Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Lötspitzen "Reinigungswolle"


von Schwobakarle (Gast)


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Moin moin,

bisher hatte ich zur Lötspitzenreinigung für meine olle Weller Magnastat 
immer diese gelben Schwämme, wie sie früher üblich waren.

Heutzutage nimmt man wohl eher diese messingfarbene metallene 
Drehspanwolle, zumindest ist die bei den aktuellen Stationen meist 
dabei.

Aus was besteht das eigentlich, ist das wirklich Messing? Oder was 
anderes? Ich frage deshalb, weil es zur Topfreinigung (optisch) fast 
gleich aussehende Metallwolle in jedem Supermarkt spottbillig (im 
Vergleich zu der speziellen "Lötspitzenreinigunswolle") zu kaufen gibt, 
allerdings ist die immer silbern statt messingfarben.

tl;dr -> kann man die metallenen Topfreiniger aus dem Supermarkt genauso 
zur Spitzenreinigung hernehmen oder ist davon abzuraten?

Vielen Dank...

von Sebastian V. (sebi_s)


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Die Topfreiniger sind meistens aus Edelstahl oder irgendeinem anderen 
festeren Metall. Messingwolle ist weicher und beschädigt die Lötspitze 
nicht/weniger. Ich würde davon abraten das Edelstahl Zeugs zu nehmen.

von Klaus (Gast)


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Ja, ja! Die Schwaben wieder. :-) Immer spore.

Bei Aldi gibts die gerade im Angebot, die Edelstahl-Putzschwämme, glaube 
ich.

Im Internet steht nur so ein Halbsatz mit einer Bronzelegierung. Ob die 
wirklich nötig ist, konnte ich nicht herausfinden.

Ich bleibe vorerst beim Schwamm.

Gruß von einem Reingeschmeckten aus dem Schwarzwald.

von Christian (Gast)


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Ich benutze auch immer die Topfreiniger. Funktioniert besser als der 
Schwamm.
Allerdings habe ich auch einen billig Lötkolben vom blauen C und 
betrachte mich als Anfänger/ Gelegenheitslöter und von daher wohl nicht 
repräsentativ...

von Alexander E. (cheshirecat)


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Hi,

meine Reinigungswolle ist original von Weller gewesen (war im 
Lieferumfang zu dem "Vogelhäuschen", wo sie eingesetzt wird), und ist 
auch "silbern". Ich vermute, dass es dieselben Stahlwolle-Klumpen sind 
wie im Supermarkt. Wenn man übrigens sanft und vorsichtig mit der 
Lötkolbenspitze drüberstreicht, dann beschädigt man auch nix, egal, ob 
Stahl oder Messing.

von Alexander E. (cheshirecat)


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Christian schrieb:
> Ich benutze auch immer die Topfreiniger. Funktioniert besser als der
> Schwamm.

Definitiv ja. Erstens, entfällt das Feucht-Halten, zweitens, wird die 
Spitze nicht schlagartig abgekühlt, wenn man drüberstreicht (was beim 
nassen Schwamm ja der Fall ist).

von Klaus (Gast)


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Hier, auf Seite 65: 
http://www.fed.de/downloads/Teil_1_Lten_was_ist_wichtig_wie_gehts1.pdf 
habe ich noch einen Hinweis gefunden.

Es geht darum, dass die Lötspitzen mit Eisen beschichtet sind, was 
zwar noch Lot annimmt, aber nur langsam damit eine Legierung eingeht. 
Daher sind Eisen-Schwämme nicht geeignet. Sie haben ja die selbe Härte 
wie die Beschichtung und würden daher die Spitzenbeschichtung 
beschädigen.

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus schrieb:

> Daher sind Eisen-Schwämme nicht geeignet. Sie haben ja die selbe Härte
> wie die Beschichtung und würden daher die Spitzenbeschichtung
> beschädigen.

"Edelstahl" ist typisch sogar härter als normales Eisen.
Zusätzlich würden kleinste Partikel Edelstahl auf der
Lötspitze das Rosten fördern.

von Sebastian V. (sebi_s)


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Für Leute, die ihre Lötspitzen noch selbst aus einem Stück Kupfer feilen 
kann man wohl alles mögliche zur Reinigung nehmen. Moderne Lötspitzen 
sind allerdings speziell beschichtet und wenn die Beschichtung erstmal 
weg ist hat man nicht mehr lange Spaß an der Spitze.

von Klaus (Gast)


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Wenn ich mir erlauben darf, das Thema zusammenzufassen:

1. Lötspitzen sind im allgemeinen eine komplexe Struktur, deren 
äusserstes Ende mit Eisen beschichtet ist.
2. Je mehr die Härte des Schwammes sich dem Eisen annähert (oder sie 
sogar übersteigt), desto mehr wird die Spitze beschädigt.
3. Handelsübliche Schwämme sind aus einer Bronze- oder Messing-Legierung 
gefertigt, weil das weicher als Eisen ist.
4. Wer am Schwamm spart gibt mehr für die Spitzen aus!
5. Anders lautende Erfahrungen sind entweder falsch oder nur vorläufig. 
Die Physik spricht da einfach für sich.

:-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus schrieb:
> Anders lautende Erfahrungen sind entweder falsch oder nur vorläufig.

