Hallo, ich bin mir etwas unsicher wegen meiner aktuellen Lage als Student. Zu mir: 25 Jahre alt, fertige Ausbildung + 3J Berufserfahrung. Seit dem WS 2014/2015 studiere ich ET an einer FH. Im Januar diesen Jahres gab es einen Todesfall in unserer Familie, der mich komplett aus der Bahn schmiss. Ich war quasi bis vor wenigen Wochen nicht mehr in der Lage irgendetwas zu tun, da ich es nicht verarbeitet habe bis ich Hilfe vom Psychiater bekam. Resultat des ganzen ist: 1. Semester nur eine Prüfung abgelegt (bestanden) 2. Semester (jetziges) ich bin nicht mal zur Uni gegangen Im Endeffekt sieht es jetzt so aus, dass ich in diesem WS mein Studium quasi von neu anfangen muss. Ich habe jetzt leider Zukunftängste wie es weiter gehen soll nach dem Studium. Werde quasi dann 9 Semester bis zu meinem Bachelor brauchen und bin dann 29 Jahre alt. Ich weiß einfach gerade nicht weiter und wollte fragen, ob jemand in einer ähnlichen Position war, bzw ungefähr gleiches Alter + Studiendauer. Wie sind meine Jobchancen in dem Alter + Studienzeit und und und. Bedanke mich schonmal für die Informationen
Ich war aus unterschiedlichen Gründen erst mit 31 Jahren mit dem Studium fertig. Allerdings bekam ich den BAFöG Nachlass für die besten 30% des Jahrganges. Mit diesem Abschluss hatte ich auch in diesem Alter keine Probleme, den Berufseinstieg als Ingenieur zu finden.
Zunächst mal mein Beileid zum Todesfall. Sowas kann einen natürlich aus der Bahn werfen. Zum Studium: Ich habe einen ähnlichen Werdegang hingelegt. Abi + Lehre + Arbeiten + Studium (8 Semester zum Dipl.-Ing. (FH)). Bin mit 29 fertig geworden. Mir haben meine Studienarbeit, Diplomarbeit und das praktische Studiensemester bei der Bewerbung am meisten geholfen. WEnn ud dich da reinhängst und nebenbei die Augen nach Kontakten offen hälst, spielt das Alter absolut keine Geige. Dir wird in diesem Forum aber vermutlich jeder was anderes erzählen. Alles Gute !
Student123 schrieb: > Im Endeffekt sieht es jetzt so aus, dass ich in diesem WS mein Studium > quasi von neu anfangen muss. > Ich habe jetzt leider Zukunftängste wie es weiter gehen soll nach dem > Studium. Werde quasi dann 9 Semester bis zu meinem Bachelor brauchen und > bin dann 29 Jahre alt. > > Ich weiß einfach gerade nicht weiter und wollte fragen, ob jemand in > einer ähnlichen Position war, bzw ungefähr gleiches Alter + > Studiendauer. Wie sind meine Jobchancen in dem Alter + Studienzeit und > und und. > > Bedanke mich schonmal für die Informationen Mach dir kein Kopf und zieh dein Studium durch, lass dir nix einreden, von wegen Alter und so. Als ich mit dem Bachelor fertig wurde mit ca. 28, saßen welche in 20ten Semester mit 35 an der FH und hatten noch niemals die Hälfte der Scheine...
Vielen dank für die aufmunternden Worte, die Praktika aus dem ersten Semester habe ich alle mitgemacht und die Vorlesungen + Übungen besucht. Werde jetzt versuchen zur Klausurphase (September) die angebotenen Klausuren aus dem ersten Semester zu schreiben. Leider gibt es eine Verriegelung zum 3ten Semester. 3 von 6 Module bauen auf das 2 Semester auf. Werde dann versuchen die mir möglichen Scheine aus dem 3 Semester zu belegen und gegebenfalls die nicht bestandenen Module aus dem ersten Semester. Am Freitag habe ich einen Termin an der FH um das genauer erklärt zu bekommen. Finanziell bin ich soweit gut aufgestellt aufgrund der Hinterlassenschaften meiner Eltern. Daher noch ein Termin nächste Woche beim Bafögamt.
Student123 schrieb: > Im Endeffekt sieht es jetzt so aus, dass ich in diesem WS mein Studium > quasi von neu anfangen muss. Wieso musst Du von neu anfangen? Kannst Du nicht einfach weiter machen und brauchst dann halt 1 oder 2 Semester länger? Das sollte kein Problem sein. Außerdem hast Du ja nachvollziehbare Gründe. Wobei ich das etwas ausschmücken würde, irgendwie auf die Art "musste meine nach einem tragischen Unfall todkranke Mutter betreuen, bis sie starb" (ja, scheiß Beispiel, überlege Dir was besseres). Nicht das irgendein Fuzzy meint, Du wärst emotional nicht belastbar und würdest bei den kleinsten Problemen gleich eine Vollkrise schieben.
Student123 schrieb: > Am Freitag habe ich einen Termin an der FH um das genauer erklärt zu > bekommen. Ja, rede mit denen. Ich weiß nicht, wie das heute ist, aber früher gab es für solche Geschichten sogenannte "Härteanträge".
