Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hochgenaue Lichtschranke


von Tom H. (toemchen)


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Hallo Gemeinde,

ich habe hier ein Konstruktionsproblem. Ich möchte gerne halbwegs 
preisgünstige Piezo-Aktoren für eine Dreh- und eine Linearbewegung 
verwenden, aber trotzdem eine echte Nullposition haben.
(Günstige Piezo-Aktoren arbeiten nur inkrementell)
Verschärfung des Problems: Da ich den inkrementellen Schritten in Summe 
über lange Strecken nicht traue, möchte ich diese Nullposition etwa in 
der Arbeitsposition haben, also in der Mitte des Verfahrwegs. Somit 
scheidet ein präziser Taster oder Anschlag am Ende des Verfahrwegs aus.
Also Lichtschranke.

Nun sind mir herkömmliche Gabellichtschranken viel zu ungenau. Der 
Piezoaktor geht auf Mikrometer, die Lichtschranke hat eine Schlitzbreite 
von z.B. 0,5mm und es hängt von vielerlei ab, wo genau innerhalb dieser 
0,5mm dann wirklich die Schaltschwelle liegt.

Jetzt habe ich ein bißchen herumgeträumt... und bin auf Gitter und 
Muster gekommen. Folgende Idee: Nur wenn ein verfahrendes Gittermuster 
und ein feststehendes Gittermuster im Strahlengang einer durchaus breit 
strahlenden Lichtschranke sich genau decken, gibts ein Maximum. Das man 
mit dem Analog-Eingang eines Microcontrollers auswerten müßte. Natürlich 
wird es daneben auch kleine Maxima und Minima geben.

Jetzt erstmal die Frage an die Mathematiker unter Euch: Wie könnte so 
ein Muster aussehen? Mein Bauchgefühl sagt mir, äquidistante Streifen 
würden quasi ein Inkremental-Signal geben, ohne Maximum an einer 
bestimmten Stelle. Aber irgendetwas anderes könnte doch ungefähr so eine 
Antwort wie oben ergeben?

Für ganz andere Ideen zu einem präzisen "überfahrbaren" 
Nullpositions-Schalter bin ich natürlich auch offen.

Gruß
Tom.

von Harald W. (wilhelms)


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Tom H. schrieb:

> Hochgenaue Lichtschranke

Da solltest Du als erstes festlegen, was Du unter "hochgenau"
verstehst. Man misst nicht so genau wie möglich, sondern so
genau wie nötig.

von Tom H. (toemchen)


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Gut. Sagen wir ein Zehntel Millimeter ohne wenn und aber. Lieber 5 
Hunderstel.

Mit einem mechanischen Präzisionstaster MY-COM von Baumer
wären ohne weiteres und auf kompaktem Bauraum 1um möglich.
Aber leider nur bei senkrechtem Anfahren. Ob die Kraft des Piezoantriebs 
reicht ist auch fraglich. Seitliches Anfahren mit Rampe (dann wäre auch 
überfahren möglich) ist schon wieder irgendwie "klapprig".

Weitere Forderungen sind:

Das ganze muß klein sein: Die Positioniereinheiten sind gerade mal 
30x40x10mm groß, und in dieser Größenordnung muß auch die Lichtschranke 
liegen. Ich kann da kein Gebilde dranbauen, das die Größe einer 
Schuhschachtel oder auch nur Zigarettenschachtel hat.

Betrieb im Vakuum eines Elektronenmikroskops (10e-8mbar). Es ist nicht 
so wild, daß da außer Keramik und Metall nichts sein darf. Aber zu große 
unbestimmbare Ansammlungen von Kunststoff, Elektronik, Klebstoff, 
Optik-Kitt oder dergleichen möchte ich vermeiden. Möglichst wenig Zeug, 
was im Vakuum ausgasen/platzen/mürbe werden kann.

von Steffen (Gast)


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Hallo, ich verwende Hall IC´s um bei einem Karussell (300mm Durchmesser) 
verschieden Positionen zu erkennen. Hier hängt die Auflösung von dem 
verwendetet Magneten ab. Am Anfang hatte ich 2mm Neodynmagnete 
verwendet, da ist die Auflösung im zehntel Bereich.
Gruß Steffen

von Tom H. (toemchen)


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Ich sehe schon, ich hätte natürlich mehr Informationen gleich zu Beginn 
geben müssen. Dann wäre aber der erste Beitrag ellenlang geworden. 
Immerhin schiebe ich schnell nach, ok?

