Hallo, wir haben in unserem Haus Nachtspeicherheizungen und zahlen leider so Einiges pro Jahr an unseren Energieversorger (ca. 6000 Euro pro Jahr). Ich habe daher mal in einem Stromkosten-Vergleichsportal unsere Verbrauchswerte eingegeben und dort wurde mir ein Jahres-Preis genannt, der ca. 1000 Euro günstiger ist als unsere aktuelle Jahresrechnung. Das hat mich natürlich erstmal umgehauen. Das Portal ist Verivox und der gefundene günstigere Anbieter wäre in unserem Fall E.VITA. Sind das seriöse Geschäftspartner oder sollte man besser die Finger von so einem Wechsel lassen? Ich habe mal mit einem großen und bekannten Pay-TV-Anbieter negative Erfahrungen gesammelt: Anfangs günstig (naja, wie auch immer) und nach Ablauf der Vertragslaufzeit dann so richtig schweineteuer. Da muss man dann Pokern bis der Arzt kommt und mehrere Rückholangebote ausschlagen, damit man dann kurz vor Vertragsende doch noch ein akzeptables Angebot erhält. Ich habe bei der Suche nach Stromanbietern zumindest darauf geachtet, dass kein einmaliger Neukunden-Bonus erwähnt wurde, der dann nach 1 Jahr entfällt. Darüber hinaus steht bei Verivox "Keine Vorauskasse", was dann hoffentlich einen möglichen Verlust durch Konkurs verhindert (habe schon mal gelesen, dass ein Anbieter mit Vorkasse Pleite ging und die Verbraucher dann viel Geld verloren haben). Da ich keinerlei praktische Erfahrungen beim Stromanbieter-Wechsel vorweisen kann, frage ich lieber hier nach...möglicherweise kann hier der eine oder andere ja etwas hilfreiches zum Thema beitragen. Gruß, Gordon
Gordon schrieb: > Verivox "Keine Vorauskasse" Vorkasse kann böse enden. So gesehen bist Du auf dem richtigen Weg. Leider ist bei Nachtspeicherstrom die Zahl der Anbieter endlich. Egal welchen Du findest, kontaktiere mal zum Test deren Hotline. Es gab schon welche, die man kaum erreicht hat, wenn dann mal eine Frage war. Gordon schrieb: > Anfangs günstig (naja, > wie auch immer) und nach Ablauf der Vertragslaufzeit dann so richtig Das ist der Markt. Deshalb kann sich ein Wechsel auch später lohnen wenn ein Anruf beim bisherigen Anbieter keine Erleichterung brachte.
Hallo Gordon, ich würde mich vorerst bei deinem örtl. Stromanbieter informieren, ob du bei Nachtstrom überhaupt einen Anbieterwechsel vornehmen kannst. Meines Wissens muß er (der örtl.) einen Wechsel nicht zulassen, weil Nachtstrom im Niedertarif (NT) nur zu bestimmten Zeiten nur angeboten wird. Die HT/NT-Umschaltung erfolgt meist durch Tonfrequenz-Rundsteuerung (TRA) übers Stromnetz u. ist somit von einem fernen Anbieter nicht beeinflußbar. Ist auch so gewollt, weil der örtl. Anbieter dann NT schaltet, wenn er ein "Überangebot" hat. Zu Hauptlastzeiten u. Spitzen wird nur HT-Strom verkauft. Einem Wechsel vom Normaltarif (HT) zu einem günstigeren Anbieter steht aber nichts im Wege. fredl
Es ist wirklich so, dass Fremdanbieter keinen HT- NT- Tarif dir anbieten können. 6000 Euro im Jahr ist ja heftig. Du solltest mal über einen längeren Zeitraum täglich die Zählerstände ablesen und mal notieren, am besten mit der nächtlichen Aussentemperatur. Was für eine Steuerung ist für die Heizung verbaut? Funktioniert die Steuerung noch? Wie sind die Heizungen eingestellt? Wie warm sind die Räume? Läuft du bei -10 Grad draußen im T-Shirt durch die Wohnung?
