Hallo, ich habe folgende Frage: Spricht etwas dagegen 230V Netzspannung mit zwei inv. OpV's zu reduzieren? Also das der eine eine Verstärkung -1/100 hat und der andere -1 ("wieder richtig rum"). Spannungsversorgung der OpV's wäre natürlich +- 3.3V. Am Ausgang kämen dann 2.3V (RMS) an. Laut LTSpice Simulation klappt das, jedoch hab ich soetwas noch nie in der Praxis gesehen. Habe ich da eventuell etwas übersehen/vergessen? Gruß
OpV schrieb: > Laut LTSpice Simulation klappt das, jedoch hab ich soetwas noch nie in > der Praxis gesehen. Habe ich da eventuell etwas übersehen/vergessen? eventuell weil ein Spannungsteiler einfacher ist.
Ja, das geht, wenn die Widerstände gross genug und spannungsfest sind. Ähm... und vorsicht mit der Masse!
Also konkret geht es um den ADAR7251 als ADC. Dort steht im Datenblatt ein Eingangswiederstand von nur ~5000Ohm. Bei einem Spannungsteiler mit großen Widerständen (kleiner Querstrom, geringe Belastung der Messgrösse) hätte ich einen unschönen belasteten Spannungsteiler. Daher meine Idee mit einem OpV Ausgang draufzugehen.
OpV schrieb: > ich habe folgende Frage: Spricht etwas dagegen 230V Netzspannung mit > zwei inv. OpV's zu reduzieren? Also das der eine eine Verstärkung -1/100 > hat Die wenigsten OPVs kommen mit Vertärkungen <1 zurecht. Nimm einen Spannungsteiler und schalte, falls wirklich nötig, einen OPV als Spannungsfolger nach.
Spannungsteiler -> impedanzwandler -> tiefpass -> impedanzwandler-> adc Das ist der standardaufbau für sowas...
Harald Wilhelms schrieb: > OpV schrieb: > > ich habe folgende Frage: Spricht etwas dagegen 230V Netzspannung mit > zwei inv. OpV's zu reduzieren? Also das der eine eine Verstärkung -1/100 > hat > > Die wenigsten OPVs kommen mit Vertärkungen <1 zurecht. > Nimm einen Spannungsteiler und schalte, falls wirklich > nötig, einen OPV als Spannungsfolger nach. Was heißt "nicht zu recht kommen"? Instabilität oder kommt nur murks am Ausgang raus? @TestX Kla, das wäre natürlich mein Plan B
Gerade noch nachgeschaut: Unity Gain stable ist der OpV (V=1 sollte also gehen). Jedoch denke ich, dass das Spice Modell solche Effekte (V<1) nicht berücksichtigt. Ich denke ich werde die Schaltung mal bei Gelegenheit aufbauen und berichten
OpV schrieb: > ich habe folgende Frage: Spricht etwas dagegen 230V Netzspannung mit > zwei inv. OpV's zu reduzieren? Also das der eine eine Verstärkung -1/100 > hat und der andere -1 Inwiefern ist ein Faktor von -1/100 eine Verstärkung? Welchen Vorteil sollte der OPV denn gegenüber einem simplen Spannungsteiler haben? OpV schrieb: > konkret geht es um den ADAR7251 als ADC. Dort steht im Datenblatt > ein Eingangswiederstand von nur ~5000Ohm. Bei einem Spannungsteiler mit > großen Widerständen (kleiner Querstrom, geringe Belastung der > Messgrösse) hätte ich einen unschönen belasteten Spannungsteiler. Aha. Und hat denn irgendwer verlangt, daß du den Spannungsteiler so hochohmig machen mußt, daß die 5K Eingangswiderstand eine nennenswerte Belastung darstellen? Wäre es nicht viel einfacher, wenn du die besagten 5K als einen der beiden Widerstände auffassen würdest? So daß dein "Spannungsteiler" zu einem simplen Vorwiderstand wird? Wenn man hier überhaupt einen OPV verwenden wollen würde, dann als Impedanzwandler zwischen dem hochohmigen Spannungsteiler und dem niederohmigen Eingang des ADC. Die vorrangige Sorge wäre auch viel weniger die Reduzierung der Spannung auf den Meßbereich des ADC als vielmehr die Anforderungen bezüglich Berührungsschutz & Co.