Also: Hall und Magnet scheidet vor allem wegen des Prinzips 
"Elektronenmikroskop" aus. Der Elektronenstrahl soll keine Magnetfelder 
sehen. Selbst wenn man darüber streiten kann, ob ein kleiner Magnet 
einige cm seitlich entfernt vom gewünschten Auftreffort des Strahls noch 
was ausmacht (schlimm ists nur wenn eine "Hebelwirkung" des abgelenkten 
Strahls dazukommt) - man macht es einfach nicht.

von Tom P. (booner)


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Hei,

da würde ich einfach einen Federkontakt nehmen.
Ganz pragmatisch. Den stellst Du so ein, dass er in der Mitte deines 
Arbeitsweges einen leitenden Kontakt herstellt und der Federweg dann 
noch groß genug ist, um den restlichen Verfahrweg mit zu machen.
Das Ganze baut dann ca. 2mm im Durchmesser und 1,5mal Verfahrweg auf.
Ist superhochgenau und recht viel einfacher gehts kaum.


Grüße,

Tom

von Tom H. (toemchen)


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Hm, ja, den Präzisionstaster quasi selbst bauen.

Hat den Vorteil, daß man volle Kontrolle über die verwendeten 
Materialien hat.

Nur eine frei schwingende Feder, da hätte ich Bedenken. Aber eine, die 
gegen einen festen Anschlag drückt und ab Nullposition vom verfahrenden 
Teil von diesem Anschlag weggedrückt wird - ja, das könnte ich mir 
vorstellen.

Einziger Nachteil: Genau in der Nullposition = Arbeitsposition geschieht 
ein Wechsel zwischen freiem Lauf des Antriebs und dem Arbeiten gegen den 
Federdruck. Aber damit könnte man zurechtkommen. Muß man mal ein bißchen 
die Kräfte überschlagen.

von Tom H. (toemchen)


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Ich zisch jetzt übrigens demnächst von der Arbeit weg in einen Urlaub 
bis nächsten Donnerstag - also nicht wundern, daß ich mich dann nicht 
mehr melde.
Vielen Dank für die Antworten bis hierher und für das Ausbleiben von 
Granteleien.
Ich freue mich schon auf eventuelle weitere Ideen.

Viele Grüße
Tom.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Mit Licht kann man Distanzsensoren fuer sub-Mikrometer bauen. zB eine 
gebogene Glasfaser, der Mantelleiter streckenweise duenner, oder weg.
Bei Annaeherung einer anderen Faser, oder einer Glasoberflaecheunter 
naeher als eine Wellenlaenge koppelt das Licht aus. Ist aber eher fuer 
einen Laboraufbau. Waere aber adaptierbar, zB mit Acrylglas oder so. Im 
Acrylglas einen Lichtstrahl unter Totalreflexion leiten. Durch 
annaeherung einen zweiten Platte im Bereich einer Wellenlaenge koppelt 
das Licht ueber.

von Amateur (Gast)


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Viele Industrielichtschranken haben eine einstellbare Empfindlichkeit.
Wird so ein Teil immer von derselben Seite angefahren, so ist die 
Position extrem genau.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Dir jemand eine Lichtschranke mit 0 mm 
Strahldurchmesser nennen kann ist recht gering.

von Achim S. (Gast)


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wenn Lichtfleck und Detektor groß genug sind, dann würde das angehängte 
Strichmuster einen ähnlichen Transmissionsverlauf ergeben, wie du ihn 
dir wünschst. (Das Maximum in der Zentralstellung wäre nicht so 
ausgeprägt wie bei dir, dazu müssten die Kanten in meiner Zeichnung 
nichtlinear verlaufen).

Wie bei allen optischen Strichgittern müsstest du aber aber eine schön 
parallel Ausrichtung der beiden Gitter achten und auf eine saubere 
Führung mit definiertem Abstand der beiden Gitter.

von zoggl (Gast)


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Schau nach den linealen aus einem drucker. Deren geber sind klein und 
hochgenau. Wenn diese zu groß sind könntest du auch eine 
gabellichtschranke durch 2 solcher streifen mittels Moiré Effekt 
verbessern.

von Georg (Gast)


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Hallo,

du könntest mit dem bewegten Teil eine Monomode-Glasfaser mit bewegen, 
deren Kerndurchmesser liegt unter 10 µ. Beleuchtet wird sie am besten 
gleich ausserhalb des Vakuums.

