Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Gold Cap mit Solar laden


von npn2 (Gast)


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Ich möchte einen Gold Cap mit 3,3 Faraf und 5,5V über ein billig Solar 
Modul aufladen über den Tag hinaus aufladen. Das Solarmodul ich 10x10 
centimeter, also klein die spannung bei voller Sonneneinstrahlung wird 
bestimmt die 5,5V überschreiten, also muss ich am besten eine Diode 
vorschalten die selbst nicht viel Strom verbraucht, welche? Ich frage 
mich wie ich die auflade Zeit berechnen kann.

Und ob ich einen Überladeschutz brauche?

Abends möchte ich damit eine led leuchten lassen.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Du musst einen Spannungsbegrenzer PARALLEL schalten, z.B. eine Z-Diode 
oder einen Varistor.

von Alexander L. (alexander82)


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Sollte mit einem Serienwiderstand und einer Z-Diode parallel zum Cap 
gehen.

von Harald W. (wilhelms)


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Alexander Liebhold schrieb:

> Sollte mit einem Serienwiderstand und einer Z-Diode parallel zum Cap
> gehen.

Bei derart kleinen Strömen kann man sich den Serienwiderstand
sicherlich sparen. Statt der Z-Diode hätte ein TL431 eine
präziser einstellbare Schwelle.

von Noch einer (Gast)


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Zusätzlichen Serienwiderstand kann man sich sparen. Der Serienwiderstand 
im Ersatzschaltbild der Solarzelle lässt sich nicht einsparen.

von new (Gast)


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Habe gerade bei bedecktem himmel die Spannung am Solarmodul gemessen, 
sie beträgt nur 0,4V. Kann ich damit etwas anfangen? Heist es das der 
Kondensator auch 0,4V ausgeben wird?

Harald Wilhelms schrieb:
> Bei derart kleinen Strömen kann man sich den Serienwiderstand
> sicherlich sparen. Statt der Z-Diode hätte ein TL431 eine
> präziser einstellbare Schwelle.

Wie würde ma es beschalten, habeeinen TL431 da.

von HildeK (Gast)


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new schrieb:
> Habe gerade bei bedecktem himmel die Spannung am Solarmodul gemessen,
> sie beträgt nur 0,4V. Kann ich damit etwas anfangen? Heist es das der
> Kondensator auch 0,4V ausgeben wird?

Naja, wenn die Sonne mittags voll drauf scheint, wird es etwas mehr 
sein. Aber mehr als vom Solarmodul kommt, wird dein C nicht abgeben 
können. Eher weniger, denn es ist ja noch die Diode notwendig.

Ich weiß zwar nicht, wie bedeckt es war, aber vermutlich kannst du dir 
die Spannungsbegrenzung sparen. Messe einfach mal bei voller Sonne die 
Leerlaufspannung deines Moduls (oder schau in dessen Datenblatt nach). 
Das ist dann das Maximum, das du erwarten kannst.

von Harald W. (wilhelms)


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new schrieb:

> Wie würde ma es beschalten, habeeinen TL431 da.

Siehe Datenblatt.

von Noch einer (Gast)


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Solarmodul oder eine einzelne Solarzelle? Eine einzelne Zelle hat nur 
0,6 Volt Leerlaufspannung. Bei Belastung sind dann 0,4 Volt normal.

Wenn du nur Solarmodul und Kondensator hast, sollte die Spannung immer 
weiter ansteigen. Bis zur Leerlaufspannung des Moduls.

Wenn du zu viel Strom verbrauchst, sieht es ganz anders aus. Das kleine 
Modul liefert nicht genug Strom und die Spannung steigt nicht weiter an.

von npn2 (Gast)


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Ich denke es ist ein Solarmodul! Habe kein Datenblatt davon. Unbelastet 
am Voltmeter bekomme ich 0,4V Leerlaufspannung.

Ich habe das Solarmodul direkt ohne Vorwiderstand oder Diode 
angeschlossen. Bei solcher kleiner Spannung sollte ja nichts passieren.

von Gableberger (Gast)


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Es ist höchste Zeit endlich mal das Licht einzuschalten, sonst wird das 
nichts aus der Sonnenenergie.

Was wurden doch für Märchen über die Sonnenenergie erfunden, erzählt
und auch noch geglaubt !!!!

von npn2 (Gast)


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Ich habe noch ein Solarpanel gefunden das liefert 4,5V bei voller 
Sonnenstrahlung und bei bedeckten Himmel auch, das andere nur 0,5V Habe 
die Beiden in Reihe geschaltet und komme auf ~5V.

Meine Simmulation zeigt das eine Led mit 1kVorwiderstand dann 35 Minuten 
leuchten wurde bei einem Verbrauch von 20mA und den 3,3F Cap. Also von 
2ma bis 1mA.

Der Ladevorgang dauert 2,65 Sekunden. Bei einem Ladestrom von 120mA. 
Irgendwas habe ich falsch angenommen, der Supercap ist noch lange nicht 
bei 5V...

Nehmen wir einen Ladestrom von 5mA dann sollte der C nach 50 minuten 
geladen sein.

