Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kontinuierliches 38kHz Signal empfangen für Lichtschranke über die Straße


von Lophi K. (loetwasser)


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Hallo zusammen

Ich bin neu hier und möchte mich erst Mal für die vielen tollen Artikel 
bedanken, welche mir seit Monaten schon viele Hilfe geboten hatten.

Nun habe ich ein Problem, dessen Lösung ich nirgends gefunden hatte.

Ich will via Infrarot (nicht mit Laser, denn dann kann es mit 
Kinderaugen Probleme geben) eine Lichtschranke bauen, welche über die 
Straße und zurück (Katzenauge) senden kann (für ein Seifenkistenrennen). 
Ich habe mich für eine 38kHz Frequenz entschieden, da diese auf große 
Distanz von "Störgeräuschen" gefiltert werden kann.

Dazu habe ich mit dem OS-0038K-K 940nm IR-Empfänger versucht ein 
kontinuierliches Signal zu empfangen. Leider bricht der Empfänger nach 
einer gewissen Zeit ab (was für Fernbedienungen mit NEC oder RC5) auch 
erwünscht ist. Das kontinuierliche Signal erzeuge ich einfach mit einem 
NE555 und einer 940nm IR-Sendediode, dies scheint auch problemlos zu 
klappen. PS: Der Empfänger ist auch ganz in Ordnung (also nicht defekt), 
denn ein Signal der Fernseh-Fernbedienung kann ich via Arduino 
problemlos empfangen und auch decodieren.

Ich habe nun verschiedene Optionen für meine Lichtschranke, welche ich 
einschlagen könnte, doch wäre ich um Ideen froh, welche jemand schon 
umgesetzt hatte.

Hier einige Optionen, welche ich mir ausgedacht habe:

* einen IR-Empfänger zu suchen, welcher ein kontinuierliches 38kHz 
Signal empfangen kann. Evtl. dann mit dem Arduino (welchen ich sowieso 
für die Zeitmessung benötige) das Signal zu "decodieren".

* Einen IR-Empfänger zu suchen, welcher einfach 940 nm (oder 950 nm) 
empfangen kann und dann via Schaltung die Trägerfrequenz (ca. 38kHz) 
selbst herausfiltern (wäre hier mit Schaltung oder mit dem Arduino 
einfacher?) Hat hierzu jemand Erfahrung?

* Den Sender oder den Empfänger via Multivibrator kontinuierlich zu 
unterbrechen, damit das Signal im OS-0038K-K neu gestartet wird. Das hat 
dann aber eine Messungenauigkeit der Lichtschranke zur Folge (?).

Hat jemand Erfahrungen oder alternative oder ganz unkonventionelle 
Vorschläge?

PS: Die Zeitmessung mit dem Arduino habe ich berits umgesetzt. Fehlt mir 
also nur noch die Lichtschranke.


Hier der Arduino-Code, den ich für die Anzeig auf dem LCD-Display 
verwende:
1
/**
2
 * Stoppuhr
3
 * 3. Mai 2015.
4
 * Autor: loetwasser@gress.ly
5
 *  
6
 *
7
 * Original aus der "LiquidCrystal Library: hello world"
8
 * Originalautoren: Davis A. Mellis, Limor Fried und Tom Igoe
9
 * Ergänzung zu einer Stoppuhr (philipp gressly freimann)
10
 *
11
 * Zwei Buttons: Start (PIN 7) und Stopp (PIN 8) steuern
12
 * das verhalten.
13
 
14
 LCD-Pins (rechts Arduino Leonardo):
15
 LCD
16
 1      GND
17
 2      5V (aus Arduino)
18
 3      zur Mitte eines 5k Ohm Drehreglers (= Kontrast)
19
 4      zu Arduino PIN 12
20
 5      GND
21
 6      zu Arduino PIN 11
22
 7-10   leer
23
 11     zu Arduino PIN 5
24
 12     zu Arduino PIN 4
25
 13     zu Arduino PIN 3
26
 14     zu Arduino PIN 2
27
 15     GND
28
 16     via 390 Ohm zur 5V Quelle des Arduino.
29
        