Gordon schrieb: > und zahlen leider so Einiges pro Jahr an unseren Energieversorger (ca. > 6000 Euro pro Jahr). Wie groß ist das Haus? Das sind ja ... doch beträchtliche Beträge. Vergleiche ich das mit den Gasheizungskosten* des Hauses, in dem ich wohne (Mehrfamilienhaus mit 27 Wohnungen und ca. 3000 m² Gesamtwohnfläche), müsste Dein Haus über 500 m² Wohnfläche haben ... Klar: So kann man das nicht vergleichen, aber die Relationen sind doch ... erstaunlich. *) Das beinhaltet auch die Warmwasserbereitung, die reinen Heizkosten sind also geringer. Aber ich vermute, daß Du auch Dein Warmwasser mit Nachstrom und Speicherlösungen produzierst, also passt's schon.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > müsste Dein Haus über 500 m² Wohnfläche haben ... mit einem schlecht isolierten Altbau sind solche Stromrechnungen problemlos erreichbar. Gordon schrieb: > wir haben in unserem Haus Nachtspeicherheizungen und zahlen leider so > Einiges pro Jahr an unseren Energieversorger (ca. 6000 Euro pro Jahr). Abhilfe: Nachtspeicher raus, Wärmepumpe rein!
>Das sind ja ... doch beträchtliche Beträge.
Weiterhin wird eine kWh Strom immer mindestens dreimal soviel kosten wie
eine kWh Gas/Öl/Diesel/Benzin...
Zum Heizen mit Strom also sinnlos
Hallo, wow - und da dachte ich mit Heizöl heizen ist schon teuer. Bei 5 Personen und einen älteren (1966) und nicht besonders gut gedämmten Haus reichen für 165 m² 3000l per Anno meist aus + etwa 60Euro für die Schornsteinfegermafia. Wenn ich jetzt mal von 1500- 1600 Euro "Normalstromanteil" ausgehe, betragen den Heizkosten deutlich über 4000 Euro per Anno. Wenn dein Haus nicht sehr groß ist würde ich mit mal Gedanken über dein Heizverhalten machen. Noch einer
Noch einer schrieb: > mal Gedanken über dein Heizverhalten machen. Wärmedämmung bringt manchmal Wunder. Ein Nachbar hat nach der Dämmung des alten Hauses noch 50% Gas verbraucht. Da es keiner glaubte haben sie ihm den Gaszähler mehrfach erneuert. :-) fredl schrieb: > Meines Wissens muß er (der örtl.) einen Wechsel nicht zulassen, weil > Nachtstrom im Niedertarif (NT) nur zu bestimmten Zeiten nur angeboten > wird. Verivox schreibt "Mittlerweile bieten eine Reihe von überregionalen Stromanbietern auch Tarife für Nachtstrom an, mit denen die Stromkosten deutlich gesenkt werden können. Vergleichen Sie jetzt! ..." Getestet habe ich es nicht.
Hallo, das Haus ist aus den Siebzigern und hat ca. 190 m² Wohnfläche. Im Erdgeschoss ist eine Fußbodenheizung verbaut, im Keller und in der oberen Etage stehen insgesamt 8 Nachtspeicheröfen (vermutlich Siemens "2 NF 3" mit unterschiedlichen Leistungen). Wegen der Steuerung müsste ich mich erstmal schlaumachen...aber für mein Gefühl ist es tendenziell schon eher warm als kalt im Haus. Der HT-Anteil liegt bei ca. 1000,- Netto, der NT-Anteil bei ca. 4000,- Netto. Das mit der Dämmung klingt interessant - wie viel Dreck und Lärm entsteht bei so was? Bestimmte Arbeiten kann man der Familie nur bedingt zumuten, wenn man bereits gemeinsam in der Immobilie wohnt. Viele Grüße Gordon
Gordon schrieb: > ...aber für mein Gefühl ist es tendenziell schon eher warm als kalt im > Haus. Seit der Erfindung des Thermometers muss man sich bei Temperaturen nicht mehr aufs Gefühl verlassen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Gordon schrieb: >> ...aber für mein Gefühl ist es tendenziell schon eher warm als kalt im >> Haus. > > Seit der Erfindung des Thermometers muss man sich bei Temperaturen nicht > mehr aufs Gefühl verlassen. Wobei mir ja schietegal ist, was das Thermometer anzeigt, wenn mein Gefühl mir sagt "Es ist kalt".
