Hallo, ich war heute am Wertstoffhof um alte Möbel abzuladen, da viel mir in dem Elektro-"Schrott"-Container ein altes Labornetzteil auf, welches ich mitgenommen habe. Nach dem Testen kann ich sagen, es funktioniert noch fast perfekt. Die max. Spannung von 30V erreicht es nicht (26V), was aber nicht weiter schlimm ist. Es steht keine Bezeichnung o.ä. drauf, lediglich "Beschriftungen" für die Funktionen. Kenn jemand dieses Netzteil oder möglicherweise Bausatz? Würde gerne den dazugehörigen Schaltplan sehen. Vielen Dank im Voraus! Grüße
Das sieht doch ganz nach HomeMade aus. Hätte ich auch mitgenommen! Schaltplan wirst Du selber nachzeichnen müssen, soviel Teile sind das ja nicht. Old-Papa
Das ist ein Radio RIM Trafo. Ob es auch ein Radio RIM Bausatz war? Dann wäre auf der Frontplatte ein RIM Logo. Ich gehe konform mit Old Papa
ich bin mir sicher es ist nichts kommerzielles (kaufbares Netzteil), aber mit großer Sicherheit ein Bausatz, weil die Platine einen Bestückungsdruck hat. So alt wie das Netzteil bin ich wahrscheinlich nicht, aber zuhause Platine bedrucken klingt für die alte Zeit etwas unmöglich. Außerdem ist die Frontplatte auch bedruckt.
Das dürfe ein Radio RIM Baussatz NT3005 oder sehr ähnlich sein. http://www.rainers-elektronikpage.de/RADIO-RIM-Baumappen/radio-rim-baumappen.html
Ich frage mich gerade wozu da so hohe Spannungen verarbeitet werden. 160V Trafowicklung, 250V Gleichri(e)chter und 2x16µF/350V Elko.
Teo Derix schrieb: > Gugst Du hier: > http://www.rainers-elektronikpage.de/RADIO-RIM-Bau... PERFEKT! Vielen Dank, ich werde dann mal die Unterlagen lesen...
Ok, ich geh jetzt auch von Radio-RIM aus. Allerdings mit etwas kreativer Bestückung. Old-Papa
Bei der Bestückung sehe ich das keine Auffälligkeiten - der Elko für die höheren Spannungen ist nicht auf der Platine, sondern extern. Was etwas Auffällig ist, ist die Hilfsspannung aus einer 160 V Wicklung für einen 30 V Reglern. Da hätten 24 V eigentlich auch gereicht.
Dieter Werner schrieb: > Ich frage mich gerade wozu da so hohe Spannungen verarbeitet > werden. > > 160V Trafowicklung, 250V Gleichri(e)chter und 2x16µF/350V Elko. Die Antwort kann ich Dir geben. Das war eine (preiswerte) Möglichkeit via relativ hochohmigem Widerstand einen einigermaßen konstanten Strom in die damals genutzte ZTK33 Referenzdiode zu treiben. Zumal das eine typische schaltung war um die ZTK33 in (Heim-) Radioempfängern zu betreiben. Die ZTK33 lieferte die Abstimmspannung für die Kapazitätsdioden zur Empfängerabstimmung. Stichwort: Preomat (?? kennt das noch jemand ??). Sprich: Der NT3005-Entwickler hat einfach etwas verwendet, was schon in hunderten anderen Geräten "sauber" lief. Wirkungsgrad, Verlustleistung, etc.: War damals nicht von primärem Interesse.