30
 Start und stopp sind mit
31
 Arduino PIN 7 bzw 8 verbunden, dahinter ein klassischer
32
 Pulldown Widerstand (33k gewählt)
33
*/
34
35
#define BUTTON_START_PIN  7
36
#define BUTTON_STOPP_PIN  8
37
38
// include the library code:
39
#include <LiquidCrystal.h>
40
41
42
/* SONDERZEICHEN */
43
#define SAND1_CHAR 0
44
byte sanduhr1[8] = {
45
  B11111,
46
  B11111,
47
  B01110,
48
  B00100,
49
  B01010,
50
  B10001,
51
  B10001,
52
};
53
54
#define SAND2_CHAR 1
55
byte sanduhr2[8] = {
56
  B10001,
57
  B11111,
58
  B01110,
59
  B00100,
60
  B01010,
61
  B10001,
62
  B11111,
63
};
64
65
#define SAND3_CHAR 2
66
byte sanduhr3[8] = {
67
  B10001,
68
  B10001,
69
  B01110,
70
  B00100,
71
  B01010,
72
  B11111,
73
  B11111,
74
};
75
76
#define SAND4_CHAR 3
77
byte sanduhr4[8] = {
78
  B10001,
79
  B10001,
80
  B01010,
81
  B00100,
82
  B01110,
83
  B11111,
84
  B11111,
85
};
86
87
// initialize the library with the numbers of the interface pins
88
LiquidCrystal lcd(12, 11, 5, 4, 3, 2);
89
90
boolean isRunning = false;
91
long    starttime = 0    ;
92
long    messzeit  = 0    ;
93
94
/* Umlaute ä, ü und ö des DEM 16216 aus dem Datasheet */
95
const char ae = 225;
96
const char ue = 245;
97
const char oe = 239;
98
99
100
void setup() {
101
  pinMode(BUTTON_START_PIN, INPUT);
102
  pinMode(BUTTON_STOPP_PIN, INPUT);
103
  // Der DEM16216 (in Barcelona bei der DIOTRONIC gekauft)
104
  // ist ein zweizeiliges Display mit je 16 Zeichen.
105
  lcd.begin(16, 2);
106
  lcd.print("Dr"+(String(ue))+"cke Start");
107
  
108
  lcd.createChar(SAND1_CHAR, sanduhr1);
109
  lcd.createChar(SAND2_CHAR, sanduhr2);
110
  lcd.createChar(SAND3_CHAR, sanduhr3);
111
  lcd.createChar(SAND4_CHAR, sanduhr4);
112
  
113
  //lcd.write(byte(0));
114
  
115
}
116
117
118
// Ist start gedrückt?
119
boolean buttonStart() {
120
  return digitalRead(BUTTON_START_PIN);
121
}
122
123
124
// Ist stopp gedrückt?
125
boolean buttonStopp() {
126
  return digitalRead(BUTTON_STOPP_PIN);
127
}
128
129
void zeile0Print(String ausgabe) {
130
  lcd.setCursor(0, 0);
131
  lcd.print(ausgabe);
132
}
133
134
135
void loop() {
136
  if(buttonStart()) {
137
    isRunning = true;
138
    if(0 == starttime) {
139
      zeile0Print("Dr" + (String (ue)) + "cke stopp");
140
      starttime = millis();
141
      messzeit  = 0;
142
    }
143
  }
144
145
  if(buttonStopp()) {
146
      isRunning = false;
147
      if(0 == messzeit) {
148
        messzeit  = millis() - starttime;
149
        starttime = 0;
150
        zeile0Print("Dr"+(String(ue))+"cke start");
151
      }
152
  }
153
  
