Hallo und guten Abend, ich bin gerade dabei ein Amperemeter mit meinem Arduino zu realisieren. Ich habe bereits über den Spannungsteiler ein Volmeter entworfen, gebaut und programmiert. Nun suche ich eine simple Methode auch die Ampere einer angehängten Last zu messen. Habt Ihr Tipps was sich am besten eignet? Ich hatte die Idee mit einem Shunt alles zu Messen. Wichtig: Es soll eigenbau werden und keine fertige Platine sein. Messbereich ist 0-10A an 12V Umax. Ich danke Euch für gute Ideen und Anregungen! Herzlichst, µBrain!
Schau dir mal die Stromsensoren von Allegro Micro an. ACS712 zum Beispiel. Gibt es fertig, aber natürlich auch einzeln. Und schon Code für Arduino...
Wo ist das Problem ? Du kannst eine Spannung messen, nach Spannungsteiler beim modernen Arduino AVR von 0-1.1V, nun misst du den Spannungsabfall am shunt. Wenn der von 0-0.1V beträgt, kannst du immer noch 100mA auflösen (und 90% verschenken), also 0.0 , 0.1 , ... 10.0 A anzeigen. Wenn du Spannung und Strom gleichzeitig anzeigen willst, musst du den Spannungsabfall am shunt abziehen, weil du sonst nicht weisst, wo GND (0V) sein sollen.
µbrain schrieb: > Habt Ihr Tipps was sich am besten eignet? Du könntest einen Hallsensor (z.B. ACS714 von Allegro) nehmen und hättest damit auch eine galvanische Trennung zwischen deinem Laststromkreis und der Messschaltung.
MaWin schrieb: > Wo ist das Problem ? Du kannst eine Spannung messen, nach > Spannungsteiler beim modernen Arduino AVR von 0-1.1V, nun misst du den > Spannungsabfall am shunt. > Wenn der von 0-0.1V beträgt, kannst du immer noch 100mA auflösen (und > 90% verschenken), also 0.0 , 0.1 , ... 10.0 A anzeigen. > > Wenn du Spannung und Strom gleichzeitig anzeigen willst, musst du den > Spannungsabfall am shunt abziehen, weil du sonst nicht weisst, wo GND > (0V) sein sollen. Grundsätzlich kein Problem - Die Idee ist gut über einen Widerstand einfach den Spannungsabfall zu messen. Die Frage ist dann: Wie groß wähle ich den Widerstand um genau aufzulösen aber nicht viel Energie zu verblasen? Codes brauche ich nicht, programmieren kann ich und fertige Platinen sind keine Lösung :)
Bester Name - µbrain, Du kennst das Gesetz: U = I * R ? Damit ist die Strom (A) Messung möglich. Man verwendet für den Widerstand (R) einen 4-Leiter-Shunt, siehe mal nach PBV Isabellenhütte. # http://www.isabellenhuette.de/fileadmin/content/praezisions-leistungswiderstaende/PBV.PDF Gebraucht wird noch ein I/O Rail to Rail OPV mit geringer Offsetspannung und Drift und man muss sich für High- oder Lowside Messung entscheiden. Ich verwende einen 1mΩ oder 10mΩ S4-Leiter-hunt und messe über die High Side Anordnung des Shunts, den Strom über einen LT1637. Siehe: Current Sense Circuit Collection # http://cds.linear.com/docs/en/application-note/an105fa.pdf
Einfach den Strom rechts und links anschließen und einen Indianer einstellen, der die Messergebnisse übersetzt. ;) So, nun könnt ihr lachen oder fleißig oben rechts negativ drücken. HF! SCNR
Okay, also es bringt mir nix 12V/10A = 1,2Ohm zu wählen. Den 1,2Ohm in Reihe zur Last und darüber halt den Abfall zu bestimmen? - Ist wohl "Abfall" (?)
Per Shunt brauchst du wenn du den ADC-Messbereich ausnutzen willt immer einen OPV um den geringen Spannungsabfall am Widerstand in eine am µC messbare Spannung zu verstärken. Sonst muss der Widerstand so groß sein dass zu viel Leistung dran flöten geht, du willst ja kaum 1V Spannungsabfall über den Shunt haben oder? Damit ist der Schaltungsaufwand verhältnismässig hoch, denn Shunt plus OPV und dann kalibrieren usw. Die Halleffekt-Stromsensoren haben da eine hohe Integrationsdichte und liefern schon µC-Kompatibel Nachverstärkte Ausgangsspannungen. Muss man ja nicht auf fertigen Boards kaufen! Die gibt es auch einzeln...
aber die Lösung über einen Shunt und OPV gefällt mir am besten. Weiß jemand wie das in gängigen Ladegeräten für z. B. Lipos gelöst ist?
ja, dann ist wohl tatsächlich lesen der Datenblätter bzw. Appnotes angebracht... viel erfolg!
Dein 4 Leitershunt war nur ein Bsp? Denn dieser kann nur 10W und er müsste ja 12V 10A -> P = U * I 120W können(?)
µbrain schrieb: > aber die Lösung über einen Shunt und OPV gefällt mir am besten. Weiß > jemand wie das in gängigen Ladegeräten für z. B. Lipos gelöst ist? So ähnlich, der Widerstand hat 0.01 Ohm (10mOhm) so daß 0.1V Spannungsabfall bei vollem Strom entstehen. Will man mehr Auflösung, kann man auch 0.06 Ohm (60mOhm Standardshunt) nehmen, verliert dann 0.6V und verheizt 6 Watt. Aber LiPoly ? Dafür ist deine Spannungsmessung nicht genau genug, LiPoly will 0.5% Genauigkeit damit es nicht in Flammen aufgeht, so genau sind weder die 3.3/5V des Arduino noch dessen 2.54/1.1V Referenzspannung. Dazu braucht es LiIon/LiPoly Ladecontroller und 0.1% Widerstände.