Und wieso die Z-Diode Parallel? ich muss doch nur den Rückfluss in das 
Solarpanel verhindern also z-diode in Serie oder nicht?

von Harald W. (wilhelms)


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npn2 schrieb:

> Und wieso die Z-Diode Parallel?

Damit der Goldcap keine zu hohe, für ihn nicht verträgliche
Spannung abbekommt.

von npn2 (Gast)


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komme nicht über 5V bei Voller Sonnenstrahlung.

von Harald W. (wilhelms)


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npn2 schrieb:

> komme nicht über 5V bei Voller Sonnenstrahlung.

Dann kannst Du Dir die <10ct ja sparen. Aber pass auf, die nächste
Supernova kommt bestimmt. :-)

von Joe (Gast)


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zur Ladedauer:

Es gilt: Q=C*U und Q=I*t

==> t = C*U/I = 3.3 * 5 / 0.12 = 137s

von npn2 (Gast)


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Joe schrieb:
> zur Ladedauer:
>
> Es gilt: Q=C*U und Q=I*t
>
> ==> t = C*U/I = 3.3 * 5 / 0.12 = 137s

Und wie würde man die Entladezeit berechnen bei einem Stromverbrauch von 
2mA?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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npn2 schrieb:
> Und wie würde man die Entladezeit berechnen bei einem Stromverbrauch von
> 2mA?

Würde deine LED bis zu 0V herunter leuchten und dabei konstant 2mA 
ziehen, würde bei 5V gelten:
3,3C * 5V = 16,5C Ladung im Cap.
https://en.wikipedia.org/wiki/Coulomb
Wenn du also konstant 2mA aus dem Cap ziehst, sollte das

t = Q / I = 8250 Sekunden lang laufen.

In der Praxis leuchtet aber eine rote LED nur bis etwa 1,6V und zieht 
dabei immer weniger Strom bei sinkender Spannung. Das Ausrechnen 
überlasse ich jetzt dir - auch, was bei einer weissen LED mit Uf ~ 3V 
passiert.
Gold/Super/Ultra Caps haben übrigens meistens einen recht hohen 
Innenwiderstand und sind nur langsam zu laden. Deswegen haut auch deine 
Simulation nicht richtig hin.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Matthias Sch. schrieb:

> Würde deine LED bis zu 0V herunter leuchten und dabei konstant 2mA
> ziehen,

In der Elektor gab es vor Jahren einmal einen Bauvorschlag für
ein Fahrradrücklicht, wo durch ein Schaltnetzteil eine konstante
Helligkeit der LED bei absinkender Goldcap-Spannung gewährleistet
wurde. Leider weiss ich nicht mehr, welche Heftnummer das war.

von Helmut S. (helmuts)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

hier mal die Simulation mit LTspice.

Der 3,3Farad Kondensator ist in 3 Minuten(180s) voll.

Gruß
Helmut

von npn2 (Gast)


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Das heist meine 2ma LED würde um die 2 Stunden leuchten, was aber in der 
Praxis nicht ganz erreicht wird bzw sie sehr schwach leuchtet.

Ich würde dann eine neue Alternative in den Raum werfen, und zwar NIMH 
Akku's laden. Was meint, ihr geht das so ohne weiteres? Wieviel 1,2V 
Nimh akkus kann ich laden? Wenn ich rund 5V aus der Solarzelle bekomme.

Und wie würde der Aufbau aussehen? Ich möchte einfach die Energie die 
täglich da ist irgendwie speichern und sinnvoll einsetzen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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npn2 schrieb:
> Wieviel 1,2V
> Nimh akkus kann ich laden?
> Ich möchte einfach die Energie die
> täglich da ist irgendwie speichern und sinnvoll einsetzen.

Das machen die billigen Solarlampen für einen Euro. Da lohnt keinerlei 
Aufwand.
Beitrag "Solarleuchte für 99 Cent bei Praktiker"
Bei Woolworth gibts immer noch welche.

von npn2 (Gast)


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Ja das ist mir klaar, ich möchte das verwenden was ich habe und etwas 
basteln, macht ja auch Spaß ;)

von Waldfee (Gast)


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Dann einfach die zwei NiMh in Reihe schalten, über eine Diode an die 
Solarzelle (Welche mind. 3V liefern sollte) und per Widerstand an die 
LED. Allerdings etwas suboptimal, eine LED an eine Spannungsquelle mit 
etwa 2-3V, je nach Ladezustand anzuschließen, wenn es doof kommt, liegt 
die Flussspannung schon darüber. Nimm lieber einen Joule-Thief oder 
einen einfachen Treiberbaustein+Spule aus einer alten Solarlampe, da 
kann man nicht mehr viel optimieren für den Preis.

von Waldfee (Gast)


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Mist, hatte aus Versehen etwas von zwei Akkus gelesen, kannst natürlich 
auch drei nehmen, wäre günstiger

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Waldfee schrieb:
> Mist, hatte aus Versehen etwas von zwei Akkus gelesen, kannst natürlich
> auch drei nehmen, wäre günstiger

Dann wirds aber knapp mit dem Laden. Die Solarzelle macht ja 
allerhöchstens 5V, die 3 NiMhs ungefähr bei 4,1V bei Ladeschluss. Zwei 
Zellen sind da schon einfacher, dann laden sie auch bei etwas wolkigem 
Wetter.

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