Klar, alles ist „vorläufig“.  Jedenfalls hat das genannte silberne
Zeugs, welches Weller mitliefert, meinen Weller-Lötspitzen über einige
Jahre nicht geschadet.  Da ist nichts bösartig zerkratzt oder
weglegiert in all den Jahren.

von Sebastian V. (sebi_s)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Jedenfalls hat das genannte silberne
> Zeugs, welches Weller mitliefert, meinen Weller-Lötspitzen über einige
> Jahre nicht geschadet.

Das war auch wohl kein Edelstahl auch wenn es silbernd aussieht. 
Irgendwas werden die sich bei Weller ja schon gedacht haben wenn man das 
als Zubehör dazu liefert.

von Klaus I. (klauspi)


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Alexander E. schrieb:
> meine Reinigungswolle ist original von Weller gewesen (war im
> Lieferumfang zu dem "Vogelhäuschen", wo sie eingesetzt wird), und ist
> auch "silbern". Ich vermute, dass es dieselben Stahlwolle-Klumpen sind
> wie im Supermarkt.

Laut Reichelt Artikel Nr. WELLER WDC E ist auch das silberne Weller Zeug 
aus Messing. Ist aber bestimmt besser als die übliche Messingwolle von 
anderen Herstellern ;o)

In irgendeinem Löt-Thread hier hat auch mal jemand von den Topfreinigern 
positive berichtet im Vergleich zum nassen Schwamm.

Wieviel lötet Ihr da, wenn er auf diese Cent-Beträge achten müsst? Ich 
habe jetzt nach zwei Jahren den Messingschwamm für grob 2 EUR ersetzt. 
Dabei ist noch die Hälfte übrig geblieben. Also wenn noch jemand Bedarf 
hat, kann man mal gerne die Versandkosten mit den Kapitalkosten in Höhe 
von 1 EUR für zwei Jahre gegenrechnen ;o)

von Gerd (Gast)


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Ich bin damals auch mal auf die Idee mit den Topfreinigern gekommen
(diese "Edelstahlschwämme"). Ein Kratzer in der Beschichtung
und das Flussmittel im Lot hat die Lötspitze regelrecht weggefressen.
Hab noch 2 kleine Platinen gelötet, da war die Spitze ca 2mm hohl.
Da ich keinen festen Lötplatz habe und immer alles wegräume wenn
ich fertig bin und daher immer die schwämmchen "verschwinden",
nehme ich seit einiger Zeit einfach trockenes Küchenpapier.
Einmal mit den Fingern abputzen und die Spitzen sehen aus wie neu.

von Alexander E. (cheshirecat)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Jedenfalls hat das genannte silberne
> Zeugs, welches Weller mitliefert, meinen Weller-Lötspitzen über einige
> Jahre nicht geschadet.  Da ist nichts bösartig zerkratzt oder
> weglegiert in all den Jahren.

Kann ich bestätigen.

Übrigens: 
http://de.farnell.com/weller/wdc-2/spiralwolle-zur-reinigung-v-l/dp/1339581

So sieht der mitgelieferte Metallwolle-Knäuel aus, wenn man diese 
Halterung kauft. Im Datenblatt sind sie wieder bronzefarben, und wenn 
man sie nachkauft, sind sie trotz Abbildung im Katalog mal so, mal so, 
je nach Charge.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sebastian V. O. schrieb:
> Das war auch wohl kein Edelstahl auch wenn es silbernd aussieht.

Mal gucken, ich habe sowieso noch eine Materialanalyse "pending",
vielleicht steck ich ja da ein Schnipsel davon mit rein.

von Harald W. (wilhelms)


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Alexander E. schrieb:

> wenn man sie nachkauft, sind sie trotz Abbildung im Katalog mal so,
> mal so, je nach Charge.

Ja, je nachdem, aus welchem Messingbergwerk die Wolle
gerade geerntet wurde. :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Sebastian V. O. schrieb:
> Das war auch wohl kein Edelstahl auch wenn es silbernd aussieht.

Habe noch das Ersatz-Knäuel im Schrank, welches damals mit der
Weller-Station mitkam, und habe mal einen Neodymmagneten drangehalten:
das Zeug ist eindeutig ferromagnetisch.  Nickel oder Kobalt wird's
ja vermutlich nicht sein. ;-)

von Gerd E. (robberknight)


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Es könnte sich bei den Original-Wollknäulen von Weller um Neusilber 
handeln. Neusilber wird jedenfalls von JBC für die Bürsten der 
Reinigungsstationen verwendet.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Gerd E. schrieb:
> Es könnte sich bei den Original-Wollknäulen von Weller um Neusilber
> handeln.

Habe mit dem gleichen Neodymmagneten Neusilbergegenstände getestet:

. 1 Löffel mit der Prägung „Alpacca“ (genaue Legierung unbekannt)
. DDR-Gedenkmünzen, 62,00 % Kupfer, 20,00 % Zink, 18,00 % Nickel

Keinerlei spürbare ferromagnetische Reaktion.

: Bearbeitet durch Moderator
von ElektroNick (Gast)


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Benutze seit gefühlten Jahrhunderten Metallwolle zum Abstreifen. Meine 
derzeitige Lötstation ERSA ANA80 hat immer noch ihren originalen 
Schwamm, der noch nie nass wurde.

Das beste was du deiner Lötspitze antuen kannst - üblicherweise wird das 
Zeugs als "Metallschwamm (85% Bronze und 15% Stahl)" bezeichnet.