µbrain schrieb: > Dein 4 Leitershunt war nur ein Bsp? Denn dieser kann nur 10W und > er müsste ja 12V 10A -> P = U * I 120W können(?) Dann müßten auch 12V an ihm abfallen ;o) nochmal nachdenken .....
Noch mal Formelsammlung wälzen... Die Verlustleistung am Shunt ist (Strom * Spannung) am Shunt, nicht am Verbaucher...
Ist schon zu spät für mein Gehirn denn ich fühle mich gerade dumm und stehe auf dem Schlauch: Habe hier einen Widerstand mit 3,3Ohm 2W. Wenn ich da 6V drauf gebe ist der Spannungsabfall = ? P= u*i u= r*i Wenn mir da keiner Hilft muss ich erstmal ne Nacht drüber schlafen und das Bier los werden :-)
oooohm schrieb: > Die Verlustleistung am Shunt ist (Strom * Spannung) am Shunt, nicht am > Verbaucher... Die Spannung kann man sich nicht aussuchen, also besser gleich
1 | P = I² * R |
µbrain schrieb: > Wenn mir da keiner Hilft muss ich erstmal ne Nacht drüber schlafen und > das Bier los werden :-) Das wird wohl das beste sein!
µbrain schrieb: > Habe hier einen Widerstand mit 3,3Ohm 2W. Wenn ich da 6V drauf gebe ist > der Spannungsabfall = ? 6V. Zumindest solange deine Spannungsquelle leistungsfähig genug ist, die 1,81A zu liefern, die so ein 3,3Ohm Widerstand benötigt, um 6 Volt an ihm abfallen zu lassen. Dein Widerstand verträgt 2Watt. Rechnen wir nach. P = U*I. I = 1,81A, U = 6V, 1,81A*6V = 10,86W. Bischen viel. Um das nochmal zu verdeutlichen, die Frage nach, wenn ich auf nen Widerstand 6Volt gebe, welcher Spannungsabfall ist dann? ist in etwa so wie "wenn ich auf diesen Fahrradreifen 6Bar raufpump, wieviel Druck ist dann drauf". Sinnvoller ist die Frage, wenn durch diesen 3,3Ohm Widerstand 1A fließt, wieviel Spannung fällt an ihm ab. Darauf wäre die Antwort dann 3,3V. Denn U = R*I 3,3Ohm*1A = 3,3V MfG Chaos
Guten Morgen, viel/ einige Hersteller habe spezielle ICs im Angebot, die für die Strommessung konzipiert wurden. Z.B. über Ebay kommt an einfach an den MAXIM MAX4080TASA # http://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX4080-MAX4081.pdf Über die Innenbeschaltung des MAX4080TASA kann man leicht einen Bezug zu AN105 "Current Sense Circuit Collection" herstellen: # http://cds.linear.com/docs/en/application-note/an105fa.pdf
µbrain schrieb: > ich bin gerade dabei ein Amperemeter mit meinem Arduino zu realisieren. Wenn man nicht ganz spezielle Forderungen mit viel Rechenarbeit hat, kann man eine Amperemeter wesentlich einfacher und genauer mit einem 7106-IC o.ä. realisieren.
Ich würde mir das als Anfänger gut überlegen mit der Auslegung für 10A ... Das ist schon ordentlich Saft, da brennt und knallt schnell mal was, wenn irgendwo eine Engstelle/schlechter Kontakt ist ...
Lustig, vor zwei Wochen habe ich was ähnliches angefangen - jedoch LiIon-Einzelzellen als Ziel. Erste Versuche waren mit 5*R47 parallel gelötet als Low-Side-Shunt und das direkt via Arduino auswerten. Die Auflösung war nicht so prickelnd. Also OpAmps bestellt und hinzugefügt, dabei Spannungsteiler für Vbat und die Verstärkung passend so eingestellt, dass die 1,1V-Referenz des ATmega328 herhalten kann. Das war schon viel besser, aber aufgrund freier Verdrahtung der einzelnen kleinen Platinchen ungenau und störanfällig. Jetzt mit R03-Shunt auf der High-Side, OpAmp als Differenzverstärker; alles so angepasst, dass die 3,3V Referenz eines STM32F030P4 für bis zu ~2,2A reichen würde - das ist dann der zweite Graph. 12Bit auf 3,3V liefern mit entsprechend angepassten Spannungsteilern und Verstärkungen immer noch etwas bessere Auflösung als 10Bit auf 1,1V Referenz. Gestern sind zwei ACS712-05 angekommen, da würde ich die Tage mal ein Vergleichsplatinchen basteln. Ich warte aber noch auf externe ADCs - ich will da mal gucken, ob der HX711 wirklich nur für Wägzellen taugt oder bei externer Referenz nicht direkt entweder einen High-Side-Shunt oder den ACS712 ausmessen kann. Wobei der ACS712-05 mit ~190mV / 1 A schon ein zu starkes Signal liefert für die mindest-Verstärkung von 32x. Spätestens mit AD7705/TM7705 sollte das jedoch klappen. Also auch 12V / 10A sollten gehen, du brauchst jedoch einen Shunt-Widerstand, der R01 oder weniger Widerstand hat und die Leistung auch aushält, die darüber verbraten wird. Vielleicht hilft dir das ja weiter.
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Bearbeitet durch User
Danke für Eure Antworten. Löten solltest Du nochmal üben, da bin ich ein stück besser aber Wissen hast Du mehr :)! Ich forsche heute Nacht nochmal weiter.
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