Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie verhindere ich am besten bei einer Abschlussarbeit übers Ohr gehauen zu werden?


von Malte F. (Gast)


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Bei mir steht die Masterarbeit an. Ich habe bei einem großen Konzern aus 
Süddeutschland eine Stelle für einr Masterarbeit ergattern können. Die 
Aufgabenstellung steht prinzipiell fest, aber der genaue Umfang noch 
nicht. Im Vorstellungsgespräch habe ich gemerkt, dass man von Seiten des 
Unternehmens keine Probleme hat Arbeit auf den Studenten zu laden: "Das 
könnte man noch untersuchen, diese Sache könnte man auch noch 
betrachten. Ach ja und vielleicht...". Außerdem soll ich nach 
Möglichkeit alles selbständig erledigen und keinem mit Fragen auf den 
Sack gehen.

Jetzt ist es so, dass ich die Arbeit wirklich gerne bei diesem Konzern 
schreiben möchte, weil ich glaube, dass alleine schon der Name bei einer 
späteren Bewerbung meine Chancen steigert und eine Abschlussarbeit das 
Aushängeschild ist, mit dem man sich bewirbt. Ich denke, dass es schon 
einen Unterschied machen kann, ob man seine Arbeit bei einem DAX 30 
Konzern oder einem 20-Mann Unternehmen mit Allerweltsname geschrieben 
hat.

Der Umfang der Arbeit muss jetzt noch in Absprache mit dem betreuenden 
Professor genau festgelegt werden. Ich stelle mir im Moment die Frage, 
wie ich möglichst sicherstellen kann, dass der Umfang der zu 
bearbeitenden Aufgabenstellung angemessen ist und ich nicht mit einem 
Pensum zugeknallt werde, dass kaum zu schaffen ist?

von Cyblord -. (cyblord)


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Naja du wirst in einem Unternehmen gut dafür bezahlt. Dafür wollen die 
was sehen.
Mach die Arbeit intern, dann sieht das anders aus.

von John (Gast)


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Lehrjahre sind keine Herrenjahre.

von Ingenieur (Gast)


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Wenn Du Angst hast, bei Daimler zu viel arbeiten zu müssen, dann bleibe 
halt an der HS

von Malte F. (Gast)


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Cyblord ---- schrieb:

> Naja du wirst in einem Unternehmen gut dafür bezahlt.

400€ - 500€ im Monat entsprechen nicht meiner Vorstellung von guter 
Bezahlung. Wenn die mir ein volles Gehalt zahlen kann die Arbeit ruhig 
ein Jahr dauern, aber so sicher nicht.

von Malte F. (Gast)


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Thomas der Bastler schrieb im Beitrag #4137864:

> Also wenn man ein Masterarbeit schreiben will und dafür ein uC Forum
> braucht...naja..alleine pieseln geht oder brauchst auch Hilfe..?

Kollege, du kannst dich noch nichtmal klar ausdrücken, aber willst mich 
vorführen, weil ich im Unterforum "Ausbildung und Beruf" ein Frage 
stelle, die genau in dieses Forum passt?

Mal abgesehen davon, hasst du die Frage überhaupt gelesen? Es geht darum 
den Arbeitsaufwand einer Arbeit realistisch einzuschätzen.

von Malte F. (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Wenn Du Angst hast, bei Daimler zu viel arbeiten zu müssen, dann bleibe
> halt an der HS

Du hast recht, ich habe Angst davor zu viel Arbeiten zu müssen - und am 
Ende mit ner scheiß Note dazustehen.

von Hans (Gast)


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Malte F. schrieb:
> Ich stelle mir im Moment die Frage,
> wie ich möglichst sicherstellen kann, dass der Umfang der zu
> bearbeitenden Aufgabenstellung angemessen ist und ich nicht mit einem
> Pensum zugeknallt werde, dass kaum zu schaffen ist?

Einfach mit deinem Prof. den Umfang genau absprechen. Er wird schon 
wissen, wie viel Inhalt man in 6 Monaten erarbeiten kann und ab wann es 
zu viel wird.

Ich würde dann genau das machen und nicht mehr, auch wenn die Firma 
gerne weitere Sachen ausgearbeitet haben möchte.

Und genau so habe ich es damals auch gemacht, sowohl bei der Bachelor- 
als auch bei der Masterarbeit.

von Ursus P. (unwichtig)


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Malte F. schrieb:
> Der Umfang der Arbeit muss jetzt noch in Absprache mit dem betreuenden
> Professor genau festgelegt werden. Ich stelle mir im Moment die Frage,
> wie ich möglichst sicherstellen kann, dass der Umfang der zu
> bearbeitenden Aufgabenstellung angemessen ist und ich nicht mit einem
> Pensum zugeknallt werde, dass kaum zu schaffen ist?

In dem man mit dem Konzern ein Vertrag darüber abschließt, und nicht 
"lari-fari" per Handschlag.

von Antimedial (Gast)


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Malte F. schrieb:
> Masterarbeit

Das heißt du bist mindestens 1 Jahr schon fertiger Ingenieur.

Malte F. schrieb:
> alles selbständig erledigen

In der Prüfungsordnung steht meistens eine Formulierung wie "die 
Abschlussarbeit soll die Befähigung zur selbstständigen Bearbeitung 
einer ingenieurwissenschaftlicher Aufgabenstellung darlegen".

Was hast du gedacht? Dass andere die Arbeit für dich machen und du dann 
nur einen hübschen Text abgeben kannst?

von proxyhatch (Gast)


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Die Bedenken des TO sind schon berechtigt. Das ist nämlich ein ganz 
wichtiger organisatorischer Punkt: Umfang und Dauer der Masterarbeit.

Malte F. schrieb:
> Jetzt ist es so, dass ich die Arbeit wirklich gerne bei diesem Konzern
> schreiben möchte, weil ich glaube, dass alleine schon der Name bei einer
> späteren Bewerbung meine Chancen steigert und eine Abschlussarbeit das
> Aushängeschild ist, mit dem man sich bewirbt. Ich denke, dass es schon
> einen Unterschied machen kann, ob man seine Arbeit bei einem DAX 30
> Konzern oder einem 20-Mann Unternehmen mit Allerweltsname geschrieben
> hat.

Genau dasselbe habe ich auch gedacht. Leider habe ich bisher nicht davon 
profitieren können. Es ist scheinbar nicht von entscheidender Bedeutung, 
falls du dich später weiter bewirbst (habe ich zumindest festgestellt). 
Ich habe ebenfalls meine Diplomarbeit bei einem international bekannten 
Institut angefertigt, später im Bewerbungsprozess fragte keiner explizit 
danach. Dieser Reputationsgewinn ist marginal. Schließlich zählen ja nur 
die im Studium erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse im Kontext auf die 
beworbene Position.

Malte F. schrieb:
> Der Umfang der Arbeit muss jetzt noch in Absprache mit dem betreuenden
> Professor genau festgelegt werden. Ich stelle mir im Moment die Frage,
> wie ich möglichst sicherstellen kann, dass der Umfang der zu
> bearbeitenden Aufgabenstellung angemessen ist und ich nicht mit einem
> Pensum zugeknallt werde, dass kaum zu schaffen ist?

Am Besten sprichst du mit deinem Prof. ab, was für die Aufgabenstellung 
notwendig ist (konstruieren/modellieren/berechnen) und was optional ist 
(z.B. irgendwelche Messungen wiederholen). Schließlich soll die 
Aufgabenstellung in einer begrenzten Zeit schaffbar sein.

