Hallo, was passiert eigentlich, wenn ein Atmega am Port überlastet wird? Z.B., wenn ein Atmega168, der mit +5V betrieben wird, an einem Port pro Portpin 47 Ohm treiben muss (also theoretisch 8x 100mA pro Port). Bricht dann die Spannung am Port ein oder wird der Controller heiß oder brennen die Portpins zeitnah intern durch?
Das hier: http://thumbs.dreamstime.com/x/hauptplatine-des-brennenden-computers-21648347.jpg :P Kommt drauf an, heiß wird sicher, da er ja viel Strom liefert. Da die meisten ATMEGAs schon eine Strombegrenzung besitzen( Siehe Datenblatt), wird die Spannung heruntergeregelt. Mgf, Mathijs
Jörgen schrieb: > wenn ein Atmega168, der mit +5V betrieben wird, an einem Port pro > Portpin 47 Ohm treiben muss Das geht nicht, da man dann auch die Belastbarkeit der VCC und GND Pins beachten muss. Die liegen so zwischen 100 und 200 mA pro Pin (siehe Datenblatt). Bei 800 mA und Atmega würde ich auch mit thermischer Zerstörung des Chips rechnen: An VCC liegen 5 Volt, an den Pins kommt viel weniger Spannung raus - der Rest wird im Chipgehäuse verheizt. Wieviel Leistung ein Gehäuse verträgt, sollte auch im Datenblatt stehen. Du solltest also besser externe MOSFETs einsetzen.
Danke für die Antworten! Mathijs Van Hjout schrieb: > Da die > meisten ATMEGAs schon eine Strombegrenzung besitzen( Siehe Datenblatt), > wird die Spannung heruntergeregelt. Unter welcher Rubrik findet man diese Information im Datenblatt?
Na ja, die Leistung, die bei Überlastung für das Zusammenschmelzens des Gehäuses und die Erzeugung des aufsteigenden Rauchs benötigt wird, steht an den Anschlüssen dann nicht mehr zur Verfügung. Das begrenzt dann den Strom ;) Oliver
Jim Meba schrieb: > an den Pins kommt viel weniger Spannung raus Meine Güte, sind wir hier bei gutefrage.net? mfg.
Thomas Eckmann schrieb: > Meine Güte, sind wir hier bei gutefrage.net? Da gäbe es vielleicht intelligentere Antworten als Deine. Muß auch mal gesagt werden können...
>Unter welcher Rubrik findet man diese Information im Datenblatt?
Gar nicht. Das Datenblatt gibt die Absolute Maximum Ratings an. Nicht
aber, was passiert, wenn du die nicht einhältst. Hat sich halt schon
jeder hier gewundert, wie robust so ein Controller ist. Dass er einige
Sekunden Kurzschluss übersteht, obwohl der Hersteller Gegenteiliges ins
Datenblatt schreibt.
Im Datenblatt gibt es die Kennlinie Ausgangsspannung in Abhängigkeit vom Strom im high- oder im low-Zustand Zusammen mit der Last kann sich dann ein Strom ergeben, der auch über dem für einen Pin angegebenen Grenzwert kommt. bei Überlastung eines einzelnen pin geht das meist trotzdem gut. Nach meiner Erfahrung haben die Pins der AVR im Bastelbetrieb immer einen Kurzschluss gegen Gnd oder Vcc vertragen. Wenn sich die Überlast aber bei mehreren pins einstellt, wirds kritisch, da die Einzelpins von den Nachbarn mitgeheizt werden Nur, im ernsthaften Betrieb darf man diese Grenzwerte nicht überschreiten.
Jörgen schrieb: > Bricht dann die Spannung am Port ein oder wird der Controller heiß oder > brennen die Portpins zeitnah intern durch? Der Chip wird außerhalb seiner Spezifikationen betrieben, und damit ist das Verhalten undefiniert. Es kann sogar von Exemplar zu Exemplar unterschiedlich sein. Es könnte auch irgend etwas anderes passieren. Es ist so undefiniert, wie die Division 0÷0 undefiniert ist. Als guter Elektroniker betriebt man einen Baustein niemals unter solchen Bedingungen. Punkt. fchk
Jörgen schrieb: > was passiert eigentlich, wenn ein Atmega am Port überlastet wird? Er kann wegen des Bahnwiderstands des Ausgangsmosfets nicht mehr genügend Strom liefern und kommt so mit der Ausgangsspannung nicht mehr auf Vcc oder an GND. Aber: Wenn z.B. nur ein einziger Pin mit Vcc oder Masse kurzgeschlossen ist, steigt lediglich die Stromaufnahme an. Er geht auch nach wochenlangem Kurzschluss nicht kaputt (auch wenn Dramatiker das gerne verkünden...). Das kann man sogar mit mehreren Pins machen. Und man kann auch zwei Pins verbinden und am einen High und am anderen Löw ausgeben: es passiert nichts...
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Bearbeitet durch Moderator
oder man sieht halt pro Pin einen Widerstand vor um die Datenblattvorgaben einzuhalten. Ich riskiere nicht gerne einen µC und setze da immer Widerstände davor.
Thomas O. schrieb: > Ich riskiere nicht gerne einen µC und setze da immer Widerstände davor. Das wäre mir zu viel Arbeit. Evtl. könnt eman auch eine Versicherung dafür anbieten. Wie gesagt: ich habe schon viele Kurzschlüsse mit uC-Pins gegen Masse oder Vcc gemacht und daran ist noch niemals einer gestorben. Die Gründe waren immer andere (24V oder 230V reingebrückt usw.). Und gegen eine fallengelassene Pinzette oder eine abgerutschte Messpitze hilft auch ein Serienwiderstand nichts... :-/
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