Jo mei schrieb: > Student123 schrieb: >> Im Endeffekt sieht es jetzt so aus, dass ich in diesem WS mein Studium >> quasi von neu anfangen muss. > > Wieso musst Du von neu anfangen? Kannst Du nicht einfach weiter machen > und brauchst dann halt 1 oder 2 Semester länger? Das sollte kein Problem > sein. Außerdem hast Du ja nachvollziehbare Gründe. Wobei ich das etwas > ausschmücken würde, irgendwie auf die Art "musste meine nach einem > tragischen Unfall todkranke Mutter betreuen, bis sie starb" (ja, scheiß > Beispiel, überlege Dir was besseres). > > Nicht das irgendein Fuzzy meint, Du wärst emotional nicht belastbar und > würdest bei den kleinsten Problemen gleich eine Vollkrise schieben. Im Endeffekt werde ich ja nicht wirklich neu Anfangen, aber da ich bis jetzt quasi nur 1 Semester aktiv besucht habe, war es einfacher so zu erklären. Falls ich jemals in einem Jobinterview auf meine verlängerte Studienzeit angesprochen werde, sage ich einfach die Wahrheit. Todesfall + Klärung des Ablebens usw. Jeder der einen nahen Angehörigen verloren hat, weiß ungefähr welcher Aufwand das ist, wenn dabei noch Kredite, Versicherungen, Erbe, Kosten und und und
Student123 schrieb: > Im Januar diesen Jahres gab es einen Todesfall in unserer Familie, der > mich komplett aus der Bahn schmiss. > Im Endeffekt sieht es jetzt so aus, dass ich in diesem WS mein Studium > quasi von neu anfangen muss. > Ich habe jetzt leider Zukunftängste wie es weiter gehen soll nach dem > Studium. Werde quasi dann 9 Semester bis zu meinem Bachelor brauchen und > bin dann 29 Jahre alt. > Ich weiß einfach gerade nicht weiter und wollte fragen, ob jemand in > einer ähnlichen Position war In meiner Familie ist letztes Jahr dasselbe passiert. Ein Kommilitone hat vor ein paar Jahren einen Elternteil durch Krebs verloren. Du bist also nicht allein in der Situation und ich glaube, dass es viele Leute gibt, die aufgrund von Schicksalsschlägen, Unfällen oder Krankheit länger studiert haben. Redet halt nur nicht jeder gerne drüber.
Student123 schrieb: > Hallo, > > ich bin mir etwas unsicher wegen meiner aktuellen Lage als Student. > > Zu mir: 25 Jahre alt, fertige Ausbildung + 3J Berufserfahrung. > > Seit dem WS 2014/2015 studiere ich ET an einer FH. > > Im Januar diesen Jahres gab es einen Todesfall in unserer Familie, der > mich komplett aus der Bahn schmiss. > Ich war quasi bis vor wenigen Wochen nicht mehr in der Lage irgendetwas > zu tun, da ich es nicht verarbeitet habe bis ich Hilfe vom Psychiater > bekam. > > Resultat des ganzen ist: > > 1. Semester nur eine Prüfung abgelegt (bestanden) > 2. Semester (jetziges) ich bin nicht mal zur Uni gegangen > > Im Endeffekt sieht es jetzt so aus, dass ich in diesem WS mein Studium > quasi von neu anfangen muss. > Ich habe jetzt leider Zukunftängste wie es weiter gehen soll nach dem > Studium. Werde quasi dann 9 Semester bis zu meinem Bachelor brauchen und > bin dann 29 Jahre alt. Das Alter spielt nur dann eine Rolle, wenn man bis dahin "nichts" geschafft hat. Du hast ja schließlich eine Ausbildung und schon 3 Jahre Berufserfahrung. Das dauert halt. Ich würde lieber dich statt eines "22 jährigen Milchbub" nehmen. Mache weiter!
Student123 schrieb: > Falls ich jemals in einem Jobinterview auf meine verlängerte Studienzeit > angesprochen werde, sage ich einfach die Wahrheit. Todesfall + Klärung > des Ablebens usw. > Jeder der einen nahen Angehörigen verloren hat, weiß ungefähr welcher > Aufwand das ist, wenn dabei noch Kredite, Versicherungen, Erbe, Kosten > und und und Hmmm - also mit allzu detaillierten Erklärungen wäre ich da eher zurückhaltend. Speziell damit, welche Belastung es für Dich war. Vielleicht eher, dass es eben so lang gedauert hat, bis geklärt war, wie du dein Studium fortsetzen kannst. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass die Toleranz von Arbeitgebern und Kunden die vorgesehenen 2 Tage Sonderurlaub nicht wesentlich übersteigen ...
Student123 schrieb: > Leider gibt es eine Verriegelung zum 3ten Semester. 3 von 6 Module.... Scheiß auf den Müll! Die meisten Prüfungsordnungen sind so wertlos, dass Sie nicht einmal mehr gedruckt werden. Am Ende entscheidet immer ein Prüfungsausschuss und dem musst du dein Anliegen vortragen. Hab schon die dreistesten Zeitgenossen davonkommen sehen, dagegen ist dein Anliegen die Unschuld in reiner Form!
DiplomGenie schrieb: > Am Ende entscheidet immer ein > Prüfungsausschuss und dem musst du dein Anliegen vortragen. Exakt.
DiplomGenie schrieb: > Scheiß auf den Müll! Die meisten Prüfungsordnungen sind so wertlos, dass > Sie nicht einmal mehr gedruckt werden. Am Ende entscheidet immer ein > Prüfungsausschuss und dem musst du dein Anliegen vortragen. Hab schon > die dreistesten Zeitgenossen davonkommen sehen, dagegen ist dein > Anliegen die Unschuld in reiner Form! Hoffe das am Freitag zu klären, nur nützt es mir wenig an den Modulen teilnehmen zu dürfen, wenn diese das wissen aus dem 2 Semester benötigen. Soviel kann ich einfach nicht innerhalb von 3 1/2 Monaten lernen. Ansonsten versuche ich den Weg mit 1. Semester nachholen + teilweise 3. belegen und 2 Modul anhand der Scripts aus der Fachschaft. Aufjedenfall danke an die aufmunternde Worte hier. Fühle mich deutlich besser auch wenn ich Zeit verliere.