Sag dem Prof. ganz ehrlich, was du kannst und was du nicht kannst (bzw. 
was du dir alles zutraust). Es wäre sinnlos von ihm, wenn er von dir 
irgendwelche Simulationsrechnungen aufdrückt - du aber im Rahmen der 
Masterarbeit nur eine kaputte Maschine reparieren sollst.

Auch weitere organisatorische Sachen müssen vorher festgelegt werden: 
Umfang der Masterarbeit (wieviele Seiten, welche Kapitel, wieviel 
Theorie), Besuchstermine in der Firma, Abgabedatum, ...
Normalerweise wird das alles "on the fly" erledigt, aber wenn der Prof. 
nie erreichbar ist oder immer beschäftigt ist, dann wirst du darunter 
leiden ;)

Du musst auch mit deinem Betreuer ausmachen, was er gerne von dir hätte 
und wie das Ganze in den zeitlichen Rahmen passt. Wenn er dich mit 
irgendwelchen fachfremden Aufgaben betraut, dann wird es vermutlich 
negative Auswirkungen auf die Dauer der Masterarbeit haben.

Hans schrieb:
> Ich würde dann genau das machen und nicht mehr, auch wenn die Firma
> gerne weitere Sachen ausgearbeitet haben möchte.

^ this. Du tust dir damit selber einen Gefallen. Falls das Unternehmen 
doch zuviel von dir verlangt oder es sich anders überlegt: Deinen Prof. 
informieren und entsprechend darauf reagieren.

von Malte F. (Gast)


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Hans schrieb:

> Einfach mit deinem Prof. den Umfang genau absprechen. Er wird schon
> wissen, wie viel Inhalt man in 6 Monaten erarbeiten kann und ab wann es
> zu viel wird.

Klar, der dass wird zwischen Professor, Unternehmen/Betreuer und Student 
ausgehandelt. Nur ist der Professor ja auch nicht immer perfekt, darum 
wäre es schon gut ein Stückweit selber zu wissen, worauf man achten 
muss.

Antimedial schrieb:

> In der Prüfungsordnung steht meistens eine Formulierung wie "die
> Abschlussarbeit soll die Befähigung zur selbstständigen Bearbeitung
> einer ingenieurwissenschaftlicher Aufgabenstellung darlegen".

Ich gehe davon aus, dass die wenigstens Ingenieure komplett alleine 
arbeiten. Bei Unklarheiten spricht man Kollegen an oder holt sich eine 
Rückmeldung bezüglich der bisherigen Ausarbeitung ein, um mögliche 
Fehler früh zu erkennen. Da hat nichts damit zu tun, dass andere deine 
Arbeit machen.
Außerdem hinkt der Vergleich mit dem fertigen Ingenieur aus der Praxis 
schon deshalb, weil ein Abschlussarbeiter nicht seit Jahren in der Firma 
tätig ist, sondern wohl jemandem gleichzustellen ist, der gerade neu in 
dem Unternehmen angefangen hat und der wird schließlich auch erstmal 
eingearbeitet von jemandem mit Erfahrung.


Antimedial schrieb:

> Dass andere die Arbeit für dich machen und du dann
> nur einen hübschen Text abgeben kannst?

Nein. Ich promoviere nicht.

von Antimedial (Gast)


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Malte F. schrieb:
> Ich gehe davon aus, dass die wenigstens Ingenieure komplett alleine
> arbeiten. Bei Unklarheiten spricht man Kollegen an oder holt sich eine
> Rückmeldung bezüglich der bisherigen Ausarbeitung ein, um mögliche
> Fehler früh zu erkennen. Da hat nichts damit zu tun, dass andere deine
> Arbeit machen.

Richtig, und das wird normalerweise auch bei der Masterarbeit der Fall 
sein. Die Hauptarbeit musst du liefern und solange die Leute das so 
wahrnehmen, werden sie auch helfen. Nur kommt es hin und wieder vor, 
dass jemand denkt, er könne seine Arbeit von anderen erledigen lassen 
und versteckt sich dann hinter der nicht vorhandenen Erfahrung.

Malte F. schrieb:
> und der wird schließlich auch erstmal
> eingearbeitet von jemandem mit Erfahrung.

Nicht zwingend. Oft wird erwartet, dass der neue Mitarbeiter innerhalb 
wenigen Wochen eine positive Arbeitsbilanz liefert, also mehr Output 
liefert als er Einarbeitung kostet.

von Bonzzo (Gast)


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Malte F. schrieb:
> ich habe Angst davor zu viel Arbeiten zu müssen - und am
> Ende mit ner scheiß Note dazustehen.


Vollkommen falsche Einstellung. Du bist dort, um moeglichst viel zu 
lernen. Das Lernen steht im Vordergrund. Nachher, wenn man Richtung 
hoeherem Lohn driftet kommt immer mehr die Produktivitaet, der Nutzen 
fuer die Firma in den Vordergrund. Bei uns reissen Masterabsolventen 10 
Stuender ab, weil es eben so spannend ist. Es ist eine Moeglichkeit in 
einmaliger Umgebung neue Dinge anzuschauen.

Bezahlung ? Voellig unwichtig, solange du etwas zu essen hast.

Noten ? Wen interessiert die Note ? Die interessiert nun genau 
niemanden. Nachher interessiert was du alles gemacht hast, was du 
gelernt hast, was du dir zutraust, wie dein Interesse an der Sache ist.

von Hans (Gast)


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Bonzzo schrieb:
> Noten ? Wen interessiert die Note ? Die interessiert nun genau
> niemanden. Nachher interessiert was du alles gemacht hast, was du
> gelernt hast, was du dir zutraust, wie dein Interesse an der Sache ist.
:)
Eine Masterarbeit dauert ca. 6 Monate. In dieser Arbeit soll der Student 
zeigen, dass er ein größeres Projekt gewuppt bekommt und am Ende ein 
Ergebnis abliefern kann.
Dieses Ergebnis wird mit einer 4.0 bewertet. Und dann kommt der junge 
Absolvent an und versucht dem Personaler zu erklären, dass er ganz viel 
gelernt hat, viel weiß und kann und unterm Ende einen großen Gewinn für 
die Firma darstellt.

von Malte F. (Gast)


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Bonzzo schrieb:
> Du bist dort, um moeglichst viel zu
> lernen. Das Lernen steht im Vordergrund.

Sorry, aber das klingt ziemlich romantisch/amerikanisch.

von Cyblord -. (cyblord)


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Malte F. schrieb:
> Cyblord ---- schrieb:
>
>> Naja du wirst in einem Unternehmen gut dafür bezahlt.
>
> 400€ - 500€ im Monat entsprechen nicht meiner Vorstellung von guter
> Bezahlung. Wenn die mir ein volles Gehalt zahlen kann die Arbeit ruhig
> ein Jahr dauern, aber so sicher nicht.

Nur dass du dort vor allem eine Prüfungsleistung für DEIN Studium 
erbringst und eben nicht in erster Linie für das Unternehmen produktiv 
arbeitest.

von Malte F. (Gast)


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Cyblord ---- schrieb:

> Nur dass du dort vor allem eine Prüfungsleistung für DEIN Studium
> erbringst und eben nicht in erster Linie für das Unternehmen produktiv
> arbeitest.

Doch tue ich. Die Aufgabe ist Teilaspekt eines konkreten 
Entwicklungsprojekts, das Gewninn generieren soll bzw. Kosten einsparen 
und nicht irgend ein Grundlagenexperiment an nem Forschungsinstitut.

von Malte F. (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb im Beitrag #4138097:

> Dann sag dem Unternehmen, daß du nur mit einem höheren Gehalt deine
> wertvolle Arbeitskraft zur Verfügung stellst.