Also ich brauch kein Wasser zum Löten - und hab auch noch keine 
Lötspitze deswegen demoliert.

Kann´s nur empfehlen !

lg, Nick

von Metallograph (Gast)


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Ich hab mir vor kurzem auch so ein Trockenschwamm geholt und bin sehr 
zufrieden. Und da ich in dem Job arbeite und eben solche 
Materialanalysen macht wie Jörg meint musste ich das hier 
interessehalber lesen. Jetzt will ich euch mein Senf nicht 
vorenthalten...

Mit dem Aufbau von (hochwertigeren) Lötspitzen hab ich mich nie tiefer 
beschäftigt, aber eine relativ harte aber benetzungsfähige Oberfläche 
braucht man und da hat eine Eisenlegierung durchaus Hand und Fuß. 
Vermutlich finden sich dazu sogar ein paar Infos bei nahmhaften 
Herstellern. Legierung weil alle Metalle in reiner Form, auch reines 
Eisen, ziemlich weich sind. Das würde dann nicht lange halten.

Um die Spitze zu schonen macht es definitiv Sinn eine weiche Legierung 
als Trockenschwamm einzusetzen. Messing oder Bronze wären meist 
gold-gelblich bis hin zu lachs-kupferfarben. Neusilber zum Beispiel wäre 
auch silber-glänzend. Oder aber die Oberfläche ist beschichtet, dann 
wären die Möglichkeiten endlos. (Rein-)Eisen würde schon bei erhöhter 
Luftfeuchtigkeit wegrosten wie nichts (bzw. wäre ziemlich teuer).

Mich würde mal interessieren welche Härte so eine Lötspitze an der 
Oberfläche erreicht, dann wüsste man womit man ihr schadet und womit 
nicht.

Außerdem: Edelstahl ist nicht härter als "normaler" Stahl. In den 
meisten Fällen ist die Festigkeit (und Härte) geringer, aber beides 
hängt ganz entscheidend von Legierung und Herstellungsprozess ab, da es 
verschiedene Mechanismen gibt, die die Festigkeit/Härte steigern.

von Werner M. (Gast)


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Alexander E. schrieb:
> Übrigens:
> http://de.farnell.com/weller/wdc-2/spiralwolle-zur-reinigung-v-l/dp/1339581

Ist schon Klasse, zu welchen Preisen sich Bohrspäne verkaufen lassen. Da 
könnte man auch bei der nächsten CNC-Bude mal nach 'ner Hand voll Spänen 
fragen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Das Eisen auf der Spitze dürfte eher als Diffusionsbarriere dienen.
Nach außen dann schätzungsweise vernickelt, denn Nickel ist besser
durch das Lot benetzbar als das reine Eisen.

von Schraubhuber (Gast)


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Die üblichen Dinger aus dem Supermarkt sind alle silbern, habe 
jedenfalls noch keine anderen gesehen. Aber ob das wirklich Edelstahl 
ist? Ich würde eher vermuten es ist nur mit irgendwas silbernem 
beschichtet, damit es für die Hausfrau ned gar zu grauselig aussieht 
oder nach dem ersten Einsatz schon sichtbar rostet... Besonders hart 
wirds wohl eher nicht sein, die Töpfe sollen ja nur gereinigt und nicht 
spanabhebend bearbeitet werden... Die würden sich aber sauber bedanken 
wenn die Töpfe nach dem Einsatz der Dinger zerkratzt wären...

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Schraubhuber schrieb:
> Aber ob das wirklich Edelstahl ist?

Eher 08/15-Baustahl.  Hab sowas auch schon verrostet gesehen.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Werner M. schrieb:
> Ist schon Klasse, zu welchen Preisen sich Bohrspäne verkaufen lassen. Da
> könnte man auch bei der nächsten CNC-Bude mal nach 'ner Hand voll Spänen
> fragen.

Diese Späne sind das Ergebnis eines jahrzehntelangen Entwicklungs- und 
Optimierungsprozesses, welcher Generationen von Konstrukteuren an den 
Rand des Wahnsinns getrieben hat.

Glaube mir:

1) Du willst Dir das dazugehörige Step File nicht antun.
2) Die arme Sau in der Qualitätssicherung, welche die Maßhaltigkeit
   jedes einzelnen Spanes prüfen muss (Dicke, Breite, Querschnitt,
   Oberflächenrauhigkeit, Spanlänge, Farbton, Reißfestigkeit,
   Federkonstante, Geschmack usw.) ist in keinster Weise zu
   beneiden!

von F. F. (foldi)


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Klaus I. schrieb:
> In irgendeinem Löt-Thread hier hat auch mal jemand von den Topfreinigern
> positive berichtet im Vergleich zum nassen Schwamm.

Kann ich bestätigen. Nehme die auch. Man muss ja auch nicht mit aller 
Gewalt versuchen die Legierung dort runter zu reiben.
Augenscheinlich haben diese Topfreiniger noch nicht geschadet. Da ich ja 
viele Sachen nur mit einer Spitze löte, also diese Spitze vorwiegend 
drauf ist, kann ich auch von einem "Langzeittest" reden. Bestimmt schon 
zwei Jahre nutze ich den Topfreiniger.

Schraubhuber schrieb:
> Besonders hart
> wirds wohl eher nicht sein, die Töpfe sollen ja nur gereinigt und nicht
> spanabhebend bearbeitet werden...