154
  lcd.setCursor(0, 1);
155
  String out;
156
  if(isRunning) {
157
    lcd.setCursor(1, 1);
158
    out = makeMSZHString(millis() - starttime);
159
  } else if (buttonStart() && buttonStopp()) {
160
    out = "Sensorfehler";
161
  } else {
162
    lcd.setCursor(1, 1);
163
    out = makeMSZHString(messzeit);
164
  }
165
  lcd.print(out);
166
  delay(4); // Die Genaigkeit der 100stel stimmt somit nicht ganz, dennoch
167
            // wirkt das Display nun ruhiger.
168
}
169
170
// füge für einstellige Zahlen eine führende Null ein.
171
String zweistellig(int wert) {
172
  String s = "";
173
  if(wert < 10) {
174
    s += "0";
175
  }
176
  s += wert;
177
  return s;
178
}
179
180
181
// Minutes : Seconds . Zehntel Hundert
182
String makeMSZHString(long millisecs) {
183
  long hundertstelTotal = millisecs / 10;
184
  int  hundertstel      = hundertstelTotal % 100;
185
  int  secTotal         = hundertstelTotal / 100;
186
  
187
  int  sec              = secTotal % 60;
188
  int  minTotal         = secTotal / 60;
189
  
190
  int  minu             = minTotal % 60;
191
  
192
  String out = " ";
193
  if(! isRunning) {
194
    lcd.setCursor(0,1);
195
    out += "->";
196
  } else {
197
    /* Sich entleerende Sanduhr: */
198
    int h8 = (hundertstelTotal % 64) / 16;
199
    switch(h8) {
200
      case 0 : lcd.setCursor(0,1); lcd.write(byte(SAND1_CHAR)) ; break;
201
      case 1 : lcd.setCursor(0,1); lcd.write(byte(SAND2_CHAR)) ; break;
202
      case 2 : lcd.setCursor(0,1); lcd.write(byte(SAND3_CHAR)) ; break;
203
      case 3 : lcd.setCursor(0,1); lcd.write(byte(SAND4_CHAR)) ; break;
204
205
      default: out += "* " ; break;
206
    }
207
    out += ' ';
208
  }
209
  out += ' ';
210
  out += zweistellig(minu       ) + ":";
211
  out += zweistellig(sec        ) + ".";
212
  out += zweistellig(hundertstel)      ;
213
  out += "    "; // Überschreibe letzte 6 Stellen mit Leerschlag
214
  return out;
215
}

von MatthiasS_1970 (Gast)


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Ich würde den hier nehmen:
http://www.conrad.de/ce/de/product/185094/IR-Detektor-Sonderform-axial-bedrahtet-940-nm-Sharp-IS-471-FE-SH

Das ist ein Lichtschranken-Empfänger, an den man eine LED (oder Laser) 
anschließt. Er sendet ein moduliertes Signal und empfängt auch nur genau 
dieses wieder. Dadurch ist er sehr robust gegenüber Fremdlicht.

von Wolfgang (Gast)


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Lophi Kolbenbrenner schrieb:
> Ich will via Infrarot (nicht mit Laser, denn dann kann es mit
> Kinderaugen Probleme geben) eine Lichtschranke bauen, welche über die
> Straße und zurück (Katzenauge) senden kann (für ein Seifenkistenrennen).

Was spricht gegen Laser?
Die Dinger sind sehr praktisch, wenn man sie richtig anwendet. Für eine 
augensichere Lichtschranke muss man nur dafür sorgen, dass der Laser 
augensicher ist. Für kleine Strecken von ein paar Metern, reicht ein 
Lasermodul der Laserklasse (1 .. 2M).

Bei IR darfst du allerdings nur Laserklasse 1/1M verwenden, weil der 
Lidschlussreflex nicht funktioniert.

Erst für größere Entfernungen (Kilometer) wird man den Strahl eines 
etwas kräftigern Lasers aufweiten müssen, so dass die Bestrahlungsstärke 
trotzdem niedrig genug bleibt.

