Hey zusammen! So jetzt ist es soweit ich brauch eure Hilfe! Ich bin gerade dabei mir selber einen Motorrad Quickshifter zu bauen. (Schalten ohne Kupplung) Es scheitert aber leider an meinen elektrotechnischen Verständnis. Die Steuerung wird mit einem Arduino uno umgesetzt und einem ganz normalen Zugsensor. Ich möchte die Versorgungsspannung meiner 4 Einspritzventile unterbrechen, jetzt weiß ich leider aber nicht was dafür am besten geigend ist. Ich hab mich darüber schonmal eingelesen und bin auf MOSFET's gestoßen. Nun weiß ich leider nicht was man dafür so nehmen kann, ich nehme an die Ventile benötigen nicht mehr als 1A (12V) pro Ventil und die Schaltzeiten sollten so bei 50-90ms liegen also würde ja einer mit 1khz clockspeed reichen? Ich will den FET über einen digitalen Ausgang des Uno's schalten also 5V dann benötige ich aber am Gate einen Vorwiderstand aber wie wird der bemessen? Und welcher FET würde sich eignen? Ich hoffe ihr könnt mit helfen. Mfg Fabi
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Hallo, ich denke da bist du auf dem Holzweg. Leider. Die Einspritzventile werden nicht mit Mosfets geschalten, sondern mit IGBTs. Da kommt es darauf an, ob die piezokeramisch sind oder nicht. Da musst du schon genau wissen, was du da verbaut hast. Am besten ein Datenblatt besorgen. Das gibt es vielleicht bei Bosch. Habe ich zumindest schon einmal gesehen. Aber vor allem: Bei den Schaltautomaten, die ich kenne werden nicht die Einspritzventile gesteuert, sondern da wird die Zündung unterbrochen. Vielleicht auch zum Verständnis für die anderen. Ziel ist es den Motor kurz während des Schaltvorgangs "auszuschalten" dann ist das Getriebe lastfrei und man kann den Gang problemlos einlegen. Wenn für dich die Materie so neu ist, ist es vielleicht auch eine Alternative sich einen gebrauchten Schaltautomat zu kaufen. Außer für dich steht im Vordergrund sowas selber zu machen nicht die Funktion. Da wirst du sicher viel Zeit und auch Geld investieren müssen. Ohne dich abschrecken zu wollen, aber du wirst beim Selbstbau nicht billiger weg kommen als wenn du dir einen gebrauchten kaufst. Das sollte dir klar sein. Grüße, Jens
Danke für die schnelle Antwort, Mir geht's denk ich eher ums selber bauen da sind kosten eher nicht so wichtig. Also was ich vergessen hab zu schreiben ist, das bei meinem Motorrad auch bei Kauf shiftern nur die Einspritzventile unterbrochen werden und alles ein gemeinsames + Potential haben und nur - getacktet wird. Das müsste dann doch mit meiner Idee funktionieren oder nicht? Mfg
> Ziel ist es den Motor kurz während des Schaltvorgangs > "auszuschalten" dann ist das Getriebe lastfrei Also wenn ich das bei meinem Motorrad im 1. oder 2. Gang mache, blockiert sofort das Hinterrad und ich lege mich auf die Schnauze. Da müsste man zusätzlich noch die Auslassventile öffnen, um die Kompression zu unterbinden. Abgesehen davon: Ich rate dringend von dieser Bastelei ab. Warum, sollte klar sein. Falls nicht, rede mal mit dem TüV, einem Rettungsdienst oder der Feuerwehr.
Was hat denn ein Einspritzventil mit den Einlass und Auslass Ventilen zu tun? Ist ja schließlich kein Direkteinspritzer also entsteht ja keine Kompression.
R6er Rj05 schrieb: > Ist ja schließlich kein Direkteinspritzer also entsteht ja keine > Kompression. Die Frage ist eher, was diese genannten Dinge miteinander zu tun haben? Jeder 4-Takt Motor hat einen Kompressionstakt unmittelbar vor dem Arbeitstakt. Bei geschlossenen Aus- und Einlass-Ventilen komprimiert der Kolben die Luft im Zylinder, ob mit oder ohne Benzin...
Ja das ist mir durchaus klar, aber es wird ja nichts an der Nockenwelle verändert also bleiben Einlass und auslass Zeiten gleich. Einmal wird Benzin mit verdichtet und einmal wird ohne spritzen verdichtet, keine Explosion keine last auf dem Getriebe...?!
Aber der Motor muss die Verdichtungsarbeit leisten und wird entsprechend abgebremst. Was bei kleinem Gang eine Blockierung des Hinterrrads zur Folge haben kann. Mach einfach mal bei 30 im ersten den Killschalter aus.