Eben! Das Zeug wurde mir sogar für meine beschichteten Backbleche und 
den ebenfalls beschichteten Backofen vom Küchenlieferanten empfohlen.
Es soll schonender als Stahlwolle sein und es rostet definitiv.

Aber hier geht es auch nicht drum zu sparen. Das Zeug war einfach da, 
als ich am Wochenende was neues zum reinigen für die Lötspitzen 
brauchte.

: Bearbeitet durch User
von Clemens L. (c_l)


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Werner M. schrieb:
> Alexander E. schrieb:
>> http://de.farnell.com/weller/wdc-2/spiralwolle-zur-reinigung-v-l/dp/1339581
>
> Ist schon Klasse, zu welchen Preisen sich Bohrspäne verkaufen lassen.

Wenn's denn jemand kauft; Farnell scheint es nicht für nötig zu halten, 
allzu viele zu bevorraten.

Gehen die Weller-Lötkolben-Besitzer alle bei Ersa fremd? 
http://www.ersa-shop.com/ersa-trockenschwamm-metallwolle-p-820.html
(interessant: "Material: Stahlwolle")
(bei Amazon mit weniger Versandkosten: 
http://www.amazon.de/dp/B004G6LEQI )
Da ist dann preislich kein großer Unterschied mehr zu Pollin: 
http://www.pollin.de/shop/dt/NzQ1ODk0OTk-/

von Benno (Gast)


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Lieber 'ne neue Lötspitze, wenn die durch unsachgemäße Reinigung kaputt 
geht, als überteuertes Zeug zu kaufen bei dem der Preis nur im Handling 
(Abpacken, Bereitstellen) des Produktes stecken kann.

von ;o) (Gast)


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Also ich verstehe die ganze Aufregung nicht.

Ich verwende einfach etwas Zeitungspapier zum Reinigen der Spitze.
Funktioniert gut und kostet fast nix.

von ElektroNick (Gast)


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;o) schrieb:
> Ich verwende einfach etwas Zeitungspapier zum Reinigen der Spitze.
> Funktioniert gut und kostet fast nix.


Oh ein Schwabe !? ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Magnus M. schrieb:

>> Ist schon Klasse, zu welchen Preisen sich Bohrspäne verkaufen lassen. Da
>> könnte man auch bei der nächsten CNC-Bude mal nach 'ner Hand voll Spänen
>> fragen.
>
> Diese Späne sind das Ergebnis eines jahrzehntelangen Entwicklungs- und
> Optimierungsprozesses, welcher Generationen von Konstrukteuren an den
> Rand des Wahnsinns getrieben hat.

Bei CNC-Maschinen verarbeitet man typisch Material, welches
kurze, gebrochene Späne erzeugt. Solche langen Kringel wie
in der Reinigungswolle müsste man mühsam per Hand entfernen.
Ich könnte mir gut verstellen, das solche Reinigungskringel
auf speziellen Maschinen extra erzeugt wurden und kein Abfall
sind.
Gruss
Harald

: Bearbeitet durch User
von senke (Gast)


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Ich hab mir vor vielen Jahren im Campingurlaub einen Doppelpack 
Messingwolle Topfreiniger gekauft und will seitdem nichts anderes mehr.
Ein Kollegen von mir schwört hingegen auf seine altbewährten, immer 
trockenen Schwämme.

von F. F. (foldi)


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von Teo D. (teoderix)


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;o) schrieb:
> Ich verwende einfach etwas Zeitungspapier zum Reinigen der Spitze.
> Funktioniert gut und kostet fast nix.

Zwei Hände zum reinigen kommt für mich nicht in frage. Hab ja eh schon 
eine zu wenig ;)

EDIT:
Oh, zusammengeknüllt, hmm... OK
Aber meine Stahlwolle hängt so schön an nem Magneten fest :)

: Bearbeitet durch User
von senke (Gast)


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Ob das in dem ibäh-Artikel auch wirklich Kupfer ist?
Ich fürchte eher, dass das kupfernes Plastik ist...

von Harald W. (wilhelms)


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Teo Derix schrieb:

> Zwei Hände zum reinigen kommt für mich nicht in frage. Hab ja eh schon
> eine zu wenig ;)

Hier gibts "Dritte Hände" im Sonderangebot:
https://www.technik-und-elektronik.de/silverline-dritte-hand-mit-lupe-63-mm--2-5-fache-vergroesserung-p-105906.html
:-)
Wenn Du zwei davon kaufst, kannst Du Deine eigenen
in den Hosentaschen lassen

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Hier gibts "Dritte Hände" im Sonderangebot:
> 
https://www.technik-und-elektronik.de/silverline-dritte-hand-mit-lupe-63-mm--2-5-fache-vergroesserung-p-105906.html
> :-)

Nee, die mag ich nicht. Die tun nie was ich ihnen sage :)


Ich benutze 'n kleinen Schraubstock u.o. Bostik.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Hier gibts "Dritte Hände" im Sonderangebot:
> https://www.technik-und-elektronik.de/silverline-d...
> :-)
> Wenn Du zwei davon kaufst, kannst Du Deine eigenen
> in den Hosentaschen lassen

"Zwei dritte Hände" ist dann wohl die Steigerung von "zwei linke Hände"?

von Teo D. (teoderix)


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Magnus M. schrieb:
>> Wenn Du zwei davon kaufst, kannst Du Deine eigenen
>> in den Hosentaschen lassen
>
> "Zwei dritte Hände" ist dann wohl die Steigerung von "zwei linke Hände"?

