Hallo werte Teilnehmer, Da ich in den vergangenen Tagen bei Bestellungen und Recherchen zu eben jenen immer mal wieder auf Worte wie "Fälschung", "Original" und "billig-chinaware" gestoßen bin, frage ich mich, ob es denn funktionionsfähige Plagiate der bekannten Atmel uC gibt? Aus China bekommt man ja einige Platinen mit ATmega8 o.ä. teilweise günstiger als den nackten Controller in unseren Breiten. Kann es sich dort um Plagiate handeln oder haben die einfach keine Gewinnspanne mehr, kaufen günstiger ein, ...? Vielleicht hat ja von euch jemand Erfahrungen die er teilen möchte?! Liebe Grüße, E.P.
E.P. schrieb: > Hallo werte Teilnehmer, > > Da ich in den vergangenen Tagen bei Bestellungen und Recherchen zu eben > jenen immer mal wieder auf Worte wie "Fälschung", "Original" und > "billig-chinaware" gestoßen bin, frage ich mich, ob es denn > funktionionsfähige Plagiate der bekannten Atmel uC gibt? Behauptet wird es immer mal wieder. Wirklich gesehen hat's noch keiner.
bei meiner letzten Reichelt Bestellung waren Atmega168er dabei mit falschen CHIP ID..
Naja, wenn ich mir anguck welche Rabatte gewährt werden wenn man von den Dingern einige 1000 Stück kauft... Dort wird halt mit total verrückten Stückzahlen gearbeitet und entsprechend kalkuliert, das kann ich mir durchaus vorstellen dass sich das ausgeht. Wenn Du beim Chinaätzer Deine Platine herstellen läßt fragst Dich ja auch wie das gehen soll wenn die fertige Platine bald weniger kostet als die "rohe" Kupferplatte beim großen R.
Cyblord ---- schrieb: > Behauptet wird es immer mal wieder. Wirklich gesehen hat's noch keiner. Sag diemals nie: www.sparkfun.com/news/350 follow-ups: www.sparkfun.com/news/364 www.sparkfun.com/news/384 www.sparkfun.com/news/395 Die haben ATmega328 gefunden sie sich nach dem Aufätzen als NCP5318FTR2 (2-4 phase buck controller) heraus gestellt haben.
Thomas der Bastler schrieb: > bei meiner letzten Reichelt Bestellung waren Atmega168er dabei mit > falschen CHIP ID.. Ein 168P hat eine andere ID als ein 168. Aber falsch ist sie nicht. mfg.
Thomas Eckmann schrieb: > Aber falsch ist sie nicht. 5 Atmegas gestellt, gleicher Aufschrift ( also so blöd bin auch nicht ). 3 haben die gleiche ID 2 haben eine andere.. ist aber Wurst wegen 2 Controller ( 2 Euro oder sowas ) doktore ich nicht lange herum.
Bauteiltöter schrieb: > Sag diemals nie: > www.sparkfun.com/news/350 Das waren aber keine funktionstüchtigen fakes ... > Needless to say, we were suspicious. So before we went on a binge of > product building, we built a few units for testing. None worked
Thomas der Bastler schrieb: > also so blöd bin auch nicht Die Wahrscheinlichkeit, dass du einen Fehler gemacht hast, ist trotzdem um Zehnerpotenzen grösser, als dass Reichelt dir gefälschte Chips verkauft hat. Das gilt aber nicht nur für dich, sondern für jeden anderen auch. Nein, ich bin kein Reichelt-Fan. Seit Angelika nicht mehr da ist, kauf ich da gar nicht mehr. mfg.
Thomas Eckmann schrieb: > Die Wahrscheinlichkeit, dass du einen Fehler gemacht hast, ist trotzdem > um Zehnerpotenzen grösser, Tja da liegst aber um Zehnerpotenzen daneben...( hauptsache es wird was behauptet ) habe die 2 AVRs meinen Freund gegeben ( er hat richtig Ahnung, mehr wie die Mehrheit hier ) und konnte mir es bestätigen.. Soviel zum Thema...
Ich hatte mal einen Posten von etwa 200 Pic 18f1220 aus China gekauft. Die haben sich grundsätzlich wie Pics verhalten. Aber beim programmieren brauchten viele mehrere Durchgänge bis sie das Programm behielten und manche haben das Programm nach ein paar Tagen wieder verloren. Ich glaube schon das das Orginal Pics waren, aber wohl eher Ausschuss der eigentlich vernichtet werden sollte dann aber irgendwo in Gehäuse gepackt wurde und verkauft wurde.
Bauteiltöter schrieb: > Cyblord ---- schrieb: >> Behauptet wird es immer mal wieder. Wirklich gesehen hat's noch keiner. > > Sag diemals nie: > www.sparkfun.com/news/350 > follow-ups: > www.sparkfun.com/news/364 > www.sparkfun.com/news/384 > www.sparkfun.com/news/395 > > Die haben ATmega328 gefunden sie sich nach dem Aufätzen als NCP5318FTR2 > (2-4 phase buck controller) heraus gestellt haben. Und was ist daran nun ein Plagiat? Es geht um Controller die sich im Prinzip verhalten wie ein AVR, aber eben nicht von Atmel sind. Auf nen völlig anderen Chip eine falsche Bezeichnung aufmalen ist leicht.
Thomas der Bastler schrieb: > Thomas Eckmann schrieb: >> Die Wahrscheinlichkeit, dass du einen Fehler gemacht hast, ist trotzdem >> um Zehnerpotenzen grösser, > > Tja da liegst aber um Zehnerpotenzen daneben...( hauptsache es wird was > behauptet ) habe die 2 AVRs meinen Freund gegeben ( er hat richtig > Ahnung, mehr wie die Mehrheit hier ) und konnte mir es bestätigen.. > Soviel zum Thema... Wie genau hat er denn das bestätigt? Welche ID war denn genau falsch? Lies diese ID sich irgendeinem AVR zuordnen? Es kann auch mal vorkommen dass die ID kaputt ist. Defekte gibt es nun mal. Wenn du allerdings so sicher ein echtes Plagiat entdeckt hast, dann lass mal Infos sehen. Wie gesagt, da gabs noch nie.
Cyblord ---- schrieb: > Wie genau hat er denn das bestätigt? Mit AVR Dude. erwartet ist XY bekommen AB .. anders gesagt ich habe als ID XY ( weiß aus dem Kopf nicht mehr ) gelesen, mein Kumpel auch. Also wie gesagt wegen 2 Euro oder so, eiere ich nicht lange rum. Mülltonne fertig. Die Zeit ist mir zu schade dafür.
