Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mobile Lautsprecher


von Daniel B. (daniel_b943)


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Ich versuche momentan eine Mobile Box für meine Schwester zu bauen.
Es ist ehrlich gesagt mein erstes richtiges Project jedoch habe ich mich 
schlau gemacht und habe mir die Visaton BF 45 Chassis geholt.

Ich möchte 2 davon betreiben, wobei die beiden je 4 Watt und 4 Ohmen 
haben.
An diese möchte ich einen Klasse D Verstärker löten/klemmen.
Ich habe zwar 3 Verstärker gekauft wobei der eine nur zum üben war.(um 
das Gefühl zum löten von Verstärkern zu bekommen...)
Die anderen zwei sind billige Verstärker die zweimal 3 Watt leisten 
können.(Ich wollte gucken wie gut diese für ihren Preis sind...)

Die Box soll ein paar Knöpfe ein Klinkenstecker und Bluetooth haben.
Deshalb möchte ich den Verstärker an eine Arm Cortex M3 anschließen.
Diese soll dann die Lautstärke regeln, selbst wenn das Audiosignal vom 
Aux-kabel kommt.

Die CPU soll dabei den Bass und die höhen anheben wenn die Lautstärke 
runtergestellt wird.
Das ganze werde ich dann selbst programmieren, nur die CPU sollte genug 
Power dafür haben...

Ich habe mittlerweile seit 1 Woche nach einem guten Verstärker gesucht, 
und deshalb wollte ich euch fragen was ihr mir empfehlen könntet.
Ich habe zwar noch nicht nach einer CPU gesucht, jedoch habe ich eine 
auf mouser zufälligerweise gefunden die bluetooth 4.1 hat.
Eventuell könntet ihr mir da auch noch etwas weiter helfen.

Leider bin ich neu im Forum und wusste daher nicht wo ich diesen Thread 
öffnen sollte.

Vielen Dank im voraus!

: Verschoben durch User
von Fettbauchfan (Gast)


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2x3 Watt an was?
Erster Fehler, niemals zu kleinen Verstärker kaufen, wenn der an sein 
Limit kommt clippt er und das mag der Speaker viel weniger als kurz 
überlastet zu werden.

Was soll der Käse mit einer CPU? Mach einen Equalizer dran und fertig.

Bass gibt es in der Baugröße eh nicht.

Bluetooth ist nicht sinnvoll. Braucht Strom, muss eingebaut werden und 
verschlechtert den Klang.

Klinkenanschluss ist weniger cool, aber deppensicher.

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel Busenius schrieb:

> Ich versuche momentan eine Mobile Box für meine Schwester zu bauen.

Dann bau sie gross genug, damit Deine Schwester auch reinpasst. :-)
So eine Schwester zum Mitnehmen kann manchmal ganz praktisch sein.

von MaWin (Gast)


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Daniel Busenius schrieb:
> Ich versuche momentan eine Mobile Box für meine Schwester zu bauen.

Meinst du ernsthaft, damit bis zum Vatertag noch fertig zu werden,
oder doch bis Weihnachten ?

Deinem billigen Lautsprecher fehlen Thiele Small Parameter, man weiss 
nicht mal, ob deren Frequenzgang und Leistung Freifeld, in unendlicher 
Schallwand oder in optimaler Box gemessen wurden, du weisst also nicht 
wie du sie einbauen musst um optimalen Klang und angegebene 
Belastbarkeit zu erzielen.

Da du NATÜRLICH nicht geschrieben hast, welche Verstärkermodule du 
gekauft hast, weiss man nicht mal, ob deren Leistung die Musik- oder 
Spitzenleistung war. Verstärker gibt es viele:

http://www.ebay.de/itm/2-8w-Class-D-Audio-Amplifier-Board-TPA3110-2W-Stereo-Power-Mini-Amp-/221359846391

Bluetooth gibt es auch viele, oder man schlachtet einen alten Kopfhörer.
http://www.ebay.de/itm/1-Stuck-XS3868-Version-2-0-Bluetooth-Stereo-Audio-Modul-Steuerchip-OVC3860-Modul-/141467770028

Ein Mikroprozessor der das Analogsignal beeinflusst, muss es erst mal 
A/D-Wandeln (zumindest mit 44ksps/16 bit), dann FFT oder IIR filtern, 
dann umrechnen, zurückwandeln (D/A-Wandler, Stereo), das macht ein DSP 
wie AK7754EN oder ein Eval Board wie http://www.minidsp.com/

Einfacher wäre es, bloss einen analogen Filter mit OpAmps aufzubauen und 
den umzuschalten von einem simplen Controller aus, oder gleich von einem 
Poti.
http://sound.westhost.com/project97.htm

von Daniel B. (daniel_b943)


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Das sind die zwei Verstäker.
http://www.ebay.de/itm/311275309801

Die Zeit, die ich benötige, spielt eigentlich keine Rolle.