"Der nächste bitte." So in etwa dürfte die Antwort ausfallen. Ich bin 
mir sicher, dass es diesem Konzern nicht an Bewerbern mangelt.

von Frank K. (fchk)


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Malte F. schrieb:
> Cyblord ---- schrieb:
>
>> Naja du wirst in einem Unternehmen gut dafür bezahlt.
>
> 400€ - 500€ im Monat entsprechen nicht meiner Vorstellung von guter
> Bezahlung. Wenn die mir ein volles Gehalt zahlen kann die Arbeit ruhig
> ein Jahr dauern, aber so sicher nicht.

Zu meiner Zeit war es so, dass man für seine Diplomarbeit genau 180 Tage 
Zeit hatte. Hast Du 5 Minuten zu spät abgegeben, warst Du durchgefallen. 
Schau also noch einmal genau in Deine Prüfungsordnung.

Und: Entscheidend für die Bewertung Deiner Prüfungsleistung ist die 
schriftliche Arbeit. Vergiss das nicht. Kalkuliere also maximal 3 Monate 
für die praktische Arbeit, Programmierung, Messungen etc. ein und den 
Rest für die schriftliche Ausarbeitung, Dokumentation usw. Dann solltest 
Du mit Deiner Zeit hinkommen.

fchk

von Malte F. (Gast)


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Mathematiker schrieb im Beitrag #4138119:
> Der Thread-Ersteller hat nicht mal
> einen Abschluss

Ich habe nen Bachelor, um genau zu sein.

von Dave C. (dave_chappelle)


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Verhindern kannst du das nicht direkt.
Und "übers Ohr gehauen" wirst du sicher auch nicht.
Die wollen halt mal sehen was sie dir alles aufladen können.

Ich denke nach ~4 Jahren Studium kannst du dann auch in etwa abschätzen 
ob das realistisch ist oder nicht.

von Malte F. (Gast)


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R807124 schrieb im Beitrag #4138142:
> Und Du glaubst, dass ein Arbeitnehmer den ganzen Tag nichts Besseres zu
> tun hat, als Dich zu betreuen. In eine Abschlussarbeit wird übrigens
> i.d.R. nicht das Tagesgeschäft ausgelagert, da ein Student das in der
> Kürze der Zeit nicht auf die Reihe bekommt. Somit wird sich der
> "Kollege" (wie drollig) in der Thematik auch nicht immer auskennen.
> Glaubst Du in einer Firma mit lauter abgehobenen IGM-Beamten schert man
> sich um einen Studenten auf Karrieretrip? Glaubst Du ein Prof betreut
> seine Studenten großartig bei der Abschlussarbeit? Der verteilt SEINE
> Arbeit, lauscht am Ende gespannt zu und veröffentlicht es unter seinem
> Namen, sofern es brauchbar ist.

Was du da schreibst, ist ein Potpourri aus Vermutungen, Unterstellungen 
und Beschuldigungen, die letzten Endes alle deinem Hirn entsprungen 
sind. Das Ganze vor dem Hintergrund, dass du weder meine Hochschule, 
meinen Professor, das Unternehmen noch micht kennst.

von Malte F. (Gast)


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Dave Chappelle schrieb:
> Verhindern kannst du das nicht direkt.
> Und "übers Ohr gehauen" wirst du sicher auch nicht.
> Die wollen halt mal sehen was sie dir alles aufladen können.

Und ich will das parieren können und zwar so, dass ich es mir nicht mit 
denen verderbe.

> Ich denke nach ~4 Jahren Studium kannst du dann auch in etwa abschätzen
> ob das realistisch ist oder nicht.

Da bin ich mir nicht sicher. Einer der Gründe für diesen Thread.

von Kevin (Chantalles Bruder) (Gast)


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Malte, kommste vonner FH oder vonner Uni?
Wie haste denn deinen Bachelor gemacht, auch die Arbeit mit nem 
Unternehmen geschrieben? Falls ja, an der selben Hochschule, oder anner 
anderen?

von Malte F. (Gast)


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Kevin (Chantalles Bruder) schrieb:

> Malte, kommste vonner FH oder vonner Uni?
> Wie haste denn deinen Bachelor gemacht, auch die Arbeit mit nem
> Unternehmen geschrieben? Falls ja, an der selben Hochschule, oder anner
> anderen?

1. Fachhochschule

2. In der Industrie.

3. An derselben FH.

von ths (Gast)


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Ich habe in der Industrie schon einige Abschlussarbeiten betreut und 
darf versichern, dass niemand die armen Studenten brutal zur Arbeit 
knechtet.

Es ist eher so, dass es schwierig genug ist, ein Thema so solitär zu 
stellen, dass die Entwicklung auch bei Vollversagen des Studenten nicht 
leidet. Mit anderen Worten: Das müsste dann ggf. ein anderer machen, und 
zwar in zwei Wochen. Unter anderen, engeren Vorgaben und es wird auch 
nicht mehr rumgespielt. Geht also immer locker in 6 Monaten!

Wenn der Kandidat schon im Vorstellunggespräch vor der einfachsten Hürde 
scheut oder sich als ein reiner Laberkopp und Papierproduzent 
herausstellt: Der Nächste, bitte.

-----

Die Fragestellung ist allerdings schon dermaßen schräg, dass ich das 
mittlerweile für einen Fakedialog halte.

von Malte F. (Gast)


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ths schrieb:
> Ich habe in der Industrie schon einige Abschlussarbeiten betreut und
> darf versichern, dass niemand die armen Studenten brutal zur Arbeit
> knechtet.

Ja? Das widerspricht aber irgendwie der Natur der Sache. Unternehmen 
wollen Leistung, möglichst ohne irgend etwas dafür zu bezahlten und 
Studenten die ihre Abschlussarbeiten schreiben sind hoch qualifizierte 
Arbeitskräfte, die für (fast) Umsonst arbeiten.

> bei Vollversagen des Studenten nicht leidet

So etwas dürfte äußerst sellten vorkommen und bei einer vernünftigen 
Betreuung ist das auch frühzeitig absehbar und es kann entsprechend 
eingegriffen werden.

von Dieter Z. (Gast)


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...also, das Spiel läuft so: Du reißt dir jetzt noch einmal richtig den 
Ar*** auf und zeigst, dass du willst und dann hast du einen guten 
sauberen Abscluss mit ev tl. noch einem praxistauglichen Ergebnis - was 
will man mehr? Wenn du das durch hast, bekommst du dort evtl ein gutes 
Stellenangebot, machst den ganzen Tag das, was dir Spaß macht und 
bekommst noch einen Haufen Kohle dafür. Was willst du mehr?

Wichtig ist bei solch großen Konzernen deren Abteilungen grdstzl. im 
Alltagsgeschäft so untergehen, dass Sie sich nicht mehr auf die 
Forschung konzentrieren können, dasss man ganz klar abspricht, was dein 
"Lastenheft" ist - leiber vorher einmal zuviel darüber gesprochen als 
hinterher ewig nachbessern zu müssen. Und man muss ganz klar zeigen, 
dass man nicht die Problemabladestelle ist - dass ist auch später 
grdstzl. das A&O!!! Klar, Zielstrebige Abgrenzung von dem was man macht 
und was man nicht macht. Das was man macht aber zu 100% inkl. dem 
nötigen "Drumherum" um ein gesamtheiltich sauberes Ergebnis abliefern zu 
können...nur leider mangelt es oft an a) den Eiern dazu und b) dem 
Pflichtbewußtsein & Verantwortungsgefühl.

Wenn man beides halt, ist man herzlich bei "uns" willkommen!