R6er Rj05 schrieb: > Ja das ist mir durchaus klar, aber es wird ja nichts an der Nockenwelle > verändert also bleiben Einlass und auslass Zeiten gleich. Einmal wird > Benzin mit verdichtet und einmal wird ohne spritzen verdichtet, keine > Explosion keine last auf dem Getriebe...?! Auweia. Dein Getriebe hat keinen Freilauf, also ist Last beim Fahren immer da, ob vom Motor oder von den Rädern, ist egal. Sonst könnte man nicht mit dem Motor bremsen (wie beim alten Wartburg). Und es gibt so etwas wie eine Schwungscheibe, Massenträgheit... Vergiss es.
du brauchst trotzdem ne Kupplung. Wie willst de anfahren??? es wird nur die Zündung unterbrochen und es muss so abgestimmt sein das z.B beim runterschalten die Drehzahl angepasst werden muss -> dein "steuergerät sollte die Drehzahl erhöhen" und beim Hochschalten die Mechanik so verzögern das die Drehzahl in ruhe fallen kann. Du musst/solltest also zu jedem Gang und Drehzahl deinen Schaltpunkt wissen.
R6er Rj05 schrieb: > keine > Explosion keine last auf dem Getriebe...?! das hat eher was mit Massenträgheit zu tun, einfach mal am eigenen Auto das Gas lupfen und den Gang ohne Kupplung raus schieben in N. Und trockenschalten, Gas lupfen und den Schalthebel bewegen mit leichten Druck in die höhereren Gänge, beim runterschalten nicht vergessen zwischengas geben.
> getacktet Heb' nicht ab vom Acker ohne Deinen Tacker! > Da müsste man zusätzlich noch die Auslassventile öffnen, > um die Kompression zu unterbinden. Prima Idee. Dann machen die Kolben sie wieder zu. Das einzige, was dieser Quickshifter shiften wird ist der Gang Deines Lebens. Von 1 auf 0 in 2,1 Sekunden!
Marc Vesely schrieb: > Vergiss es. Nicht weil es nicht geht, sondern: a) weil es wirklich schnell und aufeinander abgestimmt sein muss. b) weil es nur beim hochschalten funktioniert. c) und selbst dann werden Synchronringe deutlich mehr belastet, als beim schalten mit Kupplung. Es mag bei einem Motorrad der nur Rennen fährt, unwichtig sein, aber im Alltag ist erhöhter verschleiss von Synchronringen schon bemerkbar. chris schrieb: > Du musst/solltest also zu jedem Gang und Drehzahl deinen Schaltpunkt > wissen. Genau, nur dann hat es einen Sinn, ansonsten wird dein Shifter mit roher Gewalt schalten.
Mach es! Lass dich nicht entmutigen. Denk darüber nach ob zündausblendung eine option ist. Die funktioniert besser als einspritzausblendung. Vergiss das geschwafel von synchronringen und sonstigem quatsch. Ein gut abgestimmter quickshifter macht da nichts kaputt. Gehe davon aus dass der eingriff drehzahl- gang- und lastabhängig sein muss, also Sorge dafür dass dir diese Infos zur Verfügung stehen. Proof of concept geht aber auch ohne.
chris schrieb: > das hat eher was mit Massenträgheit zu tun, einfach mal am eigenen Auto > das Gas lupfen und den Gang ohne Kupplung raus schieben in N. > Und trockenschalten, Gas lupfen und den Schalthebel bewegen mit leichten > Druck in die höhereren Gänge, beim runterschalten nicht vergessen > zwischengas geben. Früher mit unsynchronisiertem Getriebe ging das Schalten ohne kuppeln im Auto recht problemlos, zumindest in den oberen Gängen.
