Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Gummi drehen


von sinnvoll oder (Gast)


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Sagtmal ..wenn man Gummiteile benötigt als Prototyp werden solche Teile 
aus vorhandenem Halbzeug z.B. gedreht oder wird regulär eine Forum 
gebaut und das Gummi gegossen ?


Ich wundere mich weil ich darüber wenig Infos online finde...

von ??? (Gast)


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Gummi läßt sich tiefgefrohren relativ gut Fräsen und Drehen. Aber die 
Oberfläche sieht hinterher furchtbar aus und durch die entstehenden 
Mikrorisse besteht die Gefahr des reissens und auch schädliche 
Substanzen können den Gummi besser angreifen.
Wenn möglich also eine Form und vulkanisieren.

von sinnvoll oder (Gast)


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??? schrieb:
> Gummi läßt sich tiefgefrohren relativ gut Fräsen und Drehen. Aber die
> Oberfläche sieht hinterher furchtbar aus und durch die entstehenden
> Mikrorisse besteht die Gefahr des reissens und auch schädliche
> Substanzen können den Gummi besser angreifen.
> Wenn möglich also eine Form und vulkanisieren.

Danke für das Feedback. Echt hifreich.

Ich hatte mich gewundert das das das Angebot so begrenzt ist..

Kannst du eine Gummigemisch emphelen ? Das schwerste ist wohl die Form 
erstellen zu lassen...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Es gibt auch flexibles Material, das im 3d-Druck eingesetzt werden kann, 
"Ninjaflex". Hier Beitrag "Vellemann K8200 und Ninja-flex" hat 
ein Mitforist ein Beispiel dafür.

von Ingo W. (Gast)


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Was gut funktioniert: statt dem Drehmeißel, eine Schleifscheibe 
benutzen. Dabei sollten sich Schleifscheibe und Werkstück gegenläufig 
bewegen.
Vielleicht könnte man sich einen Adapter bauen, mit dem man eine 
Proxxon/Dremel, am Werkzeughalter befestigen kenn. So hab ich früher 
immer Anruckrollen und Reibräder vom Tonband aufgearbeitet.

von Thomas (Gast)


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Wie wäre es mit Wasserstrahlschneiden sofern man kein mehrdimensionales 
Design benötigt?

von BirgerT (Gast)


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Weiss zwar nicht was Du vorhast, und wie groß das Gummiteil werden 
soll..
..aber schon mal was von "Sugru" gehört?

von Heinz V. (heinz_v)


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Laserschneiden.

(Schmieden sollte man es nicht, weder warm noch kalt)

von Paul B. (paul_baumann)


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Heinz V. schrieb:
> (Schmieden sollte man es nicht, weder warm noch kalt)

Der Chef schlug mit dem Hammer fest
auf ein Teil aus Gummi.
Der Hammer flog ihm vor den Wanst
und schon lag er um(mi)

MfG Paul

von Drudel (Gast)


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du hattest auh schon bessere Reime....

von Paul B. (paul_baumann)


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Drudel schrieb:
> du hattest auh schon bessere Reime....

...aber heute noch nicht.
MfG Paul

von tmomas (Gast)


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sinnvoll oder schrieb:
> Kannst du eine Gummigemisch emphelen ?

Für nicht näher spezifizierte Anwendungen wie in deinem Fall emphielt 
sich NBR 08-15-4711.

Wenn du's genauer wissen willst, mußt du wohl oder übel mit dem 
Geheimnis deiner Anwendung rausrücken.

von Gummischmelzer (Gast)


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Mach das Gummi mit nem Bunsenbrenner warm, bei 1200° fängt es an zu 
schmelzen. Such mal bei google nach Gummigießerei, die können das.

von Sebastian D. (sebastian_d)


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Hallo
Gummi != Gummi
Das ist eher vergleichbar mit dem Begriff  Metall. Metall kann alles 
ein, Stahl, Messing Alu, Gusseisen... Beim Gummi gibt es auch 1000 
Sorten, Naturkautschuk, Latex, vierschiedene Vulkanisationsverfahren, 
Gummianaloge, Polyurethane...
Einige von denen lassen sich tatsächlich erstaunlich gut zerspanen, 
andere lassen sich gekühlt sehr gut Schleifen.
Ein Bekannter von mir entwickelt Gummibeschichtungen für Druckwalzen, da 
steckt so unglaublich viel Hi-Tec in den Prozessen, das ist ne 
Wissenschaft für sich.
Mehr dazu sagen kann man nur, wenn man weiß WAS genau du hast.

von Harald W. (wilhelms)


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Drudel schrieb:

> du hattest auh schon bessere Reime....