BTDT, dein Dieter Z.

von Malte F. (Gast)


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Dieter Z. schrieb:
> ...also, das Spiel läuft so: Du reißt dir jetzt noch einmal richtig den
> Ar*** auf und zeigst, dass du willst und dann hast du einen guten
> sauberen Abscluss mit ev tl. noch einem praxistauglichen Ergebnis - was
> will man mehr?

Ich will mir nicht den Arsch aufreißen. Stress hatte ich genug in der 
Vergangenheit. Ich will eine vom Umfang her angemessenes Thema 
bearbeiten.

von meckerziege (Gast)


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Malte F. schrieb:
> Dieter Z. schrieb:
>> ...also, das Spiel läuft so: Du reißt dir jetzt noch einmal richtig den
>> Ar*** auf und zeigst, dass du willst und dann hast du einen guten
>> sauberen Abscluss mit ev tl. noch einem praxistauglichen Ergebnis - was
>> will man mehr?
>
> Ich will mir nicht den Arsch aufreißen. Stress hatte ich genug in der
> Vergangenheit. Ich will eine vom Umfang her angemessenes Thema
> bearbeiten.

Das eine schließt das andere nicht aus. Für mich siehts so aus, als 
wärst du einfach ein wenig faul. Einen Blick über den Tellerrand willst 
du auch nicht riskieren.

Ich hab bei meiner Abschlussarbeit nebenher auch noch bei ein paar 
anderen Sachen mitgeholfen. Im Nachhinein gesehen war das sogar gut: Ich 
habe sehr viel neues dabei gelernt! Wissen, welches mir heute sehr 
hilft.

Ansonsten stehts dir doch wohl auch frei, deine Abschlussarbeit an der 
Uni zu machen. Aber wenn du kein Geld willst...

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Malte F. schrieb:
> ths schrieb:
>> Ich habe in der Industrie schon einige Abschlussarbeiten betreut und
>> darf versichern, dass niemand die armen Studenten brutal zur Arbeit
>> knechtet.
>
> Ja? Das widerspricht aber irgendwie der Natur der Sache. Unternehmen
> wollen Leistung, möglichst ohne irgend etwas dafür zu bezahlten und
> Studenten die ihre Abschlussarbeiten schreiben sind hoch qualifizierte
> Arbeitskräfte, die für (fast) Umsonst arbeiten.

Also in diesen Fall wende Dich an die Profis - den Örtlichen Betriebsrat 
oder einen auf Arbeitsrecht spezialisierten Anwalt und lass dir einen 
"Vertrag über die Anfertigung einer Masterarbeit" aufsetzen in dem 
Arbeitsumfänge und Vertragsstrafen bei Überschreitung derselben 
festgelegt sind. Denn läßt Du wie einen Werkvertrag unterzeichnen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Werkvertrag_%28Deutschland%29

MfG,

von Andreas H. (ahz)


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Malte F. schrieb:
> Ich stelle mir im Moment die Frage,
> wie ich möglichst sicherstellen kann, dass der Umfang der zu
> bearbeitenden Aufgabenstellung angemessen ist und ich nicht mit einem
> Pensum zugeknallt werde, dass kaum zu schaffen ist?

Versteh mich bitte nicht falsch aber DU solltest als angehender 
Ingenieur in der Lage sein abzuschätzen, ob die Arbeit im geforderten 
Umfang geleistet werden kann. Und DU solltest auch begründen können 
(d.h. nachvollziehbare (!) Gründe nennen) warum Du es ggf. nicht 
schaffen kannst.

Das musst Du später laufend machen.

Malte F. schrieb:
> Ich will eine vom Umfang her angemessenes Thema bearbeiten.

Aber gleichzeitig sagst Du, dass Du nicht weisst, was angemessen ist.

Malte F. schrieb:
> Unternehmen
> wollen Leistung, möglichst ohne irgend etwas dafür zu bezahlten und
> Studenten die ihre Abschlussarbeiten schreiben sind hoch qualifizierte
> Arbeitskräfte, die für (fast) Umsonst arbeiten.

(Internal remark @TO: Bei diesem Satz von Dir haben alle gegrinst, die 
schon ein paar Jährchen industriell arbeiten. Wirst Du auch irgendwann 
...)

Sehe es mal anders herum:

Ob Du "hochqualifiziert" bist, weiss das Unternehmen ja noch nicht. Sie 
stellen Dir auf ihre (!) Kosten ein Umfeld zur Verfügung, damit DU DEINE 
Arbeit schreiben kannst.
Das (finanzielle) Risiko liegt also momentan beim Unternehmen. Wenn 
Deine Arbeit wirklich Unternehmensrelevant wäre, dann würdest nicht Du 
sie machen.
Zu "Idee-->Produkt" gehört nämlich oft deutlich mehr als Du Dir momentan 
anscheinend vorstellst.

>ths schrieb:
>>
>> bei Vollversagen des Studenten nicht leidet
>>
> So etwas dürfte äußerst sellten vorkommen und bei einer vernünftigen
> Betreuung ist das auch frühzeitig absehbar und es kann entsprechend
> eingegriffen werden.

Woher weisst DU wie oft so etwas vorkommt, bzw. wieviel arbeit dann 
Betreuer et. al. reinstecken müssen, um da noch irgend etwas zu retten ?

Streng genommen hast Du Deine Abschlussarbeit selbstständig zu erstellen 
und selber zu merken, wenn irgend etwas schief läuft.
Kannst Du das? Momentan scheiterst Du ja schon an der 
Aufwandsabschätzung, die streng genommen auch Teil DEINER 
Abschlussarbeit ist.

Und hier ist nicht gemeint, jemand Anderen etwas zu fragen. Aber DU 
solltest die Arbeit SELBSTSTÄNDIG ausführen können. Auch die Aufwands- & 
Durchführbarkeitsabschätzung.

/regards
Andreas

P.S:
Wie gesagt: War nicht böse gemeint. Aber komm bitte wieder mal auf den 
Teppich. Kein Konzern "bereichert" sich an MSC Arbeiten^^

In wenigen Jahren wirst Du so viel Erfahrung haben, dass Du selber über 
diesen Thread grinsen wirst.

von Alter Sack (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Malte F. schrieb:
>> Ich will mir nicht den Arsch aufreißen. Stress hatte ich genug in der
>> Vergangenheit.
> Das eine schließt das andere nicht aus. Für mich siehts so aus, als
> wärst du einfach ein wenig faul. Einen Blick über den Tellerrand willst
> du auch nicht riskieren.

Da muss ich meckerziege uneingeschränkt recht geben. Was ist bloß mit 
den heutigen Studenten los? Nur fordern, aber wenig leisten wollen... 
Kurz vor der Rente ist diese Haltung ja vielleicht in Ordnung, aber 
bitte nicht als (Fast-)Absolvent, da musst du dich schon hinten 
anstellen und erst einmal ordentlich was leisten! Sei also bitte nicht 
so arbeitsscheu. Später nach vielen Jahre kannst du dich vielleicht mal 
auf deinen Lorbeeren ausruhen, aber im Moment hast du (im Gegensatz zu 
mir) noch keine einzige verdient.

Fazit: Du noch viel lernen musst, junger Padawan.

von Dipl.- G. (hipot)


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Frank K. schrieb:

> Zu meiner Zeit war es so, dass man für seine Diplomarbeit genau 180 Tage
> Zeit hatte. Hast Du 5 Minuten zu spät abgegeben, warst Du durchgefallen.
> Schau also noch einmal genau in Deine Prüfungsordnung.