Oh Leute...  Ab sofort klöpple ich mir die Platinen mit den Füßen :P

von Harald W. (wilhelms)


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Magnus M. schrieb:

> "Zwei dritte Hände" ist dann wohl die Steigerung von "zwei linke Hände"?

Man könnte ja mal nach "zwei rechten Händen" googlen...

von ;o) (Gast)


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ElektroNick schrieb:
> Oh ein Schwabe !? ;-)
Ja und?
Zeitungspapier habe ich immer griffbereit und muss nicht extra gekauft 
werden.


Teo Derix schrieb:
> Zwei Hände zum reinigen kommt für mich nicht in frage. Hab ja eh schon
> eine zu wenig ;)
>
> EDIT:
> Oh, zusammengeknüllt, hmm... OK
> Aber meine Stahlwolle hängt so schön an nem Magneten fest :)

Ich habe in der Halterung an den Seiten kleine Löcher gebohrt durch die 
ich einen Nagel stecke mit dem ich das Knäul aufspieße.
Dadurch entfläucht es nicht wenn ich die Lötspitze reinige.

Das müsste auch mit NE-Metallwolle funktionieren.

Magnete mag ich in der Beziehung nicht besonders.
Die ziehen bei mir alle Späne im Umkreis mehrer Killometer an.

von Teo D. (teoderix)


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;o) schrieb:
> Magnete mag ich in der Beziehung nicht besonders.
> Die ziehen bei mir alle Späne im Umkreis mehrer Killometer an.

Wie so?
Das ist doch prima, da weiß man wenigstens wo sie sind und bohren sich 
nicht, gemeinerweise, in die Finger :)

von Schraubhuber (Gast)


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Interessant, Weller geht in diesem Video sogar auf den Unterschied 
zwischen Messing- und Edelstahlwolle ein.

Messingwolle = weniger Abnutzung (der Lötspitze vermutlich)
Edelstahlwolle = längere Nutzungsdauer (der Reinigungswolle vermutlich)


https://www.youtube.com/watch?v=_LqHoA0rohs

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Jörg Wunsch schrieb:
>> Das war auch wohl kein Edelstahl auch wenn es silbernd aussieht.
>
> Habe noch das Ersatz-Knäuel im Schrank, welches damals mit der
> Weller-Station mitkam, und habe mal einen Neodymmagneten drangehalten:
> das Zeug ist eindeutig ferromagnetisch.

Inzwischen sind auch die Analyse-Ergebnisse da: Fe, Cr, Mn, also
schönster Edelstahl, was Weller da mit seinen Spitzen ausliefert.

von Klaus (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Jörg Wunsch schrieb:
>>> Das war auch wohl kein Edelstahl auch wenn es silbernd aussieht.
>>
>> Habe noch das Ersatz-Knäuel im Schrank, welches damals mit der
>> Weller-Station mitkam, und habe mal einen Neodymmagneten drangehalten:
>> das Zeug ist eindeutig ferromagnetisch.
>
> Inzwischen sind auch die Analyse-Ergebnisse da: Fe, Cr, Mn, also
> schönster Edelstahl, was Weller da mit seinen Spitzen ausliefert.

Das ist interessant und, zumindest für mich - überraschend.

Inzwischen bin ich mal durch so einen Billig-Laden bei uns im Ort 
gegangen und habe zufällig einen "Kupfer-Topfreiniger" gefunden. 
(http://www.wundmed.de/index_htm_files/Katalog_Non-Food_2014%20klein.pdf, 
S.17, unten rechts)
"Ah!", dachte ich. was für ein Zufall - da ich hier vor einiger Zeit 
mitgelesen habe. Tatsächlich aber ist der Reiniger magnetisch, was ich 
wiederum für enttäuschend hielt. Eine Untersuchung mit der Lupe ergab, 
das es sich wohl nicht um eine "Verkupferung" handelt. Vielmehr scheint 
es ein homogenes Material und damit wohl eine Legierung zu sein.

Ist doch interessant, dass so viele Thesen zu dem Material sich als 
falsch herausstellen.

von Klaus (Gast)


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Metallograph schrieb:
> Mit dem Aufbau von (hochwertigeren) Lötspitzen hab ich mich nie tiefer
> beschäftigt, aber eine relativ harte aber benetzungsfähige Oberfläche
> braucht man und da hat eine Eisenlegierung durchaus Hand und Fuß.
> Vermutlich finden sich dazu sogar ein paar Infos bei nahmhaften
> Herstellern.

Zusätzlich zu dem oben 
(Beitrag "Re: Lötspitzen "Reinigungswolle"") 
von mir verlinkten Artikel von Ersa habe ich noch einen von Weller 
gefunden 
(http://www.weller.de/sys/tools/curl_download.php?selected_file=http%3A%2F%2Fmedia-weller.de%2Fweller%2Fdata%2FDownloads%2FTip_Brochure_DE.pdf), 
der ziemlich lakonisch die äusserste Schicht (sinngemäß) als 
"galvanisiertes Eisen" beschreibt, ohne das Material zu nennen.

Am Ende sehe ich zu meiner Verblüffung, das sowohl Eisen als auch 
Messingwolle angeboten wird, ohne das eine spezielle Empfehlung dazu 
ausgesprochen wird.


