Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PFC IC gesucht


von Ingo L. (corrtexx)


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Hallo,

ich habe eine Wechselspannung von ~12V. Diese möchte ich auf 30V_DC/0,5A 
hochsetzen. Normalerweise kein Problem, ABER ich habe sehr wenig Platz.

Daher würde ich gern auf einen dicken Ladeelko hinter dem Gleichrichter 
verzichten. Da die meisten Step-ups dann aber ins Schleudern geraten 
dachte ich an ein PFC-IC, hier zweckentfremdet.

Allerdings benötigen die, so wie ich das jetzt mitbekommen habe, immer 
eine Drossel mit Sekundärabgriff für die Eigenversorgung. Meine Frage 
gibts die auch ohne die Drossel mit Sekundärabgriff? Quasi ein normaler 
Step-up der aber bei pulsierender Eingangsspannung nicht anfängt zu 
taumeln? SO8 wäre toll. Konnte bislang nichts finden.


Viele Grüße,
Ingo

: Bearbeitet durch User
von voltwide (Gast)


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In diesem Fall könntest Du die 12V mit einer Einzeldiode gleichrichten 
und damit den controller versorgen. Stützkapazität für den controller 
10..47uF.
So kannst Du die Hilfswicklung sparen.
Dabei mußt Du natürlich sicher stellen das die max Betriebsspannung für 
den controller nicht überschritten wird.

von Ingo L. (corrtexx)


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Habe ich auch schon dran gedacht, aber ich war der Hoffnung das es sowas 
"nativ" gibt. Aber ich habe bislang nichts gefunden :(

von Oleg A. (oga)


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von Ingo L. (corrtexx)


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Cool, danke!!!

von MaWin (Gast)


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Ingo Less schrieb:
> Daher würde ich gern auf einen dicken Ladeelko hinter dem Gleichrichter
> verzichten. Da die meisten Step-ups dann aber ins Schleudern geraten
> dachte ich an ein PFC-IC, hier zweckentfremdet.

Seit wann benötigt ein PFC Chip keinen Elko am Ausgang ?
Das ist doch bloss ein normaler step up Regler mit eingeschränktem 
Anwendungsfeld.

von Tany (Gast)


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MaWin schrieb:
> Seit wann benötigt ein PFC Chip keinen Elko am Ausgang ?
braucht der immer, kann aber paar mm kleiner /flacher sein.
ob der Aufwand gerecht ist, wage ich zu bezweifeln, den der Drossel 
braucht auch Platz.

von MaWin (Gast)


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Tany schrieb:
> braucht der immer, kann aber paar mm kleiner /flacher sein.

Nö.

Eher grösser.

Schliesslich darf die PFC nicht beliebig mit der Eingangsspannung 
umgehen, was bei Gleichstromeingang natürlich egal wäre.

von Michael K. (Gast)


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Ingo Less schrieb:
> Sekundärabgriff für die Eigenversorgung

Die Eigenversorgung fällt nur nebenbei ab.
Die Hilfswicklung dient bei BCM PFCs (Boundary Conduction Mode) dazu den 
Strom-Null zu detektieren um mit geringen Rücksperrverlusten der Diode 
und optimal genutzter Drossel wieder einzuschalten.

Der UCC28019A ist ein CCM PFC deshalb braucht der eine riesen Drossel um 
im Continuous Conduction Mode zu bleiben.

Bleib beim normalen Boost IC.
Mit PFC Baustein wird da nichts besser und nichts einfacher.

von Stephan H. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Seit wann benötigt ein PFC Chip keinen Elko am Ausgang ?
> Das ist doch bloss ein normaler step up Regler mit eingeschränktem
> Anwendungsfeld.

Ich glaub es geht um den Elko VOR dem PFC / Step-Up. Und da hat die 
PFC-Variante keinen.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Stephan H. schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Seit wann benötigt ein PFC Chip keinen Elko am Ausgang ?
>> Das ist doch bloss ein normaler step up Regler mit eingeschränktem
>> Anwendungsfeld.
>
> Ich glaub es geht um den Elko VOR dem PFC / Step-Up. Und da hat die
> PFC-Variante keinen.

Klar. Darf sie ja nicht wegen Stromflußwinkel.

Allerdings hat auch die Ausgangsspannung des Stepups - vollkommen egal 
ob das ein "normaler" oder ein "PFC" Typ ist - diese 100Hz Halbwellen- 
Hüllkurve. Wenn dahinter also irgendeine Schaltung kommt die nicht damit 
klar kommt daß ihre Eingangsspannung alle 10ms auf nahezu 0 fällt, dann 
muß da ein entsprechend großer Lade-Kondensator hin. Daß der Stepup mit 
einer höheren Frequenz schaltet, ändert daran genau gar nichts.

Und wenn man berücksichtigt, daß ein Stepup zwar einen Abfall seiner 
Eingangsspannung ausregeln kann, nicht aber den Abfall seiner Ausgangs- 
spannung bei fehlender Eingangsspannung, dann ist auch klar, daß der 
Ladekondensator nach dem Stepup eher mehr Energie halten können muß 
bei gleichen Anforderungen an den Ausgangsrippel. Daß der Kondensator 
also tendenziell größer ist.

Ergo ist es eine Schnapsidee, den Ladekondensator von vor dem Stepup 
nach hinter dem Stepup verlegen zu wollen.

von Michael K. (Gast)


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Man muß halt den Elko über den zulässigen Spannungsseinbruch definieren.

Ein 'normaler' hysteretischer step up wird solange den Fet ansteuern bis 
auch bei niedriger Eingangsspannung der Sollstrom fliesst.
So lädt der zwar immer noch den Elko, aber wenn man keine duty cycle 
clamp baut dann ist der im Nulldurchgang dauernd an ohne Arbeit zu 
verrichten und geht mit der Frequenz auch bis in den Hörbereich runter.
Speist sich der Step up aus der gleichen Versorgung wie der Lastkreis 
dann bricht der natürlich weg so bald die Spannung zu klein wird.

Lasse ich einen hohen Strom zu, d.h. packe den gesparten Platz beim Elko 
in eine größere Drossel, kann ich noch aus sehr kleinen 
Eingangsspannungen die 30V/0,5A erzeugen.
Irgendwo liegt da das Optimum der kleinsten Schaltung.

Ein PFC Regler hat hier sogar Nachteile weil sein Multiplier bei 
niedriger Eingangsspannung den duty cycle runterregelt weil der nur auf 
Sinusförmige Stromaufnahme aus ist und nicht auf eine stabile 
Ausgangsspannung.

Man kann tricksen ohne Ende, z.B. auf eine viel höhere Spannung boosten 
und die dann per Buck auf 30V bringen.
Der Elko wird kleiner weil die Volumeneffizienz der Spannungsfesten 
Typen besser ist und weil der Arbeitsbereich groß ist.

Ob das ganze bei so kleinen Leistungen Sinn macht oder ob der 
Schaltungsaufwand den gesparten Platz doppelt auffrisst ?

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