Kurzer Input für Leute die es vielleicht interessiert oder in einer ähnlichen Lage sind: Bafög: kann ich knicken, zu viel geerbt. Vermögen darf nur bis 5200€ bestehen, sonst hat mein kein Baföganrecht. Uni: mit meinem Prof heute geredet, der den Studiengang leitet. am freitag Termin beim Prüfungsausschuss. das einzige was machbar wäre, wäre die Fehlversuche abzuerkennen und nachträglich eine Beurlaubung des 2ten Semesters. Teilnahme an Modulen des 3ten Semester sind nicht möglich, da ich die Vorraussetzungen nicht erfülle (Praktika teilnahme, zwingend erforderlich, keine mündliche Nachprüfung machbar)
> Bafög: kann ich knicken, zu viel geerbt. Vermögen darf nur bis 5200€ > bestehen, sonst hat mein kein Baföganrecht. Pech, aber Bafög ist doch mittlerweile wieder auf Rückzahlbasis nach dem Studium, oder? Insofern dann egal. > Uni: mit meinem Prof heute geredet, der den Studiengang leitet. am > freitag Termin beim Prüfungsausschuss. das einzige was machbar wäre, > wäre die Fehlversuche abzuerkennen und nachträglich eine Beurlaubung des > 2ten Semesters. gut, mach das so. > Teilnahme an Modulen des 3ten Semester sind nicht möglich, da ich die > Vorraussetzungen nicht erfülle (Praktika teilnahme, zwingend > erforderlich, keine mündliche Nachprüfung machbar) völlig egal, ob Du ein paar Semester länger brauchst oder nicht, es zählt nur das Endergebnis - falls Du da verreißen solltest hast Du ein Problem. Dank Deiner vorherigen Berufsausbildung+BE bist Du in einer komfortablen Lage ... dieser Tatsache solltest Du Dir vielleicht endlich mal bewußt werden.
Beim Bafög könntest auch mal nachfragen: Auch da gibts es sowas wie Härtefälle etc. WENN du das geerbte Geld demnächst ausgeben wirst (Kredite etc..), dann könntest du evtl. doch was bekommen. Wie die genau rechnen ist manchmal ein größeres Rätsel, also würd ich da einfach mal nachfragen. Ansonsten: Nachträgliche Beurlaubung für ein Semester ist in solchen Situationen öfters schonmal gemacht worden. Da würd ich dir auf jeden Fall empfehlen! Zur Studiendauer: Nein das halte ich für kein Problem. Du hast ja was sehr sinnvolles mit deiner Zeit angefangen: Eine Ausbildung gemacht und Berufserfahrung gesammelt. Das ist durchaus üblich, dass es auch ältere Studenten gibt. Also mach dir da mal keinen Stress, das ist absolut in Ordnung so. Viel Erfolg beim Studieren! :-)
Student123 schrieb: > Bafög: kann ich knicken, Kopf hoch! Rechne nicht mit Geld von anderen Leuten. Es zählt nur das Geld, was man selbst in der Tasche hat. Wer das 1. Semster schon überstanden hat, wird auch die restlichen durchstehen (von der Statistik her). Such Dir ein paar gute Freunde in höheren Semestern. Das hilft Dir die richtigen Vorlesungen zu wählen und Kraft zu sparen. Falls Du jetzt schon merkst, daß das Geld knapp wird, dann schau Dich frühzeitig mal um, ob was berufsbegleitend möglich ist! Das wird auch nicht leicht nach Feierabend und am WE zu studieren, wo die Anderen zur Disco sind, ist aber mit ausreichend Biss durchaus zu schaffen. Viel Glück!
> Das Alter kann ein Problem werden, muss aber nicht ;) Letztlich ist > immer die Qualität entscheident! Bist du ein guter Ing, dann hast du > auch relativ gute Aussichten. Nur beim Durchschnitt wird das i. d. R. > schwerer... LOL; morgen regnet es, wenn das Wetter schlecht ist. Es kann aber auch die Sonne scheinen, dann haben wir gutes Wetter. Im Jahresmittel haben wir dann nicht immer gutes Wetter, weil es ja auch mal regnet und schneit. SCNR ;-)
stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > LOL; morgen regnet es, wenn das Wetter schlecht ist. Es kann aber auch > die Sonne scheinen, dann haben wir gutes Wetter. > Im Jahresmittel haben wir dann nicht immer gutes Wetter, weil es ja auch > mal regnet und schneit. > SCNR ;-) Danke, damit hast du den Nagel auf den Kopf getroffen und das sinnentleerte Posting von "Hinweis gebener User ohne weiteren Namen" enttarnt. Ich bin z.B. ein schlechter Ingenieur, habe aber trotzdem gute Aussichten. Was sagt uns das jetzt? Richtig, nichts! Übrigens, ich würde mir unter den Voraussetzungen von Student123 (Bachelor mit 29) lieber schnell einen Job mit der fertige Ausbildung suchen. Als Absolvent braucht er bei der Schwemme an Ingenieuren und ohne Berufserfahrung als Ingenieur schon riesiges Glück, einen vernünftigen Job zu finden. Wahrscheinlicher ist es, am Ende mit leeren Händen dazustehen, da würde ich lieber jetzt den Spatz in der Hand nehmen.
Klingel schrieb: > Übrigens, ich würde mir unter den Voraussetzungen von Student123 > (Bachelor mit 29) lieber schnell einen Job mit der fertige Ausbildung > suchen. Als Absolvent braucht er bei der Schwemme an Ingenieuren und > ohne Berufserfahrung als Ingenieur schon riesiges Glück, einen > vernünftigen Job zu finden. Wahrscheinlicher ist es, am Ende mit leeren > Händen dazustehen, da würde ich lieber jetzt den Spatz in der Hand > nehmen. Hierzu braucht es nur ein Wort: Quatsch!
mastermind schrieb: > Hierzu braucht es nur ein Wort: Quatsch! Man kann sich alles schönreden. Wenn man die Realität leugnet, bleibt sie trotzdem Realität. Wenn man die Augen zumacht, wird es nur für einen selbst dunkel, in Wahrheit bleibt die Umgebung genauso hell.
