Die Transmissionsrate von PMMA (Plexiglas) wird generell mit 92% angegeben. Egal welche Stärke ich wähle, ob 2mm oder 10mm der Wert bleibt gleich. (Evonic Shop + diverse andere Quellen) Ist es tatsächlich so das die Verluste hauptsächlich beim Ein- und Auskoppeln entstehen und die Schichtdicke in dem Bereich kaum eine Rolle spielt ? Da selbst bei stark pigmentierten Kunststoffen die Transmissionrate unabhängig von der Dicke angegeben wird scheint mir das unlogisch zu sein.
Such mal da drin nach Transmission: http://www.plexiglas.de/product/plexiglas/Documents/BHB/BHB-PLEXIGLAS-de.pdf Da drin ist die Transmission manchmal abhängig von der Dicke und manchmal nicht. Rein rechnerisch werden beim senkrechten Einfall bei einem Brechungsindex von 1,491, jeweils beim Übergang Luft/PMMA ca. 3,9% reflektiert. Daher vermutlich die 92%. Bei transparentem Plexiglas leuchtet mir das ja noch ein, dass die Dicke bei 3-25mm mit 92% angegeben wird wenn bei 30-120mm >90% steht, also bei wenigen cm sich die Änderung in den Nachkommastellen abspielt. Siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Fresnelsche_Formeln#Senkrechter_Einfall
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Robert N. schrieb: > Rein rechnerisch werden beim senkrechten Einfall bei einem > Brechungsindex von 1,491, jeweils beim Übergang Luft/PMMA ca. 3,9% > reflektiert. Daher vermutlich die 92%. Ja, die meisten als Fenstermaterialien verwendeten Stoffe haben einen Brechungsindex in der Gegend von 1,5 und damit ähnliche Reflexionsverluste um 4% an jeder Oberfläche. http://de.wikipedia.org/wiki/Brechungsindex Man kann die Transmission verbessern, indem man eine niedrigbrechende lamda/4 dicke Schicht, oft nimmt man Magnesiumfluorid, aufdampft. Meist bezeichnet man das als Entspiegelung, denn dabei tritt destruktive Interferenz der an der MgF2/Luft und MgF2/Glas reflektierten Welle auf. ... und was nicht reflektiert wird, geht durch. Durch mehrere, abwechselnd niedrig- und hochbrechende Schichten kann man den Grad der Entspiegelung und den Wellenlängenbereich, in dem sie funktioniert, verbessern. Zu erhöhten Kosten, versteht sich. http://de.wikipedia.org/wiki/Antireflexbeschichtung Eine derartige Entspiegelung ist auch bei Solarzellen wichtig, weil das Silizium im interessierenden Wellenlängenbereich einen Brechungsindex von etwa 3,5 hat und somit Reflexionsverluste von 30% (!) entstehen würden. Deshalb bedampft man das Silizium oft mit einer Antireflexschicht aus Titandioxid TiO2, das einen Brechungsindex von 2,6 hat. Weil für die Energiegewinnung mit Si-Solarzellen der Wellenlängenbereich des roten und nahen IR-Lichts besonders wichtig ist, wählt man die Schichtdicke so, dass sie dort einer Viertel Wellenlänge entspricht. Blaues Licht hat annähernd die halbe Wellenlänge und deshalb wird dort aus der im Roten reflexionsmindernden lambda/4 Schicht eine im Blauen reflexionsverstärkende lambda/2 Schicht, und dadurch enteht die bei Solarzellen oft zu beobachtende Blaufärbung.
> http://www.plexiglas.de/product/plexiglas/Documents/BHB/BHB-PLEXIGLAS-de.pdf Danke, jetzt seh ich das für transparentes Material z.B. nach a. konstante Transmission für alle Dicken b. konstante Transmission für Dicken von 3–10 mm unterschieden wird. > PLEXIGLAS® XT farbig > Die Lichtdurchlässigkeit ist jeweils für 3mm Dicke als Richtwert > angegeben; mit zunehmender Dicke dichter.
