Und warum kosten die immer noch so viel wie vor 10 Jahren? Man könnte ja meinen, dass durch eine immer größere Produktion, Die Shrinks und der Tatsache, dass diese Technik schon sehr lange auf dem Markt ist, diese eigentlich günstiger werden müssten, aber leider sind diese Sensoren immer noch unbezahlbar oder nicht lohnenswert für den Hobbybedarf. Woran liegt das? Normale Kamerasensoren haben inzwischen mehrere Megapixel auf einer ganz kleinen Fläche und die kriegt man schon für ein paar Euro, aber die Wärmebildsensoren sind immer noch genauso teuer wie früher. Werden da irgendwelche extrem teuren Materialien verarbeitet oder kann man die Sensoren nur im Labor herstellen, dass die so teuer sind oder woran liegt das genau?
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Silizium eignet sich nicht für Wärmebildsensoren, dazu braucht es pyroelektrische Kristalle wie: Turmalin, Triglycinsulfat (TGS) oder dotiertes Triglycinsulfat (DTGS). Hinzukommem Zusatzaufwände zur Kompensation der Inhomogenitäten. MfG,
Fpga Kuechle schrieb: > Silizium eignet sich nicht für Wärmebildsensoren, ...und normales Glas nicht für die dazugehörenden Objektive.
Fpga Kuechle schrieb: > Hinzukommem Zusatzaufwände zur Kompensation > der Inhomogenitäten. Nach meinen Informationen kostet die Kalibrierung schon mehrere hundert Euro, und das für jedes Objektiv einzeln.
Kamerasensoren werden abermillonenfach verbaut von der Spiegelreflex über Smartphone, von der Fernsehkamera zur Überwachungskamera. Wie gross ist der Wärmebildmarkt?
Dussel schrieb: > Fpga Kuechle schrieb: >> Hinzukommem Zusatzaufwände zur Kompensation >> der Inhomogenitäten. > Nach meinen Informationen kostet die Kalibrierung schon mehrere hundert > Euro, und das für jedes Objektiv einzeln. Nimmt man gern einen FPGA dazu und diverse Kalibrieralgos. Und mit einer einmaligen Kalibrierung ist es nicht getan, der Sensor altert - eine wiederholte Kalibrierung wird nötig. MfG, Siehe auch: http://electronics.stackexchange.com/questions/128289/why-is-it-so-expensive-to-produce-cameras-for-non-visible-light
Och, so schlimm ist der Preis für den nackten Sensor nicht mehr: https://www.sparkfun.com/products/13233 Ist der Sensor aus den low-budget Cams von Flir, hat aber auch nur 80x60 pixel.
Oder ausschlachten aus einer Flir One for IPhone, werden aufgrund der Neuankündigung eines neuen Modells geradezu verscherbelt. Weitere Lektüre: https://www.youtube.com/watch?v=IHQr6F7757c (Part I) https://www.youtube.com/watch?v=SKLnGhwWtoc (Part II) https://www.youtube.com/watch?v=ny17r03uj9Y (Extreme Teardown)
Und wenn Du selber eine kaufen willst (z.B. für PCB Entwicklung), dann ist die hier wohl nicht so schlecht und bezahlbar (muss aber die XR Variante sein wegen der Optik). Immerhin 206x156 pixel... http://obtain.thermal.com/category-s/1818.htm
Hab grad gelernt, die FLIR und so verwenden Linsen aus Germanium.
Mittlerweile gibt es auch Thermopile Arrays, die wesentlich billiger sind und praktisch die gesamte Ansteuerung auf dem Chip haben: http://www.heimannsensor.com/products_imaging.php Der 64*62 Matrix Chip scheint jetzt als Prototyp zu existieren: http://www.heimannsensor.com/news.php#GM
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Es sind halt gerade keine Photoapparate, welche massenhaft verkauft werden können. Der Markt ist begrenzt und das schlägt sich im Preis jedes Nischenproduktes nieder. Namaste
Jetzt Nicht schrieb: > Hab grad gelernt, die FLIR und so verwenden Linsen aus Germanium. Früher mehr als heute. Es gibt inzwischen auch Kunststoffe mit den erwünschten optischen Eigenschaften im fernen Infrarot.
Winfried J. schrieb: > Der Markt ist begrenzt und das schlägt sich im Preis > jedes Nischenproduktes nieder. Hier ist wohl Ursache und Wirkung vertauscht. Wenn das Ding billiger wäre, gäbe es auch einen viel größeren Markt.
K. Laus schrieb: > Wenn das Ding billiger wäre, gäbe es auch einen viel größeren Markt. D.H. es muss erst mal jemand eine große Menge weit unter Herstellungspreis verkaufen damit dann der Markt so groß wird das die Serienfertigung das wieder billig macht. Da muss sich aber einer sicher sein das die vorgestreckten Millionen wieder doppelt reinkommen. Scelumbro schrieb: > Wie gross ist der Wärmebildmarkt?
