Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mikrocontroller mit Printnetzteil versorgen


von Michael (Gast)


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Ich möchte eine Schaltung mit Strom versorgen. Über ein Printnetzteil 
soll diese an das 230 V Netz angeschlossen werden. Die Schaltung selber 
soll die Gartenbeleuchtung, momentan bestehend aus 2x230 V 12 Watt LEDs, 
mithilfe eines Relais automatisch schalten.

Die angedachte Schaltung selbst besteht aus einem Mikrocontroller, 
Transistor, Widerstand, Freilaufdiode und Relais - und natürlich dem 
Printnetzteil. Das Relais benötigt zum Schalten 0,08 A bei 3,5 V bis 7,5 
V. Der Mikrocontroller eine Spannung von 3,6 V bis 5,5 V bei einem 
gewöhnlichen Strombedarf von 0,08 A und Spitzen bis 0,43 A.

Für die Stromversorgung habe ich mir bereits ein Netzteil herausgesucht, 
welches meinen Anforderungen entspricht: Es liefert 5 V bei bis zu 0,4 A 
und erlaubt kurzfristige Spitzenströme bis zu 0,6 A.

Allerdings stehe ich momentan vor der Frage, ob ich prinzipiell eine 
solche Schaltung mit Relais und Mikrocontroller überhaupt stabil direkt 
daran betreiben kann.
Im Datenblatt des Netzteil steht, dass die "Ripple and Noise" Messungen 
mit einem 1 uF Elektrolyt- sowie einem 0,1 uF Keramikkondensatur gemacht 
wurden. Wenn ich das Netzteil nun mit diesen beiden zusätzlichen 
Kondensatoren auf Niederspannungsseite beschalte, sollte dieser Wert bei 
0,09 V liegen.

Lässt sich so eine ausreichend stabile Stromversorgung für eine 
derartige Schaltung bewerkstelligen? Ich könnte natürlich bei Bedarf 
noch einen zusätzlichen Kondensator in die Schaltung einbauen, um die 
Stromspitzen etwas abzufangen. Oder sollte ich eher auf ein 9 V 
Printnetzteil umschwenken und den üblichen Weg über einen 7805 
Spannungswandler gehen? Ich bezüglich solcher Printnetzteile leider 
keinerlei Erfahrung.


Netzteil: 
http://www.conrad.de/ce/de/product/630164/ACDC-Printnetzteil-Spitznagel-SPN-00205-5-VDC-04-A-2-W
Datenblatt: 
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/625000-649999/630164-da-01-ml-SPN_00205_AC_DC_MODUL_5VDC_0_400MA_de_en.pdf

von chulio (Gast)


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Ich nehme meistens ein 24 V Netzteil und einen 5 Volt Schaltregeler mit 
galv. Trennung. Danach noch einen 3,3 V Regler. So habe ich alle 
Spannungen, die ich brauche. Die 24 V für die Relaise, 3,3 V für den 
Controller. Fünf Volt für alle anderen Bauteile (I2C EE usw.) Läuft 
alles gut und stabil.

von Blinky (Gast)


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Ich würde sagen das das Netzteil für einen µC und 1-2 Relais schon 
passt.
Vieleicht noch einen "dickeren" Elko um das Schalten der 
Relais(Freilaufdiode!) abzufangen und die 100nF direkt am µC nicht 
vergessen.

von Praktiker (Gast)


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Michael schrieb:
> Die Schaltung selber
> soll die Gartenbeleuchtung, momentan bestehend aus 2x230 V 12 Watt LEDs,
> mithilfe eines Relais automatisch schalten.

Die Installation wird unter dem Sicherheitsaspekt sicher weniger 
aufwändig, wenn du die Wandlung von 230V auf die Betriebsspannung der 
LEDs ins Haus verlegst, also LED-Lampen mit Niederspannung verwendest. 
Dann kannst du dir auch das (stromhungrige) Relais sparen und mit einem 
einfachen MOSFET schalten.

von Stefan F. (Gast)


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> Der Mikrocontroller eine Spannung von 3,6 V bis 5,5 V bei
> einem gewöhnlichen Strombedarf von 0,08 A und Spitzen bis 0,43 A.

Wow, das ist aber viel. Darf ich fragen, um welchen Mikrocontroller es 
sich handelt?

von Hans M. (Gast)


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von Michael (Gast)


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Stefan Us schrieb:
> Wow, das ist aber viel. Darf ich fragen, um welchen Mikrocontroller es
> sich handelt?

Genau genommen handelt es sich nicht nur um einen Mikrocontroller, aber 
zum Einsatz kommen soll der Particle Photon 
(http://docs.particle.io/photon).

von MaWin (Gast)


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Michael schrieb:
> Lässt sich so eine ausreichend stabile Stromversorgung für eine
> derartige Schaltung bewerkstelligen?

Ja.

Das Problem bei Relais entsteht beim Ausschalten, wenn am Kontaktsatz 
ein Funken abreisst. Diese Funke (erinnere dich an Funk als 
Radioübertragung) sendet Störungen auf die Spule, die dann in der 
Schaltung ankommen und Störungen verursachen.

Abhilfe 1: Relais geht direkt zum Netzteil und uC Versorgung geht direkt 
zum Netzteil, keine gemeinsame Leitung.

Abhilfe 2: uC wird mit LC Filter in der Zuleitung vor hochfrequenten 
Störungen abgeblockt.

Abhilfe 3: Ein Blech zwischen Relais und uC Platine als Abschirmung.

von Joachim B. (jar)


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Michael schrieb:
> Über ein Printnetzteil
> soll diese an das 230 V Netz angeschlossen werden. Die Schaltung selber
> soll die Gartenbeleuchtung, momentan bestehend aus 2x230 V 12 Watt LEDs,
> mithilfe eines Relais automatisch schalten.

benutzt man im Garten nicht Niedervolt Halogen oder LED, meist 12V 
Technik?

wäre sicherer und auch leichter per DC/DC Wandler auf 5V für den µC zu 
wandeln.

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