Robert N. schrieb: > Bei transparentem Plexiglas leuchtet mir das ja noch ein Du kannst beruhigt davon ausgehen, dass bei 1 km Dicke die Transmission nahe Null ist. Ist übrigens bei Fentserglas auch so. Nur braucht man den Wert für grosse Dicken in der Praxis nicht, Ausnahme: LWL. Da ist das verwendete Spezialglas noch im km-Bereich ausreichend transparent, was eine technische Meisterleistung ist. Wenn es nicht nur ums Prinzip geht und du wirklich Werte für PMMA brauchst: es gibt ja LWL aus PMMA und für die ist die Dämpfung pro m angegeben. Da man die bis über 100m einsetzen kann, heisst das die Durchlässigkeit ist für eine Dicke von 100m noch ausreichend für Datenübertragung. Ich weiss aber nicht ob das für andere PMMA-Typen auch gilt, das ist sicher spezielles Material. In jedem Fall dürfte diese Dämpfung für die in der Praxis vorkommenden Dicken von Platten zu vernachlässigen sein. Georg
Georg schrieb: > Wenn es nicht nur ums Prinzip geht Es geht um eine Schutzabdeckung für eine 200W LED Beleuchtung. Es liegt mir einfach schwer im Magen das ich auf der einen Seite das letzte Prozent an Effizienz über sündhaft teure LEDs und Schaltregler raushole um dann 8% (PMMA) oder sogar 12% (PC, PET-G) über die Abdeckung zu vernichten. Da die Abdeckung 70x20cm beträgt soll es ein gelasertes Plattenmaterial sein und allzu exotische Materialien und Beschichtungen fallen raus weil das in keinem Verhältniss zum Preis steht. Technisch gesehen könnte ich auf die Abdeckung verzichten da alles Berührbare Schutzkleinspannung ist aber dann fummeln mir die Kunden auf den LEDs herum und das werden die nicht mögen. Edit: Wellenlänge: 440nm - 730nm
Michael Knoelke schrieb: > das ich auf der einen Seite das > letzte Prozent an Effizienz über sündhaft teure LEDs und Schaltregler > raushole Dann solltest du vor allem für eine gute Durchlüftung sorgen, denn von deinen 200W Speiseleistung werden deutlich über 100W in Wärme verwandelt werden, und durch die Erwärmung sinkt der Wirkungsgrad der LEDs. Im Übrigen ist das mit den 8% Reflexionsverlusten nicht gar so schlimm, wenn du die Umgebung der LEDs mit einem Reflektor, weißer Farbe oder Alu-Folie versiehst. Die 8% sind ja nicht weg, sondern werden reflektiert. Wenn sie dann mit, sagen wir 80% reflektiert werden, gehen 6,4% der ursprünglichen Lichtleistung wieder auf die Reise in Richtung PMMA, verlieren dort nochmal 8%, aber am Schluß beträgt der gesamte Lichtverlust nicht 8% sondern nur 4%.
lrep schrieb: > Dann solltest du vor allem für eine gute Durchlüftung sorgen, denn von > deinen 200W Speiseleistung werden deutlich über 100W in Wärme verwandelt > werden, Durchlüftung ist schlecht bei Schutz gegen Beregnung. Fläche tut es auch ohne einen Lüfter zu verwenden. Der Prototyp läuft schon den ganzen Tag neben mir bei 155W und 58°C am Gehäuse und ca. 70°C am LED Slug. (22°C Raumtemperatur ohne Luftzug) > und durch die Erwärmung sinkt der Wirkungsgrad der LEDs. Das ist sehr Material- und Prozessabhängig. (Osram Osslon) 450nm / 80°C: Vf -3,2% / Relative Strahlungsleistung - 10% 640nm / 80°C: Vf -3,6% / Relative Strahlungsleistung - 8% 730nm / 80°C: Vf -3,8% / Relative Strahlungsleistung - 8% 623nm / 80°C: Vf -4,65% / Relative Strahlungsleistung - 40% Ein Teil der geringeren Leistung ist nur eine Folge der geringeren Vorwärtsspannung, also ohne Effizienzeinbußen. Rot (623nm) ist ganz besonders mies. 85°C sind laut Reliability Report noch für 50T std L70 gut. Der Vergleich mit den 'preiswerten' China Teilen ist lustig. Teilweise halbe Strahlungsleistung bei 25°C und ein dramatischer Abfall bei höheren Temperaturen. > Die 8% sind ja nicht weg, sondern werden reflektiert. Das ist richtig, aber was nach der Mehrfachreflektion übrig bleibt wage ich nicht zu schätzen.
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