Thomas der Bastler schrieb: > Cyblord ---- schrieb: >> Wie genau hat er denn das bestätigt? > > Mit AVR Dude. > erwartet ist XY bekommen AB .. > anders gesagt ich habe als ID XY ( weiß aus dem Kopf nicht mehr ) > gelesen, mein Kumpel auch. Inwieweit schließt das nun einen falschen Chip (ohne P) unter euren Chips, eine falsche Beschriftung durch Atmel, oder einen Defekt des ID Registers sicher aus, und führt zwangsläufig dazu, dass es sich um Plagiate handeln muss? Oder wir beide haben eine andere Vorstellung des Wortes "bestätigt".
Cyblord ---- schrieb: > Wenn du allerdings so sicher ein echtes Plagiat entdeckt hast, dann lass > mal Infos sehen. Wie gesagt, da gabs noch nie. Moin! Da muss ich mich Cyblord anschließen. Thomas der Bastler schrieb: > Mit AVR Dude. > erwartet ist XY bekommen AB .. > anders gesagt ich habe als ID XY ( weiß aus dem Kopf nicht mehr ) > gelesen, mein Kumpel auch. Scheint ab und zu passieren. Kann ein Übertragungsproblem sein, oder daran liegen, dass die Kennung aus Versehen verstellt wurde. Grundsätzlich ist es doch sehr unwahrscheinlich, dass jemand ein Plagiat auf den Markt wirft und ausgerechnet eine falsche Kennung einbaut, damit es auch ganz bestimmt auffällt. Das ist so, als wollte ich Falschgeld herstellen und würde statt "50 EURO" "51 EURO" aufdrucken. Sooo doof sind die Chinesen sicher nicht. :-)
Nicht mein Spezialthema, aber die Möglichkeit, das verschiedene Chargennummern bzw. leicht verbesserte IC-Versionen auch verschiedene IDs vom Hersteller bekommen, obgleich sie nach außen funktionsgleich sind, würde ich nicht ausschließen. Vom Atmega168 gibt/gab es nach Datasheet Revision A-C, die sich durch das Nichtvorhandensein diverser Fehler unterscheiden. Frage wäre jetzt, ob die fraglichen IDs der verschiedenen IC-Revisions sich unterscheiden, eben um kenntlich zu machen um welche Rev. es sich handelt. Wäre ja ganz sinnvoll.
Naja, Mülltonne, ich hätt halt rausgefunden was sie mir stattdessen da geschickt haben. Was durchaus sein kann, da auch beim Reichelt nur Menschen arbeiten, ist dass Dir jemand das falsche Teil geschickt hat. Ist auch mir schon mal passiert (nur war's bei mir halt recht auffällig, waren Lusterklemmen statt Leds, beides recht nützlich aber leider nicht gegeneinander austauschbar), und wurde auch ganz anstandslos und gratis nachgeliefert. Kann's ggf. sein dass die Chips die da anders sind zu einer Subklasse des eigentlich gewünschten Chips gehört? Wär ja nicht das erste Mal dass ein unterbezahlter und ebenso motivierter Arbeiter meint "heißt eh fast gleich, rein damit!"
Martin schrieb: > Nicht mein Spezialthema, aber die Möglichkeit, das verschiedene > Chargennummern bzw. leicht verbesserte IC-Versionen auch verschiedene > IDs vom Hersteller bekommen, obgleich sie nach außen funktionsgleich > sind, würde ich nicht ausschließen. Aber nicht bei Atmel. Zumindest nicht bei den AVR. Die sind sehr zurückhaltend mit neuen Signaturen. Z.B. hat ein Atmega168 die gleiche Signatur wie ein 168A, ein 168P die gleiche wie ein 168PA. Oder ein Attiny2313 wie 2313A, die sich sogar noch in einigen Registern und Funktionen unterscheiden. mfg.
Wen du Atmel-Plagiate suchst, es gab/gibt(?) mal einen Nachbau eines Uralt-AVR von einer weißrussischen Firma. Die waren aber so freundlich eine eigene Chip-Bezeichnung zu verwenden. Durchgesetzt scheinen sie sich nicht zu haben. Ich erinnere mich auch an die Ankündigung einer Art Super ATMega 88 von einem chinesischen Hersteller, der LogicGreen LGT8F88. Keine Ahnung ob der je das Licht der Welt gesehen hat. Dann gibt es den ein oder anderen Softcore, der mehr oder weniger AVR-kompatibel sein soll.
Jay schrieb: > Ich erinnere mich auch an die Ankündigung einer Art Super ATMega 88 von > einem chinesischen Hersteller, der LogicGreen LGT8F88. Keine Ahnung ob > der je das Licht der Welt gesehen hat. Der hat hier mal einen regelrechten Hype verursacht. Ich glaube, es gab sogar Samples. Aber seitdem ist auch wieder Ruhe. mfg.
Thomas Eckmann schrieb: > Nein, ich bin kein Reichelt-Fan. Seit Angelika nicht mehr da ist, kauf > ich da gar nicht mehr. War sie Deine persoenliche Ansprechpartnerin?
Toxic schrieb: > War sie Deine persoenliche Ansprechpartnerin? Warum willst du das wissen und welche Rückschlüsse erhoffst du dir daraus ziehen zu können? mfg.
Thomas Eckmann schrieb: > Toxic schrieb: >> War sie Deine persoenliche Ansprechpartnerin? > > Warum willst du das wissen und welche Rückschlüsse erhoffst du dir > daraus ziehen zu können? > > mfg. Mich interessiert das allerdings auch ^^. Wenn du den Namen hier extra und offen erwähnst, lässt das ja auf etwas Besonderes schließen. Welcher Art auch immer. Vielleicht bekam man bei Angelika ja den Versand erlassen oder ähnliche Vergünstigungen?! (Du musst darauf natürlich nicht antworten @Thomas) Dann bleibt es also bisher bei absoluten Nieten als Fälschung. Ein wenig gewundert hätte mich das auch, wenn ein Unternehmen mal eben Strukturen in solchen Größenornungen fertigen und fälschen könnten. Danke bis hier schon mal für eure Erfahrungen! Grüße E.P.
Angelika Reichelt war die Inhaberin und Geschäftsführerin, die den Laden vor ein paar Jahren, mangels Nachfolger in der eigenen Sippe, verkauft hat, um in den Ruhestand zu treten. Seitdem haben einige Preise kräftig angezogen und auf der Webseite findet man nichts mehr wieder. Diese hat sich zwar grundsätzlich deutlich verbessert, aber man war an das Chaos gewöhnt. mfg.