Den Verstärker wollte ich eigentlich eh nicht dafür verwenden...

Das mit dem zu schwachen Verstärker weiss ich bereits.

Das Problem ist ein Kollege meinte er wüsste viel und hat mir die 
Chassis empfohlen und auch noch behauptet das ein etwas schwächerer 
Verstärker mehr Sinn macht. Ich habe das natürchlich erstmal geprüft...

Die zwei Verstärker dienen zum Experimentieren, da ich eh noch ein paar 
Chassis übrig habe.

von Harald W. (wilhelms)


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Daniel Busenius schrieb:

> Das Problem ist ein Kollege meinte er wüsste viel und hat mir die
> Chassis empfohlen und auch noch behauptet das ein etwas schwächerer
> Verstärker mehr Sinn macht.

Nun, er hat natürlich in sofern recht gehabt, das dann ein
eingebauter Akku wesetlich länger hält. Wenn aber mehr als
eine Person die Musik hören wollen und vielleicht sagar danach
tanzen wollen, ist die Leistung wirklich zu gering. Eine einfache
Lösung, die vermutlich fast all Deine Wünsche erfüllt, wäre der
Einbau eines Autoradios in Deine Box.

von Bratzelzisch (Gast)


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Die Chassis werden sich freuen, wenn sie die volle Leistung des 
Autoradios abkriegen.
"Geht da noch was? Mach ma Bass Junge!"

Damit lässt sich bestenfalls ein Zimmer hörbar beschallen, mehr wird man 
aus den 1,8"-Membranen nicht rauswürgen.

Falls du kein Problem damit hast nochmal Chassis zu besorgen könnte ich 
dir die Peerless FR2 empfehlen.
Habe sie selbst verbaut, kleine feine Dinger, die TSP sind bekannt und 
über Spectrumaudio unkompliziert zu kriegen.
Mit 0,5l netto und BR-Öffnung klingt das auch nicht schlecht.
Lade dir mal WinISD runter und spiele ein bisschen damit, dann kannst du 
etwas besser einschätzen, welche Bauweise, welches Chassis usw.

von Daniel B. (daniel_b943)


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@clipping
http://www.hth-lautsprecher.de/theorie/clipping.htm

Aber suche immer noch einen besseren Stereo Verstärker...
Ich suche später nochmal links zu den Teilen die ich schon habe 
heraus...

Das mit den Chassis... Ich habe da ein Volumen von 0,5 l vor den Augen 
und andere Käufer haben da auch gute Erfahrungen mit.

@Bass
Ich meine Natürlich einen guten Bass für diese Größe.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Daniel Busenius schrieb:
> Ich versuche momentan eine Mobile Box für meine Schwester zu bauen.

Aha. Mobile Box = Akkubetrieb = Kompromiß zwischen Baugröße und Leistung 
(=Lautstärke) nötig

> Es ist ehrlich gesagt mein erstes richtiges Project jedoch habe ich mich
> schlau gemacht und habe mir die Visaton BF 45 Chassis geholt.

Örks. Die 4W sind ja wohl faustdick gelogen. Und unterhalb ~160Hz kommt 
aus den Dingern kaum noch was raus. Da kann man auch gleich ein Mobil- 
telefon nehmen und voll aufdrehen. Klingt auch nicht mehr schlechter.

> An diese möchte ich einen Klasse D Verstärker löten/klemmen.
> Ich habe zwar 3 Verstärker gekauft wobei der eine nur zum üben war.(um
> das Gefühl zum löten von Verstärkern zu bekommen...)

Aha. Wie kommst du auf die komische Idee, die Mini-Platinchen würden 
typische "Verstärker" sein, an denen man "das Löten üben" könnte?

Daniel Busenius schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 311275309801

Immerhin passen die Teile qualitativ zu den "Lautsprechern".

> Die Box soll ein paar Knöpfe ein Klinkenstecker und Bluetooth haben.
> Deshalb möchte ich den Verstärker an eine Arm Cortex M3 anschließen.
> Diese soll dann die Lautstärke regeln, selbst wenn das Audiosignal vom
> Aux-kabel kommt.