Harald Wilhelms schrieb: > chris schrieb: > >> das hat eher was mit Massenträgheit zu tun, einfach mal am eigenen Auto >> das Gas lupfen und den Gang ohne Kupplung raus schieben in N. >> Und trockenschalten, Gas lupfen und den Schalthebel bewegen mit leichten >> Druck in die höhereren Gänge, beim runterschalten nicht vergessen >> zwischengas geben. > > Früher mit unsynchronisiertem Getriebe ging das Schalten ohne kuppeln > im Auto recht problemlos, zumindest in den oberen Gängen. auch heute noch gehts ohne Probleme ;-)
Harald Wilhelms schrieb: > Früher mit unsynchronisiertem Getriebe ging das Schalten ohne kuppeln > im Auto recht problemlos, zumindest in den oberen Gängen. Und daran hat sich absolut nichts geändert. Im moped gehts nur viel einfacher. Kupplung ist was zum anfahren und sonst nichts. ;)
karl schrieb: > Vergiss das geschwafel von synchronringen und sonstigem quatsch. Ein gut > abgestimmter quickshifter macht da nichts kaputt. Vergiss das geschwafel von schwachsinnigen, vor allem weil es um deine Synchronringe geht. karl schrieb: > Gehe davon aus dass der eingriff drehzahl- gang- und lastabhängig sein > muss, also Sorge dafür dass dir diese Infos zur Verfügung stehen. Schon zwei Leute, die wahrscheinlich viel mehr davon verstehen als du, haben ihm das gesagt. karl schrieb: > Proof of concept geht aber auch ohne. Ja, und gerade als es anfing, ein bisschen zu funktionieren, ging sein Getriebe kaputt...
chris schrieb: >>>> Früher mit unsynchronisiertem Getriebe ging das Schalten ohne kuppeln >> im Auto recht problemlos, zumindest in den oberen Gängen. > > auch heute noch gehts ohne Probleme ;-) Mit synchrosiertem Getriebe geht Gang raus gut. Gang rein aber schwierig. Da stört irgendwie die sog Sperrsynchronisation.
Das ist ja mal wieder ganz viel geballte Kompetenz unterwegs hier, incl. der obligatorischen Zulassungsverlust/Versicherungsverlust/ewiger persönlicher Armut Warner... -prinzipiell geht das und wird auch gemacht -man braucht natürlich beim Motorrad keine Kupplung zum Schalten (1. auf 2.Gang und zurück schon, sonst aber nicht) -Zündung weg ist ne ganz schlechte Idee, weil dann unverbranntes Benzin in den Abgastrakt kommt. Verpuffungen im Auspuff mit Schäden darin und an den Auslassventilen, Kat-Zerstörung, Lärmbelästigung, alles nicht so gut. Einspritzung unterbrechen ist genau das richtige. IGBTs in der Endstufe glaub ich auch nicht. In allen Mopeds, die ich kenne (und das sind einige) steuern ganz normale Mosfets oder integrierte Endstufen ganz normale elektromagnetische Einspritzventile. Ich schalte auch komplett ohne Kupplung ab zweitem Gang. Geht alles ganz einfach, nur mit Ganghebel belasten und kurzem Gaswegnehmen. @TO: Deine Infos sind allerdings auch ein wenig spärlich. Direkteinspritzung oder Saugrohreinspritzung? Aber prinzipiell ist das rel. leicht machbar. Die grössste Herausforderung ist, dem originalen Steuergerät vorzugaukeln, es hätte voll funktionsfähige Einspritzdüsen zu bedienen. Je nach Fabrikat und "Intelligenz" muss man da schon kreativ werden. Die meisten Steuergeräte geben sich aber mit einem passenden Ohmschen Widerstand als Erstzlast zufrieden. Dort kann man dann das Signal abgreifen, manipulieren und an eine eigene Endstufe weitergeben.
H.Joachim Seifert schrieb: > Zündung weg ist ne ganz schlechte Idee, weil dann unverbranntes Benzin > in den Abgastrakt kommt. Verpuffungen im Auspuff mit Schäden darin und > an den Auslassventilen, Kat-Zerstörung, Lärmbelästigung, alles nicht so > gut. ausblendung ist nur kurz. das macht dem kat falls vorhanden nichts. Schäden an Auslassventilen Etc? Hast du das tatsächlich schon mit eigenen augen gesehen? Ganz ehrlich? DER vorteil bei zündausblendung ist neben der geschwindigkeit das kontrollierte anbrennen. Einspritz ausblendung besucht bei ventilen in der airbox mehrere arbeitsspiele bis wieder was brennt.
Danke Joachim für die erste brauchbare Antwort :D Jungs, ich erfinde oder entwickle hier nichts neues! Sowas wird schon Jahre lang im rennsport eingesetzt und funktioniert bei einem serien Motorrad tadellos (inzwischen Serie). Es wird nie bei kleiner Drehzahl dafür die Kupplung. Zum runterschalten ist das ganze nich geeignet das ist soweit klar... Also bitte zurück zum Thema! Trotzdem danke für euer Interesse am Thema!
PS: wir sprechen hier auch von einem Rennstrecken Motorrad also ist es egal was der TÜV sagt :D
Motorräder haben grundsätzlich unsynchronisierte Getriebe! Ich schalte bei schneller Landstraßenhatz auch grundsätzlich ohne Kupplung. Kurz Gas schließen reicht völlig :)
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