Die Prüfungsordnung mag eisernes Gesetz sein - an der Universität hat 
sich allerdings über Jahrzehnte ein System des Umgehens zumindest 
während der Phase der Diplomarbeit entwickelt. Meine Diplomarbeit 
dauerte ganz grob Pi mal Daumen 1,5 Jahre. Ich bearbeitete das Thema 
schon monatelang bevor ich überhaupt anmelden konnte. Am Ende wurde es 
trotzdem knapp und ich mußte paar Monate verlängern. Einmal mußte ich 
fast die Hälfte der Arbeit kurz vor der Angst neu eintippen wegen eines 
totalen IT-crashs. Natürlich arbeitete ich auch nicht immer wie ne 
besenkte Sau, sondern Sommerwetter, See und geile Weiber sind eben im 
Ggs. zur FH integraler Bestandteil eines Uni-Studiums. Da muß man auch 
mal den Schneid haben und auf die Diplomarbeit ne Weile scheißen. Fünfe 
gerade sein lassen Leute.

Bei den Physikern war die Situation im Grunde dieselbe; die bearbeiteten 
ihre DA 1 Jahr lang bevor sie anmeldeten. Anders wären die nie mit den 
Aufgabenstellungen fertig geworden.


> Und: Entscheidend für die Bewertung Deiner Prüfungsleistung ist die
> schriftliche Arbeit.

Das kommt auf den Prof an. Mit meinem kam es zum handfesten Streit und 
die Diplomverteidigung wurde der reinste Spießrutenlauf. Kein 
Frage-Antwort-Spiel, sondern eine Frage-Antwort-Schlacht geführt wie aus 
Schützengräben 1916. Die Arbeit hat er nie gelesen; ich wette bis heute 
nicht. Die Bewertung lief unter der Kategorie "Verstehen Sie Spaß?". 
Wenn mein Betreuer nicht eingeschritten wäre und die Sache halbwegs 
geradegebogen hätte, oh je. Mein Zeugnis sähe vernichtend aus, weil die 
Note der DA + die Note der Verteidigung extrem reinhauen. Professoren 
können machen, was sie wollen. Das sollte man nie vergessen.

von Malte F. (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:
> Mit meinem kam es zum handfesten Streit und
> die Diplomverteidigung wurde der reinste Spießrutenlauf. Kein
> Frage-Antwort-Spiel, sondern eine Frage-Antwort-Schlacht geführt wie aus
> Schützengräben 1916. Die Arbeit hat er nie gelesen; ich wette bis heute
> nicht. Die Bewertung lief unter der Kategorie "Verstehen Sie Spaß?".

Vielleicht wärst du auch besser auf die FH gegangen. Da sind die 
Professoren anständiger.

Andreas H. schrieb:
> Aber DU
> solltest die Arbeit SELBSTSTÄNDIG ausführen können. Auch die Aufwands- &
> Durchführbarkeitsabschätzung.

Was für ein Unsinn. Den Umfang einer Arbeit/eines Projekts kann man oft 
erst einschätzen, wenn man damit angefangen hat. Gerade, wenn man keine 
Vergleichswerte hat. Wie oft haben Leute schon angefangen "mal eben" was 
zu reparieren und daraus wurde dann ein riesen Umbau?

von ths (Gast)


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Unternehmen
> wollen Leistung, möglichst ohne irgend etwas dafür zu bezahlten und
> Studenten die ihre Abschlussarbeiten schreiben sind hoch qualifizierte
> Arbeitskräfte, die für (fast) Umsonst arbeiten.
>

Das ist eine böswillige Unterstellung. Ich möchte nicht ausschließen, 
dass es schwarze Schafe gibt. Aber ein Student kann i. d. R. erstmal GAR 
NIX.

>
> So etwas dürfte äußerst sellten vorkommen und bei einer vernünftigen
> Betreuung ist das auch frühzeitig absehbar und es kann entsprechend
> eingegriffen werden.


Es kommt leider vor, dass sich junge Leute nicht so entwickeln wie 
gehofft, das habe ich auch schon mitgemacht. Da kann man sehr wenig tun. 
Oh ja, ein Eingriff hilft tatsächlich: Rausschmeißen. Macht man 
anständigerweise aber nicht.

von Speciale (Gast)


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ths schrieb:
> Das ist eine böswillige Unterstellung. Ich möchte nicht ausschließen,
> dass es schwarze Schafe gibt. Aber ein Student kann i. d. R. erstmal GAR
> NIX.

Naja, gerade die Konzerne holen sich massenweise ihren Input an Know-how 
gerade aus den Universitäten von den angehenden 
Prakikanten/Bachelor/Master und deren betreuenden Professoren.
Selber haben ja kaum noch Human Ressources, die dies mental leisten 
könnten bzw. noch Zeit dafür hätten. Weil das machen dann die 
outgesourcten Entwicklungsdienstleister, wo dann die fertigen Master hin 
verfrachtet werden, bis auf die bestaussehendsten und längsten, die 
werden dann in einen Nadelstreifenanzug gesteckt und durchlaufen ein 
internationales Traineeprogramm mit bester Über-IGM-Bezahlung Konzern 
selber.
Der Konzernname mit bester Bezahlung dient nur noch alleine als 
Lockmittel, wie bei der Kundschaft sowie bei den Bewerbern.

von Malte F. (Gast)


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Speciale schrieb:

> Naja, gerade die Konzerne holen sich massenweise ihren Input an Know-how
> gerade aus den Universitäten von den angehenden
> Prakikanten/Bachelor/Master und deren betreuenden Professoren.

Das!

Mit dem Studenten zusammen kriegt man auch einen Professor. An der FH 
kümmern sich die Professoren direkt um die betreuten Studenten und da 
steht kein Assi dazwischen. Ich weiß, dass es Professoren gibt, die Geld 
von Unternehmen verlangen, wenn sie einen Arbeit betreuen sollen.

von Malte F. (Gast)


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ths schrieb:

> Das ist eine böswillige Unterstellung. Ich möchte nicht ausschließen,
> dass es schwarze Schafe gibt. Aber ein Student kann i. d. R. erstmal GAR
> NIX.

...und Unternehmen stellen Studenten für Abschlussarbeiten nur aus 
Nächstenliebe an.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>...und Unternehmen stellen Studenten für Abschlussarbeiten nur aus
>Nächstenliebe an.

Dann laß es doch einfach bleiben.

Oder mußt du diese Meckernummer über Pfingsten durchhalten, weil du 
sonst nichts zu tun hast.

von Malte F. (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:

> Oder mußt du diese Meckernummer über Pfingsten durchhalten, weil du
> sonst nichts zu tun hast.

Moment, ich hatte diesen Thread mit einer klaren Frage gestartet und das 
meiste, was bis jetzt gekommen ist waren Vorwürfe, Beleidigungen, 
Unterstellungen, dumme Kommentare, usw. Aber ich bin der Meckerer?

von jürgen (Gast)


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Schreib am Uni Institut, dann erledigt sich das ganze Thema.;)

von Jo S. (Gast)


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Malte F. schrieb:
> IchGlaubeEsNicht schrieb:
>
>> Oder mußt du diese Meckernummer über Pfingsten durchhalten, weil du
>> sonst nichts zu tun hast.
>
> Moment, ich hatte diesen Thread mit einer klaren Frage gestartet und das
> meiste, was bis jetzt gekommen ist waren Vorwürfe, Beleidigungen,
> Unterstellungen, dumme Kommentare, usw. Aber ich bin der Meckerer?

Du kannst den Umfang nicht abschätzen, dazu fehlt dir die Erfahrung. 
Sprich das Thema beim Prof. an, der soll intervenieren, wenn der 
Aufgabenumfang den Zeitrahmen sprengen sollte.