Klingel schrieb: > Man kann sich alles schönreden. Wenn man die Realität leugnet, bleibt > sie trotzdem Realität. Wenn man die Augen zumacht, wird es nur für einen > selbst dunkel, in Wahrheit bleibt die Umgebung genauso hell. Beides ist Realität, je nach Blickwinkel. Es gibt Absolventen, die mit >30 problemlos einen Job finden und es gibt welche, die Schwierigkeiten haben. Die Chancen werden so sehr von der eigenen Situation beeinflusst, dass man keine allgemeingültige Aussage treffen kann. Selbst wenn es dafür Statistiken gibt. Ein guter Freund von mir hat es mit abgebrochenem Studium zur Ingenieurs-Führungskraft gebracht. Geht auch, ist aber sicher nicht der einfachste Weg. Was sicher stimmt ist, dass man sich mit höherem Alter etwas mehr Mühe geben muss. Im Idealfall hat man aber überhaupt keine Mühe mit der Jobsuche, wenn man z.B. direkt vom Praktikumsbetrieb übernommen wird, von daher hat "etwas mehr Mühe" auch gar nichts zu sagen. Selbstständig machen geht auch mit Abschluss im höheren Alter.
> Was sicher stimmt ist, dass man sich mit höherem Alter etwas mehr Mühe > geben muss. Im Idealfall hat man aber überhaupt keine Mühe mit der > Jobsuche, wenn man z.B. direkt vom Praktikumsbetrieb übernommen wird, > von daher hat "etwas mehr Mühe" auch gar nichts zu sagen. Du hast wohl noch nie was von Vitamin B und geschlossenen Zirkeln gehört - da kannst Du mit Deiner Mühe aber schön abkotzen ... aber: gleichzeitig hast Du auch Recht - in anderen Ländern geht das (vom Tellerwäscher zum Millionär), hier in der Regel nicht, es sei denn Du steht auf DSDS und so einen Mist, da haben es ja einige geschafft. > Selbstständig machen geht auch mit Abschluss im höheren Alter. hier hast Du protektionierte Firmenstrukturen und massive Hürden insbesondere bei der Startphase der Selbstständigkeit, die Dich abwürgen - der Stress lohnt sich deshalb eher nicht.
stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Du hast wohl noch nie was von Vitamin B und geschlossenen Zirkeln gehört > - da kannst Du mit Deiner Mühe aber schön abkotzen ... Vitamin B hier, Vitamin B da. Da ist doch nur eine Ausrede. Nein, es geht wirklich auch ohne. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > aber: > gleichzeitig hast Du auch Recht - in anderen Ländern geht das (vom > Tellerwäscher zum Millionär), hier in der Regel nicht, es sei denn Du > steht auf DSDS und so einen Mist, da haben es ja einige geschafft. Ach, wieso? Als Unternehmen kann man in Deutschland doch auch erfolgreich werden. Selbst mit Teller waschen. Wenigstens fast. Kenne einen Dönerbudenbesitzer, der inzwischen eine kleine Kette gegründet hat. Der ist inzwischen bestimmt Millionär. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > hier hast Du protektionierte Firmenstrukturen und massive Hürden > insbesondere bei der Startphase der Selbstständigkeit, die Dich abwürgen > - der Stress lohnt sich deshalb eher nicht. Und wieder baust du dir eine Ausrede zusammen. Hürden sind hierzulande quasi gar nicht vorhanden. Die größte Hürde ist die eigene Angst - und da glaube ich sogar, dass davon bei dir eine Menge vorhanden ist. Das kenne ich selbst ganz gut. Aber ich habe mich nicht hinter Ausreden versteckt. Und Stress macht man sich selbst. Ich lebe jetzt entspannter als zu Arbeitnehmerzeiten. Ich verdiene aber auch nur die Hälfte. Lohnen tut es sich für mich trotzdem. Ich betrachte aber die gesamte Lebensqualität, nicht nur die Finanzen.
> Vitamin B hier, Vitamin B da. Da ist doch nur eine Ausrede. Nein, es > geht wirklich auch ohne. klaro, warum einfach, wenn's auch schwierig geht. > Und wieder baust du dir eine Ausrede zusammen. Hürden sind hierzulande > quasi gar nicht vorhanden. "Quasi gar nicht" - sehr schön formuliert. Die Hürde fängt schon bei der Wahl der Gesellschaftsform an, usw. Das ist in diesem Land ein ganz klarer Mangel. Die LTD. aus England hat hier einige marode Strukturen aufgewirbelt und da redest Du von quasi keinen Hürden. Du brauchst auch neben der Idee einen entsprechenden Kapitaleinsatz - sonst geht gar nichts! Deshalb sind u.a. die Ich AGs der ganzen freischaffenden Künstler gestorben. > Und Stress macht man sich selbst. Ich lebe jetzt entspannter als zu > Arbeitnehmerzeiten. Ich verdiene aber auch nur die Hälfte. Lohnen tut es > sich für mich trotzdem. keine Ahnung von welchen Dimensionen Du redest ... oder holst Du Dir den Rest vom Jobcenter? Oder steuerliche Tricksereien? Entspannt sein ohne das entsprechende Kleingeld geht kaum. Außerdem muß man Dir dann vorwerfen nicht unternehmerisch zu denken. Ein Unternehmer wird immer das Maximum suchen und an seine Grenzen gehen. Also Faulenzen noch im arbeitsfähigen Alter ist Deine Zielvorgabe ... schwach.
stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > klaro, warum einfach, wenn's auch schwierig geht. Wenn man Vitamin B hat, dann darf man das auch nutzen. Wenn nicht muss man sich etwas mehr bemühen, aber klappen tut es trotzdem. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Die Hürde fängt schon bei der Wahl der Gesellschaftsform an, usw. Also ich habe die Gesellschaftsformen in der Schule gelernt. Das ist eigentlich ziemlich einfach. Ich sehe da keine Hürde. Wenn du eine siehst, liegt das Problem wohl bei dir :) stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Die LTD. aus England hat hier einige marode Strukturen aufgewirbelt und > da redest Du von quasi keinen Hürden. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Heute kannst du doch die UG gründen, die ist quasi gleichwertig zur LTD. Und das ist total easy und keine Hürde. Wenn aber alles, was schwerer ist als die Anmeldung zu einem Internetforum eine Hürde ist, magst du Recht haben. Aber dann wirst du es auch mit Bewerbungen schwer haben ;-) stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Du brauchst auch neben der Idee einen entsprechenden Kapitaleinsatz - > sonst geht gar nichts! Ideen entwickele ich am laufenden Band. Das ist wirklich nicht schwierig. Ideen ohne Kapitaleinsatz gibt es auch. Du musst ja nicht gleich einen Automobilhersteller gründen. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Deshalb sind u.a. die Ich AGs der ganzen freischaffenden Künstler > gestorben. Arbeitslose mit Gewalt in die Selbstständigkeit zu schicken ist ja auch dumm. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > keine Ahnung von welchen Dimensionen Du redest ... oder holst Du Dir den > Rest vom Jobcenter? Oder steuerliche Tricksereien? Habe ich im Gehaltsthread gepostet. Zum Leben reicht das locker, obwohl es weit unter dem Durchschnittsgehalt von Ingenieuren liegt. Steuerliche Tricksereien brauche ich nicht, obwohl ich tatsächlich an einer Stelle von einer sinnvollen und völlig legalen Regelung profitiere. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Außerdem muß man Dir dann vorwerfen nicht unternehmerisch zu denken. Ein > Unternehmer wird immer das Maximum suchen und an seine Grenzen gehen. Wieso sollte ich unternehmerisch denken müssen? Das einzig Entscheidende ist: "Wie glücklich bin ich?" Das widerspricht unternehmerischen Denken in so vielen Punkten, dass das für mich völlig unsinnig wäre. Wobei es auch anders geht. Ich sage nur Timothy Ferris. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Also Faulenzen noch im arbeitsfähigen Alter ist Deine Zielvorgabe ... > schwach. Du bist ein wunderbares Opfer des Hamsterrades. Faulenzen käme mir nicht in den Sinn. Ich arbeite wahrscheinlich schon mehr als 40h. Aber das empfinde ich nicht so, weil ich nur das arbeite, was mir Spaß macht. Das ist nicht verboten und hat auch nichts mit faulenzen zu tun.
Inschenör schrieb: > mehr als 40h. Aber das empfinde ich nicht so, weil ich nur das arbeite, > was mir Spaß macht. "Entscheidend ist, was hinten rauskommt." Wenn Du damit ein glücklicher und zufriedener Mensch bist, ist alles ok. Man sollte nur überlegen, was man dabei fürs Alter und schlechtere Zeiten SICHER zurücklegen kann. H4 scheint mit im Alter nicht die Ideallösung, da man bei viel Freizeit auch viel Geld verbrauchen könnte.
oszi40 schrieb: > Man sollte nur überlegen, was > man dabei fürs Alter und schlechtere Zeiten SICHER zurücklegen kann. Ja, daran muss man immer denken. Aber je weniger man zum leben braucht, desto einfacher ist das. Und wer sich einen Bleiklotz (= Eigenheim) ans Bein bindet, hat es da viel schwerer. Da fehlen glatt mal 200-500k in der Rentenkasse. oszi40 schrieb: > H4 > scheint mit im Alter nicht die Ideallösung, da man bei viel Freizeit > auch viel Geld verbrauchen könnte. Wenn ich es körperlich und geistig schaffe, habe ich kein Problem, bis über das Rentenalter hinaus zu arbeiten. Die Rente ist für mich der Zeitpunkt, ab der ich nicht mehr zum Arbeiten in der Lage bin und nicht ein künstlich geschaffenes Datum, um die Illusion aufzubauen, ich könne mir danach alle Träume erfüllen. Ich plane aber, das bis dahin erledigt zu haben.
Inschenör schrieb: > Eigenheim > Da fehlen glatt mal 200-500k in der Rentenkasse. Wenn Deine "Rentenkasse" nur aus Geld und Aktien besteht, ist die Risikosteuung ungenügend. Jedes Jahrhundert hatte Geldentwertungen wo zum Schluss ein Haufen wertloses Papier und Immobilen "übrig" waren. Darüber wurde hier schon ausreichend diskutiert. Unser TS Stundent123 sollte seine Chance zum Studium nutzen. Geld kann man verlieren, Wissen bleibt meist erhalten. :-)
oszi40 schrieb: > Wenn Deine "Rentenkasse" nur aus Geld und Aktien besteht, ist die > Risikosteuung ungenügend. Jedes Jahrhundert hatte Geldentwertungen wo > zum Schluss ein Haufen wertloses Papier und Immobilen "übrig" waren. > Darüber wurde hier schon ausreichend diskutiert. Ja, das ist aber nicht richtig. Aktien ist kein Bargeld, das sind echte Unternehmensanteile und haben als solche einen realen Wert. Außerdem kann ich ja wohl Geld in Immobilien anlegen, ohne mir einen völlig überdimensionierten Betonklotz ans Bein zu binden. Am Ende zahlt man mehr für den Unterhalt als man sonst Miete bezahlt.
Inschenör schrieb: > Ja, das ist aber nicht richtig. Aktien ist kein Bargeld, das sind echte > Unternehmensanteile und haben als solche einen realen Wert. Nur ist eben Machnes nix wert wenn man es braucht. http://www.finanzen.net/aktien/Lehman_Brothers-Aktie Deswegen Risikoverteilung!
oszi40 schrieb: > Nur ist eben Machnes nix wert wenn man es braucht. > http://www.finanzen.net/aktien/Lehman_Brothers-Aktie Deswegen > Risikoverteilung! Ja, das hat aber wieder nichts mit Geldentwertung zu tun, wenn ein Unternehmen pleite geht. Dass das korrelieren kann ist auch klar, vor allem bei Banken, aber trotzdem sind das zwei verschiedene Dinge. Da sucht man sich halt Unternehmen mit hohen Sachwerten. Risikostreuung ist wichtig, da gebe ich dir völlig Recht. Das mache ich ja auch. Aber deswegen muss man nicht gleich hundertausende Euro durch den Bau eines Einfamilienhauses verbrennen. Ich habe für meine Immobilienanlage nur einen Bruchteil bezahlt und kann die in einer handfesten Krise fast genauso gut nutzen. Wenn es richtig hart kommt sogar besser, weil ich im Zweifelsfall nicht auf irgendeine Infrastruktur angewiesen bin. Man muss auch ehrlich sein, das größte Kapital ist für die meisten Menschen immer noch die eigene Arbeitsfähigkeit. Wenn die weg ist, geht auch ein Großteil des Wohlstandes. Nur schmeißen das die meisten Menschen in der Rente freiwillig weg...