Ich bin eigentlich nicht geizig oder so. Aber mal eben zu Aldi, Edeka, 
Müller, Kaufland, Lidl etc. zu springen um so eine Wolle zu kaufen ist 
nun mal effektiver als erst bei Reichelt oder so zu bestellen. Das ist 
eigentlich alles.

Dazu kommt, das ich privat solche Wolle gar nicht verwende (WTCP und 
eine Ersa-Station), weil mir das haptisch unangenehm ist. Allerdings 
gibt mein Schwamm auch langsam den Geist auf.

von 0815 (Gast)


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Klaus schrieb:
> Verkupferung

Das Kupfer im Material wird wohl zur antibakteriellen Wirkung sein. Beim 
Löten natürlich reichlich egal, in der Küche aber nicht.

Mit Kupfer gibt es super harte und flexible Legierungen (von brüchiger 
Bronze mal abgesehen). Habe da z.B. einen messingfarbenen 
Widerstandsdraht, dessen Härte und Flexibilität kann locker mit 
Federstahl mithalten. Kupfer-Beryllium wäre auch sowas.
Also vermeintliche "Kupfer"-Wolle kann glatt härter als Eisen sein.


Die Lötspitzen sind allerdings recht massiv vereisent. Zwar wird vom 
Zinn kaum was davon legiert, aber bei den Temperaturen gibt es praktisch 
auch immer Oxydation. Wenn die nur galvanisch beschichtet wären, würde 
sich die Eisenschicht im Nu verabschieden. Und wenn man sich jetzt nur 
mal eine 0,5mm starke Eisenschicht vorstellt, und dann mal versucht, die 
durch Abstreifen an Stahlwolle abzureiben, dann braucht man wohl ein 
ganzes Leben dazu.

Bin ebenfalls vom nassen Schwamm auf Topfreiniger umgestiegen, und es 
ist ein Segen. Man gewöhnt sich glatt an, nach jeder einzelnen Lötung 
die Spitze fix mal in die Wolle zu stecken. Top!

von F. F. (foldi)


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In erster Linie bleibt es doch sicher eher eine Verlegenheitslösung als 
eine Sparmaßnahme.
Wenn man gerade irgendwo was bestellt und da kann man so ein Kneul 
mitbestellen, dann spart man doch sicher nicht an dem Euro 
Preisunterschied. Bis so ein Teil mal verbraucht ist, dauert das ja auch 
eine Weile.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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F. Fo schrieb:
> In erster Linie bleibt es doch sicher eher eine Verlegenheitslösung als
> eine Sparmaßnahme.

Ja, zumal der Ersatz-Knäuel meiner Weller-Station (die mittlerweile
mein Sohn hat) immer noch unangetastet in der Schublade liegt.
Insofern habe ich keinen Zweifel, dass auch der Knäuel Messingspäne,
der bei der JBC war, viele Jahre seinen Dienst tun wird (der Dreck
fällt ja praktischerweise sowieso unten raus, das Zeug „verbraucht“
sich also nicht), und auch für diese habe ich dann noch einen
Ersatz-Knäuel rumliegen, der mit dabei war. ;)

von raupi (Gast)


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Seit wann werden denn diese Metallwollen zur Spitzenreinigung 
eingesetzt, startete das mit der Einführung der bleifreien Lote?

von oszi40 (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Bis so ein Teil mal verbraucht ist, dauert das ja auch
> eine Weile.

Grundfrage ist, ob Eure Lötspitzen durch fleißiges arbeiten oder durch 
viel reinigen weniger werden. Der Schwamm/Reinigungswolle ist ja nicht 
schlecht, aber ein nasser Putzlappen tat's auch gut. :-)

von Harald W. (wilhelms)


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oszi40 schrieb:

> aber ein nasser Putzlappen tat's auch gut. :-)

...wobei der Temperaturschock durch den nassen Lappen für die
Spitze sicherlich auch nicht so toll ist.

von Matthias L. (limbachnet)


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Also ich weiß ja nicht - meine Lötspitze ist jahrelang durch gar 
schreckliche Temperaturschocks gequält worden, wodurch die Oberfläche 
Risse bekommen und das Innenleben dann durch eindringendes Iregndwas 
zersetzt hätte werden müssen. Da das aber nicht geklappt hat, ist sie 
nun schon wieder einige Monate der grausamen Schmirgelwirkung abrasiver 
Metallwolle ausgesetzt, wodurch sie bleistiftdünn und völlig ohne 
Oberflächenbeschichtung dahinvegetieren müsste.

Aber die Lötspitze weiß das alles nicht und funktioniert einfach weiter. 
Und ich hab' auch noch drei Ersatzspitzen und einen Ersatzheizkörper und 
an der Station seht noch nicht mal Weller oder Ersa dran.

Kann es vielleicht sein, dass diese Lötspitzenabnutzung im Hobbybereich 
ein ganz kleines bisschen überbewertet ist?

von Klaus (Gast)


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Nun, man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Wahl zwischen 
Messing, Bronze und Stahl keine dramatischen oder schnell eintretenden 
Konsequenzen hat. Mir geht es jedenfalls so.