Diesen Lichtpunkt am Faserende projezierst du mit einer 
Vergrösserungsoptik auf eine geeigneten Sensor, etwa 
Vierquadranten-Diode oder CCD-Zeile. So dürfte 1 µ erreichbar sein.

Georg

von Gerd E. (robberknight)


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Wie wäre es mit einem Glasmaßstab den Du auf den gesamten Achenstrecke 
mitführst? Damit hast Du nicht nur einen Referenzpunkt, sondern ständig 
eine Positionsinformation. So wird es bei vielen handbedienten Fräsen 
und Drehbänken gemacht.

von public (Gast)


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Gabel- oder Reflexllichtschranken funktionieren definitiv nicht. Das 
Problem ist nicht eine geeignete Optik zu entwickeln, sondern viel mehr 
die Positionierung auf der Leiterplatte.

Was spricht denn eigentlich dagegen auf die enden der 
Wellen/gewindestangen deiner tische eine messaperatur 
anzubringen/applizieren?

grüsse
P

von Reinier Z. (mcnetuser)


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Tom H. schrieb:

> Jetzt erstmal die Frage an die Mathematiker unter Euch:

Ohh. Ich darf ja gar nicht...

> Wie könnte so ein Muster aussehen?

Alles, was eine "reißzweckenförmige" Autokorrelationsfunktion
hat, d.h. eine AKF mit zwei möglichst gleichmäßigen Plateaus
links und rechts und einem schmalen Maximum in der Mitte.

> Mein Bauchgefühl sagt mir, äquidistante Streifen würden quasi
> ein Inkremental-Signal geben, ohne Maximum an einer bestimmten
> Stelle.

Richtig.

> Aber irgendetwas anderes könnte doch ungefähr so eine
> Antwort wie oben ergeben?

Ja. Chirp-Signale, Pseudozufallsfolgen (z.B. Schieberegister-
folgen). Läuft alles unter "Korrelationsfolgen", "Korrelations-
signale" oder so ähnlich.
Das Problem ist nur, ein mechanisch einfach herstellbares Muster
zu finden.

> Nun sind mir herkömmliche Gabellichtschranken viel zu ungenau.
> Der Piezoaktor geht auf Mikrometer, die Lichtschranke hat
> eine Schlitzbreite von z.B. 0,5mm und es hängt von vielerlei
> ab, wo genau innerhalb dieser 0,5mm dann wirklich die
> Schaltschwelle liegt.

Ja... nee... falscher Ansatz. Mal um die Ecke gedacht würde ich
folgendes versuchen: Gabellichtschranke mit einer genau definierten
(Loch-)Blende von z.B. 0.5mm verwenden. Am Aktor eine Lasche
mit z.B. genau 0.48mm Breite befestigen. Ausgewertet wird das
Lichtminimum, das jetzt bis auf etwa 20µm genau definiert ist.
Um Ausfälle der Lichtschranke zu erkennen, kann man das
Sendesignal auch pulsen. Ggf. ist es günstig, die Lichtschranke
aus diskreten Komponenten aufzubauen, damit man die Blende usw.
genau dort befestigen kann, wo man das braucht.

Man könnte sowas auch ratiometrisch ausführen, d.h. zwei
Lichtschranken nebeneinander befestigen, eine entsprechend
breitere Lasche verwenden und die Lichtschrankensignale auf
Gleichheit auswerten. (Natürlich muss man den Fall "Keine
Schranke verdeckt" vom Fall "Beide schranken gleich stark
verdeckt" unterscheiden. Das sollte aber leicht möglich sein.)

von Tom H. (toemchen)


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Buona sera,
Trotz Urlaub mal schnell reingeschaut - danke für die weiteren Ideen!

Glaskopplung: Gute Idee, aber mir scheint, sie eignet sich eher als 
Endschalter denn als überfahrbare Nullposition.

Glasfaser: Überleg ich mir, aber Glasfaser ins Vakuum einkoppeln bringt 
wieder ganz neue Konstruktionselemente ins Spiel. Elektrische 
Vakuum-Durchführung liegt quasi fertig rum.