OpV schrieb: > Spricht etwas dagegen 230V Netzspannung mit > zwei inv. OpV's zu reduzieren? Spricht etwas dagegen, wenn ich behaupte, dass die Fragestellung ein "gewisser Irr- und Wahnsinn" ist? OpV schrieb: > Laut LTSpice Simulation klappt das, jedoch hab ich soetwas noch nie in > der Praxis gesehen. Wirst du auch nicht! mani
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Axel Schwenke schrieb: > Inwiefern ist ein Faktor von -1/100 eine Verstärkung? Echt jetzt? Ist doch jedem klar was eine Verstärkung < 1 heißt. Axel Schwenke schrieb: > Welchen Vorteil > sollte der OPV denn gegenüber einem simplen Spannungsteiler haben? Belastbarkeit…OK, ich würde wohl auch Spannungsteiler mit Spannungsfolger kombinieren. @TE Was willst du denn eigentlich machen? Netzspannung messen? Warum willst du die messen?
Michael Köhler schrieb: > Belastbarkeit…OK, ich würde wohl auch Spannungsteiler mit > Spannungsfolger kombinieren. So mache ich das auch in meinem aktuellen Projekt, wobei meine Widerstände laut Datenblatt nur bis zu 150V vertragen und ich daher mehrere in Reihe habe. Also: Mal ins Datenblatt schauen! Wie ist es mit Spannungsspitzen auf dem Netz? Ich habe noch eine 110V-TVS-Diode im Spannungsteiler, damit die Überspannung nicht komplett von Eingangskappdioden abgefangen werden muss und die Eingans-Spannung am Impedanzwandler zwischen den beiden 'rails' bleibt. Mani W. schrieb: > Spricht etwas dagegen, wenn ich behaupte, dass die > Fragestellung ein "gewisser Irr- und Wahnsinn" ist? Wie kommst Du darauf? Beispiel-Anwendung: Ein WLAN-Funk-Dimmer im Unterputzgehäuse mit eingebautem Energie-Messgerät.
230V Netzspannung Dir ist aber schon klar, dass alles was damit in Kontakt steht auf 230V Wechselspannung liegt. 1. Schaltung und alles was direkt angeschlossen ist muss berührsicher sein. 2. Kontakt zur Außenwelt über Optokoppler mit Prüfzeichen für Netzspannungsanwendung.
Axel Schwenke schrieb: > Inwiefern ist ein Faktor von -1/100 eine Verstärkung? Welchen Vorteil > sollte der OPV denn gegenüber einem simplen Spannungsteiler haben? Er schwingt besser. :-) SCNR
Axel Schwenke schrieb: > Inwiefern ist ein Faktor von -1/100 eine Verstärkung? > Welchen Vorteil sollte der OPV denn gegenüber einem simplen Spannungsteiler haben? Der Ausgangswiderstand eines Opamp ist deutlich niedriger. Ob das nötig ist, ist abhängig von der Anwendung... Der Abschwächungsmodus mit einem Opamp (invertierende Abschwächung) funktioniert problemlos, wenn der Opamp sicher unity-gain-stable ist. Ist jedenfalls meine Erfahrung. Gruss Thomas
Axel Schwenke schrieb: > Inwiefern ist ein Faktor von -1/100 eine Verstärkung? Nimm einen Taschenrechner, wenn es im Kopf nicht geht, und du wirst -40dB oder -0.01 für die Verstärkung herausbekommen. Beim Widerstand wunderst du dich doch auch nicht, wenn der Strom rückwärts durchfließt ;-)
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