Hallo, ich plane eine kleine Solar-Inselanlage 200-500W und möchte den Strom lediglich verbrauchen, wenn er anfällt - nämlich tagsüber wenn die Sonne scheint. Dazu habe ich 2 ältere Batterien ca 150Ah und evtl. einen Sinuswechselrichter und natürlich einen Laderegler. Als Verbraucher hätte ich da eine Aquariumpumpe ca 25W und die Zirkulationspumpe von der Heizung ca 30W. Die beiden Verbraucher sollen nun aber auch laufen, wenn die Sonne mal nicht scheint. Dazu brauche ich sowas wie ein Batteriewächter, der z.B. ein Relais umschaltet, wenn die Spannung auf der Batterie nicht mehr groß genug ist (z.B. < 12V). Sowas gibt es von Kemo: http://www.kemo-electronic.de/de/Auto/Module/M148A-Batteriewaechter-12-V-DC.php (die Steuerung/Überwachung würde ich später evtl. über Arduino machen wollen) So mein Problem ist nun das Relais, dass ja mit 230V und Netzstrom umgehen muss. Ich hätte da an ein Finder-Relais gedacht: http://www.kessler-electronic.de/Elektromechanik/Relais/elektromechanische_Relais/Finder/Serie_4052/F4052-12_i1362_31582_0.htm Die Verbraucher-Steckdose an Com. Im offenen Zustand (also ohne Solarstrom) kommt der Strom vom Netz. Im geschlossenen Zustand vom Wechselrichter. Bin kein gelernter "Stromer" - Könnt Ihr mir das empfehlen oder gibt es Alternativen? Ich hätte leichte Bedenken, dass beim Schaltvorgang evtl. der Netzstrom in meinen Wechselrichter reinhaut. Oder kann das nicht passieren? (Sorry, falls diese Idee vielleicht aus technischer Sicht dumm ist.) Danke für Eure Antworten Paul
Paul1234 schrieb: > Ich hätte leichte Bedenken, dass beim Schaltvorgang evtl. der Netzstrom > in meinen Wechselrichter reinhaut. > Oder kann das nicht passieren? > (Sorry, falls diese Idee vielleicht aus technischer Sicht dumm ist.) > Die Idee ist schon OK, nur halt wohl nicht zulässig. Damit Rückspeisung/Einspeisung ins Netz sicher vermieden wird ist wohl eine zugelassene Einrichtung notwendig, mach dich da mal vorher schlau!. Kurt
Du benötigst einen Schütz der Sorte 'break before make'. Diese haben grosse Kontaktabstände und trennen in jedem Fall sicher das eine Kontaktpaar, bevor das andere geschlossen wird. Das ist aber kein Hexenwerk, sondern beim Elektrogrosshändler zu bekommen. Als Steuerausgang wäre am besten die Unterspannungsabschaltung des Wechselrichters. Teure Geräte haben dafür programmierbare Ausgänge (z.B. die Multiplus von Victron), bei billigen Geräten muss man selber ran.
:
Bearbeitet durch User
Wäre der Schütz sowas in der Art: http://www.conrad.de/ce/de/product/504712/Installationsschuetz-Serie-22-25-A-Finder-223200124340-2-Schliesser-30110220-V-2551-A Sind die Wechselrichter evtl. nicht sogar gegen sowas gesichert?
> Im offenen Zustand (also ohne Solarstrom) kommt der Strom vom Netz. > Im geschlossenen Zustand vom Wechselrichter. wenn du sowieso schon mit dem EVU sicher und dauerversorgt bist, was soll das bitte bringen? Der Aufwand und die Kosten stehen in keinem Verhältnis zum Nutzen, es sei denn du willst damit etwas aufbauen um es zu verstehen! Oder um deinen jetzt schon vorhandenes Material > Akkus u.ä. sinnvoll zu verwenden? Dann brauchst du ein Relais oder Schütz mit Umschaltkontakten oder einige solcher Relais die nacheinander schalten. Davor dann eine Logikbaugruppe die diese ansteuern. Das Relais aus deinem Link halte ich nicht dafür als geeignet, es hat zwar zwei einzelne Kontakte, die aber immer nur im gleichen Zuge umschalten. Wenn ich mich bei deinen Anforderungen geirrt habe, dann möge mich jemand verbessern oder korrigieren!
> Dazu habe ich 2 ältere Batterien ca 150Ah und evtl. einen > Sinuswechselrichter und natürlich einen Laderegler. > Sind die Wechselrichter evtl. nicht sogar gegen sowas gesichert? Wenn das kein netzgeführter Einspeisewechselrichter ist, kann und darf der nicht parallel am Stromnetz des EVU betrieben werden!
