Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Einstellbare Spannungsquelle


von Mark A. (Gast)


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Hallo zusammen,

ich entwickle gerade ein Board zum testen von verschiedenen 
Mikrocontrollern. Die Spannungsversorgung möchte ich flexibel ( 0V - 5V 
) einstellen können und habe mir dazu die Schaltung im Anhang überlegt. 
Müsste eigentlich so funktionieren ? Die Spannung wird beim Starten 
eingestellt und wird dann nur noch selten geändert.

Wobei ich nun Probleme habe ist die richtige Auswahl der Bauteile. Für 
die OP-Auswahl fallen mir jetzt keine wichtigen Vorgaben ein ( klar er 
muss die Spannung und den Strom stellen können ). Die Slew-Rate und die 
Bandbreite spielen hier doch keine Rolle oder ?

Für den Transistor:
- Hohe Stromverstärkung, sodass der OP nicht überfordert wird
- Er muss die Verlustleistung abführen können

Hoffe jemand kann mir ein paar Tipps geben.

Gruß
Mark

von Michael B. (laberkopp)


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Mark A. schrieb:
> Müsste eigentlich so funktionieren

Nein.
Wegen der kapazitiven Last wird die Schaltung schwingen,
eine zusätzliche Kompensation ist nötig.

Mark A. schrieb:
> 0V - 5V

Du verstärkt das gefilterte PWM um 3, also eher 15V (geht bei 12V nicht) 
oder 10V (bei 3.3V VCC).

von Harald W. (wilhelms)


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Mark A. schrieb:

> ich entwickle gerade ein Board zum testen von verschiedenen
> Mikrocontrollern. Die Spannungsversorgung möchte ich flexibel
> ( 0V - 5V) einstellen können.

Warum nimmst Du da nicht eine ganz normale Netzteilschaltung?
Entweder als sog Dreibeinregler oder selbstgebaut. Passende
Schaltungen findest Du hier im Forum unter Labornetzteil.
Gruss
Harald

von Nils S. (kruemeltee) Benutzerseite


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Schau dir den Schaltplan des Atmel STK500 an, dort machen die genau das 
was du willst mit einem LM317.

von Mark A. (Gast)


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Nils S. schrieb:
> Schau dir den Schaltplan des Atmel STK500 an, dort machen die genau das
> was du willst mit einem LM317.

So ich habe mich mal damit beschäftigt und es ist genau das, was ich 
gesucht habe...leider verstehe ich die Schaltung nicht.

Fange ich mal am OP an:
meines Erachtens nach ist das ein Differenzverstärker. Von der 
gefilterten "PWM-Spannung" wird die Betriebsspannung abgezogen ? Also 
ist die Ausgangsspannung des OPs immer negativ oder maximal 0 V.

Wenn ich mir nun den LM317 anschaue, wird der 2. Widerstand der Feedback 
Leitung durch die Spannung des OPs ersetzt. Da der ADJ Eingang direkt 
mit dem Ausgang des OPs verbunden ist, sieht dieser immer die 
Ausgangsspannugn des OPs. Wie kann der Linearregler dann seine 
Ausgangsspannung regeln, wenn der Feedback konstant gehalten wird ?

Gruß
Mark

von Luca E. (derlucae98)


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Der OPV arbeitet als nichtinvertierender Verstärker. Die PWM wird durch 
Filterung zur Gleichspannung und hebt den Adj-Pin den LM317 an.
Die Ausgangsspannung berechnet sich aus der Spannung am Adj-Pin + 1,25V 
(Referenz des 317).
Die 240R vom Ausgang zum Adj-Pin sorgen für die nötige Mindestlast.

Edit: Die Verstärkung beträgt 1,25. Da die Rückkopplung auf 5V liegt, 
lässt sich die Spannung am 317 zwischen 6,25V und 12,5V einstellen 
(Sofern meine Rechnung stimmt...)

: Bearbeitet durch User
von Mark A. (Gast)


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Danke für die Erklärung.

Ich will die Ausgangsspannung am LM317 von 1,25V bis 5V einstellen 
können. Ich verwende einen normalen nichtinvertierenden Verstärker ( 
Rückkopplung an GND nicht wie bei dem STK500 auf VCC ). Wenn der OP 0V 
ausgibt, ist der ADJ-Pin des LM317 auf 0 und der Ausgang des LM317 ist 
auf 1,25V. Die Ausgangsspannung des LM317 erhöht sich nun linear zu der 
Spannung des OPs ?

von Luca E. (derlucae98)


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Ja.

von Minimalist (Gast)


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Hi,
auch wenns hier nur auf wenig Gegenliebe stoßen wird, Dave Jones hat 
eine wirklich nette Videoreihe wie man so was angeht.
Sein blog ist unter eevblog.com zu finden, ich meine der hat einige 
Videos zum Thema "lab power supply" dabei, darunter eines, in dem genau 
dein Problem gelöst wird.
Ich kann jetzt nur die Videos nicht durchsehen ( mobiles Internet)
Grüße
M

Btw, ich find den Typ super unterhaltsam...

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