Aua. Was willst du da mit einem M3? Ist dir klar, daß du das Signal erst 
A/D-wandeln und nach der Bearbeitung wieder D/A-Wandeln mußt? Auch bei 
BT übrigens, denn die ganzen BT-Audio Module die man bekommt haben einen 
Analogausgang. Und selbst wenn man diesen Weg gehen wöllte (will man 
nicht) dann wäre wenigstens ein Cortex M4 angesagt, weil man 
DSP-Fähigkeiten braucht.

> Die CPU soll dabei den Bass und die höhen anheben wenn die Lautstärke
> runtergestellt wird.

Aka "physiologische Lautstärke-Einstellung". Da gibts seit Jahrzehnten 
fertige IC dafür, die das komplett analog bei geringem Stromverbrauch 
hinkriegen. TDA1524 zum Beispiel.

> Ich habe mittlerweile seit 1 Woche nach einem guten Verstärker gesucht,
> und deshalb wollte ich euch fragen was ihr mir empfehlen könntet.

Du brauchst keinen "guten" Verstärker. Es sei denn du nimmst auch gute 
(zumindest: bessere) Lautsprecher. Aber für Akkubetrieb ist eine Class-D 
Endstufe schon mal die richtige Wahl.

Bau doch erst mal deine Lautsprecherchen in ein Gehäuse; geschlossen 
oder Baßreflex. Und dann teste mit den ebay-Modulen wie das klingt. 
Vermutlich wird das irgendwo zwischen "gräßlich" und "für meine 
Schwester gut genug, bei dem Scheiß den sie Musik nennt" rauskommen. 
Dann noch Lautstärke- und Klangregler dazu. Akku-Management nicht 
vergessen. Und wenn das alles zufriedenstellend läuft, kannst du noch 
ein BT-Modul vom freundlichen Chinesen dranpappen.

Ein DSP-Projekt kannst du natürlich gerne auch anfangen. Dann würde ich 
das STM32F4 Discovery empfehlen, weil das schon den Großteil der 
benötigten Hardware onboard hat.

von Peter D. (peda)


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Fettbauchfan schrieb:
> Erster Fehler, niemals zu kleinen Verstärker kaufen, wenn der an sein
> Limit kommt clippt er und das mag der Speaker viel weniger als kurz
> überlastet zu werden.

Das gilt wenn überhaupt, dann nur für Mehrwegeboxen, da dort der Woofer 
mehr Leistung aushält, als der Tweeter. Aber auch nur, wenn man Knete in 
den Ohren hat und das Übersteuern nicht hört.

Wenn man sich eine Anlage kauft oder zusammenstellen läßt, haben die 
Boxen immer mehr Leistungsreserve, als der Verstärker liefern kann.
Dem Verstärker ist es egal, aber eine qualmende Schwingspule riecht 
nicht nur unangenehm. Auch kann das Anschlagen der Membran mechanische 
Schäden verursachen.

Praktisch habe ich es noch nie erlebt, daß jemand seinen Tweeter 
geschossen hat durch nen zu kleinen Verstärker.
Einen durchgebrannten Woofer an einem zu potenten Verstärker aber schon 
öfter.

Typische Ausfallursache für einen Tweeter ist eine falsch dimensionierte 
oder falsch angeschlossene Frequenzweiche.

: Bearbeitet durch User
von Daniel B. (daniel_b943)


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Ok dann nehme ich doch den 2x3 Watt Verstärker... :D

Außerdem nehme ich das mit dem Equalizer raus wobei ich trotzdem an 
sowas wie dem TDA1524 interessiert bin.

Ich weiß nämlich noch nicht wie ich den Verstärker "sage" wie stark er 
verstärken soll.
Das Teil benötigt 4,5-5V und meine erste Vermutung war das es über die 
Volt auch gesteuert wird.(Aber das ist wahrscheinlich nicht so... oder?)

Den TDA1524 oder etwas ähnliches würde ich dann zum steuern der 
Lautstärke und der "physiologische Lautstärke-Einstellung" nutzen.

Ich brauche noch Audio kabel und ich habe da an 0,75 mm² Kabel gedacht.

Die Chassis will ich am besten behalten...

WinISD ist sehr interessant, ich klick mich mal am Wochenende durch...

von Daniel B. (daniel_b943)


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von boody (Gast)


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> Wenn man sich eine Anlage kauft oder zusammenstellen läßt, haben die
> Boxen immer mehr Leistungsreserve, als der Verstärker liefern kann.

