Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Detektion 230V


von Mark U. (residuum)


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Hallo zusammen,

es soll erkannt werden, ob 230V AC anliegen, z.B. ob ein Kabel 
eingesteckt ist. Auf folgender Seite wird ein Vorschlag dazu gemacht:
https://www.insidegadgets.com/projects/non-contact-blackout-detector/

Zeichnung A zeigt meinen Aufbau.
Die Antenne ist einige Male um ein Kabel gewickelt, das ich ein- oder 
ausstecke. Der Widerstand aus der obigen Schaltung wurde durch eine 
Diode ersetzt, um negative Spannungen zu begrenzen. Außderdem soll der 
geringe Leckstrom in Sperrichtung den Pegel am Pin sicher auf low 
halten, wenn keine 230V anliegen. Das funktioniert auch sehr schön. Wie 
erwartet kommt jede zweite Halbwelle am Eingang des uC an.

Frage dazu:
Ist die Diode 1N4148 überhaupt nötig? Der verwendete Controller 
(ATmega88) hat eine solche als Schutzschaltung intern eingebaut.
Oder ist eine andere Diode mit geringerer Durchlassspannung besser? 
Schließlich kann hier die Spannung am Eingang des uC bis 0,6V unter Gnd 
liegen.
Oder sind weitere Vorsichtsmaßnahmen notwendig, um den Eingang zu 
schützen? Schließlich könnten durch die Antenne Spannungsspitzen 
eingekoppelt werden, die dem uC schaden könnten.

Jetzt zu Bild B:
Die Idee ist, die Halbwellen zu glätten und einen Kondensator (47nF) 
aufzuladen. Leider werden dadurch nur ca. 0,7V erreicht, was für eine 
Erkennung eines high-Pegels nicht ausreicht (uC mit 3,3V).

Gibt's eine einfache Möglichkeit, die 230V auf diese Weise zu 
detektieren, sichere Pegel zu haben und dabei noch den Eingangspin des 
uC nicht zu gefährden?

Besten Dank schon mal.
-Markus

von Markus (Gast)


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Wie wäre es mit einem Relais und einem Hilfskontakt ?

von Mark U. (residuum)


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Es ist richtig, dass es verschiedene andere Möglichkeiten gibt, das 
Problem anzugehen.

Ich hätte aber gerne verstanden, ob oder wo hier mit diesem Ansatz 
Probleme liegen bzw. wie ich das mit Version B hinbekomme.

von dummschwaetzer (Gast)


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hast du den pull-up im µc aktiv?

von Thomas B. (thombde)


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Markus E. schrieb:
> Jetzt zu Bild B:
> Die Idee ist, die Halbwellen zu glätten und einen Kondensator (47nF)
> aufzuladen. Leider werden dadurch nur ca. 0,7V erreicht, was für eine
> Erkennung eines high-Pegels nicht ausreicht (uC mit 3,3V).

Nimm doch 4 Dioden in Reihe. 2,8V

: Bearbeitet durch User
von Mark U. (residuum)


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Sorry, hatte ich vergessen zu erwähnen: Der interne Pull-up ist nicht 
aktiv, da sonst die eingekoppelte Energie nicht ausreicht, ordentliche 
Pegel zu erzeugen.

4 Dioden in Reihe? Diese eine Diode soll ja nur gleichrichten und 
braucht so schon 0,6V. Oder hab ich hier einen Denkfehler?

von Thomas B. (thombde)


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Ich hoffe ich habe das jetzt richtig verstanden :-)
0,7V reichen nicht für den High-Pegel.
Ich meinte die Diode von der Antenne nach GND.
Die Dioden auch antiparallel wegen Überspannungsschutz

Mache doch eine Bezeichnung an den Dioden.
Sonst kommt man ganz durcheinander.
D1, D2

: Bearbeitet durch User
von Simpel (Gast)


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Im Prinzip brauchst du gar keine Bauteile. Einfach die Antenne an den 
Eingang und fertig. Den Rest erledigen die Clamp-Dioden im ATm.

Es wird aber ein Abschwächer (Wid.) gegen Masse nötig sein, damit der 
allgegenwärtige Netzbrumm deiner Antenne bei ausgestecktem Kabel genug 
abgeschwächt wird, um keinen High-Pegel auszulösen.

von Jonas G. (jstjst)


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Brauchst du überhaupt unbedingt einen high Pegel. Du könntest es mit dem 
AD Wandler machen

von Mark U. (residuum)


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Jetzt hab ich mal im Quellcode des angegebenen Links nachgesehen, da 
wird tatsächlich der ADC verwendet, allerdings ohne Gleichrichtung.

@Simpel:
Dann besteht keine Gefahr, dass es - auch ganz ohne äußere Beschaltung - 
EMV Probleme gibt?

von Simpel (Gast)


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Bei einem Tiny, der auf externen Takt gefust war, konnte ich ein kleines 
Assembler-Blinkprogramm dadurch abfahren, dass ich den Taktpin mit einem 
unisolierten Draht berührt habe. Mit dem Handy daneben hat er nicht 
geblinkt... ;-)

Ein kleiner C nach Masse, gegen das Handy-, Router- und sonstige 
HF-Gewusel kann auch nicht schaden. Aber du kannst nach dem Prinzip der 
Tastenentprellung auch ein Software-Filter dranhängen, was alles unter 
20ms Periodendauer unterdrückt.

von Amateur (Gast)


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Auf der Internetseite wird von der Verwendung des ADC gesprochen, also 
nix mit Pull-irgendwohin.

von Simpel (Gast)


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Viele Wege führen nach Rom. Manche sogar direkt... ;-)
Versuch macht kluch...

von Mark U. (residuum)


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Mir gings bei Variante A erst mal darum, ob es durch die Antenne zu so 
starken Einkopplungen kommen kann, dass
- der Controller kaputt geht
- der Controller aus dem Tritt kommt, sich aufhängt oder so

Der schlimmste Fall wäre wohl, wenn in das überwachte Kabel der Blitz 
einschlägt. Aber dann wäre ein defekter Controller der geringste 
Verlust...

von Simpel (Gast)


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Kommt drauf an, wie lange die Zuleitung zu deinem "Antennensensor" ist 
und ob du, falls sie doch einige (bzw. zig?) Meter lang sein sollte, ein 
geschirmtes Kabel verwendest. Mit einem ungeschirmten Freiluftkabel zu 
einem anderen Gebäudeteil sieht die Sache bzgl. Schutzbeschaltung dann 
schon etwas anders aus...

von Mark U. (residuum)


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Die Antenne ist ca. 15cm lang und um ein Netzkabel gewickelt.

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