> Dazu habe ich mit dem OS-0038K-K 940nm IR-Empfänger versucht ein
> kontinuierliches Signal zu empfangen.

Das funktioniert nicht, weil die Module eine automatisch Pegelanpassung 
besitzen, um sich an die Signalstärke anzupassen. Um sie als 
Lichtschranke zu verwenden, darfst man immer nur kurze Pulspakete (typ. 
600µs lang) senden und muss dazwischen eine vergleichbar lange Pause 
machen (s. Datenblatt).

von Wolfgang (Gast)


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Lophi Kolbenbrenner schrieb:
> * Den Sender oder den Empfänger via Multivibrator kontinuierlich zu
> unterbrechen, damit das Signal im OS-0038K-K neu gestartet wird. Das hat
> dann aber eine Messungenauigkeit der Lichtschranke zur Folge (?).

p.s.
Die 1/1000 Sekunde werden die Kinder verschmerzen können.

von 6A66 (Gast)


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Lophi Kolbenbrenner schrieb:
> Ich will via Infrarot (nicht mit Laser, denn dann kann es mit
> Kinderaugen Probleme geben) eine Lichtschranke bauen, welche über die
> Straße und zurück (Katzenauge) senden kann (für ein Seifenkistenrennen).
> Ich habe mich für eine 38kHz Frequenz entschieden, da diese auf große
> Distanz von "Störgeräuschen" gefiltert werden kann.

Hallo Lophi,

für diese Distanz benötigst Du ziemlich sicher eine zusätzliche Optik 
zumal die Verluste über das Katzenauge ziemlich hoch sind. Selbst mit 
Spiegel werden hin und zurück 5+5m nicht einfach. Wenn Du ein bischen 
mehr investieren kannst ist sowas Dein Freund:
http://www.conrad.de/ce/de/product/507163/Reflexions-Lichtschranke-CY-100-Panasonic-CY-192B-P-Y-C-Reflexions-Lichtschranke-Reichweite-4-m?ref=list

rgds

von Lophi K. (loetwasser)


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MatthiasS_1970 schrieb:
> Ich würde den hier nehmen:
> 
http://www.conrad.de/ce/de/product/185094/IR-Detektor-Sonderform-axial-bedrahtet-940-nm-Sharp-IS-471-FE-SH
>
> Das ist ein Lichtschranken-Empfänger, an den man eine LED (oder Laser)
> anschließt. Er sendet ein moduliertes Signal und empfängt auch nur genau
> dieses wieder. Dadurch ist er sehr robust gegenüber Fremdlicht.

Danke, den habe ich mir gleich auf den Conrad-Merkzettel gelegt.

von Lophi K. (loetwasser)


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6A66 schrieb:
> Lophi Kolbenbrenner schrieb:
>> Ich will via Infrarot (nicht mit Laser, denn dann kann es mit
>> Kinderaugen Probleme geben) eine Lichtschranke bauen, welche über die
>> Straße und zurück (Katzenauge) senden kann (für ein Seifenkistenrennen).
>> Ich habe mich für eine 38kHz Frequenz entschieden, da diese auf große
>> Distanz von "Störgeräuschen" gefiltert werden kann.
>
> Hallo Lophi,
>
> für diese Distanz benötigst Du ziemlich sicher eine zusätzliche Optik
> zumal die Verluste über das Katzenauge ziemlich hoch sind. Selbst mit
> Spiegel werden hin und zurück 5+5m nicht einfach. Wenn Du ein bischen
> mehr investieren kannst ist sowas Dein Freund:
> 
http://www.conrad.de/ce/de/product/507163/Reflexions-Lichtschranke-CY-100-Panasonic-CY-192B-P-Y-C-Reflexions-Lichtschranke-Reichweite-4-m?ref=list
>
> rgds

Besten Dank für die Antwort. Mit dem Katzenauge haben wir noch nicht 
rumgespielt. Wir haben jedoch mit Kartonröhren über 5m geschafft. 
Eventuell muss ich den Sender dann separat an einer 9V-Batterie am 
anderen Ende der Straße platzieren. Vielleicht geht es ja auch, die 
Ziellinie mit Strohballen auf 2.5m zu beschränken...