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Der mit dem Pic tanzt schrieb: > Ich hatte mal einen Posten von etwa 200 Pic 18f1220 aus China gekauft. > Die haben sich grundsätzlich wie Pics verhalten. > Aber beim programmieren brauchten viele mehrere Durchgänge bis sie das > Programm behielten und manche haben das Programm nach ein paar Tagen > wieder verloren. > Ich glaube schon das das Orginal Pics waren, aber wohl eher Ausschuss > der eigentlich vernichtet werden sollte dann aber irgendwo in Gehäuse > gepackt wurde und verkauft wurde. Hi, Genau das ist das Hauptproblem bei "falschen" Halbleitern. Ausschuss, der aus der Fabrik vor der Entsorgung abgezweigt wird. Das geht bis hin zu BAS21 die aufgefegt und im Hinterhof wieder gegurtet werden. Funktioniert so grob, erfüllt aber nicht die Spezifikationen. Einen µC zu fälschen wäre einfach zu kompliziert, dafür sind die zu billig. Da gibt es eher gefälschte Mosfets oder sowas. Produktion für einen veralteten Mosfet aufkaufen, Typ mit viel besseren Werten draufdrucken und voila. Merkt man ohne an die Grenzen zu gehen oder genauer zu messen erstmal nicht. Das hatten wir schon, das war gar nicht witzig. Gruß, Norbert
Ich glaube auch nicht das gefälschte AVRs die funktionieren produziert werden. Wir haben vor einiger Zeit auch mal geglaubt gefälschte bzw. umgelablete AT90S8515 gekauft zu haben. Einige hatten beim Auslesen die ID des AT90S4414. Letzlich war es ein Kontaktproblem im Programmiersockel, die Teile waren schon älter und die Anschlußbeine oxidiert.
Als die Xmegas neu waren und schwer zu bekommen, gab es wohl mal Fakes in Richtung leeres Gehäuse. Bei den µC könnte man ggf. auch umgelabelte finden, etwa normale als Automotive Version. Das würde ggf. auch nicht mal so schnell auffallen. Aber wer so etwas wie erweiterten Temperaturbereich braucht, sollte wissen so etwas nicht vom grauen Markt zu kaufen.
>Produktion für einen veralteten Mosfet aufkaufen, Typ mit viel besseren >Werten draufdrucken und voila. Merkt man ohne an die Grenzen zu gehen oder >genauer zu messen erstmal nicht. Das hatten wir schon, das war gar nicht >witzig. Das haben wir gerade und das IST garnicht witzig. Material für 200 Geräte bestückt. Umbestücken? Das Originalteil ist abgekündigt. Daher kommt ja der ganze Dreck mit Broker und Co. Anderen Typ evaluieren? Änderung am Gerät mit Medizinzulassung, was für ein Spass. FTDI wird wohl kopiert wie noch mal was. Atmel schweigt sich aus.
Thomas der Bastler schrieb: > meinen Freund gegeben ( er hat richtig > Ahnung, mehr wie die Mehrheit hier ) und konnte mir es bestätigen.. > Soviel zum Thema... Aber wenn diese Koryphäe in deinem Umfeld tatsächlich existiert, warum nur diese unsäglich vielen überflüssigen Posts hier im Forum von Dir? Frank
Thomas der Bastler schrieb: > 3 haben die gleiche ID 2 haben eine andere.. Die Signatur läßt sich leicht versehentlich ändern (z.B. falsche SPI-Frequenz, lange Leitungen, Kontaktprobleme). Dabei kippen aber nur Bits von 1 nach 0, nicht umgekehrt. Ich hab einen mit der Signatur 00,00,00, der geht ansonsten noch einwandfrei. Wer Lust hat, kann ja mal verschiedene Befehle durchprobieren, welcher die Signatur schreibt.
Wieso ist die ID überhaupt programmierbar und nicht fest verdrahtet? Die ID ist doch bei einem Produkt immer gleich, wieso der Aufwand die ID jedes Chips nach der extra programmieren zu müssen? Bei einer eindeutigen Seriennummer wäre es ja klar...
Roland schrieb: > Wieso ist die ID überhaupt programmierbar und nicht fest verdrahtet? Die > ID ist doch bei einem Produkt immer gleich, wieso der Aufwand die ID > jedes Chips nach der extra programmieren zu müssen? Bei einer > eindeutigen Seriennummer wäre es ja klar... Nach sorgfältigem Studium der ATMega328P Doku, dachte ich bisher, dass die Signatur unveränderbar ist. Aber ich lasse mich gerne eines besseren belehren.... Wie geht das?
Roland schrieb: > Wieso ist die ID überhaupt programmierbar und nicht fest verdrahtet? Vielleicht weil sie nur 328er herstellen. Wenn der Speicher nicht voll adressierbar ist, wird das intern soweit stillgelegt, dass am Ende wenigstens ein 48er dabei rauskommt und entsprechend die ID reingeschrieben. Anstatt den als Ausschuss zu verschrotten. mfg.
Peter Dannegger schrieb: > Die Signatur läßt sich leicht versehentlich ändern (z.B. falsche > SPI-Frequenz, lange Leitungen, Kontaktprobleme). Ist dir das in den letzten Jahren tatsächlich nochmal irgendwo untergekommen? Sowas kenne ich nur aus der Anfangszeit von den AT90S1200. Da habe ich sowohl mal einen gehabt, bei dem die Signatur gelöscht worden war (0xFFFFFF) als auch auf 0x000000 umprogrammiert. (Deshalb gab's im AVRDUDE schon immer das -F. ;-) Bei den neueren Controller haben sie meiner Meinung nach die Absicherung der Chip-ID-Fuses verbessert. Sicher keine Kryptografie, aber irgendeine Initialisierungssequenz mit viel mehr Bits als früher, sodass sie nicht mehr einfach zufällig auftaucht. Möglicherweise hatte der AT90S1200 als einzige „Absicherung“ lediglich ein verstecktes SPI-Kommando, denn die Chance, dass man die Signatur löscht, ist sogar in der Appnote AVR910 dokumentiert worden:
1 | Table 5 indicates that Device Code will sometimes read as $FF. If this happens, the part device |
2 | code has not been programmed into the device. This does not indicate an error, but the part has |
3 | to be manually identified to the programmer. |
Aber wie gesagt, bei allen Controllern jüngeren Datums habe ich sowas nicht wieder erlebt.
Jörg Wunsch schrieb: > aber irgendeine Initialisierungssequenz mit viel mehr Bits als früher, > sodass sie nicht mehr einfach zufällig auftaucht. Ich setzte einen Silberling auf eine PRBS/LFSR-artige Prüfung.
