Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Eure Erfahrung: Gehaltsentwicklung nach Einstieg


von Student (Gast)


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Hallo zusammen,

ich bin zur Zeit im zweiten Mastersemester (ET) und rede gelegentlich 
mit Kollegen über Einstiegsgehältern, also was man verlangen kann/sollte 
oder eben nicht. IGM Tabellen geben da ja schon passable Anhaltspunkte. 
Erfahrungswerte von Freunden/Absolventen hat man natürlich auch sammeln 
können.

Nun zum Thema: Wie sahen die Entwicklungen bei euch (die 2-3 
Erahrungswerte von Freunden sind eher nicht so reprentativ) nach dem 
Einstieg aus? Ist es eher gleichbleibend, steigt es erst stark bis es 
nur noch mit der Inflation steigt oder geht es nur alle paar Jahre 
aufwährts?

Vielen Dank im Voraus für das Teilen eurer Erfahrungen :)

von David (Gast)


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Einstieg mit 48k€
2 Jahre später Firma gewechselt: 54k€
1,5 Jahre später Firma gewechselt: 59€ (seit zwei Monaten dort)

Find es schon gut wie es bisher gelaufen ist. Allerdings werde ich bei 
der jetzigen Firma eine Weile bleiben. Rechne also nicht mehr mit all zu 
großen Sprüngen. In 1,5 Jahren vielleicht 62k€. Danach kann ich nicht 
sagen, heißt dann wird nicht mehr viel gehen (vom Gefühl her).
Also in ~ 3,5 Jahren von 48k€ auf 59k€ und in 1,5 Jahren auf 62k€.
Wäre dann in 5 Jahren eine Steigerung von 14k€ gewesen.
In Prozent eine Steigerung von 22%(oder sind es 29,16% ????:D)  in 5 
Jahren.
Für mich ist es okey, aber in Ballungsgebieten geht sicher mehr.
Arbeitsbedingungen sind nahe zu immer identisch 
(40h,30TageUrlaub,Geleitzeit,15min einfach hin)

von Kemal (Gast)


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David schrieb:
> Arbeitsbedingungen sind nahe zu immer identisch
> (40h,30TageUrlaub,Geleitzeit,15min einfach hin)

40h sind zu viel, 35h müssen es sein! :-)

An den TO: Am Anfang geht es steil nach oben und flacht dann immer mehr 
ab. Größere Gehaltssprünge sind dann normalerweise nur noch über einen 
Stellungswechsel (z.B. doggy-style) möglich.

von Purzel H. (hacky)


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Eine Gehaltserhoehung macht man sich bei einem Stellenwechsel. Man 
sollte solange bleiben, wie es spannend ist, solange man etwas lernen 
kann.

von SkeptikerWieOptiker (Gast)


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Einstieg 46k
3 Jahre später Firma gewechselt 57k
3 Jahre später Firma gewechselt 71k

von g. k. (jlagreen)


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Hmm, lange ist es her, aber so dürfte es ca. ausgesehen haben:

Einstieg - 43k
2 Jahre  - 58k (zwei EG-Stufen + Tariferhöhungen)
3 Jahre  - 67k (Überstundenpauschale ausgehandelt)
4 Jahre  - 73k (EG Hochstufung + Tariferhöhungen)
8 Jahre  - 88k (Tariferhöhungen + LZ Anpassungen)

Das Gehalt im 3ten Jahr war eigentlich viel höher. Mir wurden damals 250 
Überstunden ausgezahlt. Ist alles mit 35h-Woche und Anfangs mit 
Gleitzeit. Ab dem 4ten Jahr nicht mehr. Seither ohne Gleitzeit, aber für 
mehr Geld. Aktuell aber auch ein Problem, da ich effektiv einen 39h 
All-In Vertrag habe. Und die 45h Woche ist bei mir eher Standard.

Mein persönliches Ziel sind 100k. Brauchen tue ich sie nicht, aber sie 
wirken so anziehend :). Theoretisch wenn die IGM weiterhin ~2% p.a. 
Tariferhöhung rausholt, hätte ich das Ziel in ca. 6-7 Jahren erreicht.

von Gonzo (Gast)


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g. k. schrieb:
> Mein persönliches Ziel sind 100k. Brauchen tue ich sie nicht, aber sie
> wirken so anziehend :).

Du solltest mal lieber überlegen, was im Leben wirklich wichtig ist, als 
dich von irgendwelchen Zahlen leiten zu lassen. Wenn du schon sagst, 
dass du sie nicht brauchst, was soll dann dieses Ziel? Damit man besser 
angeben kann? Das wäre in der Tat der schlechteste aller Gründe.

Ich würde dir empfehlen, lieber auf deine Arbeitszeit = Lebenszeit zu 
achten. Was nützt dir denn das ganze Geld, wenn du kaum Zeit hast, es 
auch zu nutzen? Alles für später zu bunkern ist auch nicht so schlau, da 
du gar nicht weißt, ob es später überhaupt gibt.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Das ist ein getrollter Thread um bewusst ahnungslose Abiturienten ins 
Ingenieursstudium zu treiben, wie so viele Threads hier. Man sieht es 
auch sehr schön daran, wie die Moderatoren hektisch und willkürlich 
andere Meinungen zensieren, obwohl keine Beleidigungen o.ä. vorlag.