Die Panansonic Reflexions-Lichtschranke sieht jedoch vielverprsechend 
aus. Doch im Moment will ich nicht viel investieren. Wenn die Kinder 
löten dürfen, sind alle "happy". Wenn es jedoch wegen der Distanz 
Probleme gibt, komme ich natürlich nicht darum herum und etwas zu Löten 
finden wir dann ja wohl auch noch ;-)
Ich melde mich wieder, wenn wir mit den Kartonröhren und dem Katzenauge 
nicht weiterkommen.

von Lophi K. (loetwasser)


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Wolfgang schrieb:
> Lophi Kolbenbrenner schrieb:
>> * Den Sender oder den Empfänger via Multivibrator kontinuierlich zu
>> unterbrechen, damit das Signal im OS-0038K-K neu gestartet wird. Das hat
>> dann aber eine Messungenauigkeit der Lichtschranke zur Folge (?).
>
> p.s.
> Die 1/1000 Sekunde werden die Kinder verschmerzen können.

Müsste ich ausprobieren, ob eine 0.001s Unterbruch wirklich reichen, um 
den Empfänger "zu resetten". Doch das stimmt natürlich. Bis zu 0.01 
Sekunden kann nicht mal die Stoppuhr, die ich für Arduino geschrieben 
habe unterscheiden. Somit kommt diese Lösung tatsächlich auch in Frage.
Besten Dank.

von Lophi K. (loetwasser)


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Wolfgang schrieb:
> Lophi Kolbenbrenner schrieb:
>> Ich will via Infrarot (nicht mit Laser, denn dann kann es mit
>> Kinderaugen Probleme geben) eine Lichtschranke bauen, welche über die
>> Straße und zurück (Katzenauge) senden kann (für ein Seifenkistenrennen).
>
> Was spricht gegen Laser?
> Die Dinger sind sehr praktisch, wenn man sie richtig anwendet. Für eine
> augensichere Lichtschranke muss man nur dafür sorgen, dass der Laser
> augensicher ist. Für kleine Strecken von ein paar Metern, reicht ein
> Lasermodul der Laserklasse (1 .. 2M).

Danke für die Antwort. Hatte genau wegen der Augen der Kinder (welche 
beim Löten und Ausrichten des Lasers helfen wollen) keinen Laser 
gewählt.
Habe mir aber mal den folgenden auf den Merkzettel gelegt:
http://www.conrad.ch/ce/de/product/816476/Lasermodul-Punkt-Rot-1-mW-Laserfuchs-LFD650-1-129x20#

>
> Bei IR darfst du allerdings nur Laserklasse 1/1M verwenden, weil der
> Lidschlussreflex nicht funktioniert.

Hoppla, daran hatte ich gar nicht gedacht. Besten Dank!

>
> Erst für größere Entfernungen (Kilometer) wird man den Strahl eines
> etwas kräftigern Lasers aufweiten müssen, so dass die Bestrahlungsstärke
> trotzdem niedrig genug bleibt.
>
>> Dazu habe ich mit dem OS-0038K-K 940nm IR-Empfänger versucht ein
>> kontinuierliches Signal zu empfangen.
>
> Das funktioniert nicht, weil die Module eine automatisch Pegelanpassung
> besitzen, um sich an die Signalstärke anzupassen. Um sie als
> Lichtschranke zu verwenden, darfst man immer nur kurze Pulspakete (typ.
> 600µs lang) senden und muss dazwischen eine vergleichbar lange Pause
> machen (s. Datenblatt).

