Hallo an Alle! Ich habe eine kurze Frage zu Ausgleichsleitungen. Ich habe eine Heizpatrone mit integriertem Temperaturfühler Typ J. Kann ich die Fühlerleitung zu einer Klemme führen, und dann mit Kupferdraht weiter zum Regler verdrahten? Oder brauche ich das jeweilige Material (Fe-CuNi) und muss mich von der Klemme mit diesem Material weiterverdrahten zum Regler? Freue mich auf jede Antwort :) LG Dave
Flo Norbert schrieb: > Ich habe eine kurze Frage zu Ausgleichsleitungen. Ich habe eine > Heizpatrone mit integriertem Temperaturfühler Typ J. Kann ich die > Fühlerleitung zu einer Klemme führen, und dann mit Kupferdraht weiter > zum Regler verdrahten? Nein, weil die Kontaktstellen zum Kupfer parasitäre Thermoelemente bilden die das Messergebniss verfälschen. > Oder brauche ich das jeweilige Material (Fe-CuNi) > und muss mich von der Klemme mit diesem Material weiterverdrahten zum > Regler? Ja, und unmittelbar verbinden, also ankommende mit weiterführender Leitung verdrillen oder entsprechende Thermoelementenklemmen von z.B. Weidmüller benutzen.
Solange beide Seiten des Verlängerungskabels gleich warm sind, gleichen sich die Verfälschungen wieder aus. (Du hast ja noch einen ganzen Haufen dieser parasitären Thermoelemente. Die Anschlussklemme, Lötzinn, Leiterbahn, IC-Beinchaen, Bonddraht, Siliziumchip.)
Kann der Regler Klemmentemperaturkompensation über einen zusätzlichen Temperaturfühler, etwa einen PT100? Wenn ja, mit dem PT100 Temperatur der Klemme messen lassen und mit Kupfer weiter gehen.
Leider habe ich nur einen Messeingang im Temperaturregler, deshalb kann ich leider mit diesem Regler nicht noch eine zusätzliche Klemme messen Vielen Dank für die Tipps, dann rufe ich morgen einmal bei dem Lieferanten an und bitte ihn mir noch ein paar Teile für die Verlängerung des Fühlers zuzuschicken. Danke ! LG Dave
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Flo Norbert schrieb: > Kann ich die > Fühlerleitung zu einer Klemme führen, und dann mit Kupferdraht weiter > zum Regler verdrahten? Wen die Klemme dieselbe Temperatur hat wie dein Messgerät: ja Wenn die Klemme (wärmer) ist als das Messgerät um eine Temperatur, die deine Genauigkeit ruiniert (je nach Anforderung, 1 oder 10 GradC), dann: > brauche ich das jeweilige Material (Fe-CuNi) > und muss mich von der Klemme mit diesem Material weiterverdrahten
Das Prinzip bei Thermoelementen ist ganz einfach: Thermoelementleitung bis zur ersten Stelle an der die Temperatur relativ konstant ist. Dort muss dann die Temperatur gemessen werden und beide Seiten des Thermoelementes müssen die gleiche Temperatur haben. Dann gehts mit Kupfer oder was auch immer weiter... Wenn die Entfernung Messstelle <-> Übergang auf Kupfer zu lang ist (besonders bei Edelbetall-Thermoelementen!) nimmt man Ausgleichsleitung. Die ist billiger, hat aber nur einen eingeschränkten Temperaturbereich. Also z.B. TE bei 1000°C - TE-Leitung - 150°C, Übergang auf Ausgleichsleitung - Ausgl. - 20°C, Übergang auf Cu, Messung der Klemmentempeatur - Cu - Messgerät Da sieht man auch, dass Thermoelemente nur bei großen Temperaturdifferenzen oder Messtemperaturen sinnvoll sind. Weitete Vorteile können die Abgleichfreiheit, der relativ leichte Selbstbau, die Eignung für sehr tiefe Temperaturen und die geringe Baugröße sein. Nachteile sind die geringen Messspannungen, die Notwendigkeit der Raumtemperaturkompensation, die Beschaffung u.ä. Wenn es genau werden soll, sind Pt oder Ni-Widerstände viel einfacher. Bleibt für TE nur der Bereich über etwa 200°C ... Nach oben hin wird das dann nochmal blöder. Da gibts nach den Typ S, B oder R nur noch W/W-Rh (Typ C o.ä.) Die sind richtig blöd zu verarbeiten. Die Perle kann man nur schwer herstelle, Die Drahtenden sind fast nicht lötbar und der Draht kann nur einmal gebogen werden... Darüber gibts dann noch Pyrometer. Da weiss man aber nie so genau was der Messwert wirklich bedeutet.
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