Eine Meinung aus einem anderen Forum zu Gehaltsentwicklung und 
Arbeitsmarktlage für Ingenieure:

"
Anmerkung JK: Langsam kann man es nicht mehr hören, wenn wieder vom 
vermeintlichen Fachkräftemangel die Rede ist. Man fragt sich, sind viele 
Schreiberlinge der Mainstreampresse einfach nur dämlich indem sie die 
Phrasen der Arbeitgeberverbände nachplappern oder bezahlte 
Propagandisten, die bewusst die öffentliche Meinung durch Verbreitung 
von Lügen manipulieren?
Als Ingenieur mit langjähriger Berufserfahrung kenne ich die aktuelle 
Arbeitsmarktlage aus eigener Anschauung und vermutlich besser als jeder 
Zeitungsredakteur. Ich kenne inzwischen leider genug ehemalige 
Kommilitonen und Kollegen, die infolge des Shareholder Value Wahnsinns, 
Opfer der permanenten betrieblichen Cost-Reduction-Maßnahmen geworden 
sind. Und gerade für Arbeitnehmer über 45 ist es in Deutschland 
unglaublich schwierig wieder eine adäquate Anstellung zu finden.
Die Suche nach einer neuen Festanstellung kann sich dabei bis zu einem 
Jahr oder länger hinziehen. Und es handelt sich wohlgemerkt um 
gestandene Ingenieure mit teilweise 20 Jahren Berufserfahrung und 
exzellentem Fachwissen. Glaubt man etwa der neoliberalen Journaille, die 
wie in der FAZ von Vollbeschäftigung schwadroniert, müssten sich Firmen 
um diese Arbeitskräfte reisen. Dies ist aber definitiv nicht der Fall!
Oft werden Leuten mit der oben genannten Vita nur Jobs mit einem Gehalt 
auf Absolventenniveau angeboten. Und hier landen wir dann zwangsläufig 
bei der Agenda 2010 und Hartz IV. Die Firmen wissen natürlich, dass den 
Betroffenen nach 12 Monaten, wenn der Bezug des ALG I ausläuft, das 
Wasser bis zum Hals steht. Und Arbeitnehmer über 50 haben oft nur noch 
die Chance bei Zeitarbeitsfirmen mit entsprechenden niedrigen Gehältern 
zu arbeiten. Hier wird einem wieder bewusst, dass Deutschland in der Tat 
massives Lohndumping betreibt. Ganz zu schweigen von einem realistischen 
Renteneintrittsalter von 67. "

von Little B. (lil-b)


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Ich bin Bachelor in Elektro und Informationstechnik

Einstiegsgehalt 40k in einem kleinen ingenieursbüro
1,5 Jahre später über Dienstleister bei 57,5k

von Jo S. (Gast)


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Little Basdart schrieb:
> Ich bin Bachelor in Elektro und Informationstechnik
>
> Einstiegsgehalt 40k in einem kleinen ingenieursbüro
> 1,5 Jahre später über Dienstleister bei 57,5k


Kleines Ingenieurbüro

1. Nachteil: Kleinunternehmen bezahlen wenig
2. Nachteil: IB bezhlen wenig

Kombination aus beidem ---> sehr geringe Bezahlung

Eigentlich, aber ...

Ein guter Bekannter betreibt seit ein paar Jahren ein eigenes kleines 
IB.
Die Auftraglage ist seit Jahren sehr gut, er muß zu seinem Bedauern 
laufend Anfragen ablehnen. Er sucht permanten neue Ing.

Er bietet für ET Bachelor Absolventen:

45k p.a. in den ersten 6 Monaten
48k p.a. in den folgenden 6 Mon.
52k p.a. ab dem 13. Monat

40h/W, 30T Urlaub
Landregion in Bayern, 300€ Kaltmiete für 60m² Neubauwohnung
Nach meiner Einschätzung braucht man für diese Tätigkeit kein Studium.

Sein größtes Problem: Ingenieurmangel

:)

von Gonzo (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Nach meiner Einschätzung braucht man für diese Tätigkeit kein Studium.
>
> Sein größtes Problem: Ingenieurmangel

Warum sucht er denn dann überhaupt einen Ingenieur für die Stelle?

von Robert (Gast)


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Ich kenne eine Firma, der Chef hat mit 2 anderen guten Leuten angefangen 
das Unternehmen hochzuziehen.
Einer hat das Geld (Venture Capital) rangeschafft (der Chef), der andere 
hat FPGA / Chip entwickelt, und ein anderer hat die Software dafür 
geschrieben.

Gut 10 Jahre später, der FPGA Entwickler ist noch dabei, der 
Software-Entwickler hat sich zurückgezogen. Die Firma hat mit dem 
Produkt Millionen gescheffelt. Mittlerweile existiert das Unternehmen 
nur noch zur Altersvorsorge für die Beteiligten.