Die Diskussion an sich kann ich schon verstehen. Denn falls die Wahl des 
Materials tatsächlich von untergeordneter Bedeutung ist, widerspricht es 
den plausiblen Annahmen über das Thema, die von den Lehren über die 
Härte von Metallen und die Konsequenzen der gegenseitigen Reibung ja 
eigentlich erst hervorgerufen werden.

Für mich selbst ist diese Frage vor allem aus Prinzip entscheidend, da 
das Urteil, dem man hier zuneigt, so offensichtlich der Lehre 
widerspricht. Und wenn ich auch den evtl. materiellen Schaden als gering 
betrachte, so neige ich doch dazu, unnötige, weil auf Mangel an 
Information oder an Achtsamkeit beruhende Schäden, zu vermeiden, weil 
mir das eine gewisse Befriedigung, das Gegenteil aber Unzufriedenheit 
verursacht.

Es bleibt mir also, trotz der begründeten Annahme, dass das Material 
keine wesentliche Rolle spielt, aus zwei Gründen eine gewisse 
Unklarheit.
1. Nur von einem der Teilnehmer hier kann ich mit Grund annehmen, dass 
er recht häufig lötet und daher aus langer und damit aussagekräftiger 
Erfahrung berichtet. Das ist Jörg Wunsch.
2. Die physikalische Erklärung dafür fehlt.

Es wäre vielleicht nützlich wenn wir mal systematisch die Dauer und 
Häufigkeit der Nutzung der Spitzen sowie die Reinigungsmethode (einschl. 
Material) und ihren Zustand erfassen.

Da danach gefragt wurde: Ich habe das nicht nachgeprüft, aber auch mir 
ist so, als wenn diese Metallwolle ungefähr zeitgleich mit der 
Verwendung von bleifreiem Lot aufkam.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Klaus schrieb:
> Nur von einem der Teilnehmer hier kann ich mit Grund annehmen, dass er
> recht häufig lötet und daher aus langer und damit aussagekräftiger
> Erfahrung berichtet. Das ist Jörg Wunsch.

Naja, es sind schon noch ein paar Namen, die auch sonst häufig
auftauchen, mit dabei.

Ansonsten denke ich auch, dass das im Hobbybereich mittelmäßig egal
sein dürfte.  In der Firma habe ich aber in der Tat schon
„runtergelutschte“ Weller-Spitzen gesehen, allerdings war die
Lötstation dort teilweise auch recht lange eingeschaltet, obwohl
vermutlich insgesamt nicht so viel mehr damit gelötet worden ist als
ich mit meiner privaten Station löte (Laborbetrieb, die eigentliche
Boardbestückung läuft größtenteils beim Dienstleister).  Dort war
der Knäuel übrigens aus Messingwolle, die Schädigung der Spitze dürfte
eher durch die thermische Dauerlast verursacht worden sein.  Auch wenn
es langsam passiert, auf Dauer diffundiert eben auch die Eisenschicht
ins Lot ab (oder ins Kupfer).

von Klaus (Gast)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Nur von einem der Teilnehmer hier kann ich mit Grund annehmen, dass er
>> recht häufig lötet und daher aus langer und damit aussagekräftiger
>> Erfahrung berichtet. Das ist Jörg Wunsch.
>
> Naja, es sind schon noch ein paar Namen, die auch sonst häufig
> auftauchen, mit dabei.

Aha.

> Ansonsten denke ich auch, dass das im Hobbybereich mittelmäßig egal
> sein dürfte.
Naja. Ich löte halte nicht (nur) durch Hobby bedingt. Andererseits auch 
nicht jeden Tag - eher so jeden zehnten.

> In der Firma ...
Ähnliches habe ich auch beobachtet.

Ich setze mich meistens hin und löte Bauteile auf bzw. ein und schalte 
dann wieder ab. Es kommt nur hin und wieder vor, dass ich den Kolben 
längere Zeit angeschaltet lasse, wenn sich das so ergibt (weil ich z.B. 
irgendein Kabel an einem Ende anlöte, mich dann längere Zeit durch die 
Wirren der Topologie eines Gehäuses wühle und am Schluss dann das andere 
Ende anlöte).

von pegel (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier mal meine Ersa Spitze.
War damals die teuerste für den Multitip C15 von Reichelt.
Die ist schon viele Jahre alt und wurde in den ersten 2 Jahren Werktags 
etwa 1-2h im Dauerbetrieb verwendet. Danach aber viel weniger.
Das leicht angekohlte darüber ist das aktuelle Zellstofftaschentuch zur 
Reinigung der Spitze. Das schwarze an der Spitze ist von der letzten 
Lochvergrösserung in einem Plastikgehäuse :)

Ich kann also der Papier/Zellstoff Reinigung nur zustimmen.

von Onkel August (Gast)


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Naja, Ersa Spitzen waren auch schon immer recht langlebig meiner 
Erfahrung nach. Die haben da ein echt gutes Händchen was die Legierungen 
angeht.

von Klaus I. (klauspi)


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Klaus schrieb:
> Es wäre vielleicht nützlich wenn wir mal systematisch die Dauer und
> Häufigkeit der Nutzung der Spitzen sowie die Reinigungsmethode (einschl.
> Material) und ihren Zustand erfassen.

Na dann mal zu...

Wie Du ja erkannt hast, gibt es keine "dramatischen oder schnell 
eintretenden Konsequenzen". Eine systematische Untersuchung anzuleiern 
wird nicht wirklich etwas bringen. Ich sehe da bezüglich Aufwand und 
Nutzen keine Motivation.