Du solltest schon guten Einsatz zeigen, vor allem, wenn du in dieser 
Firma angestellt werden willst.

Der Arbeitsaufwand variiert. Ich kenne Fälle mit gemütlicher 40h-Woche 
und auch mit 80h/W - in Vollzeit für die Abschlußarbeit gerechnet.

Meine Diplomarbeit habe ich in 5 Monaten Vollzeit gemacht.
Mo.-Fr. von 7.30 bis 22.00 und Sa. von 8.00 bis 18.00 im Labor und 
sonntags Dokumentation. Bei den meisten Kommilitonen war das ähnlich. Es 
war eine schöne Zeit.

von MaWin (Gast)


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Dipl.- Gott schrieb:

> Das kommt auf den Prof an. Mit meinem kam es zum handfesten Streit und
> die Diplomverteidigung wurde der reinste Spießrutenlauf. Kein
> Frage-Antwort-Spiel, sondern eine Frage-Antwort-Schlacht geführt wie aus
> Schützengräben 1916. Die Arbeit hat er nie gelesen; ich wette bis heute
> nicht. Die Bewertung lief unter der Kategorie "Verstehen Sie Spaß?".
> Wenn mein Betreuer nicht eingeschritten wäre und die Sache halbwegs
> geradegebogen hätte, oh je. Mein Zeugnis sähe vernichtend aus, weil die
> Note der DA + die Note der Verteidigung extrem reinhauen. Professoren
> können machen, was sie wollen. Das sollte man nie vergessen.

Warte mal, bist du nicht der, der hier im rumtönt, dass die von der FH 
zu blöd für die Uni sind? Bei dir scheind es ja mit der Eignung wohl 
auch nicht so weit her gewesen sein, wenn ich das lese.

von Andreas H. (ahz)


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Malte F. schrieb:
> Andreas H. schrieb:
>> Aber DU
>> solltest die Arbeit SELBSTSTÄNDIG ausführen können. Auch die Aufwands- &
>> Durchführbarkeitsabschätzung.
>
> Was für ein Unsinn. Den Umfang einer Arbeit/eines Projekts kann man oft
> erst einschätzen, wenn man damit angefangen hat.

Wenn das Unsinn ist, dann bin ich mit meiner Aussage zumindest nicht 
allein:
https://www.tu-berlin.de/uploads/media/Masterarbeit_Hinweise_01.pdf

Und um das Ganze mal etwas mit Praxis zu füllen, mal ein 
"Durchführungsbeispiel":

Normalerweise hast Du ein Thema, egal ob selbstgewählt oder vorgegeben.
Dazu erstellst Du ein Project outline, dass insbesondere auch die Ziele 
und den Umfang der Arbeit darstellt.

Dieses Outline gehst Du mit dem Betreuer durch. Dabei sagt Dir der 
Betreuer, ob Du das so machen kannst oder eben auch nicht.

An dieser Stelle wird Dich der Betreuer aber auch abbremsen, wenn Du 
Sachen in das Outline geschrieben hat, die nicht zu schaffen sind. 
Umgekehrt wird er weitere Punkte fordern, wenn der Umfang "zu dünn" ist.

Mit diesem "korrigierten" Outline fängst Du jetzt an zu arbeiten.

Der Betreuer betreut Dich hier NICHT dadurch, dass er Dir Dein Händchen 
hält. Er sorgt nur dafür, dass Du nicht in ein Problem läufst von dem Du 
nicht mal weisst, dass es überhaupt existiert.
Andererseits wird er soviel fordern, dass die Arbeit nicht als triviale 
Hausaufgabe betrachtet werden muss. Denn auch das kannst Du nicht 
abschätzen.
Manche Leute halten ja anscheinend auch "Hello World" für ein 
brauchbares Thema.

Malte F. schrieb:
> Moment, ich hatte diesen Thread mit einer klaren Frage gestartet und das
> meiste, was bis jetzt gekommen ist waren Vorwürfe, Beleidigungen,
> Unterstellungen, dumme Kommentare, usw. Aber ich bin der Meckerer?

Deine Frage haben aber viele Leute beantwortet, z.B.:
Andreas H. schrieb:
> Kein Konzern "bereichert" sich an MSC Arbeiten^^

Und nur fürs Protokoll:
ICH habe mein Diplom von einer Uni.
N+1 Leute, die hier etwas geschrieben haben, haben ihr Diplom.

Und ALLE haben die gleichen Erfahrungen gemacht. Aber Deine Reaktion ist 
meist:
Malte F. schrieb:
> Was für ein Unsinn.

Na, dann brauchst Du uns ja nicht.

Grüsse
Andreas

<off>

von MaWin (Gast)


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Andreas H. schrieb:

> Und nur fürs Protokoll:
> ICH habe mein Diplom von einer Uni.

Und das macht di zu was besserem als der TO, der seinen Master an der FH 
macht?

> Na, dann brauchst Du uns ja nicht.

:\

von X4U (Gast)


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Malte F. schrieb:
> Ich stelle mir im Moment die Frage,
> wie ich möglichst sicherstellen kann, dass der Umfang der zu
> bearbeitenden Aufgabenstellung angemessen ist und ich nicht mit einem
> Pensum zugeknallt werde, dass kaum zu schaffen ist?

Mein Vorschlag: Lass dich über den Tisch ziehen. Voll und ganz und ohne 
Netz und doppelten Boden. Dann wirst du sehen was passiert. Lass dir die 
Chance deinen Erfahrungsschatz dahingehend zu erweitern das deine 
Umgebung weitaus fairer mit dir umgeht als dein Misstrauen dir 
einflüstert nicht entgehen.

von Paul B. (paul_baumann)


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X4U schrieb:
> Mein Vorschlag: Lass dich über den Tisch ziehen. Voll und ganz und ohne
> Netz und doppelten Boden.

>Dann wirst du sehen was passiert.

Er wird wahrscheinlich einen staubigen Anzug haben und sich mit 
Druckluft abblasen müssen.

MfG Paul

von D3XT3R (Gast)


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Der TO hat schon recht mit dem was ersagt. Ich hatte genau das Problem 
was der TO versucht zu vermeiden. Bei mir war es zwar die 
Bachelorarbeit, aber ist auch Jacke wie Hose.

Zu Beginn besteht ein Thema bei dem weder ich noch mein Prof Ahnung 
hatten weil es ja auch von einer externen Firma geliefert wurde. Die 
Aufgabenstellung wurde geklärt und auch der Zeitaufwand. Aber während 
der Arbeit sind einfach ein Haufen weitere Dinge und Probleme 
hinzugekommen die zu Beginn einfach nicht bei der Aufgabenstellung und 
beim Zeitaufwand berücksichtigt werden konnten und das hat mich dann 
letztendlich ziemlich unter Zeitdruck gesetzt.
Die Abschlussarbeiten sind für die Unternehmen eine super Gelegenheit so 
viel Arbeit wie nur möglich für wenig Geld erledigen zu lassen. Wer 
glaubt die Unternehmen handeln im Sinne des Studenten, der hat keine 
Ahnung.

Ich habe auch aus der letzten Arbeit gelernt und ich würde es wie folgt 
machen:

--Zuerst mit der Firma genau definieren was gemacht werden soll.
--Dann zusammen mit dem Professor überlegen ob das Zeitlich überhaupt 
möglich ist. Einarbeitungszeit ins Thema und vor allem in Programme die 
noch nie benutzt wurden sollten großzügig beachtet werden.
-- Diesen Zeitplan dann der Firma vorlegen und bei einer Einigung 
vertraglich festhalten.
-- alle Zusatzaufgaben die dann im Laufe der Arbeit noch von seiten der 
Firma auftreten werden dann für mögliche  zukünftige Arbeiten 
festgehalten aber nicht mehr von mir bearbeitet.

von Toto (Gast)


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>Die Abschlussarbeiten sind für die Unternehmen eine super Gelegenheit so
>viel Arbeit wie nur möglich für wenig Geld erledigen zu lassen. Wer
>glaubt die Unternehmen handeln im Sinne des Studenten, der hat keine
>Ahnung.