Roland schrieb: > Wieso ist die ID überhaupt programmierbar und nicht fest verdrahtet? Weil sie auch nur in ein paar Fusebytes steckt (als so genannte OTP Fuses). Die JTAG-ID der größeren AVRs ist dagegen wirklich in Hardware gegossen, teilweise aber mit mehr als einer Auswahlmöglichkeit. > Die > ID ist doch bei einem Produkt immer gleich, wieso der Aufwand die ID > jedes Chips nach der extra programmieren zu müssen? Erstens wird ohnehin der Flash jedes Chips auf dem Tester vollständig getestet, du willst ja schließlich keine kaputten Flashworte haben. Zweitens werden bei der Gelegenheit auch noch weitere Kalibrierdaten hinterlegt (mindestens OSCCAL, teilweise noch mehr). Die liegen dann im gleichen Flash-Block wie die Signatur. Teilweise hast du auch Fälle, wo ein und derselbe Die für mehr als ein Produkt verwendet wird. So haben bspw. ATmega1281 und ATmega1280 den gleichen, aber bei einem von beiden sind nur 64 Pins gebondet. Da sich abhängig davon auch noch die Programmierpins unterscheiden (ATmega1280 wird über MISO/MOSI programmiert, ATmega1281 folgt der ATmega103-Rückwärtskompatibität über TXD0/RXD0), wird die Signatur-Fuse teilweise auch noch chipintern gelesen und ausgewertet. Auf die gleiche Weise wird auch die JTAG-ID umgeschaltet.
Thomas der Bastler schrieb: > Also wie gesagt wegen 2 Euro oder so, eiere ich nicht lange rum. > Mülltonne fertig. Die Zeit ist mir zu schade dafür. Eigendeich gehört Dir für diese Einstellung gleich eines hinter die Ohren gehauen! Fake-Chips sind Betrug am VK und am Hersteller! Und auch wir wurden schon Opfer wegen den FTDI-Fakes. Und hjetzt kommen AVRs hinzu? Ich habe bei Amazon mal eine Ladung USB2TTL mit FTDI gekauft. von vielen verschiedenen Verkäufern. Allesamt waren gefälscht. Ich habe jedoch eine Meldung an Amazon gemacht und an den VK. Geld wieder bekommen und die Artikel sind aus deren Shops verschwunden. Mach ich heute noch vereinzelnd wenn ich einen FTDI auf einem Board sehe. Es kommt aber vor das es auch originale dabei sind. Dann hat der VK glück...
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Alex W. schrieb: > eines hinter die > Ohren gehauen! Eine versehentlich kaputte Signatur, ist keine Fälschung. Pech ja, vielleicht auch Müll. Mir wäre die Zeit auch zu schade.....
Ulrich F. schrieb: > Alex W. schrieb: >> eines hinter die >> Ohren gehauen! > Eine versehentlich kaputte Signatur, ist keine Fälschung. > Pech ja, vielleicht auch Müll. > > Mir wäre die Zeit auch zu schade..... Dann habt Ihr es nicht anders verdient als von den Chinesen beschissen zu werden! Kaufen - wegwerfen... ach was solls...
Jörg Wunsch schrieb: > Sowas kenne ich nur aus der Anfangszeit von den > AT90S1200. Bei mir wars noch ein seltener AT90S1200-16PC, die gabs ja später nur noch bis 12MHz.
Alex W. schrieb: > > Dann habt Ihr es nicht anders verdient als von den Chinesen beschissen > zu werden! Kaufen - wegwerfen... ach was solls... Rechne doch einfach mal: 5€ für einen ATMega32 (wir kaufen ja auch teuer ein, das muß ja jetzt nicht unbedigt der Chinmese sein.) Was möchstest Du die Stunde verdienen? Gibst Du Dich mit 10€ zufrieden? Dann hast Du eine halbe Stunde Zeit zu beweisen, daß der ATMega nicht irgendwie verfust ist, den Händler anzuschreiben und sich mit ihm rumstreiten, evt. noch einen längeren Briefwechsel und manch Telefonate abwickeln und hoffen daß Du Ersatz bekommst. Nein Danke! Dazu wäre mir meine Zeit auch zu schade. Gruß Andreas
TDB, kannst du wenigstens mal den genauen Typ nennen? Welche Signatur war es? Gestern habe ich mal ins Datenblatt des Mega8 geschaut. Ziemlich weit unten steht da was, wo bei SPI unter bestimmten Parametern die Signatur nicht richtig gelesen wird oder veränderbar ist. Zum 90S1200, ich habe von Anno 2000 auch welche mit anderer Signatur (12MHz). Er hat aber gemacht was er sollte. Einfach die Signaturerkennung abschalten und fertig. Auch von angelika!!, das Tütchen mit einem Exemplar habe ich noch. Vielleicht wird es mal für Sammler wertvoll.
Andreas B. schrieb: > Rechne doch einfach mal: > 5€ für einen ATMega32 (wir kaufen ja auch teuer ein, das muß ja jetzt > nicht unbedigt der Chinmese sein.) > Was möchstest Du die Stunde verdienen? Gibst Du Dich mit 10€ zufrieden? > Dann hast Du eine halbe Stunde Zeit zu beweisen, daß der ATMega nicht > irgendwie verfust ist, den Händler anzuschreiben und sich mit ihm > rumstreiten, evt. noch einen längeren Briefwechsel und manch Telefonate > abwickeln und hoffen daß Du Ersatz bekommst. > Nein Danke! Dazu wäre mir meine Zeit auch zu schade. Und was passiert wenn Du ne Serienfertigung, sagen wir mal "nur" 100 LPs mit nem gefakten AVR hast? Löten sich die Dinger von selber aus? Der VK ist somit der Verursacher, da er entweder aus unbekannter Quelle kauft oder gar vom Herstellungsprozess wusste. Und der Käufer nimmt es billigend in kauf! Damals mit FTDI, welche die Fakes zerschossen hat, finde ich persönlich einwandfrei. Selbst Schuld wenn man gefaktes kauft und hinterher ein funktionsuntüchtiges Gerät hat... ich selbst hab auch ein Fake gehabt und den VK in Regress genommen... Aber man wirds wohl nicht mehr kapieren, das ein Verbrechen schon bei der Produktion stattfindet...
