Hallo zusammen. @ Mike: http://www.eham.net/articles/33947 Vielleicht hilft dir das weiter. Einen Versuch wäre es doch Wert. Die Zutaten sind ja auch nicht teuer. Das Traubenkernöl bekommst du bei z.B. Edeka, Rewe, Real usw. Kauf gleich einen 1/2 Liter (3 - 4 EUR), die 250ml Gebinde sind im Verhältnis viel zu teuer. Den Rest kannst du dann in der Küche verbraten. Traubenkernöl ist ein prima Speiseöl, hocherhitzbar und ziemlich geschmacksneutral. Ein Tübchen Vaseline bekommst in jeder Apotheke. 73 Wilhelm
Matthias L. schrieb: > Hat er doch eindeutig geschrieben: > > Mike schrieb: >> Im Internet gibt es zahlreiche Angebote für derlei Löthilfen. Ich wüsste >> aber gerne, mit was ich genau arbeite. Da muss man aber auch mal über den eigenen Schatten springen können. Gerade bei BGA würde ich keine Experimente (mehr) machen wollen, dazu sind BGAs und die Platinen zu teuer. Ich habe schon recht früh mit BGA selber löten angefangen (evtl. kennt jemand noch die Lötmaschine mit Bügeleisen und Co, die Seite an der TUM existiert aber nicht mehr) und habe damals auch "nur" normales Kolophonium+Iso, SK10 und einen Edsyn-Fluxstift verwendet. Das war selbst mit bleihaltig schon etwas grenzwertig, hin und wieder hatten ein paar Balls keinen sauberen Kontakt. "Reproduzierbar" ohne grossen Nachkontrollaufwand ist das jedenfalls nicht. Mit dem AOYUE-Gel dagegen ist das selbst mit bleifreien BGAs kein Problem.
Hallo, vielen Dank für die vielen Antworten. Ich fasse noch einmal zusammen und rolle das Ganze von hinten auf und erweitere es etwas: 1. Ich kenne und habe auch hier das Aou**-Flussmittelgel. Es funktioniert super. Ist mir aber aufgrund der Produktbeschreibung auch wieder etwas suspekt, da offensichtlich nicht gesundheitsfördernd. 2. Da es gut funktioniert möchte ich wissen, was da drin ist. Soviele grundsätzliche Möglichkeiten Kupfer von Oxiden zu befreien, die nicht bei Feuchtigkeit korrosiv wirken, gibt es nicht. Die FW-Klassen geben das ja auch wieder. Ohne jetzt noch einmal nachzuschlagen gibt es minieralische und organische Möglichkeiten. Hierbei sind die mineralischen (z.B. Mineralsäurenäuren, Halogensalze etc.) bei verbleib korrosiv. Kolophonium/Rosin fällte in die FW-3x Klasse mit unterschiedlicher Aktivierung. Hier können organische Säuren verwendet werden. Da gibt es viele Möglichkeiten. Adipinsäure ist gleich in meinem Kolophonium drin. Ich glaube 2,5%. Manche verwenden ASS. Zitronensäure ist auch sehr effektiv. 3. Kopferoxide lassen sich also auf viele Möglichkeiten entfernen. Die genaue Zusammensetzung ist dann immer Firmengeheimnis. 4. Warum der Aufwand: ich bin halt neugierig! 5. Interessant wäre nun für mich: 1. was genau ist gemeint mit no-clean, 2. wie dicke ich mein Flussmittel so ein, dass es am Ort bleibt, leicht klebend ist, beim Löten seine Wirkung behält und am besten kaum sichtbar auf der Platine verbleiben kann. 6. Wenn ich das Kolo-Propanol-Gemisch einenge, so wird der Feststoffanteil sehr hoch. Der Effekt ist, dass das Lötmittel nach dem Löten durch den Löungsmittelverlust aufhärtet und nur noch schwer zu entfernen ist. Dadurch, dass das Kolophonium wieder auskristallisiert, könnten sich unter dem Chip "Sandbänke" bilden, die ein setzen des Chips verhindern. Keine gute Idee. 7. @73 Wilhelm, hat dein 73 etwas mit dem Verfasser des Artikels zu tun? ;) Das mit der Vaseline hatte ich auch schon getestet, denn die Aouy**-Paste hat eine ähnliche Konsistenz. Das Öl dazu... welchen Nutzen bingt mir das? Macht das die Reinigung nicht noch poroblematischer? Aber generell hatte ich in diese Richtung auch schon gedacht. Ich bin für weitere Tipps sehr dankbar. Mit Gruß Mike
>7. @73 Wilhelm, hat dein 73 etwas mit dem Verfasser des Artikels zu tun?
;)
lol, ist ein Insider :)) Stimmmts?
Ich hatte vor 30 Jahren in der Lehre mal ein Buch, wo für Galvanikbäder und sonstiges verschiedene chem. Mixturen drin standen. Darunter war ein wasserlösliches Flussmittel. Ein bisschen ist noch hängengeblieben. Es war ein Haufen Glycol drin, etwas Zitronensäure, aber kein Kolo. Es waren noch ein oder 2 andere Komponenten dabei, eins davon könnte destilliertes Wasser gewesen sein.
Hallo zusammen. > >7. @73 Wilhelm, hat dein 73 etwas mit dem Verfasser des Artikels zu tun? ;) > lol, ist ein Insider :)) Stimmmts? Alles Quatsch. Ich bin Funkamateur, wie man unschwer an meinem E-Mail Nick erkennen kann. Die Funkamateure verabschieden sich mit '73'. Das heisst soviel wie Auf Wiedersehen, bis bald, alles Gute o. ä. Das ist eine Abkürzung aus uralten Morsetagen. 73 Wilhelm
Hallo zusammen.
> den XYLs gibt man ein "88" mit auf den Weg...
Für die Outsider:
'88' heisst 'viele Küsse'
Wenn dir dann nicht die Dame Einen in die Fresse haut...???
Lass uns aufhören mit dem Amateurjargon, wir wollen doch mit
unserem Amateurfunkkram nicht den Thread kapern.
73
Wilhelm
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