Jetzt überschätzt du die Stundenten aber ...
Studenten-Arbeiten sind meistens so kläglich, wenn Dinge dann nicht nur 
auf dem Papier funktionieren sollen. Das Unternehmen kann dann froh 
sein, wenn überhaupt Teile der Studeneten-Arbeit verwendet werden kann 
...

von er_hat_recht (Gast)


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Der TO hat natürlich völlig recht.

Bei meinem "Bewerbungsgespräch" wurde lange und viel über die Arbeit und 
den Umfang gesprochen.

Letzten Endes war der O-Ton meines Betreuers/Chefs: "Ist mir im 
Endeffekt egal was Sie da rein schreiben, so lange Sie alle anderen 
anfallenden Aufgaben rechtzeitig fertig haben. Das Ergebnis wird sowieso 
nicht umgesetzt".

Die Firma darf im Übrigen wegen des Betriebrates keine Werkstudenten 
einstellen, deswegen werden natürlich gerne Praktikanten genommen, die 
sind sogar günstiger (bis es den Mindestlohn gab)

von Markus (Gast)


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Bei externen Arbeiten ist der Betreuer an der Universität meistens das 
größere Problem:
- er hat keine Ahnung, woran das Unternehmen gerade arbeitet/forscht
- wenn nicht gerade eine mögliche Kooperation im Raum steht, 
interessiert es ihn auch nicht wirklich

Die meisten Profs übernehmen die Betreuung nur der Form halber, weil Du 
zur Anmeldung zur Arbeit halt irgendeinen Universitätsangehörigen 
benötigst.
Im schlimmsten Falle meint der Uni-Betreuer es gut mit Dir und gibt Dir 
trotz seines Halbwissens total absonderliche Rat- und Vorschläge, was 
man ja alles untersuchen könne....

von X4U (Gast)


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D3XT3R schrieb:
> Ich habe auch aus der letzten Arbeit gelernt und ich würde es wie folgt
> machen:

Das ist nichts anderes als die Erstellung eines Pflichten-und 
Lastenheftes. Wenn der TO so an die Sache herangeht wird man ihm auch 
Professionalität bescheinigen statt ihm vorzuwerfen ein whinee zu sein.

von Jay (Gast)


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D3XT3R schrieb:
> Der TO hat schon recht mit dem was ersagt.

Nö.

> Aber während
> der Arbeit sind einfach ein Haufen weitere Dinge und Probleme
> hinzugekommen die zu Beginn einfach nicht bei der Aufgabenstellung und
> beim Zeitaufwand berücksichtigt werden konnten

Willkommen in der echten Arbeitswelt.

> und das hat mich dann
> letztendlich ziemlich unter Zeitdruck gesetzt.

Heul, jammer. Willkommen in der echten Arbeitswelt.

> Die Abschlussarbeiten sind für die Unternehmen eine super Gelegenheit so
> viel Arbeit wie nur möglich für wenig Geld erledigen zu lassen.

Nein, solche Arbeiten kosten ein Unternehmen Geld.

Wenn man die Ergebnisse nicht verwendet sitzt man auf den Kosten für die 
Betreuung und die Schäden die der Studi so angerichtet hat. Will man die 
Ergebnisse verwenden braucht man darüber hinaus im Minimumm einen 
erfahrenen Entwickler der hinter dem Herren Studenten aufräumt.

> -- Diesen Zeitplan dann der Firma vorlegen und bei einer Einigung
> vertraglich festhalten.

Reaktion und Antwort einer Firma bei sowas:

     Geht's noch?

> -- alle Zusatzaufgaben die dann im Laufe der Arbeit noch von seiten der
> Firma auftreten werden dann für mögliche  zukünftige Arbeiten
> festgehalten aber nicht mehr von mir bearbeitet.

Ernsthaft?

Wie verdirbt man es sich mit seinem Betreuer in der Firma in wenigen 
Minuten? So.

von Hans (Gast)


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Sorry, aber ich habe schon Arbeiten betreut und bei mir wird zuerst 
definiert was mindestens fertig sein soll - nicht muss!

Master bedeutet 6 Monate Arbeit => Arbeitspaket für 2 Monate das dann 
erfahrungsgemäß 3-4 Monate dauert + 1 Monate fürs Verfassen + Zeit zum 
Sachen "drumherum" machen).

Dann kommt 1. am Ende was raus was man hinterher auch verwenden kann 
(weil dokumentiert) und 2. habt man den Diplomanten nicht so 
verschreckt, dass er dann hinterher auch anfangen will wenn das Umfeld 
passt.

Im übrigen setze ich mich mit dem Uni/FH-Betreuer auch am Anfang 
zusammen damit wir beide das selbe Bild von der Problemstellung haben.

Zugegeben idealistisch aber ich mach das so weil ich mir das so 
gewünscht hätte (wobei das damals fast so war).


Auf jeden Fall definiere genau die Dauer und den Inhalt für das Minimum!
Die Dauer min. +50%!
1Monat min. fürs Dokumentieren!
Alles was drüber hinaus geht kommt danach.

Dann hast du zuminest den Rohentwurf für DEINE Arbeit und die Firma 
kann hinterher alles nachvollziehen. Wenn sie dir darauf nicht 
einsteigen, lauf!


73

von Malte F. (Gast)


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D3XT3R schrieb:

> Zu Beginn besteht ein Thema bei dem weder ich noch mein Prof Ahnung
> hatten weil es ja auch von einer externen Firma geliefert wurde. Die
> Aufgabenstellung wurde geklärt und auch der Zeitaufwand. Aber während
> der Arbeit sind einfach ein Haufen weitere Dinge und Probleme
> hinzugekommen die zu Beginn einfach nicht bei der Aufgabenstellung und
> beim Zeitaufwand berücksichtigt werden konnten und das hat mich dann
> letztendlich ziemlich unter Zeitdruck gesetzt.
> Die Abschlussarbeiten sind für die Unternehmen eine super Gelegenheit so
> viel Arbeit wie nur möglich für wenig Geld erledigen zu lassen. Wer
> glaubt die Unternehmen handeln im Sinne des Studenten, der hat keine
> Ahnung.

Einer der wenigen guten Beiträge in diesem Thread.

von D3XT3R (Gast)


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Jay schrieb:
> D3XT3R schrieb:
>> Der TO hat schon recht mit dem was ersagt.
>
> Nö.
>
>> Aber während
>> der Arbeit sind einfach ein Haufen weitere Dinge und Probleme
>> hinzugekommen die zu Beginn einfach nicht bei der Aufgabenstellung und
>> beim Zeitaufwand berücksichtigt werden konnten
>
> Willkommen in der echten Arbeitswelt.
>
>> und das hat mich dann
>> letztendlich ziemlich unter Zeitdruck gesetzt.
>
> Heul, jammer. Willkommen in der echten Arbeitswelt.

Geheult hat hier bis jetzt keiner und wie es in der Arbeitswelt abläuft 
weiß ich schon.


Wenn sich die Abschlussarbeiten für ein Unternehmen nicht lohnen würden, 
dann würden die meisten keine anbieten.