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Alex W. schrieb: > Selbst Schuld wenn man gefaktes kauft Du machst es dir sehr leicht. Gefälschte Chips sind auch auf "offiziellen" Kanälen gekommen. Das waren nicht immer nur die bösen Chinesen.
michael_ schrieb: > TDB, kannst du wenigstens mal den genauen Typ nennen? ATMEGA 168-20DIP..mehr weiß ich nicht mehr. ausgelesen habe ich mit meinem AVRISPMK2 und AVR Burn-O-MAT wie ich sagte flaschen konnte ich nicht weil eine Fehlermeldung kam irgendwas mit Signature expected..bla bla und gelesen wurde bla bla.. Dann das nächste aus der Stange geholt eingesteckt...fertig..funzt. Dann den nächsten aus der Stange wieder falsch...die anderen aus der Stange gingen ohne probleme..also 2 Stück zur Seite die anderen gingen ohne Probleme. Dananach habe ich mal als Gag die beiden meinen Freund gegeben, er hat das gleiche Ergebnis..also weg damit. sagte eiere nicht lange wegen 2 popelige Kontroller herum, wenn halt 2 Stück von 10 oder vom 50 nicht gehen sollten.
@Jörg Wunsch, @Thomas Eckmann: Danke für die Erläuterung. Hätte mir jetzt nicht gedacht, dass zwei verwandte Prozessoren Layoutgleich sind, und nur per Fuse zugeordnet werden. Macht aber durch die Generalisierung wirtschaftlich wohl Sinn.
Hi >Vielleicht weil sie nur 328er herstellen. Wenn der Speicher nicht voll >adressierbar ist, wird das intern soweit stillgelegt, dass am Ende >wenigstens ein 48er dabei rauskommt und entsprechend die ID >reingeschrieben. >Anstatt den als Ausschuss zu verschrotten. Klar. Und die Interrptvektortabelle wird für ATMega48/88 gleich mit umprogrammiert. Und wenn man schon dabei ist: jmp/call auch deaktiviert. Vielleicht erst mal Hirn einschalten bevor man solchen Unsinn erzählt. >@Jörg Wunsch, @Thomas Eckmann: >Danke für die Erläuterung. Hätte mir jetzt nicht gedacht, dass zwei >verwandte Prozessoren Layoutgleich sind, und nur per Fuse zugeordnet >werden. Glaub nicht alles, was hier erzählt wird. MfG Spess
spess53 schrieb: > Klar. Und die Interrptvektortabelle wird für ATMega48/88 gleich mit > umprogrammiert. Und wenn man schon dabei ist: jmp/call auch deaktiviert. > > Vielleicht erst mal Hirn einschalten bevor man solchen Unsinn erzählt. Ja, und warum nicht? Weil dein Hirn die Vorstellungskraft nicht zustande bringt? mfg.
Hi >Weil dein Hirn die Vorstellungskraft nicht zustande >bringt? Und warum bist sich, das deine Vorstellungskraft nicht mit dir durchgeht? Zeig mir Bilder der Chips. Dann können wir noch mal diskutieren. MfG Spess
spess53 schrieb: > Zeig mir Bilder der Chips. Sowas würde mich ohnehin mal interessieren. Ich kenne nur die paar Bilder von dem Mega88 von dieser Chip-Knack-Bude, das ist aber jetzt auch schon einige Jahre her. Auflösen der Gehäuse ist ziemlich übel. Es hat nicht zufällig jemand Kontakt zu einem Röntgen-Labor und könnte man nen Satz verschiedener AVR ablichten lassen? :-)
spess53 schrieb: > -> Und warum bist du sicher ... Ach so. Du musst langsamer schreiben und dich weniger aufregen, sonst kriegst du noch einen Herzinfarkt. mfg.
@spess53: Ein und den selben Chip für ein 64er Pinout oder ein 100er Pinout zu verwenden, dazu braucht man nur sehr kleines Vorstellungsvermögen und von nichts anderem hat Jörg Wunsch geschrieben. Oder gibt es vom Mega88 zwei Chiplayouts, eins mit 28 und eins mit 32 Ansclüssen?
Bastler schrieb: > Oder gibt es vom Mega88 zwei Chiplayouts, eins mit 28 und eins mit 32 > Ansclüssen? Ja gibt es. Der hat dann 2 ADC-Anschlüsse mehr. Hat sogar der Atmeg8. mfg.
Thomas Eckmann schrieb: >> Oder gibt es vom Mega88 zwei Chiplayouts, eins mit 28 und eins mit 32 >> Ansclüssen? > > Ja gibt es. Der hat dann 2 ADC-Anschlüsse mehr. Hat sogar der Atmeg8. Es ist eher nur ein Chip *Layout* das unterschiedlich rausgebondet wird...
Haben die Zweifler eigentlich eine grobe Vorstellung, was ein zweites Chiplayouts wegen 2 nichtgebondeter ADC-Anschlüsse kosten könnte?
Der Testaufwand ist ein erheblicher Teil der Produktionskosten. Andererseits lohnt es sich, die reale Typenpalette durch Zusammenfassen von mehreren Varianten in einem Die zu reduzieren, sowohl was Pins angeht, als auch bei ROM/RAM-Kapazität und I/O-Modulen. Alle diese Methoden findet man z.B. bei den STM32. Das sieht eher so aus: Es wird auf jene Funktionalität getestet, die anschliessend draufgedruckt wird. Produziert man Mega48er, dann teste man auf genau dessen Eigenschaften und ignoriert den dafür unnötigen Rest, der mit auf den Die ist. Anschliessend haut man die passende Signatur und Disables drauf. Bei Chips dieser Preisklasse, die typischerweise von älteren bereits gut eingefahrenen Produktionsstrassen mit hoher Ausbeute kommen, lohnt sich Binning nicht, also alles zu testen und anschliessend abhängig vom Ergebnis in Klassen einzustufen. Denn das maximiert den Testaufwand.
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Habe PIC16F876 aus China über ebay bekommen, die funktionieren bisher tadellos, ohne Einschränkungen. Aber die Anschlussbeinchen sind so dünn, die verbiegen schon beim Anschauen... Gruss Chregu
http://siliconpr0n.org/map/atmel/atmega88/mz_flylogic/ http://siliconpr0n.org/map/atmel/atmega328/mz_20x/ Ganz klar der gleiche Chip :-)
Hi >Ein und den selben Chip für ein 64er Pinout oder ein 100er Pinout zu >verwenden, dazu braucht man nur sehr kleines Vorstellungsvermögen und >von nichts anderem hat Jörg Wunsch geschrieben. Da habe ich auch keine Zweifel abgemeldet. Es ging um die Aussage: >Vielleicht weil sie nur 328er herstellen. ... Vielleicht sollte man dazu noch erwähnen, das der ATMega328 einige Zeit nach den ATMega48/88/168 herauskam. MfG Spess
spess53 schrieb: > Vielleicht sollte man dazu noch erwähnen, das der ATMega328 einige Zeit > nach den ATMega48/88/168 herauskam. Die Anzahl real verschiedener Dies könnte sich auch im Verlauf der Lebensdauer eines Typs ändern. Ist ein kaufmännisches Rechenspiel mit etlichen Faktoren. Wenn beispielsweise im Laufe der Zeit immer weniger kleine Typen gefragt sind, dann wird man vielleicht irgendwann den kleinsten Die der Serie aus der Fertigung nehmen und durch den Subset des grösseren ersetzen.