Als Erstes werde ich doch mal versuchen, mit einem Multivibrator Lücken 
in den Sender oder in die Empfängerschaltung zu bauen ... eine 
Möglichkeit sehe ich gerade noch, den Empfänger doppelt an den Arduino 
anzuschließen. Einmal um das Signal zu empfangen (klar), aber zusätzlich 
einmal, um vor dem Empfang den IR-Detector während einer kleinen Pause 
auszuschalten. Leider "verbrauche" ich dann weitere zwei PINS am Arduino 
(einen für die Start-Linie und einen für die Ziellinie), doch wenn das 
funktionieren kann, dann wäre ich schon fast am Ziel...

Danke jedenfalls allen für die konkreten und prompten Antworten.

Loφ

von Wolfgang (Gast)


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Lophi Kolbenbrenner schrieb:
> Müsste ich ausprobieren, ob eine 0.001s Unterbruch wirklich reichen, um
> den Empfänger "zu resetten".

Im Datenblatt des OS-0038K-K ist unter "Test method" das Signal mit den 
600µs Bursts gezeigt. Warum sollten die dort irgendwelchen Mist 
reinschreiben? Viele andere Fernsteuerempfänger benehmen sich genauso 
(z.B. TSOP31238 o.ä.) Auch ist das kein Reset, sondern die Pulspakete 
sorgen dafür, dass die Schaltschwelle nicht zu hoch rutscht.

> Als Erstes werde ich doch mal versuchen, mit einem Multivibrator Lücken
> in den Sender oder in die Empfängerschaltung zu bauen ...
Den Job, also die ganze Signalerzeugung, kannst du locker dem µC mit 
aufs Auge drücken (38kHz über Timer, Paketlängen z.B. durch Mitzählen im 
Interrupt). Du brauchst nur einen Transistor/MOSFET der den 
LED-/Laserstrom steuert.

von Wolfgang (Gast)


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Lophi Kolbenbrenner schrieb:
> Habe mir aber mal den folgenden auf den Merkzettel gelegt:
> 
http://www.conrad.ch/ce/de/product/816476/Lasermodul-Punkt-Rot-1-mW-Laserfuchs-LFD650-1-129x20#

Wenn Geld keine Rolle spielt, ist das ok. Falls du etwas Zeit hast, guck 
mal bei ebay unter "Mini Laser Dot Diode Module". Da bekommst du 
ähnliche Module für 20ct.

von Michael B. (laberkopp)


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Lophi Kolbenbrenner schrieb:
> * Den Sender via Multivibrator kontinuierlich zu
> unterbrechen, damit das Signal im OS-0038K-K neu gestartet wird.

Das ist die sinnvollste Methode. Der Empfänger mag zwar 1msec zu spät 
reagieren, aber das ist nicht wichtig.

Wolfgang schrieb:
> Mini Laser Dot Diode Module

Was willst du mit dem Quatsch, wenn der Empfänger ein gepulste 38kHz 
Signal haben will ? Die Billigmodule haben keinen Modulationseingang und 
es ist unbekannt, ob man sie so schnell über die Versorgungsspannung 
modulieren kann.

von R. M. (rmax)


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Wolfgang schrieb:

> Im Datenblatt des OS-0038K-K ist unter "Test method" das Signal mit den
> 600µs Bursts gezeigt. Warum sollten die dort irgendwelchen Mist
> reinschreiben? Viele andere Fernsteuerempfänger benehmen sich genauso
> (z.B. TSOP31238 o.ä.) Auch ist das kein Reset, sondern die Pulspakete
> sorgen dafür, dass die Schaltschwelle nicht zu hoch rutscht.

Die TSOP sind im Datenblatt mit einer Mindestlänge von 10 Träger-Zyklen 
je Burst und Pause angegeben, die Maxima liegen deutlich über 1000.

Mit 19 Pulsen Burst und 19 Pulsen Pause ergibt das bei 38kHz exakt 1ms 
Auflösung.

Man kann die Frequenz eines üblichen Quarzes zwar nicht exakt auf 38kHz 
herunterteilen, der systematische Fehler von 125PPM bei 16MHz dürfte für 
diesen Zweck aber vernachlässigbar sein.