Dein EVU aber interessiert sich nicht dafür, ob Dir kalt ist, sondern dafür, wieviel Strom Du ihm abnimmst. Und wenn Du diese Unmengen verballerst, und Deine Butze nur auf 19° erwärmt bekommst, ist das was anderes, als wenn Du bei 26° lebst -- und das "Kälteempfinden" eher, äh, gestört ist. Im ersten Fall sollte man über eine Wärmedämmung des Hauses nachdenken, im zweiten Fall einen Arzt aufsuchen (wenn einem bei 26° dauerhaft kalt ist, ist etwas nicht in Ordnung).
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Seit der Erfindung des Thermometers muss man sich bei Temperaturen nicht > mehr aufs Gefühl verlassen. Ich hege Zweifel, dass mir diese ultramoderne Erfindung rückwirkend die Wohnraum-Temperaturen für den letzten Winter anzeigen kann... ;) Von daher kann ich jetzt im Sommer leider nicht viel mehr als Vermutungen anstellen, welche tatsächlichen Temperaturen im Haus erreicht wurden. Was ich damit sagen wollte ist, dass wir im Winter NICHT aus Kostengründen mit 5 Pullovern bei abgeschalteten Heizkörpern die Zeit verbringen. Aber das Haus ist keine Sauna und hier wird auch nicht bei geöffnetem Fenster geheizt. Viele Grüße Gordon
Gordon schrieb: > Dämmung klingt interessant - wie viel Dreck und Lärm www.bau.net könnte Nützliches zu lesen sein. Dämmung muß gut überlegt sein, wenn sie nachträglich angebracht wird. Sonst setzt sich an der kältesten Stelle nur Schimmel ab!! 5mm Dämmtapete hat z.B. in alten Haus 5 Grad im Vorraum bei 12er Mauer gebracht. Dachdämmung bringt viel, auch im Sommer gegen Hitze. Insgesamt sollte man einen Baufachmann konsultieren wenn man Schaden vermeiden möchte.
Gordon schrieb: > Was ich damit sagen wollte ist, dass wir im Winter NICHT aus > Kostengründen mit 5 Pullovern bei abgeschalteten Heizkörpern die Zeit > verbringen. Ach. Nur: Es ist trotzdem ein Unterschied, ob man z.B. mit 21° auskommt, oder ob man 26° benötigt. Und das lässt sich halt nur messtechnisch ermitteln. Dann halt erst im nächsten Winter -- vorher kannst Du ja mal ein Thermometer beschaffen, so zur ... Selbsterkenntnis. Es geht ja gar nicht darum, Dir irgendwelche Pullover vorzuschreiben, es geht nur darum, daß Du quantifizierbare Kenngrößen ermittelst. Wenn Du schon derartige Unsummen für die Beheizung ausgibst, sollte das in Deinem eigenen Interesse liegen. Ist das so teuer, weil Du erhöhte Raumtemperaturen brauchst, oder ist das so teuer, weil das Gebäude den Isolationsgrad eines Zeltes aufweist ...
> Thermometer beschaffen
Thermometer sollte überall zu finden sein ab 1€. Nützlich wäre die
Verbrauchsdaten täglich abzulesen und die zugehörige Außentemperatur
dazu einige Zeit in einem Heft notieren, um einen Überblick zu bekommen.
Nur so kann man erkennen wo die Spitze liegt. Evtl. hängt auch ein Ofen
an der falschen Leitung?
Ein Wechsel des Stromanbieters ist reine Augenwischerei. Der Strom kommt inmmer durch dieselben Leitungen. Die haben einen Ausbaustandard, ist eine Infrastruktur, die Wartung, Erneuerung, Ausbau benoetigt. Investitionsbedarf eben. Was machen nun Stromdrittanbieter ? Genau. Gar nichts. Tun so als wuerden sie dir Strom von einem finnischen oder spanischen Anbieter verkaufen. Man zieht so das Geld, das lokal verwendet werden koennte an die Peripherie ab. Ohne allerdings einzubeziehen, dass unterwegs etwas geschehen koennte. Was geschieht, wenn das finnische Kraftwerk in Wartung geht, was geschieht wenn einen Leitung von Finnland zu dir ausfaellt. Wird's dann bei dir dunkel? Leider nicht. Die lokale Infrastruktur bringt's dann schon. Kostenlos. Tsss. Nachtspeicher ist so etwa das Duemmste das man mit Strom machen kann. Investitionsschwache Verschlunzer. Die sollen doch rassig abdruecken.
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