Hallo an dieses SuperForum , erstmal . Bin seit Jahren "stiller" Mitleser. Bin vor kurzem auf ein Bauteil aus Röntgengeraet gestossen, ausgemustertes Röntgengeraet Zahnmedizin ( siehe Bild ) von Siemens . Es ist ein kompakter Metallkasten mit Beschriftung SR 90/15 FN . Aussen sind Anschlusstecker vermutlich zur Steuerung. Was könnten denn alles für Bauteile darin sein ? Ich will den "Kasten" erstmal nicht öffnen. Hoffe die Fotos sind aussagekräftig.
Google mit "xray tube SR90" findet z.B.: https://w9.siemens.com/cms/oemproducts/Home/Documents/OEM-Catalog_LowRes_2011-11.pdf Auf Seite 17: SR 90/15 FN 90 kV 6° 0.5/1.35 kW – 26 kHU/19.3 kJ n.a. Dental
Hi Ok das pdf hat Ich schon mal. Frage ist Hochspannungserzeugung -> Bauteile -> Kondenstoren ?(High Voltage) etc , muesste doch da drin sein. Hat jemand so ein Ding oder ähnlich in der Hand gehabt ?
Jupp, klingt nach einer 90kV/15mA Röhre, was bei Zahnmedizin auch plausibel ist.
Da dürfte jemand unangenehme Fragen der Gewerbeaufsicht beantworten wenn er nicht nachweisen kann, wo die Röhre hin ist und daß sie fachgerecht entsorgt wurde. Die Strahlung verläßt das Gehäuse durch ein Fenster aus Beryllium. Beryllium ist giftig und hoch karzinogen. Ich würde das Ding auf keinen Fall öffnen und dahin zurückbringen wo es herkommt.
Oliver R. schrieb: > Da dürfte jemand unangenehme Fragen der Gewerbeaufsicht beantworten wenn > er nicht nachweisen kann, wo die Röhre hin ist und daß sie fachgerecht > entsorgt wurde. stimmt nicht. Röntgengeräte sind frei verkäuflich, auch wenn sei gebraucht sind. Oliver R. schrieb: > Die Strahlung verläßt das Gehäuse durch ein Fenster aus Beryllium. > Beryllium ist giftig und hoch karzinogen. Gefährlich ist nur Berylliumstaub. Da er das Fenster weder abfeilen noch essen will, gibts hier keine probleme
Schreiber schrieb: > Röntgengeräte sind frei verkäuflich, auch wenn sei gebraucht sind. Das sollte der TE mit einem Blick in die Röntgenverordnung bzw in diesem Fall dem Medizinproduktegesetz eher selbst prüfen. Außerdem unterscheiden sich die Verfahrensweisen nach Bundesland. Sicher kannst Du Röntgenstrahler und -geräte handeln, es obligt nur dem Verkäufer die nur an qualifizuierte Personen abzugeben.
Schönes Teil aus dem Jahr 1982. Hast Du den Rest auch noch (Zeitsteuerung, Anschlusskabel, Filme, Entwickler, Abschirm-Blei)? Z.B. zum "Reinsehen" in vergossene Sachen sehr praktisch. 90kV DC ist schon ein gutes Teil, mit 2,5mm-Alufilter, damit die gefährlicheren langwelligen Strahlen drin bleiben. Auf keinen Fall aufmachen, das gibt eine Sauerei wegen dem Isolier-Öl, und man sieht nicht viel. Ggf. als Ersatzteil verkaufen.
Bevor Du das Ding aufschraubst sag mir, wieviel Du dafür haben möchtest. Das wäre nämlich sehr schade drum (vorausgesetzt, die Röhre arbeitet noch einwandfrei), weil Du das nie wieder richtig zusammen und justiert bekommst. Wenn man sich mit dem Gedanken herumschlägt, das Ding in Betrieb zu nehmen, sollte man sich zuerst drüber Gedanken machen, wie man eine zuverlässige Abschirmung aufbaut. Jeder weiß, daß Röntgenstrahlung nicht wirklich gesundheitsfördernd ist. Die Röhre ist stark genug, um abhängig von der Bestrahlungsdauer irreparable Schäden am menschlichen Körper anzurichten und mit entsprechender Vorsicht einzusetzen. Die Steuerung ist vermutlich nicht so komplex, viel mehr als Betriebsspannung, ein/aus bzw. Leistungsregelung/Impuls-Tastung und evtl. eine Störungsüberwachung wird da nicht drin sein.
