Stell dir eine lange Funkstrecke vor. Nun platziert man in der Mitte dieser Strecke zwei Richtfunkantennen, die über ein kurzes Antennenkabel verbunden sind, und sie schauen mit der "blinden" Seite zueinander. Hat man nun z.B. 2 10dBi Antennen, so würde man doch theoretisch die Gesamt-Übertragungsdämpfung um 20dB reduzieren, oder nicht? Das wär doch eine supereinfache Lösung für einen Richtfunk-Repeater. Die beiden Antennen könnten dann noch durch V/H oder L/R Polarisierung so voneinander getrennt werden, dass Überlagerungen von der direkten Welle vom Sender zum Empfänger einerseits, und die neue Welle von der 2. Richtfunkantenne ausgehend andererseits, nicht zu einem Fading führen. Wenn man das Spiel weiter treibt, und immer mehr solche "Repeater" in die Strecke einbaut, so kommt man schlussendlich wahrscheinlich zu einem Hohlleiter oder auch Kabel. Meine Fragen nun: Wird sowas in der Praxis verwendet, oder hat das irgendwo einen haken? Gibts dafür einen Namen?
Das benutzt man manchmal wenn man unten im Tal keinen Handy-Empfang hat, oben auf dem Berg aber schon. Dann kann man mit dieser Art passivem Repeater die Funkwellen ins Tal lenken. Oder Antenne oben aufs Dach - Antennenleitung - weitere Antenne unten im Hobbykeller.
Hab zwar keine Ahnung von Richtfunk... aber vom Energieerhaltungssatz. Wie soll es funktionieren, dass die Empfangs-Seite die Wellen aufnimmt und in irgendeienr Weise verstärkt, wieder abgibt, ohne dass ein aktiver Verstärker dazwischen ist? Bezweifle daher dass das klappen kann...
Alex Ge schrieb: > und in irgendeienr Weise verstärkt, wieder abgibt, ohne dass ein aktiver > Verstärker dazwischen ist? > Bezweifle daher dass das klappen kann... wenn der sie dabei mehr bündelt, spricht nichts dagegen. Du kannst auch eine Lupe nehmen und damit helleres Lichts erzeugen, wenn auch nur auf einer kleineren Fläche.
> Stell dir eine lange Funkstrecke vor. Nun platziert man in der Mitte > dieser Strecke zwei Richtfunkantennen, die über ein kurzes Antennenkabel > verbunden sind, und sie schauen mit der "blinden" Seite zueinander Das wurde auf russischen Richtfunkstrecken gemacht, wenn ein Höhenzug im Wege lag und wegen fehlender Stromversorgung kein aktiver Verstärkerpunkt betrieben werden konnte (Stand ca 1975). Heute gibt es ja Solarmodule für eine aktive Zwischenstelle.
Karl Zeilhofer schrieb: > Hat man nun z.B. 2 10dBi Antennen, so würde man doch theoretisch die > Gesamt-Übertragungsdämpfung um 20dB reduzieren, oder nicht? Nö. Warum auch. Der Gewinn kommt nur durch Bündelung zustande. In z.B. 1km Entfernung vom Sender ist das Signal das du bei üblicher Antennengröße (<5m) abfängst fast optimal "parallel" (< 1°). Da gibt's nichts mehr sinnvoll zu Bündeln. Du bräuchtest viel mehr als 10dbi nur um nichts zu verlieren. Zum Umleiten (Berg > Tal / Dach > Hobbykeller) kann das wie von asd gesagt taugen. Für mehr nicht. Und braucht ordentlich Signalstärke.
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