Ich würde "den Wanst" durch "die Weste" ersetzen. :-)

von Paul B. (paul_baumann)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Ich würde "den Wanst" durch "die Weste" ersetzen. :-)

Das reiche ich an das BfN (Büro für Neuererwesen) weiter.
;-)

MfG Paul

von Martin K. (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> Das reiche ich an das BfN (Büro für Neuererwesen) weiter.
> ;-)

Da kriegst du ein paar Ost-Mark und eine Urkunde am 7. Oktober.

von butsu (Gast)


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Nimm für Prototypen kein Gummi, sondern 2K-Polyurethan oder Silikon. Die 
kannst du in eine Form gießen.
Die Form wiederum besteht aus Silikon und entsteht durch Abformen eines 
Modells. Das kann je nach Komplexität ein Dreh-/ Frästeil aus beliebigem 
Material oder auch ein Teil aus Stereolithopgraphie sein.

Welche Stückzahlen benötigst du? Wie sieht das Teil aus?

Mehr Infos = bessere Hilfe :-)

von Stefan (Gast)


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butsu schrieb:
> Nimm für Prototypen kein Gummi, sondern 2K-Polyurethan oder Silikon.

Jup, das würde ich auch empfehlen. "Gummi" sind ja eigentlich 
Materialien aus vulkanisiertem (Natur-)Kautschuk. Aber IMHO bestehen 
viele Teile, die man als Normalverbraucher mit "Gummi" bezeichnet, in 
Wirklichkeit PU, Silikon oder TPE. TPE steht für Thermoplastische 
Elastomere. Evtl. auch interessant für dich, denn die lassen sich 
wirklich schmelzen und im Spritzguss verarbeiten.

Ab billigsten ist aber meist PU. Gibt es in nahezu beliebigen Härten und 
kann man auch als Hobbyist einfach beziehen und verarbeiten.

von Schreiber (Gast)


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??? schrieb:
> Gummi läßt sich tiefgefrohren relativ gut Fräsen und Drehen.

Abhilfe: Temperatur noch weiter runter (im Extremfall mit Stickstoff) 
und schleifen.

Alternativ bei Raumtemperatur mit einem behiezten Messer schneiden, 
dafür gibts sogar passende Anbaugeräte für die Drehbank.

von sinnvoll oder (Gast)


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butsu schrieb:
> Nimm für Prototypen kein Gummi, sondern 2K-Polyurethan oder Silikon. Die
> kannst du in eine Form gießen.
> Die Form wiederum besteht aus Silikon und entsteht durch Abformen eines
> Modells. Das kann je nach Komplexität ein Dreh-/ Frästeil aus beliebigem
> Material oder auch ein Teil aus Stereolithopgraphie sein.
>
> Welche Stückzahlen benötigst du? Wie sieht das Teil aus?
>
> Mehr Infos = bessere Hilfe :-)

Hallo Butsu,

danke für den Tip 2k-Poly hatte ich schon entdeckt. Das die Schritte 
sind recht aufwendig müssen aber gegangen werden.

Stückzahlen erstmal 1 danach wenn alles gut läuft hunderte :-)

tmomas schrieb:
> Wenn du's genauer wissen willst, mußt du wohl oder übel mit dem
> Geheimnis deiner Anwendung rausrücken.

Kein Geheimnis.

Brauche nen Puffer etwas elastisch, etwas dämpfend, etwas rutschfest

von sinnvoll oder (Gast)


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BirgerT schrieb:
> ..aber schon mal was von "Sugru" gehört?

Kostet aber scheinabr einen ordentlichen Taler ...

von Old P. (Gast)


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Sebastian Dohm schrieb:
> Hallo
> Gummi != Gummi
> Das ist eher vergleichbar mit dem Begriff  Metall. ...

Ich bin zwar nicht ganz so sattelfest, aber irgendwie glaube ich, Gummi 
war ein geschützter Begriff und bezeichnete das vulkanisierte Endprodukt 
aus Kautschuck (Latex) und Schwefel.
Ich vergleiche das mal mit Tee: Es gibt tausende Tee-Dingens, 
(Kräutertee, Houlundertee, Blasen&Nieren...) Alles Plagiate! ;-) Tee 
können die nur aus der Teepflanze gewonnenen Blätter sein!
Gummi nur aus Kautschuk (Latex).

Old-Papa

von sattelfester (Gast)


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Old Papa schrieb:
> Sebastian Dohm schrieb:
>> Hallo
>> Gummi != Gummi
>> Das ist eher vergleichbar mit dem Begriff  Metall. ...
>
> Ich bin zwar nicht ganz so sattelfest, aber irgendwie glaube ich, Gummi
> war ein geschützter Begriff und bezeichnete das vulkanisierte Endprodukt
> aus Kautschuck (Latex) und Schwefel.
> Ich vergleiche das mal mit Tee: Es gibt tausende Tee-Dingens,
> (Kräutertee, Houlundertee, Blasen&Nieren...) Alles Plagiate! ;-) Tee
> können die nur aus der Teepflanze gewonnenen Blätter sein!
> Gummi nur aus Kautschuk (Latex).
>
> Old-Papa

Nö, geschützt war der nie, der Rest stimmt schon. Heute sagt man in der 
Technik zu allem Gummi, was vulkanisiert wurde, also auch zu NBR, EPDM, 
CR etc. Der Rest sind nur Elastomere ;-)

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