Das ist quatsch! Es sinnvoll, Leistungsreserve beim Verstärker 
einzuplanen!

von Daniel B. (daniel_b943)


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von OMG (Gast)


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@Mobile Lautsprecher: +1

von Andi (chefdesigner)


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OMG schrieb:
> @Mobile Lautsprecher: +1
+2

Ich hätte gern auch mobile Lautsprecher, am Besten mit Mignonbetrieb und 
16h Haltbarkeit. Aber ich brauche echten Bass. Der fängt ab 30Watt an. 
Die Box soll maximal 15dm Durchmesser haben und bis 40Hz runter gehen.

von Atmega8 A. (atmega8) Benutzerseite


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Daniel Busenius schrieb:
> Das sind die zwei Verstäker.
> Ebay-Artikel Nr. 311275309801

Für 3 Euro bekommt man 10 Stück dieser Teile!

Die Engländer haben die auch nur aus China und machen damit ordentlich 
Gewinn.


Solche Verstärker habe ich auch und ich habe dort Lautsprecher (2x 4W) 
angeschlossen die einen um einiges besseren Klang haben als mein Laptop.
Es hört sich sogar ganz gut an.

Ich habe es vorher auch mit kleinen 0.25W und 0.5W Lautsprechern 
probiert, aber das kann man vergessen da der Ton damit extrem schlecht 
ist. Man hört quasi nur die Übersteuerung der Lautsprecher, ein Klirren 
und keine Tiefen.

Für den Einsatz im Außenbereich braucht man aber bestimmt mehr Power ... 
obwohl, die Schüler/Azubis hier drehen oft die mini-Lautsprecher ihrer 
Telefone bis zum Anschlag auf und sind mit dem übersteuerten Signal was 
dort raus kommt immer noch zufrieden.

von controllergriller (Gast)


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Wofür soll das Teil denn überhaupt eingesetzt werden?
Wenn es nur fürs Zimmer ist reichen die 4W dicke, draußen darf es schon 
en büschen mehr Dampf sein, da kommt man aber auch mit den 
mini-Membranen an die physikalischen Grenzen und das sehr schnell. Da 
würde ich von vornherein auf den Tiefbass scheißen, denn der braucht
a) Leistung
b) große Membranen
Beides sehr kontraproduktiv für mobile Anwendungen.
Als kleine Inspiration: Die Visaton BG20 sind vermutlich in tausenden 
DIY-Billig-Boomboxen verbaut und aus denen kommt gut was raus, selbst 
schon erlebt.
Wer es dicke haben will ist mit dem Boominator gut bedient, ein sehr gut 
durchentwickeltes Projekt samt CAD-Dateien und Teilelisten.
Der Haken: Das Ding ist ungefähr 30 kg aufwärts. :D Es müsste aber auch 
eine Mini-Version davon geben.

von Mahner (Gast)


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Atmega8 Atmega8 schrieb:
> und sind mit dem übersteuerten Signal was
> dort raus kommt immer noch zufrieden.
Die haben ja auch alle ein kaputtes Gehör.

von Stefan F. (Gast)


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Für draußen sind diese Lautsprecher viel zu klein. Da brauchst du was in 
der Größenordung, wie man in Autos hat.

Schau Dir mal den TDA1519 an, ich denke der passt ganz gut zu deiner 
kleinen Box.

Oder wenn du doch eine größere baust, dann nimm
- zwei TDA2030 an 24V oder
- vier TDA2030 an 12V in Brückenschaltung (siehe Beispielschaltung im 
Datenblatt).

von Audio Hans (Gast)


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Gerade habe ich das hier gefunden: Offenbar für Baterrien:

http://www.spectrumaudio.de/amp/daytonDTA1.html

von Daniel B. (daniel_b943)


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So OK ich habe jetzt alles bestellt.
Was ich bestellt habe werde ich später nochmal raussuchen und hier 
verlinkten.

Ich brauche aber jetzt noch einen Akku mit der dazu gehörigen 
Elektronik.
Ich habe da an Lifepo Akkus gedacht.
Der Verstärker braucht 5 Volt und das Bluetooth Modul 3.3-4.2 Volt.

Meine Idee war es das Bluetooth Modul direkt an die Elektronik der 
Batterie zu klemmen.
Beim Verstärker müsste dann ein Stromwandler/Step up Wandler vor.

von Stefan F. (Gast)


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Durch Belastung könnte die Spannung des Akkus schwanken. Vielleicht 
kommt das Bluetooth Modul damit nicht klar. Du wirst es sicher 
ausprobieren.

Im Fall des Falles kannst du ja immer noch einen 3,3V Regler an die 5V 
anschließen, um damit das Bluetooth Modul zu betreiben.

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