Die Beteiligten waren alle über 50 Jahre alt, mittlerweile sind sie alle 
über 60.

Wie gesagt 3 Leute haben das hochgezogen und ich sehe keinen von denen 
als ein Genie an, sie sind ihr Leben lang am Ball geblieben.

von Robert (Gast)


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Gott schrieb im Beitrag #4117788:
> Robert schrieb viel im Beitrag #4117773:
>
>> ...
>> Wie gesagt 3 Leute haben das hochgezogen und ich sehe keinen von denen
>> als ein Genie an, sie sind ihr Leben lang am Ball geblieben.
> Aha und was willst du uns mit der "jeder kann erfolgreicher Unternehmer
> werden"-Story sagen?
>
> Wie sieht deine persönliche Erfolgsstory aus?

 > 50 hat man immer noch genug Möglichkeiten wenn man die Zeit davor 
nicht verschissen hat.
Mein monatliches Einkommen hat sich in den letzten 15 Jahren gut 
verzehnfacht, was leider mit großem Risiko und noch größerem Einsatz 
verbunden ist. Ich denke mit 2 oder 3 normalen Jobs dürfte man da auch 
hinkommen und so kann man sich den Stress und zeitlichen Einsatz auch 
vorstellen.
Mal schauen wie lange ich das noch machen kann oder werde.

von Numerix (Gast)


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g. k. schrieb:
> Theoretisch wenn die IGM weiterhin ~2% p.a.
> Tariferhöhung rausholt, hätte ich das Ziel in ca. 6-7 Jahren erreicht.

Nein, du hast nur die durchschnittliche Inflation ausgeglichen ;)

von kmuwickler (Gast)


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Kleiner Mittelständler.. angefangen mit 36k nach 10 Jahren 46k. Job ist 
spannend, viel gelernt aber finanziell unattraktiv. Zeit zu gehen...

von Marx W. (Gast)


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kmuwickler schrieb:
> Kleiner Mittelständler.. angefangen mit 36k nach 10 Jahren 46k. Job ist
> spannend, viel gelernt aber finanziell unattraktiv. Zeit zu gehen...

Wohin?
von 36 auf 46 in 10 Jahren , das ist eine jährliche Lohnsteigerung von 
2,5%!

von Andreas S. (andreas) (Admin) Benutzerseite


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Bitte beim Thema bleiben.

von Jo S. (Gast)


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Gut so!

Unsinnige Posts müssen schnellst möglich und rigoros gelöscht werden.

von Gisbert (Gast)


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Was war denn daran unsinnig?
Es war eine interessante Diskussion...

von Hardy (Gast)


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Nanu? Alles weg?
Schade, gerade die 5% These hat mich brennend interessiert.

von Antimedial (Gast)


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Mach einen neuen Thread auf, dann kann ich den Link nochmal posten.

von Ur-Instinkt (Gast)


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g. k. schrieb:
> Mein persönliches Ziel sind 100k. Brauchen tue ich sie nicht, aber sie
> wirken so anziehend :). Theoretisch wenn die IGM weiterhin ~2% p.a.
> Tariferhöhung rausholt, hätte ich das Ziel in ca. 6-7 Jahren erreicht.

Aha, das hatten wir alle noch nicht gewusst (haha).
100k ist nichts, bei uns gibt es einige normalos, die das für einen ganz 
entspannten Job kriegen. Meistens sind die über Bekanntschaften im 
Management ins Unternehmen gekommmen, wobei diese Bekanntschaften 
mittlerweile wieder weg sind.

von alt&tot (Gast)


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> Aha, das hatten wir alle noch nicht gewusst (haha).
> 100k ist nichts, bei uns gibt es einige normalos, die das für einen ganz
> entspannten Job kriegen. Meistens sind die über Bekanntschaften im
> Management ins Unternehmen gekommmen, wobei diese Bekanntschaften
> mittlerweile wieder weg sind.
cool, Vetternwirtschaft - ich dachte das gäbe es nur in Griechenland ... 
na Danke für die Aufklärung

von Hendrik L. (lbd)


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Mein Einstiegsgehalt vor 25 Jahren

54.000 DM/a (27.000€/a)

jetzt (incl. Boni)

205.000 €/a

Jährliche Steigerung prozentual 8,45% - wenn DM-Euro Konversion 2:1 
berücksichtigt

Wenn keine Konversion berücksichtigt - also Einstiegsgehalt mit 54.000€ 
bewertet, errechnet sich die durchschnittliche Jahressteigerung zu 
5,48%.

5 Stellenwechsel waren vonnöten. 1. Anstellung 10 Jahre (bis zum 
Bereichsleiter).

Mit Sicherheit kein Maßstab - sondern viel Glück (und ein wenig Können)!

Grüße

von Heinrich (Gast)


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Hendrik L. schrieb:
> 205.000 €/a

Wer bietet mehr? 500k? 1 Million? Na kommt schon, ziert Euch nicht so!

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