Student123 schrieb: > ich bin mir etwas unsicher wegen meiner aktuellen Lage als Student. Auch ein schwieriger, verschlungener Weg kann ins Ziel führen, wenn man ihn vor dem Ende nicht aufgibt!
> Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Heute kannst du doch die UG > gründen, die ist quasi gleichwertig zur LTD. Und das ist total easy und > keine Hürde. >... > Ideen ohne Kapitaleinsatz gibt es auch. Du musst ja nicht > gleich einen Automobilhersteller gründen. > Arbeitslose mit Gewalt in die Selbstständigkeit zu schicken ist ja auch > dumm. Deine Behauptung bezügl. der Arbeitslosen ist wieder mal schlicht falsch oder bewußt falsch lanciert? Wenn ich z.B. ein bestimmtes Betriebssystem selbst nicht kenne, dann würde ich darüber nicht rumphilosopieren als ob ich darüber bescheid wüßte ... sonst darfst Du Dich über Reaktionen nicht wundern. Die Arbeitslosen haben das aus freien Stücken und guten Mutes gemacht (vielleicht auch wegen so Leuten wie Dir, die behaupten, daß alles ohne Hürden verläuft) und sind gescheitert eben weil solche Parameter wie Kapitaleinsatz, Besteuerung, Abgaben & bürokratische Hürden sie zum Scheitern verurteilten - richtig, einen Businessplan kann jeder schreiben, nur danach halten einige Organisationen schön die Hand auf und Du mußt erst einmal in Vorkasse treten. Und da gibt es schon je nach Land einige gewaltige Unterschiede! Somit fielen die Arbeitslosen dann eine Zeitlang aus dem Datenbestand der Arge und wenn sie Glück hatten blieben sie auch ohne Schulden! Denn mit Schulden bist Du in diesem Land der letzte A. - und Flucht nach England haben sie hier ja eingedämmt. Für die Arge natürlich gut, weil man dann natürlich Daten neu BERECHNEN kann und stolz die Daten verkünden kann ... siehe den anderen Thread, den ich aus Zeitgründen mal nicht fortführe. An das eigentlich interessante Rohmaterial wird niemand rankommen, weil das geheim ist wie ein Betriebsgeheimnis. Berechnen kann man sehr viel, ob das Ganze dann stimmt ist ja noch nicht mal nachprüfbar, also eine dunkle Quelle, der man glauben muß. Ohne Geld geht es nun mal nichts, Ideen ohne Kapitaleinsatz sind zum Scheitern verurteilt und das weißt Du hoffentlich auch, bestenfalls kannst Du Deine Idee gegen Kleingeld abtreten. Die UG ist erst aus der Konkurrenz der LTD. überhaupt entstanden eben weil hier Kleinfirmen, etc. bzw. generell Konkurrenz zum etablierten Mittelstand nicht unbedingt erwünscht sind - die Tradition bzw. guten Startbedingungen fehlen hier auch im Gegensatz zu USA, Schweiz, etc. komplett. Nicht umsonst hat Deutschland das komplizierteste Steuergesetz - darin werden wir immer Weltmeister bleiben. > Nur schmeißen das die meisten Menschen in der Rente freiwillig weg... irgendwann sollte man auch mal den Platz für Jüngere (die dann nämlich arbeitslos bleiben oder nicht aufsteigen, weil andere wie Kleber an Ihrer Stellung hängen) freimachen und einsehen, daß es reicht! Zweitens hat nicht jeder so einen easy going job, der mächtig viel Spaß macht ... vielleicht Politiker, die rechnen Ihre Arbeitszeit ja auch künstlich hoch und kommen dann auf mehr als 40h Arbeitszeit. Nach 40h bzw. auch schon früher, bist Du normalerweise ziemlich platt. Fazit: was hier teilweise (nicht nur von Dir) behauptet wird ... da kann man nur noch den Kopf schütteln.
Um zum eigentlichen Thema zurückzukehren: Meine Erfahrung im Studium (Physik, aber das ist übertragbar) ist, dass alles aufeinander aufbaut. Ich hatte nach den ersten zwei Semestern aus Gründen ähnliche Lücken wie der TO und es verfolgt mich bis zum Ende des Studiums. Rückblickend wäre es zu jedem Zeitpunkt im Studium sinnvoller gewesen, umzudrehen noch nochmal von vorne zu beginnen, statt stur weiter zu gehen und immer im Hintertreffen zu sein. Wenn einem die Grundlagen fehlen, versteht man auch das Nachfolgende nicht gut, das wird im nächsten Semester aber vorrausgesetzt. Deshalb meine Empfehlung: gönne Dir das Jahr Wiederholung, ohne Dir neuen Stoff ans Bein zu binden, sonst scheitert wahrscheinlich beides. Ein solides Fundament am Anfang ist neben Selbstorganisation in meinen Augen der Schlüssel zum Studium.
stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Die Arbeitslosen haben das aus freien Stücken und guten Mutes gemacht > (vielleicht auch wegen so Leuten wie Dir, die behaupten, daß alles ohne > Hürden verläuft) und sind gescheitert eben weil solche Parameter wie > Kapitaleinsatz, Besteuerung, Abgaben & bürokratische Hürden sie zum > Scheitern verurteilten - richtig, einen Businessplan kann jeder > schreiben, nur danach halten einige Organisationen schön die Hand auf > und Du mußt erst einmal in Vorkasse treten. Und da gibt es schon je nach > Land einige gewaltige Unterschiede! Ob etwas eine Hürde ist, ist doch offensichtlich sehr von den eigenen Fähigkeiten abhängig. Ich würde jedem, der dazu nicht in der Lage ist, auf jeden Fall von der Selbstständigkeit abraten. Für einen normalen, gut ausgebildeten Ingenieur ist das aber gar keine Hürde. Als Freiberuf schon gar nicht. Ja, man muss sich etwas mit Bürokratie auseinander setzen, hauptsächlich wegen Versicherungen. Steuern überlässt man zur Not einfach dem Steuerberater (ja, das kostet Geld, aber keine "Vorkasse"!). Selbst machen ist aber auch nicht sooo schwierig. Den größten Fehler, den die meisten ungebildeten Menschen machen ist, dass sie Überwiesenes Geld = Gehalt annehmen, so wie sie es vom Angestellten- oder Arbeitslosenleben gewohnt waren. Dann geht es natürlich schief. Aber einem Ingenieur kann das eigentlich nicht passieren, der sollte intelligent genug sein. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Ohne Geld geht es nun mal nichts, Ideen ohne Kapitaleinsatz sind zum > Scheitern verurteilt und das weißt Du hoffentlich auch, bestenfalls > kannst Du Deine Idee gegen Kleingeld abtreten. Ideen ohne vernünftige Umsetzung sind immer zum Scheitern verurteilt. Ob man 0 Euro oder eine Millionen verbrennt, ist völlig egal. Ideen ohne Kapitaleinsatz umsetzen geht aber. Wieso auch nicht? Was du offensichtlich nicht kapierst ist, dass Selbstständigkeit ein Risiko birgt. Die Chance, dass es schief geht, ist relativ hoch. Das ist einfach so. Ob das ein Grund ist, den Schritt nicht zu wagen, ist jedem selbst überlassen. Hier wären wir aber wieder beim Ausgangspunkt der Diskussion: Angst zu Scheitern ist die allergrößte Hürde! stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Die UG ist erst aus der Konkurrenz der LTD. überhaupt entstanden eben > weil hier Kleinfirmen, etc. bzw. generell Konkurrenz zum etablierten > Mittelstand nicht unbedingt erwünscht sind - die Tradition bzw. guten > Startbedingungen fehlen hier auch im Gegensatz zu USA, Schweiz, etc. > komplett. In den USA gibt es vor allem richtig viel Kapital. Wenn du ein milliardenschweres Startup gründen willst, bist du dort richtig unterwegs. Wenn du aber einfach nur den eigenen, bescheidenen Lebensunterhalt verdienen möchtest, ohne den Gesetzen des Arbeitsmarktes ausgeliefert zu sein, dann kommst du in Deutschland schon richtig gut klar. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Nicht umsonst hat Deutschland das komplizierteste Steuergesetz > - darin werden wir immer Weltmeister bleiben. Naja, der Steuerberater kostet im Jahr ein paar Hundert Euro. Das ist jetzt nicht so schlimm. Dafür sind wir in etwas anderem auch Weltmeister: Nämlich in der Rechtssicherheit. In anderen Ländern bist du der Willkür von Einzelpersonen ausgeliefert und darfst erst einmal eine Menge Leute bestechen, bis du überhaupt man gründen darfst. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > irgendwann sollte man auch mal den Platz für Jüngere (die dann nämlich > arbeitslos bleiben oder nicht aufsteigen, weil andere wie Kleber an > Ihrer Stellung hängen) freimachen und einsehen, daß es reicht! Als ob das der Grund für Leute wäre, in Rente zu gehen. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Zweitens hat nicht jeder so einen easy going job, der mächtig viel Spaß > macht ... vielleicht Politiker, die rechnen Ihre Arbeitszeit ja auch > künstlich hoch und kommen dann auf mehr als 40h Arbeitszeit. Da ist dein Denkfehler. Ich struktuiere mir meinen Job so, dass er "easy going" ist, dass er mir Spaß macht und dass ich mein Arbeitspensum an meine Leistungsfähigkeit anpassen kann. Da muss ich aktiv etwas tun und mich nicht einfach hilflos den Arbeitgebern ausliefern! Mein Grundsatz war: Ich möchte maximale Freiheit haben und verzichte dafür gerne auf einen Großteil meines Gehalts. Im Moment passt das zwar, aber im Prinzip bin ich damit nie "fertig". Ich muss quasi jeden Tag neu prüfen, ob das so noch passt oder was ich tun muss, dass es in Zukunft funktioniert. Länger als ein, zwei Jahre kann man das ja nicht im Voraus planen. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Fazit: was hier teilweise (nicht nur von Dir) behauptet wird ... da kann > man nur noch den Kopf schütteln. Ja, du sitzt in sehr eingegrenzten Denkstrukturen fest, die es dir schwer mcahen, "anders" zu denken. Damit bist du in guter Gesellschaft, denn so denkt wahrscheinlich die Mehrheit der Arbeitnehmer in Deutschland. Ohne diese Denkweise würde die deutsche Wirtschaft auch nicht so gut funktionieren.