Falls jemand diese Bastelseiten noch nicht kennt: http://www.kronjaeger.com/hv-old/ speziell "X-ray stuff" http://www.fingers-welt.de/gallerie/eigen/elektro/roentgen/roentgen.htm Und gefährlich ist das natürlich, also Kinder und Haustiere fernhalten. Auch wenn die beiden Autoren das ziemlich schnoddrig beschreiben, haben sie einigermaßen für ihre eigene Sicherheit gesorgt, mit viel Blei, und einem Geigerzähler zur Leckkontrolle. Isolieröl hatte ich mal in einem HF-Leistungsabschlußwiderstand "gefunden" (aufgemacht und Sauerei veranstaltet). Seither heißt der Widerstand bei mir "Klein-Seveso" jetzt muss ich das erst mal nachlesen http://de.wikipedia.org/wiki/Sevesoungl%C3%BCck http://de.wikipedia.org/wiki/Transformatoren%C3%B6l http://de.wikipedia.org/wiki/Polychlorierte_Biphenyle also PCB sind schon so schädlich, Dioxin entsteht anscheinend erst bei einem Schwelbrand, irgendwie sind die chemisch verwandt - egal also die Röntgenröhre sollte man nicht verbrennen und das Öl könnte bei dem Baujahr auch noch (heute verbotene) Zutaten enthalten.
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Super Feedback. Also Ich schraub nichts auf. Bzw. heisst das , es ist nur unter Mühen möglich, z.B. an die Röhre direkt heranzukommen, zwecks Ausbau. Was also tun mit so einem Ding?
>es ist nur unter Mühen möglich, z.B. an die Röhre direkt >heranzukommen, zwecks Ausbau. Warum willst du die Röhre ausbauen? Wenn das Röntgengerät als Ganzes noch funktioniert, wäre das nicht sehr sinnvoll, schon wegen der Sauerei mit dem Isolieröl.
Ich würde das auch nicht auseinander nehmen. Es sei denn, es funktioniert nicht mehr. Dann könnte man die Röhre auf einem schönen Sockel als Deko verwenden. Das Problem ist dann aber das PCB. Aber wie testet man so ein Gerät. Eben mal 90KV drauf ist ja leicht gesagt. Und die Bleiweste hat man ja nicht eben mal im Keller rum liegen. Gibt es von der Röhre Bilder im Web?
Schirmung muss nicht unbedingt Blei sein, genauso gut kann es auch Sand, Beton oder Erde sein, sofern man genug Masse zwischen die Röntgenquelle und sich platziert. http://www.nucleonica.net/Application/Help/Helpfiles/Appendix3.htm xdb.lbl.gov/Section1/Sec_1-6.pdf Also zum Testen kann man das Ding auch in den Keller stellen und den Raum verlassen und es ferngesteuert einschalten oder es unter genug vielen Sandsäcken begraben. Ein Geigerzähler ist dabei sehr nützlich um zu sehen, ob irgendwo Röntgenstrahlung austritt oder ob man von irgendwo her Backscatter hat. Das eigentliche Problem ist meiner Erfahrung nach die Bildaufnahme. Klassisch mit Film ist sehr grosser Aufwand für ein einziges Bild. Die Röntgenfluoreszenzfolien, welche ich hatte, waren alle sehr lichtschwach, dementsprechend schwierig zu photographieren. Die Variante, die Folie mit einem Flachbett-Scanner (mit deaktivierter Beleuchtung) zu scannen, kann man IMO ebenfalls vergessen, weil die Scanner viel zu viel Licht brauchen. Und die digitalen Scintillationsdetektoren für Zahnärzte etc. (Scintillator-kristall mit CCD-Chip dahinter) sind schweineteuer, auf Ami-ebay.
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Es gibt auch S/W-Fotopapier, welches nach der Belichtung entwickelt und fixiert werden kann, ohne daß man einen Film braucht. Dieses müßte sich auch mit Röntgenstrahlung belichten lassen, ich würd die Röhre mit sowas testen.
> Gibt es von der Röhre Bilder im Web? http://www.ebay.com/itm/X-ray-tube-Siemens-SR-90-15-/201269727430?nma=true&si=TGqDPtH%252BCgu5y%252F13N8qF9TeRgIo%253D&orig_cvip=true&rt=nc&_trksid=p2047675.l2557 http://i.ebayimg.com/00/s/MTE5NVgxNjAw/z/0ZgAAOSw8d9Uv89i/$_1.JPG http://i.ebayimg.com/00/s/MTE5NVgxNjAw/z/T2gAAOSw2s1Uv89-/$_1.JPG
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