Muster: Werde demnächst nach den gegebenen Stichworten suchen. Das 
Dreieck aus Streifen gefällt mir schon ganz gut, noch besser wäre es 
evtl. wenn die Spitze deutlicher und die Flanken niedriger? Im Sinn 
hatte ich aber eigentlich ein zweidimensionales Muster wie ein QR-Code, 
das zweimal identisch übereinandergelegt maximale Transparenz ergibt, 
während es links und rechts davon erstmal steil bergab geht, bis sich 
weiter weg wieder zufällige oder periodische kleine Maxima ergeben.

Letzter Beitrag: Ja das stimmt, ich hätte gefühlt schon viel gewonnen, 
wenn ich eine industrielle Lichtschranke oder was ähnliches 
selbstgebautes nicht mit Kante anfahre und den eingebauten 
Schmitt-Trigger auswerten lasse, sondern mit einem schmalen Schlitz und 
analog auswerte.

Ciao
Tom

von Amateur (Gast)


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Ich kenne ja Deine Anwendung nicht, aber wir haben früher, im 
Zusammenhang mit Lichtschranken, öfters Probleme mit einfachem Staub und 
seinen Kollegen gehabt.
Das ging zum Teil so weit, dass wir auf Näherungsschalter, die ja 
geschlossen sind, ausweichen mussten. Die haben in Industriequalität 
auch einstellbare Schaltschwellen.

von Minimalist (Gast)


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Und wenn du einen zylindrischen spiegel auf dem Aktor befestigst? Selbst 
kleine wegänderungen bewirken dann große winkeländerungen. Wenn der weg 
zum Detektor lang genug ist könnte das evtl genug "Verstärkung" liefern.

von public (Gast)


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Reinier Z. schrieb:
> Ja... nee... falscher Ansatz. Mal um die Ecke gedacht würde ich
> folgendes versuchen: Gabellichtschranke mit einer genau definierten
> (Loch-)Blende von z.B. 0.5mm verwenden. Am Aktor eine Lasche
> mit z.B. genau 0.48mm Breite befestigen.

Also ich bin wirklich nicht pessimistisch, aber das geht nicht! Mir 
fällt bei solchen Dimensionen immer die Endmasskalibrierung ein...

Was für ein Material will man denn für die Blende verwenden? Metall 
könnte man gut bearbeiten, mit einer Fräse evtl. die Genauigkeit 
erreichen. Denkt keiner an die 
Ecken/Abrundungen/Ausbrüche/Beschichtungen/Korrodierschutz? Licht bricht 
doch an fast allem... und wieder das Thema Befestigung des Unterbrechers 
bezüglich Lichtschranke (Bauteil "schwimmt" beim Löten), wer will das 
messen?
Was passiert wenn das Teil mal zerstört wird, ich hoffe wir reden hier 
von einer einmaligen Laboranwendung? Da müsste man ja exakte Duplikate 
erstellen, oder neu justieren...

Geh doch mal in eure Werkstatt und sprich mit den Zerspannungstechnikern 
oder mit euren Konstrukteuren, aber mach dich auf was gefasst 
(Ausraster/Gelächter sind nicht ausgeschlossen, am besten gleich Kuchen 
mitbringen ;) )

Wenn ihr eine Erodiermaschine habt könnte es genau werden, aber niemals 
könnten zwei identische Teile da rausfallen. (Aber auch der Kollege wird 
dich verfluchen)

Ich will euch jetzt wirklich nicht mit einem Tritt in den seelischen 
Keller befördern, aber bitte die Lichtschranke vergessen!

Mir fallen noch zwei Möglichkeiten ein:

1. Ultraschall
2. Kamera von oben und dann mittels Bildverarbeitung (Kantenerkennung)

beste grüße
public

von yxcvbnm (Gast)


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Schon mal überlegt, wie es ein Tintenstrahldrucker macht? Das 
funktioniert doch ganz gut!

von Harald W. (wilhelms)


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Tom H. schrieb:

> Nun sind mir herkömmliche Gabellichtschranken viel zu ungenau.