Genauer geht es, wenn man pro Millisekunde jeweils zwei Pulse oder 
Pausen um jeweils einen Takt verlängert. Noch besser wäre eine 
Trägerfrequenz von 40kHz (20/20 Zyklen), weil man die ganzzahlig aus 
einem Quarz mit glatter Frequenz herunterteilen kann.

: Bearbeitet durch User
von Lophi K. (loetwasser)



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Moin Moin


Ich habe die Stoppuhr nun fast fertig. Fehlen mir noch ein IR-Sender und 
ein Empfänger, die ich noch bestellen muss. Und natürlich ein langes 
langes Kabel, um die Start-Messung gleich mit der End-Messung zu 
verkabeln ;-)

Den Empfänger habe ich nun so programmiert, dass er innerhalb des 
Arduino-loop()-Zyklus erst die IR-Diode einschaltet (s. Quellcode). 
Etwas wartet und dann 100 Lesevorgänge tätigt (dann den Empfänger sofort 
wieder vom Strom nehmen). Erreicht er innerhalb der 100 Lesezyklen vier 
oder mehr Signale, so gehe ich davon aus, dass der IR-Sender immer noch 
sendet.

Mit einem Katzenauge habe ich es auch probiert, doch mit sehr schlechtem 
Erfolg. Hier wäre ein solches, wie es die Geometer zur Straßenvermessung 
brauchen sinnvoll. Ich habe nun den Weg gewählt, dass ich den Sender 
komplett vom Empfänger trenne und mit einer 9V-Batterie am anderen 
Straßenende betreibe. Mit einem Kartonrohr kann ich relativ genau auf 
den Sender zielen und erhalte ein beinahe kontinuierliches Signal.

Allen also nochmals besten Dank!


Loφ

von Harald W. (wilhelms)


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Lophi Kolbenbrenner schrieb:

> Hier wäre ein solches, wie es die Geometer zur Straßenvermessung
> brauchen sinnvoll.

Du meinst einen Tripelspiegel? Sowas sollte man mit etwas
mechanischem Geschick auch selber bauen können.

von Lophi K. (loetwasser)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Lophi Kolbenbrenner schrieb:
>
>> Hier wäre ein solches, wie es die Geometer zur Straßenvermessung
>> brauchen sinnvoll.
>
> Du meinst einen Tripelspiegel? Sowas sollte man mit etwas
> mechanischem Geschick auch selber bauen können.

Ja genau: ein Tripelspiegel. Glasschneider sollte ich irgendwo noch 
haben ;-)

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Lophi Kolbenbrenner schrieb:
> Mit einem Katzenauge habe ich es auch probiert, doch mit sehr schlechtem
> Erfolg. Hier wäre ein solches, wie es die Geometer zur Straßenvermessung
> brauchen sinnvoll.

Harald Wilhelms schrieb:
> Du meinst einen Tripelspiegel? Sowas sollte man mit etwas
> mechanischem Geschick auch selber bauen können.

Die sogenannten Katzenaugen sind Tripelspiegel. Allerdings aus Kosten- 
gründen nicht aus Glas, sondern aus Kunststoff. Und ich halte es für 
illusorisch, die notwendige Präzision durch manuelles Verkleben von 
"Spiegelscherben" zu erreichen. Über den Daumen gepeilt muß man die 
rechten Winkel jeweils mit ca. 0,03° (respektive 1,7 Bogenminuten) 
Toleranz treffen, damit man auf 1m Abstand maximal 1mm Seitenabweichung 
beim reflektierten Strahl hat.

Wenn es mit "Katzenaugen" nicht funktioniert, dann wahrscheinlich weil 
welche aus ungeeignetem Material verwendet wurden. Entweder ist die 
Reflexion für IR nicht gut genug oder das Material schluckt selber schon 
IR. Aber da es IR-Lichtschranken mit Reflektoren nach dem Katzenaugen- 
Prinzip gibt, muß es auch passendes Material geben.

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