Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Benq GL2450-B verliert nach einiger Zeit Farbe und rauscht


von benqui (Gast)


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Hallo,

ich habe einen Benq GL2450-B, der irgendwann anfängt stark zu rauschen 
und bei dem gleichzeitig die Farbintensität krass nachlässt.
Das "irgendwann" ist stark Temperaturabhängig, im Kalten kommt es nie 
vor.
Wenn das Problem auftritt und ich dem Bildschirm ausschalte um ihn 
direkt wieder anzuschalten, sehe ich das Herstellerlogo klar wie es sein 
soll, danach wieder den falsch dargestellten Desktop.
Während des Defekts werden auch die Menus im OSD ganz normal angezeigt.
Ich glaube daher nicht, dass es sich um das Panel handelt.

Kann das am Netzteil liegen?
Oder stimmt was mit dem Logik-Board nicht?

Ich hoffe, dass jemand einen Lösungsansatz hat.

von Michael (Gast)


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Das deutet eher auf einen Defekt der angehängten Grafikkarte hin. Hast 
du da schonmal eine andere verwendet?

von benqui (Gast)


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Der Bildschirm hat das Problem auch an zwei Laptops und der PC hat das 
Problem nicht mit drei anderen Schirmen.

von benqui (Gast)


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Und der Bildschrim hat das Problem auf allen drei Eingängen.

von benqui (Gast)


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Der Hauptchip auf der Platine wird es doch wohl eher nicht sein. So 
etwas komplexes würde doch wohl eher ganz oder garnicht gehen, oder?

von ein Passant (Gast)


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Gleiches Fehlerbild hatte ich vor einigen Jahren mal. Bild säuft nach 
einigen Minuten Betrieb im Rauschen ab, während das OSD weiterhin normal 
erscheint.
In diesem Fall lag der Fehler in der Erzeugung der Gamma-Spannungen, die 
in dem verwendeten Panel (CMO) aus einem 16-stufugen Spannungsteiler mit 
nachgeschalteten Treibern, LM324 für die inneren und einem AD8567 (auch 
vierfach Opamp aber für diesen Zweck entwickelt) für die jeweils 
äusseren beiden, erzeugt wurden.
Einer der 4 Kanäle aus dem AD-Opamp war hinüber und lieferte Rauschen 
mit max. möglicher Amplitude.
Nach dem Wechsel war die Kiste geheilt und läuft bis heute (wenn ich sie 
noch brauche).
Bei neueren Designs wird meistens ein dafür entwickeltes IC eingesetzt, 
das oft noch viel mehr kann (googlen nach gamma voltage liefert einige 
Kandidaten), die gleichen Probleme sind aber auch damit möglich.

Falls Du ein Oszi nutzen kannst, und die Spannungen auf der LP des 
Panels lokalisiert werden können, solltest Du Deine Fehlersuche erstmal 
da beginnen.
In dem beschriebenen Fall war es auch so, dass ich mich lange von dem 
funktionierenden OSD hab blenden lassen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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ein Passant schrieb:
> In diesem Fall lag der Fehler in der Erzeugung der Gamma-Spannungen

Wie korreliert das mit dem weiterhin korrekt angezeigten OSD? Die Logik 
erschließt sich mir nicht.

von ein Passant (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> ein Passant schrieb:
>> In diesem Fall lag der Fehler in der Erzeugung der Gamma-Spannungen
>
> Wie korreliert das mit dem weiterhin korrekt angezeigten OSD? Die Logik
> erschließt sich mir nicht.

Mir auch nicht.
Möglicherweise liegt es daran, dass im OSD oft nur "Knallfarben", also 
Mischungen aus 0 und max(R,G,B) erscheinen.
Dort dürften die abgestuften Gamma-Spannungen keine Rolle spielen, da 
die LCD-Spalten-Treiber dann den jeweiligen Pegel direkt auf 0 oder Vcom 
beziehen.
Auch möglich wäre, dass durch den alles andere als linearen Zusammenhang 
zwischen den benötigten Spannungen und der resultierenden 
Pixeltransmission bei den Extremwerten das Rauschen nur nicht so stark 
auffällt.

Aber wie gesagt, nach Tausch des betroffenen Treibers war das Problem 
weg. Und das Oszillogramm war eindeutig.

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