Irgendwie kann ich das nicht so ganz glauben. Gabellichtschranken
sind millionenfach in mechanischen Mäusen verbaut und erreichen
dort problemlos Genauigkeiten im 0,1mm Bereich.

von Uwe (Gast)


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Hallo,
vielleicht ist diese Variante eine passende Möglichkeit für dich:
Nimm eine Schlitzmaske, auf der einen Seite eine Led und auf der anderen 
zwei Photodioden. Fahre mit der Schlitzmaske zwischen die Led und die 
Photodioden. Relativ einfach wird das, wenn deine Schlitzmaske den 
gesammten Verfahrweg überstreichen kann. Wenn nun beide Photodioden die 
gleiche Beleuchtung sehen, hast Du deinen Nullpunkt erreicht. Dabei 
spielt die Ungenauigkeit deiner Bauteile eigendlich keine Rolle, denn 
die kompensieren sich schlicht heraus.

von Roland L. (Gast)


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Tom H. schrieb:
> Im Sinn
> hatte ich aber eigentlich ein zweidimensionales Muster wie ein QR-Code,
> das zweimal identisch übereinandergelegt maximale Transparenz ergibt,
> während es links und rechts davon erstmal steil bergab geht, bis sich
> weiter weg wieder zufällige oder periodische kleine Maxima ergeben.

es müsste besser gehen, wenn du an deinem Nullpunkt kein Maximum, 
sondern ein Minimum hast. Also eine Blende mit einem unregelmäßigen 
Strichmuster und die andere Blende mit dem Negativ dazu. Dann ist es an 
deinem Nullpunkt dunkel und in allen anderen Positionen wird mehr oder 
weniger Licht durchgelassen.

von TomH (Gast)


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Hallo zusammen,

vielen Dank nochmal für die vielen, fast durchweg konstruktiven 
Beiträge.

Hab mich jetzt lange nicht gemeldet, aber am Thema weitergemacht und 
will das hier jetzt abschließen.

Die Anforderungen haben sich etwas geändert: Auch Positionen außerhalb 
der echten Nullposition sollen wiederholgenau angefahren werden, während 
mir nochmal bestätigt wurde, daß man sich auf die Schrittweite eines 
Piezo-Antriebs nicht im geringsten verlassen kann. Also nicht wie bei 
einem Schrittmotor mit einer einzigen Nullposition.

Demnach Wegmessung über die gesamte Verfahrstrecke.

Die Antriebe gibt es auch mit Poitionsencodern (Firma: Physik 
Instrumente Modell: Q-Serie), aber die sind wesentlich teurer, etwas 
größer und durch den anderen Controller, der benötigt wird, nochmal 
teurer.

Vor allem wegen des beengten Platzes fiel die Entscheidung, das 
Wegmesssystem selbst zusammenzustellen.

Encoder: AVAGO AEDR871x
Das sind winzige SMD-Bausteinchen, die mit einer optischen Auflösung von 
318LPI arbeiten und intern nochmal bis 16fach interpolieren. Somit 
bekomme ich locker genug Auflösung, um auch bei der Drehbewegung am Ende 
des "Zeigers", den ich da bewegen will, auf unter 0,1mm bei einer 
Encoderscheibe von 40mm Durchmesser zu kommen.
Quadratur-Decodieren und Zählen überlassen wir einem speziellen Chip, 
und das gesamte per Microcontroller steuern wird bei uns in der Firma 
schon jemand sicher hinbringen.

Encoderscheiben und Streifen:
Da wurde uns von AVAGO die Firma PWB Encoders empfohlen, die machen das 
kundenspezifisch. Die Initialkosten sind schon ordentlich, aber dennoch 
wenig im Vergleich zum Aufpreis auch nur einer Bewegungseinheit mit 
integriertem Encoder.

Viele Grüße
Tom.

von Harald W. (wilhelms)


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TomH schrieb:

> Encoderscheiben und Streifen:
> Da wurde uns von AVAGO die Firma PWB Encoders empfohlen,

Marktführer auf diesem Gebiet ist die Firma Heidenhain.
Die sind allerdings nicht gerade billig.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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TomH schrieb:
> Die Anforderungen haben sich etwas geändert: Auch Positionen außerhalb
> der echten Nullposition sollen wiederholgenau angefahren werden, während
> mir nochmal bestätigt wurde, daß man sich auf die Schrittweite eines
> Piezo-Antriebs nicht im geringsten verlassen kann. Also nicht wie bei
> einem Schrittmotor mit einer einzigen Nullposition.
>
> Demnach Wegmessung über die gesamte Verfahrstrecke.

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