Hallo, ich habe eine Wechselspannung von ~12V. Diese möchte ich auf 30V_DC/0,5A hochsetzen. Normalerweise kein Problem, ABER ich habe sehr wenig Platz. Daher würde ich gern auf einen dicken Ladeelko hinter dem Gleichrichter verzichten. Da die meisten Step-ups dann aber ins Schleudern geraten dachte ich an ein PFC-IC, hier zweckentfremdet. Allerdings benötigen die, so wie ich das jetzt mitbekommen habe, immer eine Drossel mit Sekundärabgriff für die Eigenversorgung. Meine Frage gibts die auch ohne die Drossel mit Sekundärabgriff? Quasi ein normaler Step-up der aber bei pulsierender Eingangsspannung nicht anfängt zu taumeln? SO8 wäre toll. Konnte bislang nichts finden. Viele Grüße, Ingo
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In diesem Fall könntest Du die 12V mit einer Einzeldiode gleichrichten und damit den controller versorgen. Stützkapazität für den controller 10..47uF. So kannst Du die Hilfswicklung sparen. Dabei mußt Du natürlich sicher stellen das die max Betriebsspannung für den controller nicht überschritten wird.
Habe ich auch schon dran gedacht, aber ich war der Hoffnung das es sowas "nativ" gibt. Aber ich habe bislang nichts gefunden :(
Ingo Less schrieb: > Daher würde ich gern auf einen dicken Ladeelko hinter dem Gleichrichter > verzichten. Da die meisten Step-ups dann aber ins Schleudern geraten > dachte ich an ein PFC-IC, hier zweckentfremdet. Seit wann benötigt ein PFC Chip keinen Elko am Ausgang ? Das ist doch bloss ein normaler step up Regler mit eingeschränktem Anwendungsfeld.
MaWin schrieb: > Seit wann benötigt ein PFC Chip keinen Elko am Ausgang ? braucht der immer, kann aber paar mm kleiner /flacher sein. ob der Aufwand gerecht ist, wage ich zu bezweifeln, den der Drossel braucht auch Platz.
Tany schrieb: > braucht der immer, kann aber paar mm kleiner /flacher sein. Nö. Eher grösser. Schliesslich darf die PFC nicht beliebig mit der Eingangsspannung umgehen, was bei Gleichstromeingang natürlich egal wäre.
Ingo Less schrieb: > Sekundärabgriff für die Eigenversorgung Die Eigenversorgung fällt nur nebenbei ab. Die Hilfswicklung dient bei BCM PFCs (Boundary Conduction Mode) dazu den Strom-Null zu detektieren um mit geringen Rücksperrverlusten der Diode und optimal genutzter Drossel wieder einzuschalten. Der UCC28019A ist ein CCM PFC deshalb braucht der eine riesen Drossel um im Continuous Conduction Mode zu bleiben. Bleib beim normalen Boost IC. Mit PFC Baustein wird da nichts besser und nichts einfacher.
MaWin schrieb: > Seit wann benötigt ein PFC Chip keinen Elko am Ausgang ? > Das ist doch bloss ein normaler step up Regler mit eingeschränktem > Anwendungsfeld. Ich glaub es geht um den Elko VOR dem PFC / Step-Up. Und da hat die PFC-Variante keinen.
Stephan H. schrieb: > MaWin schrieb: >> Seit wann benötigt ein PFC Chip keinen Elko am Ausgang ? >> Das ist doch bloss ein normaler step up Regler mit eingeschränktem >> Anwendungsfeld. > > Ich glaub es geht um den Elko VOR dem PFC / Step-Up. Und da hat die > PFC-Variante keinen. Klar. Darf sie ja nicht wegen Stromflußwinkel. Allerdings hat auch die Ausgangsspannung des Stepups - vollkommen egal ob das ein "normaler" oder ein "PFC" Typ ist - diese 100Hz Halbwellen- Hüllkurve. Wenn dahinter also irgendeine Schaltung kommt die nicht damit klar kommt daß ihre Eingangsspannung alle 10ms auf nahezu 0 fällt, dann muß da ein entsprechend großer Lade-Kondensator hin. Daß der Stepup mit einer höheren Frequenz schaltet, ändert daran genau gar nichts. Und wenn man berücksichtigt, daß ein Stepup zwar einen Abfall seiner Eingangsspannung ausregeln kann, nicht aber den Abfall seiner Ausgangs- spannung bei fehlender Eingangsspannung, dann ist auch klar, daß der Ladekondensator nach dem Stepup eher mehr Energie halten können muß bei gleichen Anforderungen an den Ausgangsrippel. Daß der Kondensator also tendenziell größer ist. Ergo ist es eine Schnapsidee, den Ladekondensator von vor dem Stepup nach hinter dem Stepup verlegen zu wollen.
Man muß halt den Elko über den zulässigen Spannungsseinbruch definieren. Ein 'normaler' hysteretischer step up wird solange den Fet ansteuern bis auch bei niedriger Eingangsspannung der Sollstrom fliesst. So lädt der zwar immer noch den Elko, aber wenn man keine duty cycle clamp baut dann ist der im Nulldurchgang dauernd an ohne Arbeit zu verrichten und geht mit der Frequenz auch bis in den Hörbereich runter. Speist sich der Step up aus der gleichen Versorgung wie der Lastkreis dann bricht der natürlich weg so bald die Spannung zu klein wird. Lasse ich einen hohen Strom zu, d.h. packe den gesparten Platz beim Elko in eine größere Drossel, kann ich noch aus sehr kleinen Eingangsspannungen die 30V/0,5A erzeugen. Irgendwo liegt da das Optimum der kleinsten Schaltung. Ein PFC Regler hat hier sogar Nachteile weil sein Multiplier bei niedriger Eingangsspannung den duty cycle runterregelt weil der nur auf Sinusförmige Stromaufnahme aus ist und nicht auf eine stabile Ausgangsspannung. Man kann tricksen ohne Ende, z.B. auf eine viel höhere Spannung boosten und die dann per Buck auf 30V bringen. Der Elko wird kleiner weil die Volumeneffizienz der Spannungsfesten Typen besser ist und weil der Arbeitsbereich groß ist. Ob das ganze bei so kleinen Leistungen Sinn macht oder ob der Schaltungsaufwand den gesparten Platz doppelt auffrisst ?
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