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spess53 schrieb: > Glaub nicht alles, was hier erzählt wird. Nur, weil du dir's nicht vorstellen kannst heißt es nicht, dass es das nicht gibt … Ich kann dir gewissermaßen aus erster Hand sagen, dass es sowas gibt, Details darf ich aber nicht posten. War mal mein Job, sowas zu validieren, daher aus erster Hand. Und da wird dann in der Tat abhängig von den Fuses nicht nur zwischen den Pin-Versionen unterschieden, sondern selbst die CPU zwischen 16- und 24-Bit-PC umgeschaltet. Ist doch alles nur abgeleitete Logik, die formal per HDL beschrieben wird. Falls natürlich jetzt $KUNDE ankommt und von den kleineren Devices ein paar hundert Millionen zu kaufen gedenkt, dann würde man sich sehr wohl überlegen, dafür einen separaten Chip zu zimmern. Davor lohnt sich das nicht, da es preiswerter ist, den größeren Chip mit etwas weniger Marge und dem schon genannten eingekürzten Test (der in der Tat einen substanziellen Anteil der Kosten verursacht) zu verkaufen als eine komplette separate Produktentwicklung durchzuziehen, die schon mal schnell mehr als 'ne Million kostet.
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spess53 schrieb: > Vielleicht sollte man dazu noch erwähnen, das der ATMega328 einige Zeit > nach den ATMega48/88/168 herauskam. 48/88/168(P)A/328(P) sind zusammen rausgekommen. mfg.
Hi >48/88/168(P)A/328(P) sind zusammen rausgekommen. Das Datenblatt, aber nicht die Typen. Das ist ein aus mehreren Datenblätter zusammengefasstes Dokument. Errata: 41.9 Rev. 8271A – 12/09 1. New datasheet 8271 with merged information for ATmega48PA, ATmega88PA, ATmega168PA and ATmega48A, ATmega88A andATmega168A. Also included information on ATmega328 and ATmega328P Und bei den neusten PB-Typen: http://www.atmel.com/Images/Atmel-42176-ATmega48PB-88PB-168PB_Datasheet.pdf gibt es auch keinen 328er. Wäre doch ein leichtes gewesen das bewährte Verfahren auch hier ein zu setzten. MfG Spess
spess53 schrieb: > Wäre doch ein leichtes gewesen das bewährte Verfahren auch hier ein zu > setzten. Wäre es. Die Randbedingungen bei sowas setzt aber immer das Marketing, denn die erfassen, wovon es wie viel Bedarf gibt. Der Rest hat dann nicht mehr viel mit Technik, sondern viel mehr mit BWL zu tun.
Thomas der Bastler schrieb: > bei meiner letzten Reichelt Bestellung waren Atmega168er dabei mit > falschen CHIP ID.. Da ist mir die letzten Tage auch aufgefallen, dass zwei der von mir bestellten FT232RL auch nicht programmiert werden konnten über das FT_PROG.exe Tool. Da findet man auch überall, dass das mit den Plagiaten nicht geht, da FTDI sich auch davor schützen will ist ja klar. Funktionieren tut alles, aber gerne würde ich den Pegel von DTR invertieren und das geht mit der Fälschung nicht. Die Frage ist weiß Reichelt davon? Wo kaufen die Ihre Chips? Wie geht man da vor wenn man 10 gekauft und verlötet hat um dann festzustellen, dass das alles Fälschungen sind? Jemand Erfahrungen damit gemacht?
Alex W. schrieb: > Selbst Schuld wenn man gefaktes kauft nein das ist man leider nicht selbst schuld, eher FTDI trägt die schuld. die kamen nämlich nicht hinterher die dinger zu produzieren so dass man leider weder dort noch bei den offiziellen distris die dinger kaufen konnte. was soll man da als firma denn machen? produktion anhalten und warten bis FTDI sich erbarmt nach zu produzieren? und was macht man so lange? den mitarbeitern frei geben?
Thomas Eckmann schrieb: > Der hat hier mal einen regelrechten Hype verursacht. Ich glaube, es gab > sogar Samples. Aber seitdem ist auch wieder Ruhe. Die Webseite der Firma und des Clones scheint es noch zu geben: http://www.mcugreen.com/?lang=en http://www.mcugreen.com/?page_id=5261&lang=en Aber seit zwei Jahren kein Update der Infoirmationen.
Die FTDI Fake Chips hatten doch lediglich nur das Treiberproblem, wenn man seine Wintreiber richtig angeglichen (angepasst) hatte sollten die doch normalerweise wie das Original funktionieren?
Was ich nicht verstehe: Wieso sollte jemand einen AVR fälschen wollen ? Ich rede jetzt nicht davon, Leergehäuse zu beschriften und zu verkaufen, sondern von echten Fälschungen, die so halbwegs das tun, was das Original auch kann. Es ist ja jetzt nicht so, dass Atmel da einen riesigen Gewinn mit macht, im Vergleich mit anderen Herstellern sogar eher wenig. Und wer so einen Baustein nachbaut, muss den ja auch erstmal herstellen, das deutlich billiger zu machen als Atmel dürfte kaum möglich sein. Atmel fertigt die ja auch schon in Fernost und nicht in den USA, da ist nicht viel Luft. Und bei den Technologien gibt es auch keine Billiglinien. Man könnte natürlich halb so viel Flash einbauen, aber das würde man ja auch sofort merken. Beim FTDI sieht das schon anders aus, die sind im Vergleich zu den Herstellkosten relativ teuer. Gruss Axel
Philipp K. schrieb: > Die FTDI Fake Chips hatten doch lediglich nur das Treiberproblem, > wenn > man seine Wintreiber richtig angeglichen (angepasst) hatte sollten die > doch normalerweise wie das Original funktionieren? sie hatten kurzzeitig einen treiber der die vendor und product id von fälschungen auf 0 gesetzt hat und sie somit unbrauchbar machte. Sie haben also anstatt eine Fehlermeldung wie "sie sind opfer einer Fälschung geworden" die produkte zerschossen so dass der endkunde daruter leiden muss dass sie es nicht auf die reihhe bekommen genug chips zu produzieren. das heißt: firma entwickelt -> firmeneigener Einkäufer(nicht vom fach) will chips bei ftdi kaufen -> keine verfügbar -> weicht auf nicht zertifizierten händler aus(dessen produkte original sein können oder auch nicht) -> produkt wird verkauft und funktioniert problemlos -> ftdi veröffentlicht neuen treiber -> produkt kaputt wer ist da jetzt der schuldige? der einkäufer der keine ahnung hat und dem man gesagt hat kauf FTDI chips? sicher nicht. Der zwischenhändler? der hat in china gekauft von nem händeler der gesagt hat die sind original und sie haben ja auch problemlos funktioniert. die restliche ware dieses chinesen ist einwandfrei der chinese der die dinger gefälscht und als original verkauft hat? ja der am ehesten aber was soll man gegen chinafälscher schon tun? ja genau wir machen die fälschungen kaputt damit die leute bei uns kaufen... moment haben das nicht alle probiert? ach ja wir haben ja garnichts auf lager..hm..vlleicht ist ftdi schuld?
