Hallo zusammen. Ich habe bereits bei elecrow Platinen bestellt. Allerdings nur die normalen 2&4Lagigen. Um diese PCBs soll es hier nicht gehen. Ich wollte mal fragen, ob hier jemand schon mit deren Premiumservice bestellt hat: http://www.elecrow.com/premium-pcb-service-p-1061.html & siehe Bild. Speziell die Qualität und der Preis. Es gibt leider (wieso auch immer) kein onlinerechner. Man schickt seine Gerberdateien zusammen mit einer Exceldatei mit den Anforderungen dahin. Ich wollte den Preis einfach mal anfragen und hab die Exceldatei ausgefüllt (Europlatine, 4 und 6 lagig, 1oz, ENIG) aber die Antwort war nur "bitte senden Sie uns ihre Gerberdateien". Doch wenn sie (wider Erwarten) zu teuer sind, habe ich mich ja umsonst an deren Designrules gehalten. Wenn ich dann zu nem anderen Hersteller will, hab ich entweder Platz verschwendet, weil die kleinere Strukturen zulassen, oder aber ich muss neu Layouten, da die nicht so kleine Strukturen können. Ganz abgesehen von den ggf relevanten PCB Eigenschaften, die sich unter Umständen ändern. Kurz gesagt: Bevor ich das Board erstelle, hätte ich gerne einen Hersteller, wo ich weiß, wieviel das kosten wird. Oder ist das bei anspruchsvolleren Platinen (>=6 Layer, <=4mil width/clearance) untypisch? Doch wieso? Es kann denen doch egal sein, ob ich die 3mil ausnutze oder nicht. Ebenso ob ich nur 5 DIP oder 20 beidseitig bestückte BGAs nehme.. Also, hat da schon jemand bestellt und kann mir den Preis nennen? Dann hätte man mal so ne Größenordnung. MFG Michael
Michael Skropski schrieb: > Es kann denen doch egal sein, ob ich die 3mil > ausnutze oder nicht. So einfach ist es oft nicht: die können zwar 3mil, aber wenn du das wirklich ausnutzt, sinkt die Ausbeute oder deren Verarbeitungsgeschwindigkeit. Genauso Blind Vias, das können die zwar, erfordert aber extra Prozessschritte. usw. Die haben da keinen Standard-Poolprozess den alle Premium-Boards gleich durchlaufen und der all die genannten Features hat, sondern es wird eben ein individueller Prozess für Deine Boards gefahren. Daher hängt der Preis stark davon ab was Du auf Deinen Boards für Features verwendest. Und mach Dich bei kleineren Stückzahlen auf einen deutlichen Preisunterschied zum Standard-Poolprozess gefasst. Mit größeren Stückzahlen sinkt dieser Preisunterschied.
Gerd E. schrieb: > Und mach Dich bei kleineren Stückzahlen auf einen deutlichen > Preisunterschied zum Standard-Poolprozess gefasst. Mit größeren > Stückzahlen sinkt dieser Preisunterschied. Das ist ja klar. Bei PCB-POOL kostet eine 100x160mm 6lagige Platine knapp 300€. Da denke ich, dass elecrow da auch hibkommt. Bei denen lann man aber leider nur min 5 bestellen,die dann insgesamt ggf mehr kosten. Wenn ich nur eine brauche, würde ich dann zu PCB-POOL gehen. Es sei denn es ist wie bei den Standard 2Layer oder 4Layer Platinen, wo 10 bei elecrow immernoch weit günstiger sind, als 1 bei PCB-POOL.. Nur um das zu wissen, hätte ich gerne n Preis, pcbpool bekommt es ja auch hin. Ich will aber nicht auf gut Glück mit 3mil loslegen um zu merken, dass pcbpool günstiger ist. Denn dann muss ich alles mit 5mil neu machen... Das ist mein Dilemma ;) Gerd E. schrieb: > So einfach ist es oft nicht: die können zwar 3mil, aber wenn du das > wirklich ausnutzt, sinkt die Ausbeute oder deren > Verarbeitungsgeschwindigkeit. Genauso Blind Vias, das können die zwar, > erfordert aber extra Prozessschritte. usw. Dann wäre ein maximalpreis ein Anfang. Oder ein komplexerer Rechner, wo neben Größe, Layerzahl, Kupferdicke und Anzahl auch die min Leiterbahnbreite oder die Option von Blind Vias abgefragt/berücksichtigt wird. Viieeel mehr ist es doch nicht oder? Feiner, mehr Lagen und blind vias..
Es kommt schon darauf an ob Du die 3 mil fährst um einen BGA lokal zu entflechten und alles andere mit vernünftigen Toleranzen laufen lässt oder ob Du auf einem riesen Brett überall ans Limit gehst. Letztliche geht der Weg normal anders herum: Du weisst wieviel Platz Du hast und nutzt den so sinnvoll wie möglich aus. Der Leiterplattenhersteller dankt es Dir mit wenig Ausschuss und gutem Preis. Näher ans Limit wird, auch wenn Du weniger Fläche brauchst, automatisch teurer. Du solltest die Anforderungen also so tief halten wie möglich, das legt Dich beim Hersteller nicht auf einen einzigen fest und spart gleichzeitig Geld viel Erfolg Hauspapa
hauspapa schrieb: > Es kommt schon darauf an ob Du die 3 mil fährst um einen BGA lokal zu > entflechten und alles andere mit vernünftigen Toleranzen laufen lässt > oder ob Du auf einem riesen Brett überall ans Limit gehst. Achso. Das wusste ich nicht. Wodurch ist das begründet? Wird da Stellenweise andere Ätz-Flüssigkeiten verwendet oder so? hauspapa schrieb: > Näher ans Limit wird, auch wenn Du weniger Fläche brauchst, > automatisch teurer. Ich hab bisher gedacht, dass es preislich egal ist, ob ich nun unter einem BGA die 3mil ausnutze, oder unter 20. hauspapa schrieb: > Du solltest die Anforderungen also so tief halten wie möglich, das legt > Dich beim Hersteller nicht auf einen einzigen fest und spart > gleichzeitig Geld. Ok, dann macht das Sinn. Vielen Dank für die Erleuchtung.
Michael Skropski schrieb: > hauspapa schrieb: >> Es kommt schon darauf an ob Du die 3 mil fährst um einen BGA lokal zu >> entflechten und alles andere mit vernünftigen Toleranzen laufen lässt >> oder ob Du auf einem riesen Brett überall ans Limit gehst. > > Achso. Das wusste ich nicht. Wodurch ist das begründet? Wird da > Stellenweise andere Ätz-Flüssigkeiten verwendet oder so? Nein, das läuft alles in einem Prozess ab. Der Kostenunterschied ist nur dadurch begründet, dass sich am Rand der Prozessparameter die Fehleranfälligkeit erhöht. So eine Platine hat leider die blöde Eigenschaft, dass sie kaputt ist, sobald ein einziger Fehler vorhanden ist. Bei der Herstellung wird das dadurch kompensiert, dass einfach mehr gefertigt werden und eine der gefertigten Platinen schon in Ordnung sein wird. Je mehr Stellen es nun gibt, bei denen geringste Prozessprobleme zu Fehlern führen, umso mehr Platinen müssen "auf Verdacht" gefertigt werden. Das zahlst du natürlich. Die Platinenherstellung ist eben leider ein chemischer Prozess. Man versucht, das so gut wie möglich hinzukriegen, aber es kann durchaus lokale Unterschiede von Ätzmittelkonzentrationen geben, z.B. durch Blasenbildung o.ä.
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