Interessant fand ich aber die hier im Thread geschilderten Erfahrungen. 
Letztendlich bleib ich aber sicherlich bei der Messingwolle mit der 
meine Lötstation ausgeliefert wurde. Habe ich jetzt nach grob zwei 
Jahren einmal erneuert, davor dreimal ausgeschüttelt bzw. grössere 
Lot-Reste ausgeschnitten.

Ansonsten funktioniert die Methode mit dem Zellstofftuch auch sehr gut. 
Aber wenn die Messingwolle ohnehin in der Lötstation ihren Platz hat ist 
das mit einer Hand ja ganz schnell erledigt.

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus I. schrieb:

> Ansonsten funktioniert die Methode mit dem Zellstofftuch auch sehr gut.
> Aber wenn die Messingwolle ohnehin in der Lötstation ihren Platz hat

Ja, an der Stelle Zellstofftücher zu befestigen wird schwierig...

von Klaus I. (klauspi)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Klaus I. schrieb:
>
>> Ansonsten funktioniert die Methode mit dem Zellstofftuch auch sehr gut.
>> Aber wenn die Messingwolle ohnehin in der Lötstation ihren Platz hat
>
> Ja, an der Stelle Zellstofftücher zu befestigen wird schwierig...

Verstehe gerade nicht worauf Du hinaus willst. Natürlich könnte ich auch 
die Messingwolle aus der Lötstation entfernen und dann das 
handelsübliche Zellstofftuch reintun.

Das müsste ich aber sicherlich öfter als die Messingwolle auswechseln 
oder hast Du hier andere Erfahrungen?

von Harald W. (wilhelms)


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Klaus I. schrieb:

> Natürlich könnte ich auch
> die Messingwolle aus der Lötstation entfernen und dann das
> handelsübliche Zellstofftuch reintun.

Das verrutscht, wenn ich mit der Lötspitze draufrumreibe.
Denn ein bisschen Andruck braucht man schon für erfolgreiche
Reinigung.

: Bearbeitet durch User
von Benno (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Klaus I. schrieb:
>
>> Natürlich könnte ich auch
>> die Messingwolle aus der Lötstation entfernen und dann das
>> handelsübliche Zellstofftuch reintun.
>
> Das verrutscht, wenn ich mit der Lötspitze draufrumreibe.
> Denn ein bisschen Andruck braucht man schon für erfolgreiche
> Reinigung.

Man braucht schon einige Skills um die Aufgabe zu bewältigen. Es ist 
noch kein Meister vom Himmel gefallen und manche schaffen es nie. Aber 
nicht aufgeben, heute heist es flexibel zu sein. Wer rastet der rostet 
und das wichtigste ist eine einsatzbereite Lötspitze.

von Harald W. (wilhelms)


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Benno schrieb:

> Man braucht schon einige Skills um die Aufgabe zu bewältigen. Es ist
> noch kein Meister vom Himmel gefallen und manche schaffen es nie. Aber
> nicht aufgeben, heute heist es flexibel zu sein.

Bislang setze ich da auf die Zweihandmethode: Eine Hand für den
Kolben und eine Hand für das Tuch. :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> Bislang setze ich da auf die Zweihandmethode

Das ist der Vorteil dieser Metallspan-Knäuel: die sind in die
Lötkolbenablage integriert.  Man kann den Lötkolben aus der Ablage
nehmen, die Spitze reinigen und dann direkt zur Lötstelle, während
die linke Hand den Platz nicht verlassen muss (weil sie bspw. das
zu verlötende Bauteil mit der Pinzette hält).

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg Wunsch schrieb:

> während die linke Hand den Platz nicht verlassen muss (weil sie bspw.

...die Zigarette hält. :-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald Wilhelms schrieb:
> die Zigarette

Was iss'n das? ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Jörg Wunsch schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> die Zigarette
>
> Was iss'n das? ;-)

Irgendwas amerikanisches aus dem 16. Jahrhundert.

von Metallwollschaaf (Gast)


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Als Ergänzung, wenn auch nach 4 Jahren:

Ersa hat mittlerweile ein Video zur Reinigung gemacht: 
https://www.youtube.com/watch?v=4h1pC3BFJSI

Grober Inhalt:

> Bei Metallwolle soll man nicht abwischen, sondern leicht
> einstechen und drehen

> Bei einem feuchten Schwamm sollte/kann man hingegen abwischen

Zu den Materialien

Bei Ersa ist es eine "spezielle Spiralwolle", allerdings steht später 
dann da "Material: Stahlwolle" 
https://www.ersa-shop.com/ersa-trockenschwamm-metallwolle-p-820.html

Bei JBC und Weller ist nur Messingwolle oder gar Kunststoff (als Bürste) 
im Sortiment.

Und JBC selbst schreibt auf deren HP 
(https://www.jbctools.com/prolonging-tip-life-menu-5.html) nur etwas von 
feuchten Schwämmen, um die Lebensdauer zu erhöhen.

Es bleibt also eine Glaubensfrage :)

Allerdings fand ich den Aspekt mit dem Abwischen ganz interessant. Beim 
Einstechen und Drehen in die Wolle wirkt vermutlich weniger Kraft auf 
die Spitze als beim Abwischen, weil man nicht drückt. Aber ob der 
Unterschied nennenswert ist?

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