Michael Knoelke schrieb: > D.H. es muss erst mal jemand eine große Menge weit unter > Herstellungspreis verkaufen damit dann der Markt so groß wird das die > Serienfertigung das wieder billig macht. > Da muss sich aber einer sicher sein das die vorgestreckten Millionen > wieder doppelt reinkommen. Das kann nur der P*rnomarkt...
Michael Knoelke schrieb: > D.H. es muss erst mal jemand eine große Menge weit unter > Herstellungspreis verkaufen Wie sagt ein guter Kaufmann: "Ich verliere an jedem Stück zwar einen Euro, aber die Masse machts!" M.W. sind Wärmebildkameras in den letzten Jahren bereits deutlich billiger geworden. Die lagen mal weit über 10.000 €.
Harald schrieb: > Och, so schlimm ist der Preis für den nackten Sensor nicht mehr: > https://www.sparkfun.com/products/13233 > > Ist der Sensor aus den low-budget Cams von Flir, hat aber auch nur 80x60 > pixel. Ja, die billigen Flirs sind ziemlich mickrig, aber da gibts wohl schon bessere: http://www.golem.de/news/seek-thermal-waermebildkamera-mit-lightning-anschluss-fuers-iphone-1409-109524.html keine Ahnung von wem die den Sensor haben, und ob es von diesem auch andere Produkte hat. Edit: Oh gerade gesehen, da wurde schon ein link zu dem Hersteller gepostet.
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Scelumbro schrieb: > Kamerasensoren werden abermillonenfach verbaut von der > Spiegelreflex > über Smartphone, von der Fernsehkamera zur Überwachungskamera. > Wie gross ist der Wärmebildmarkt? 1. Es gibt auch kaum Megapixel-Kameras. Oft ist man schon mix 256x256 zufrieden. Eben weil es ziemlich kompliziert und teuer ist, die Chips herzustellen. 2. Zu jedem "richtigen" Wärmebildsystem gehört auch noch eine Kühlung, die alleine mit knapp 10k€ zubuche schlägt. 3. Über die Objektive aus Germanium wurde ja schon geschrieben. Ein System, mit dem man aus 3 km Entfernung noch sieht, ob die Person, die vor 10 Minuten aus einem Auto ausgestiegen ist, zuerst mit dem rechten oder linken Fuß den Boden berührt hat, ist nicht für lau zu bekommen.
Pink Shell schrieb: > Früher mehr als heute. Es gibt inzwischen auch Kunststoffe mit den > erwünschten optischen Eigenschaften im fernen Infrarot. Würde mich interessieren, was da bei 10µm noch transparent ist.
http://www.fresneltech.com/materials.html#polyir die gehen aber nicht ins Detail, was für Kunststoffe es sind
Jetzt Nicht schrieb: > Hab grad gelernt, die FLIR und so verwenden Linsen aus Germanium. hmmm, das verstehe ich aber nicht so ganz. Warum schmilzt die dann nicht im Sommer?
Timm Reinisch schrieb: > Jetzt Nicht schrieb: >> Hab grad gelernt, die FLIR und so verwenden Linsen aus Germanium. > > hmmm, das verstehe ich aber nicht so ganz. Warum schmilzt die dann nicht > im Sommer? Vermutlich.....weil du Germanium mit Gallium verwechselt hast!? (Ge: 972C, Ga: 29,8C)
Timm Reinisch schrieb: > Warum schmilzt die dann nicht > im Sommer? Ja, mir schmelzen die Germaniumtransistoren auch immer weg, wenn ich die nicht im Gefrierfach aufbewahre. Erst gestern wieder Germaniumsuppe weggewischt, weil die dummerweise auf dem Schreibtisch am Fenster lagen. ;-)
Timm Thaler schrieb: > Timm Reinisch schrieb: >> Warum schmilzt die dann nicht >> im Sommer? > > Ja, mir schmelzen die Germaniumtransistoren auch immer weg, wenn ich die > nicht im Gefrierfach aufbewahre. Erst gestern wieder Germaniumsuppe > weggewischt, weil die dummerweise auf dem Schreibtisch am Fenster lagen. > ;-) Bei mir ist es anderst herum: Da müssen die Germanien im Winter rein ins Haus!
Pink Shell schrieb: > http://www.fresneltech.com/materials.html#polyir > > die gehen aber nicht ins Detail, was für Kunststoffe es sind Danke! Material dürfte so ab 15µ halbwegs sinnvoll als Folie einsetzbar sein. Aber Linsen?
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