Natürlich kommen im Laufe der Arbeit immer mehr Aufgaben dazu und wenn 
der Student diese dann auch noch erledigt bzw versucht zu erledigen wird 
kostbare Zeit dafür aufgewendet die bereits für wichtigeres verplant 
geworden ist. Die Bewertung der Arbeit erfolgt im Endeffekt nicht nach 
der Menge der Aufgaben die erledigt wurden oder der Zufriedenheit des 
Unternehmens, sondern danach ob wissenschaftlich und methodisch 
gearbeitet wurde

von hipot (Gast)


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Malte F. schrieb:
> D3XT3R schrieb:
> Die Abschlussarbeiten sind für die Unternehmen eine super Gelegenheit so
> viel Arbeit wie nur möglich für wenig Geld erledigen zu lassen. Wer
> glaubt die Unternehmen handeln im Sinne des Studenten, der hat keine
> Ahnung.
>
> Einer der wenigen guten Beiträge in diesem Thread.

Weil er genau das geschrieben hat, was du hören wolltest, stimmt's?

Die Realität ist aber, dass die Ergebnisse von solchen Studentenarbeiten 
in den seltensten Fällen nutzbringend für das Unternehmen verwendet 
werden können. Aber das möchtest du sicher nicht wahrhaben.

von mastermind (Gast)


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hipot schrieb:
> Malte F. schrieb:
>> D3XT3R schrieb:
>> Die Abschlussarbeiten sind für die Unternehmen eine super Gelegenheit so
>> viel Arbeit wie nur möglich für wenig Geld erledigen zu lassen. Wer
>> glaubt die Unternehmen handeln im Sinne des Studenten, der hat keine
>> Ahnung.
>>
>> Einer der wenigen guten Beiträge in diesem Thread.
>
> Weil er genau das geschrieben hat, was du hören wolltest, stimmt's?
>
> Die Realität ist aber, dass die Ergebnisse von solchen Studentenarbeiten
> in den seltensten Fällen nutzbringend für das Unternehmen verwendet
> werden können. Aber das möchtest du sicher nicht wahrhaben.

Um diesen Sachverhalt beurteilen zu können, müsstest du nicht nur einen 
Überblick über alle in Unternehmen verfassten Abschlussarbeiten haben, 
sondern außerdem im Nachgang über Monate hinweg Einblicke in die 
jeweiligen Abteilungen. Ich gehe davon aus, dass beides nicht gegeben 
ist. Wie willst du das also seriös beurteilen? Indem du deinen Satz mit 
"Realität ist aber,..." beginnst?

von Pete K. (pete77)


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@Malte F:

Du bist auf einem guten Weg. Du hast erkannt, dass das Risiko einer 
Arbeitsüberlastung Dein eigentliche Aufgabenstellung gefährden könnte.

In einer großen Organisation fallen viele unterschiedliche Tätigkeiten 
an, und gerade von einem Frischling wird hier Flexibilität erwartet. Oft 
auch, damit andere auf Deine Kosten Ihre (Projekt-)Ziele erreichen 
können.

Lerne "nein" zu sagen, allerdings ist das richtige Maß hierfür sicher 
nicht in einem Forum zu vermitteln. Das kommt immer auf die Situation, 
momentane Arbeitsbelastung etc. an.

Möglicherweise ändert sich die Aufgabenstellung für Deine Arbeit ja auch 
im Laufe der Zeit (aka scope-screeping), aber mit Deinem Professor hast 
Du einen Ansprechpartner, der Dich leiten kann. So etwas hat ein 
normaler Arbeitnehmer nicht.

Nur Mut!

: Bearbeitet durch User
von Pandur S. (jetztnicht)


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Dexter schrieb :

>Zu Beginn besteht ein Thema bei dem weder ich noch mein Prof Ahnung
hatten weil es ja auch von einer externen Firma geliefert wurde. Die
Aufgabenstellung wurde geklärt und auch der Zeitaufwand. Aber während
der Arbeit sind einfach ein Haufen weitere Dinge und Probleme
hinzugekommen die zu Beginn einfach nicht bei der Aufgabenstellung und
beim Zeitaufwand berücksichtigt werden konnten und das hat mich dann
letztendlich ziemlich unter Zeitdruck gesetzt.

Das ist immer so. Bei jeden Projekt, wo ich je teilnahm, kamen nach 
Start zunehmend mehr Probleme auf. Deswegen ist man ja da. Um Problem zu 
loesen.
Dass man ein Projekt um den Faktor 3-6 unterschaetzt ist ueblich. Auch 
nach einem Viertel Jahrhundert. Es kann auch Faktor 10 sein.

>Die Abschlussarbeiten sind für die Unternehmen eine super Gelegenheit so
viel Arbeit wie nur möglich für wenig Geld erledigen zu lassen. Wer
glaubt die Unternehmen handeln im Sinne des Studenten, der hat keine
Ahnung.

Dem ist natuerlich nicht so. Wenn ich als Unternehmung ein Problem habe, 
ist es meist dringend. Dann geh ich besser zu einem erfahrenen 
zuverlaessigen Ingenieur oder Spezialisten, der mir das Problem innert 
minimaler Zeit loest, und nicht an eine Schule, wo der Professor von 
reelen Problemen keine Ahnung hat, und der Student sowieso nicht.
Es geht eher um etwas anderes. Vieleicht einen neuen Mitarbeiter 
kennenzulernen. Kennenzulernen im Sinne von Einblick in die 
Arbeitsweise, Interesse, Begeisterungsfaehigkeit, usw. Nicht das Zeug 
was in irgendwelchen Zeugnissen steht.

>Ich habe auch aus der letzten Arbeit gelernt und ich würde es wie folgt
machen:

>--Zuerst mit der Firma genau definieren was gemacht werden soll.

Ein Projekt, das genau definiert ist, ist sehr schnell am Ende.
Ist eher Beschaeftigungstherapie.

>--Dann zusammen mit dem Professor überlegen ob das Zeitlich überhaupt
möglich ist. Einarbeitungszeit ins Thema und vor allem in Programme die
noch nie benutzt wurden sollten großzügig beachtet werden.
-- Diesen Zeitplan dann der Firma vorlegen und bei einer Einigung
vertraglich festhalten.
-- alle Zusatzaufgaben die dann im Laufe der Arbeit noch von seiten der
Firma auftreten werden dann für mögliche  zukünftige Arbeiten
festgehalten aber nicht mehr von mir bearbeitet.

Man arbeitet an einem Thema. Irgendwann ist die Zeit vorueber, man hat 
irgendwelche Resultate. Wobei - es geht nicht - auch ein wertvolles 
Resultat ist. Dann haelt man fest was man gemacht hat, weshalb man 
welche Schritte unternommen hat, und was das Resultat ist. Irgendwelche 
reproduzierbare Resultate sind gute Resultate. Denn irgendjemand muss ja 
die nicht brauchbaren Ansatze probiert haben, und festhalten weshalb es 
nicht ging. Vielleicht muss es jemand nochmals probieren, muss dann aber 
dank deines Beitrages nicht mehr bei Null beginnen.

In dem Sinne. Willkommen in der Relaitaet. Ingenieursarbeit, auf welcher 
Stufe auch immer ist immer Probleme loesen, auch wenn's etwas laenger 
dauert. Man muss die Arbeit nur richtig verkaufen.

Es ist egal wenn's laenger dauert, denn irgendwelche Konkurrenz wird 
auch Problem haben... :-)

: Bearbeitet durch User
von soso (Gast)


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Zeitaufwand ermitteln, Ergebnis mit 2 multiplizieren und kein Stress 
haben bei der Entwicklung ist meine Devise...

Gruß J

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