Atmel hat eine fablite Strategie und produziert sowohl in USA als auch in Asien. Das Design zu kopieren ist kein Problem. Die Kopie wird erst dann identisch wenn sämtliche el. Eigenschaften als auch z.b ppm mtbf Werte usw. 100% übereinstimmen. Dann wird der Kopierer sber kaum einen Preisvorteil haben. Es würde viel Geld kosten den Test stabiel abzubilden. Deswegen wer auch immer gefälschte ICs einsetzt kann nie von identischen Eigenschaften ausgehen. Eine Kopie würde am Testprogramm sparen und Zugriff zu Atmel Fab in Colorado Springs haben potenzielle Kopierer nicht. Trotzdem verteidige ich FTDI Schritte. Sämtliche Ansprüche sollten den Herstellern der Endprodukte in Rechnung gestellt werden die keine Originalware verkaufen. Wenn der (offizielle) Disti diese Ware verkauft macht er sich haftbar. Dafür kann FTDI nichts under der Einkäufer der seinen Einkauf nicht entsprechend absichert sollte gefeuert werden. Man kann mit jedem Disti eine Vereinbarung treffen nur 100% originale Ware zu liefern. Zitat FBR said Atmel has one of the most efficient fabrication plants worldwide and could potentially offer a buyer "excellent" gross margin accretion for companies that operate with modern manufacturing capacity, reported Benzinga. http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/FireEye-Surges-on-Security-Breach-Atmel-Soars-as-Potential-Buyout-Target-4373233
karl schrieb: > Trotzdem verteidige ich FTDI Schritte. Sämtliche Ansprüche sollten den > Herstellern der Endprodukte in Rechnung gestellt werden die keine > Originalware verkaufen. Wenn der (offizielle) Disti diese Ware verkauft > macht er sich haftbar. Dafür kann FTDI nichts under der Einkäufer der > seinen Einkauf nicht entsprechend absichert sollte gefeuert werden. Man > kann mit jedem Disti eine Vereinbarung treffen nur 100% originale Ware > zu liefern. Und wenn so ein tolles Spezialtreiberupdate zu einer Störung einer Anlagensteuerung mit mehrtägigem Produktionsausfall führt? So eine Stunde Produktionsausfall kann schnell 10000€ kosten.
Marc S. schrieb: > wer ist da jetzt der schuldige? der einkäufer der keine ahnung hat und > dem man gesagt hat kauf FTDI chips? sicher nicht. Oh, doch. Er gehört gefeuert. Wie soll eine (seine) Firma irgendein Produkt nach den geltenden Regeln, z.B. RoHS, herstellen, wenn der Ursprung des Materials, eines jeden Bauteils nicht lückenlos mit Chargennummer und allen übrigen Dokumentationen bis zum Hersteller zurückverfolgbar ist? Wie soll seine Firma für CE oder irgendeine andere Zertifizierung gerade stehen, wenn die Quellen seiner Zulieferer nicht 100% nachweisbar sind? > Der zwischenhändler? der hat in china gekauft von nem händeler der > gesagt hat die sind original und sie haben ja auch problemlos > funktioniert. die restliche ware dieses chinesen ist einwandfrei Wenn der Einkauf seinen Job richtig macht, erledigt sich der Zwischenhändler ganz von alleine. Schreiber schrieb: > Und wenn so ein tolles Spezialtreiberupdate zu einer Störung einer > Anlagensteuerung mit mehrtägigem Produktionsausfall führt? So eine > Stunde Produktionsausfall kann schnell 10000€ kosten. Ob der Ausfall nun an dem Treiber liegt oder weil der Clone andere Specs wie Temperatur oder irgendein Timing nicht einhält entläßt den Hersteller des Gerätes nicht aus der Verantwortung. Wer billig einkauft, bezahlt zweimal. MfG Klaus
Könntet ihr bitte die 1001. Fortsetzung der FTDI-Story hier abbrechen? Danke. Die haben wir schon bis zum Erbrechen gehört. Hat mit dem Thema des Threads rein gar nichts zu tun.
Klaus schrieb: > Marc S. schrieb: >> wer ist da jetzt der schuldige? der einkäufer der keine ahnung hat und >> dem man gesagt hat kauf FTDI chips? sicher nicht. > > Oh, doch. Er gehört gefeuert. Wie soll eine (seine) Firma irgendein > Produkt nach den geltenden Regeln, z.B. RoHS, herstellen, wenn der > Ursprung des Materials, eines jeden Bauteils nicht lückenlos mit > Chargennummer und allen übrigen Dokumentationen bis zum Hersteller > zurückverfolgbar ist? Wie soll seine Firma für CE oder irgendeine andere > Zertifizierung gerade stehen, wenn die Quellen seiner Zulieferer nicht > 100% nachweisbar sind? Der Zwischenhändler hat 1000 Originalteile und 10000000 Fälschungen gekauft. Beide mit der gleichen Chargennummer bedruckt. Wer will bekommt zu seiner Lieferung gerne eine Kopie des Echtheitszertifikats... Klaus schrieb: > Schreiber schrieb: >> Und wenn so ein tolles Spezialtreiberupdate zu einer Störung einer >> Anlagensteuerung mit mehrtägigem Produktionsausfall führt? So eine >> Stunde Produktionsausfall kann schnell 10000€ kosten. > > Ob der Ausfall nun an dem Treiber liegt oder weil der Clone andere Specs > wie Temperatur oder irgendein Timing nicht einhält entläßt den > Hersteller des Gerätes nicht aus der Verantwortung. Wer billig > einkauft, bezahlt zweimal. Dazu muss man erst mal wissen, dass das Teil gefälscht ist. Wenn man keine Teile auf dem offiziellen Weg bekommen kann (etwa wegen Lieferschwierigkeiten) dann muss man die Teile halt auf anderem Wege beschaffen, mit den vorhandenen Mitteln auf Echtheit und Funktion prüfen und wenn man hier keine Auffälligkeiten erkennt, dann werden die Teile eben verbaut. Dass Qualitätssicherung nicht vor Fälschungen schützt, ist weit bekannt. Bei Flugzeugen (und dort wird eine wesentlich umfangreichere Qualitätssicherung betrieben) soll es schon Abstürze wegen gefälschten Bauteilen gegeben haben.