Lurchi schrieb: > Bei der Bestückung sehe ich das keine Auffälligkeiten - der Elko für die > höheren Spannungen ist nicht auf der Platine, sondern extern. Mir fallen als erstes die großen Widerstände auf, der Elko auch... ;-) Ist aber wurscht, zumindest muss er nicht alles abpinseln. Der Schaltplan wird schon zu 99% passen. Old-Papa
Andrew Taylor schrieb: > Das war eine (preiswerte) Möglichkeit via relativ hochohmigem Widerstand > einen einigermaßen konstanten Strom in die damals genutzte ZTK33 > Referenzdiode zu treiben. Zumal das eine typische schaltung war um die > ZTK33 in (Heim-) Radioempfängern zu betreiben. Die ZTK33 lieferte die > Abstimmspannung für die Kapazitätsdioden zur Empfängerabstimmung. > Stichwort: Preomat (?? kennt das noch jemand ??). Das Gerät verwendet aber keine ZTK33 sondern eine Z-Dioden Kettenschaltung mit Z15, Z10 und Z6. Da machen die 250V keinen Sinn. Der verwendete Trafo war wohl vorhanden ünd man wollte eine neue Type einsparen. MFG
Volker S. schrieb: > Andrew Taylor schrieb: >> Das war eine (preiswerte) Möglichkeit via relativ hochohmigem Widerstand >> einen einigermaßen konstanten Strom in die damals genutzte ZTK33 >> Referenzdiode zu treiben. Zumal das eine typische schaltung war um die >> ZTK33 in (Heim-) Radioempfängern zu betreiben. Die ZTK33 lieferte die >> Abstimmspannung für die Kapazitätsdioden zur Empfängerabstimmung. >> Stichwort: Preomat (?? kennt das noch jemand ??). > > Das Gerät verwendet aber keine ZTK33 sondern eine Z-Dioden > Kettenschaltung mit Z15, Z10 und Z6. Da machen die 250V keinen Sinn. Der > verwendete Trafo war wohl vorhanden ünd man wollte eine neue Type > einsparen. > MFG Auf Seite 4 der Baumappe wird wörtlich ebenfalls auf die "Stromeinprägung" hingewiesen -- eben das was man damals als "einigermaßen Kontstantstrom" umschrieb. Eben deshalb machen die 250V Sinn. Das man es anders hätte lösen können: Wird nicht bezweifelt. In dem bei mir stehenden 3005 ist tatsächlich eine ZTK33 drin. Ob das original so war oder ob die mal umgetauscht wurde, kann ich auf grund des Alters des NT nicht sagen - ic hhabe es im vorliegendeneZustand bekommen. die Z15 und Z10 die Du erwähnst sind in Reihe geschaltet und kommen somit den 33 V einigermaßen nahe. Es war eh kein Präzisons-NT.
Ztk33 ist temperaturkompensiert. Unbedingt drinlassen.
Mir ist selbiger Type RN3005 RN 3005 ebenfalls zugelaufen. Interessant ist, dass bei Waldemars Gerät die Frontplatte gespiegelt ist im Vergleich zur Baumappe und meinem. Das hat minimale Vor- und Nachteile: + Minus-Klemme ist links, Plus ist rechts - Hauptschalter links, ungünstig für Rechtshänder Bestückung: Trafo BV RN 3005 von J.G.S. (18-40-160 I.G. Schmidbauer Hebertsfelden) Gleichrichterdioden BY250 8K B0160 Siemens & Halske Elko Elyt von Schaleco W.-Berlin (2x 16µ 350/385, Schackow, Leder & Co) Elko 1000µ 70/80V ist blau P 12011 48 P die dicken 6,8k GWD8 848 Hilfsgleichrichter Siemens & Halske B250 C75 e-F 1080 Made in Germany 16C8 49 2N3055 von RCA H 8129 Amperemeter 2 Jewels Made in Japan 8057 Leider fehlt die Regelverstärker-Platine. Der Philbert Spannungswähler 110 - 240V war auch nicht mehr vorgesehen. Das Gerät ist auf 220V fest verdrahtet und hat zwei Netzsicherungen wie in der Baumappe. Parallel zum Ausgangs-C C3 (100µ 35V) ist ein 5,6k (Grundlast) gelötet.
Auf dem Elko-Foto des TO ist ein Datecode erkennbar: 04.67 -- das Ding ist also von April 1967.
Manfred H. schrieb: > Ztk33 ist temperaturkompensiert. Unbedingt drinlassen. Das heisst, sie besteht intern wohl auch aus mehreren, in Reihe geschalteten Dioden.
Harald W. schrieb: > Das heisst, sie besteht intern wohl auch aus mehreren, > in Reihe geschalteten Dioden. Die Datenblätter der Bausteine mit gleicher Funktion TAA550 bzw. MAA550 zeigen auch die Innenschaltung. Arno
Habe ich auch gesehen, nur: kann mir mal bitte jemand erklären, wie die Schaltung funktioniert? Avalanche oder was? TAA550 TBA271 STK33 Theory of Operation
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