Paul1234 schrieb: > Wäre der Schütz sowas in der Art: > http://www.conrad.de/ce/de/product/504712/Installationsschuetz-Serie-22-25-A-Finder-223200124340-2-Schliesser-30110220-V-2551-A > Nö, der hat ja nur Schliesser. Du brauchst aber 2 * UM mit 'break before make', sowas habe ich bei Conrad nicht gefunden - zumindest nicht mit dem garantierten Umschaltverhalten. > Sind die Wechselrichter evtl. nicht sogar gegen sowas gesichert? Nee, sind sie nicht. Die Billigheimer würden sogar einfach in die Luft fliegen. Im Prinzip suchst du eine USV, die genau umgekehrt wie eine normale funktioniert. Also wenn die 12V für den WR zu wenig werden, soll sie aufs Netz umschalten.
da landest du jetzt wieder beim Multiplus :) Ich will mal die Variante ins Rennen werfen, die beiden Pumpen auf 12V umzustellen. Dann reicht ein Tiefentladeschutz mit Relais, um ein Netzteil einzuschalten, was die Pumpen übernimmt...
Mein Solarfritze empfiehlt da folgende Box: Sunny Home Manager evtl. zusammen mit Sunny Backup
frog268 schrieb: > da landest du jetzt wieder beim Multiplus :) Hach, die Dinger sind aber auch wirklich gut. Aber fürs Selberbasteln ist mögl. eine alte USV eine gar nicht so schlechte Grundlage. Der TE hat ja auch nicht Monsterlasten dran, sondern ein wenig Aquariumzubehör. Da könnte eine alte 300W USV schon was reissen und die ganze Netzumschalterei ist schon fertig.
Matthias Sch. schrieb: > Du benötigst einen Schütz der Sorte 'break before make'. Diese haben > grosse Kontaktabstände und trennen in jedem Fall sicher das eine > Kontaktpaar, bevor das andere geschlossen wird. Das ist aber kein > Hexenwerk, sondern beim Elektrogrosshändler zu bekommen. Hallo! Die Relais, die Du aufführst heißen "zwangsgeführt", da gibt es garantiert keine Verbindung bei Schliessern wenn noch ein Öffner geschlossen ist. Das gilt für alle Kontakte im Relais. Wenn z.B. 4 Schliesser und 2 Öffner vorhanden sind, schließt bei Ansteuerung kein Schliesser wenn nur EIN Öffner durch Überlast verschweißt ist. Das 'break bevor make' macht fast jedes Umschaltrelais, aber im Fehlerfall können dort auch falsche, und damit gefhrliche, Zustände auftreten! Mit dem Kontaktabstand hat das garnichts zu tun, das ist konstruktiv anders gelöst. Über die Zulässigkeit des Vorhabens wurde genügend gesagt.
Route 66 schrieb: > Die Relais, die Du aufführst heißen "zwangsgeführt" Danke für dieses Stichwort, welches mir entfallen war.
Matthias Sch. schrieb: > Danke für dieses Stichwort, welches mir entfallen war. Gern geschehen. Ich habe es auch nicht als Kritik gemeint, sondern sollte allen Mitlesern zur Info dienen.
Moin zusammen, erstmal danke für die vielen Infos. Ich hab diese Seite gefunden zu "zwangsgeführte relais": http://www.schaltrelais.de/ccc1.htm Könnte es sein, dass die zwangsgeführten Relais auch Koppelrelais genannt werden. Wie z.B. das hier bei Reichelt: http://www.reichelt.de/Koppelrelais/FIN-49-52-9-24V/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=26581&GROUPID=3295&artnr=FIN+49.52.9+24V Oder könnte mir mal jemand einen Link schicken, von dem Relais was ich brauche. Danke + Grüße
Paul1234 schrieb: > Könnte es sein, dass die zwangsgeführten Relais auch Koppelrelais > genannt werden. Koppelrelais können zwangsgeführte Kontakte haben, müssen das aber nicht.
Paul1234 schrieb: > Hat jemand einen Link von dem Relais? Hallo! Die meisten Hersteller nennen diese Relais Sicherheitsrelais. z.B.
Vielen Dank! Nur noch eine Frage. In dem Datenblatt steht der folgende Satz: Nach EN 50205:2002 dürfen als zwangsgeführte Kontakte nur ein Öffner und ein Schliesser (11-12 und 21-24 oder 21-22 und 11-14) genutzt werden. Dieser Satz ist mir leider nicht ganz klar. In dem Anschlußschema würde ich folgende Belegung wählen: 11 und 21 geht an L und N von der Steckdose (z.B. Aquariumpumpe) 12 und 22 ist der Strom vom Netz 14 und 24 ist der Strom vom Wechselrichter
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.