Marc S. schrieb: > wer ist da jetzt der schuldige? der einkäufer der keine ahnung hat und > dem man gesagt hat kauf FTDI chips? sicher nicht. Da sieh einer an! Das ist ja interessant! Bist du ein gekündigter Einkäufer?
Könntet ihr bitte die hundertfünfzigste Neuauflage zum Thema FTDI jetzt beerdigen? Darum geht's in diesem Thread gar nicht, das scheint euch leider entgangen zu sein.
Thomas Eckmann schrieb: > als dass Reichelt dir gefälschte Chips > verkauft hat. Das gilt aber nicht nur für dich, sondern für jeden > anderen auch. Es gibt Lieferanten die kaufen nur beim Hersteller. Dazu zähle ich die Großen (Future, Mouser, Digikey, ...). Dort halte ich das Problem für am unwahrscheinlichsten. Dann gibt es welche die bedienen sich auch bei Anderen und haben sogar ihre "Eigenmarken", dazu zähle ich den RS und den Reichelt. Bei denen halte ich die Wahrscheinlichkeit durchaus für gegeben. Und dann gibt es welche die würde ich für einen Bauteileinkauf im gewerblichen und semiprofessionellen Bereich völlig ausschließen da es dort im Lieferantenspektrum so immens durcheinander geht dass eine vernünftige Abschätzung nicht möglich ist. Dazu Zähle ich den Conrad, Pollin, Völkner, ... Ich denke, dass das durchaus Atmel Silizium sein kann, das aber aus bestimmten Gründen nicht oder nicht direkt auf den Markt kommen sollte (Großvolumenkunde, Spec an bestimmten Punkten nicht getroffen, Überbestand, mechanische Probleme, ...). Diese wurden dann von Atmel mit anderer ID versehen und irgendwie weiterverscherbelt. Die haben denn den Weg zu Reichelt gefunden. Auch denkbar dass das eine alte SiliconRev war oder ist und die eine "illegale" ID bekommen hat. Auch denkbar ist dass - bei vernünftig hohen Stückzahlen - die Chips durchaus nachgebaut wurden. Oder dass schlechte Ware auf kriminellem Weg auf den Markt gelagt ist. Das alles lässt sich aber nur durch die Nachverfolgung der schlechten Ware sicher klären. Norbert S. schrieb: > Einen µC zu fälschen wäre einfach zu kompliziert, dafür sind die zu > billig. Das halte ich für nicht mehr für valide, es gibt "nachgebaute" STM32, FTDIs und andere RS232 Treiber. Da wird nur irgendwie und irgendwo der Maskensatz "ausgeliehen". Marc S. schrieb: > das heißt: firma entwickelt -> firmeneigener Einkäufer(nicht vom fach) > will chips bei ftdi kaufen -> keine verfügbar -> weicht auf nicht > zertifizierten händler aus(dessen produkte original sein können oder > auch nicht) -> produkt wird verkauft und funktioniert problemlos -> ftdi > veröffentlicht neuen treiber -> produkt kaputt > > wer ist da jetzt der schuldige? der einkäufer der keine ahnung hat und > dem man gesagt hat kauf FTDI chips? sicher nicht. > > Der zwischenhändler? der hat in china gekauft von nem händeler der > gesagt hat die sind original und sie haben ja auch problemlos > funktioniert. die restliche ware dieses chinesen ist einwandfrei > > der chinese der die dinger gefälscht und als original verkauft hat? ja > der am ehesten aber was soll man gegen chinafälscher schon tun? ja genau > wir machen die fälschungen kaputt damit die leute bei uns kaufen... > moment haben das nicht alle probiert? ach ja wir haben ja garnichts auf > lager..hm..vlleicht ist ftdi schuld? So was nennt man auch vernüftiges SupplyChain Management. Wer die Kette nicht beherrscht hat große Risiken, wer sie beherrscht kann die Risiken abwälzen. Was glaubst Du was passiert wenn ein zertifizierter Lieferant nachweislich falsche Ware anliefert? Der bekommt - vertragsgemäß - einen claim mit den gesamten Folgekosten und die liegen z.B. bei >1MEUR. Der überlegt sich dreimal ob er die falsche Ware kauft und liefert. Da reden wir aber von Lieferanten=Herstellern mir Fertigungsvolumen >>100MEUR, die verkraften das schon. Zwischenhändler und Chinesen im Hinterhof kommen in dieser Kette nicht mehr vor. Fragt sich nur was macht der kleine Hersteller der nicht über ein solches SupplyChainManagement verfügt? Siehe Anfang des Prostings. rgds rgds
6a66 schrieb: > Auch denkbar dass das eine alte SiliconRev war oder ist und die eine > "illegale" ID bekommen hat. Da er ja nichtmal schreibt, was für eine Signature sie denn gemeldet haben, ist das alles nur Kaffeesatzleserei. Ansonsten: wenn jemand den begründeten Verdacht hat, dass da irgendwelche „unlauteren“ ICs von Atmel im Umlauf sind, dann bin ich mir ziemlich sicher, dass sich Atmel sehr dafür interessieren würde.
Jörg Wunsch schrieb: > Ansonsten: wenn jemand den begründeten Verdacht hat, dass da > irgendwelche „unlauteren“ ICs von Atmel im Umlauf sind, dann bin ich > mir ziemlich sicher, dass sich Atmel sehr dafür interessieren würde. Yep rgds
Vor allem macht das alles ja insgesamt keinen Sinn einen Atmel zu kopieren.. die gängisten sind schon sehr günstig.. Emulieren ist zu teuer und kopieren allein von der Fertigung bringts auch nicht.
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