> Ja, du sitzt in sehr eingegrenzten Denkstrukturen fest, die es dir > schwer mcahen, "anders" zu denken. Du bist in einer Sonderposition und merkst das anscheinend noch nicht mal. Eine relativ relaxte Selbstständigkeit (ich nehme mal ohne Zuzahlung vom Jobcenter??!) so wie Du Sie zu haben scheinst (gratuliere!) gibt es normalerweile nicht ... sonst hättest Du auch nicht soviel Zeit hier zu posten! Und die scheinst Du wirklich zu haben. > Damit bist du in guter Gesellschaft, > denn so denkt wahrscheinlich die Mehrheit der Arbeitnehmer in > Deutschland. das nennt man Sachzwang! Ansonsten kann man sich natürlich vom sozialistischen System hier via Jobcenter als Aufstocker, etc. durchfüttern lassen. Das ist der Vorteil - deshalb wollen sie ja alle nach Deutschland. Leben auf Einheitsniveau und einer Einheitsrente. > Ohne diese Denkweise würde die deutsche Wirtschaft auch > nicht so gut funktionieren. Tipp: geh doch in Politik, die arbeiten ja auch 24/7 und vor lauter Gequatsche (ähh, sorry Arbeit) bringen sie gar nichts zustande (bis auf ein paar Ausnahmen wie Putin z.B.) außer mehr Elend für die arbeitende Bevölkerung. Okay, Arbeit ist halt Definitionssache und auch Freizeit und Urlaub in der Arbeit gilt heutzutage als Arbeit, schon klar. Wo keine Arbeit notwendig ist schafft man eben Posten&Bürokratie, auch eine Form der ABM. > Den größten Fehler, den die meisten ungebildeten Menschen machen ist, > dass sie Überwiesenes Geld = Gehalt annehmen, so wie sie es vom > Angestellten- oder Arbeitslosenleben gewohnt waren. Dann geht es > natürlich schief. Du hast eine blendende Logik - fällt das überwiesene Geld vom Himmel ohne Gegenleistung? In Deutschland dank H4 schon?! Selbst da mußt Du noch eine geringe Gegenleistung bringen, selbst das bringen ja einige nicht fertig, sonst müßten sie ja nicht betteln gehen? Eine Überweisung ist ein Zahlungsvorgang; findet auch bei Selbstständigkeit statt, auch der Selbstständige nimmt die Überweisung an, jeden Tag. ... ich beende jetzt diese Diskussion und überlasse Dir das letzte Wort, das willst/mußt Du ja haben.
Hallo Zusammen, danke für die teils aufmunternden Worte und die anderen Personen ;) Ich wollt eigentlich keine großartige Diskussion anfangen, sondern nur nach Leuten fragen, die in einer ähnlichen Situation waren. Antworten habe ich zur genüge bekommen und bin motiviert weiter zu machen. Ab 1.08 habe ich einen Werkstudentjob bei meiner alten Firma (Energiekonzern, Westen, 60k Mitarbeiter) in der Entwicklungsabteilung (Auch wenn es mehr Versorgungstechnik/Gebäudetechnik als ET ist) Mein ehemaliger Meister kennt da welche usw... Denke finanz. bin ich ganz gut aufgestellt jetzt, besonders da noch das Haus verkauft wird. Möchte da einfach nicht mehr wohnen und einfach zu groß für mich alleine. Das 2te Semster wird mir als Urlaubssemester anerkannt und die Fehlversuche aus dem ersten Semester werden mir nicht angerechnet. Werde demnach teilweise das erste Semester besuchen und die Module aus dem 3ten Semester. An die Mods: Danke, dass der Thread so lange auf war. Bitte deshalb um Schließung, evtl werde ich in ferner Zukunft (Ende des Studiums) noch einmal hierzu etwas schreiben um anderen den Mut zu machen weiter zu arbeiten. Auch wenn das Leben leider nicht immer friede freude eierkuchen ist. es passiert einfach mal eine scheiße durch die man durch muss.
stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Du bist in einer Sonderposition und merkst das anscheinend noch nicht > mal. > Eine relativ relaxte Selbstständigkeit (ich nehme mal ohne Zuzahlung vom > Jobcenter??!) so wie Du Sie zu haben scheinst (gratuliere!) gibt es > normalerweile nicht ... sonst hättest Du auch nicht soviel Zeit hier zu > posten! Und die scheinst Du wirklich zu haben. Und schon wieder tappst du in die gleiche Falle. Es ist kein Zufall, dass ich eine "relaxte Selbstständigkeit" habe. Es war eine klare Entscheidung. Das gibt es nur nicht so oft, weil andere eben in diesen eingefahrenen Denkstrukturen fest sitzen ("selbstständig = selbst und ständig" und solche Sprüche) und gar nicht über den Tellerrand blicken. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > das nennt man Sachzwang! Ansonsten kann man sich natürlich vom > sozialistischen System hier via Jobcenter als Aufstocker, etc. > durchfüttern lassen. Ich bin aber das beste Beispiel dafür, dass es neben deinen zwei Möglichkeiten auch noch Alternativen gibt. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Okay, Arbeit ist halt Definitionssache und auch Freizeit und Urlaub in > der Arbeit gilt heutzutage als Arbeit, schon klar. Ich weiß zwar nicht, was du mit dem Satz sagen willst, aber ich würde dir allgemein einmal empfehlen, dich vom Denken in "Arbeit, Freizeit, Urlaub" zu lösen. Das kann unheimlich befreiend sein. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Wo keine Arbeit notwendig ist schafft man eben Posten&Bürokratie, auch > eine Form der ABM. Da gebe ich dir völlig Recht! Den Trend beobachte ich seit Beginn meiner Karriere (ok, ist noch nicht so lange). Aber für die Mehrheit der Arbeitnehmer ist das ja nur vorteilhaft und die Aktionäre scheint das nicht zu stören. Und wenn man es übertreibt, muss man eben mal aufräumen. Siehe Siemens, Telekom, Thyssen und so weiter. stirb auf einem anderen Planeten schrieb: > Du hast eine blendende Logik - fällt das überwiesene Geld vom Himmel > ohne Gegenleistung? In Deutschland dank H4 schon?! Darum ging es mir nicht. Es geht darum, dass der Umsatz bei einem Selbstständigen kein Netto ist, ja noch nicht einmal Brutto. Man hat viel mehr Ausgaben und Abgaben, die man abziehen muss, weil die in einer abhängigen Beschäftigung der Arbeitgeber übernimmt. Wenn man das nicht kapiert, tappt man in eine üble Falle, wenn plötzlich das "böse" Finanzamt kommt und seine Steuern haben will, die sonst der Arbeitgeber immer schön bequem überwiesen hat.
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