Hallo liebes Forum, es stellt sich mir gerade eine Verständnisfrage. Vielleicht ist es die Uhrzeit, die mir keinen klaren Gedanken mehr zulässt :-) Ich habe einen Kurzschlussläufer-Drehstrommotor, bei dem das Anzugsmoment bei direktem Einschalten das 6-fache des Nennstromes ist. Weiterhin steht in der Erklärung, dass das Anzugsmoment das 4,2-fache des Nennmomentes ist. Haben die sich da verschrieben oder gibt es zwei verschiedene Anzugsmomente? Das Nennmoment ist 9,35kN und der Nennstrom sind 107 Ampere. Demnach komme ich entweder auf M_a=9,35kN*4,2=39,27kN oder aber ich setzte M_n/I_n ins Verhältnis mit M_a/I_a und stelle nach M_a um. Dann hätte ich zunächste den 6-fachen Nennstrom: I_a=6*I_n= 6*107A=642A und dann M_a=M_n*I_a/I_n=9,35kN*642A/107A=56,1kN Die Betrachtung ist hier erstmal so, dass wir ideale Bauteile haben. Es grüßt der Kalle
Kalle schrieb: > Ich habe einen Kurzschlussläufer-Drehstrommotor, bei dem das > Anzugsmoment bei direktem Einschalten das 6-fache des Nennstromes ist. Apfel * 6 = Birne Kalle schrieb: > Das Nennmoment ist 9,35kN Da fehlt doch was.
Kalle schrieb: > Haben die sich da verschrieben oder gibt es zwei verschiedene > Anzugsmomente? Nein. Der Wert 4,2 scheint mir realistischer. Kalle schrieb: > oder aber ich setzte M_n/I_n ins Verhältnis > mit M_a/I_a und stelle nach M_a um. Das ist Bullschit Irgendwas an den Zahlen kann nicht stimmen. Bei einem 400V D-Mot mit In=107A komme ich auf eine geschätzte Leistungsabgabe von 56kW (cos-Phi=0,85; eta=0,89) Dieser Motor hätte folgende mögliche Nennmomente abhängig von der sync-Drehzahl ns=3000U/min; 191Nm ns=1500U/min; 382Nm ns=1000U/min; 557Nm ns= 750U/min; 737Nm Beiliegend die Standard-Motorentabelle für D-Mots Sind aber nur kleinere Baugrößen. Ich hatte hier mal einen 45kW-Motor für ein Pumpwerk. Der Motor hatte so um die 350kg. Wie schwer ist den deiner?
Kalle schrieb: > Ich habe einen Kurzschlussläufer-Drehstrommotor, bei dem das > Anzugsmoment bei direktem Einschalten das 6-fache des Nennstromes ist. > Weiterhin steht in der Erklärung, dass das Anzugsmoment das 4,2-fache > des Nennmomentes ist. > > Haben die sich da verschrieben oder gibt es zwei verschiedene > Anzugsmomente? > Das Nennmoment ist 9,35kN und der Nennstrom sind 107 Ampere. Das wird wohl daher kommen, dass Motore dieser Groesse in Sternschaltung gestartet werden und dann in Dreieck umgeschaltet werden. In Stern fliesst weniger Strom und daraus resultiert weniger Drehmoment. wendelsberg
Oder das Eisen kommt bei diesen Betriebsstroemen langsam in die Saettigung..
wendelsberg schrieb: > Das wird wohl daher kommen, dass Motore dieser Groesse in Sternschaltung > gestartet werden und dann in Dreieck umgeschaltet werden. Einen Stern-Dreieck-Anlauf wird man Heute wohl nur noch in Ausnahmefällen verwenden. Motor-Sanftstarter oder noch besser FUs sind das Gebot der Stunde. Hier noch ein paar Tabelle von "richtigen" Motoren.
Reinhard ## schrieb: > Einen Stern-Dreieck-Anlauf wird man Heute > wohl nur noch in Ausnahmefällen verwenden. Dann stellt sich als naechstes die Frage, wie alt der Motor ist. wendelsberg
Kalle schrieb: > Hallo liebes Forum, > > es stellt sich mir gerade eine Verständnisfrage. Vielleicht ist es die > Uhrzeit, die mir keinen klaren Gedanken mehr zulässt :-) > > Ich habe einen Kurzschlussläufer-Drehstrommotor, bei dem das > Anzugsmoment bei direktem Einschalten das 6-fache des Nennstromes ist. > Weiterhin steht in der Erklärung, dass das Anzugsmoment das 4,2-fache > des Nennmomentes ist. > > Haben die sich da verschrieben oder gibt es zwei verschiedene > Anzugsmomente? > Das Nennmoment ist 9,35kN und der Nennstrom sind 107 Ampere. 9,35kN kann schon mal nicht sein, da Drehmoment in Nm definiert ist. Selbst 9,35 kNm ist sehr heftig. > Demnach komme ich entweder auf > > M_a=9,35kN*4,2=39,27kN Nein. falsch. Viel, viel, viel zu hoch!!! > oder aber ich setzte M_n/I_n ins Verhältnis mit M_a/I_a und stelle nach > M_a um. > Dann hätte ich zunächste den 6-fachen Nennstrom: > I_a=6*I_n= 6*107A=642A > und dann > M_a=M_n*I_a/I_n=9,35kN*642A/107A=56,1kN Kannst gar nicht berechnen, da im Anlaufmoment die Motorwelle noch steht. Nein, auch nicht über Verhältnisse. Nimm einfach den Richtwert 2-3 Fache vom Anlaufmoment, berechne richtigen Nennmoment und dann hast ungefähr den Anlaufmoment. > Die Betrachtung ist hier erstmal so, dass wir ideale Bauteile haben. Vergiss die ideale Bauteile. Selbst genormte Motoren von verschiedenen und vom selben Herstellern streuen beim Drehmomentverläufen, wegen dieser Streuung gibts auch eine Norm. Haut das Ding auf den Prüfstand und dann wisst ihr wie hoch der Anlaufmoment ist > Es grüßt der Kalle Grusse aus dem Ruhrpott
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