Hallo, ich habe hier Phototransistoren im 3mm-LED-Style-Gehäuse, brauche aber eigentlich eher das Verhalten (Lichtstrom sehr hoch, Phototransistor geht in Sättigung, brauche aber eine lineare Licht/Strom-Abhängigkeit) von einer Photodiode. Die konnte ich aber auf die Schnelle nicht im passenden Gehäuse Auftreiben. Kennt jemand den Qualitativen Kennlinienverlauf für Phototransistoren bei negativer Collector-Emitter-Spannung? Entspricht der in etwa dem einer in Sperrichtung betriebenen Photodiode? Grüße Thomas
Thomas K. schrieb: > Entspricht der in etwa dem > einer in Sperrichtung betriebenen Photodiode? Die Photodiode im Phototransistor ist die Basis-Emitter-Strecke. Manche Phototransistoren haben den Basisanschluss herausgeführt, z.B. bei Optokopplern, die kann man wahlweise als Photodiode oder Phototransitor betreiben, sonst geht das nicht. Georg
Bei viel Licht könnt man eine LED probieren, die wirkt auch als Photodiode, nur für Licht ab etwa der Wellenlänge die sie aussendet.
Eine 3mm LED mit über 630nm hatte ich leider auch nicht zu Hand. Wäre aber sicherlich keine schlechte Lösung gewesen. Der Phototransistor ohne Basisanschluss scheint aber auch mit negativer Collector-Emitter-Spannung zu funktionieren. Könnte es sein, dass der sich hier in etwa wie zwei mit den Anoden zusammen in Reihe geschaltete Photodioden verhält?
> Die Photodiode im Phototransistor ist die Basis-Emitter-Strecke. Nein, die Basis-Kollektorstrecke. http://de.wikipedia.org/wiki/Fototransistor
Beim Foto-transistor wirkt schon die Lichtabsorbtion im ganzen Material. Bei der Fotodiode wirkt auch nicht nur der Bereich des Überganges, sondern auch das Material im Bereich 1 Diffusionslänge um den Übergang herum. Bei rotem und IR Licht dürfte das meiste Signal aus dem Kollektorbereich kommen, einfach weil der den Großteil des Materials ausmacht. Bei der umgekehrten Polung reduziert ich jedenfalls bei normalen Transistoren die Verstärkung ganz erheblich. Entsprechendes dürfte auch für den Fototransistor gelten - der Strom ist entsprechend kleiner, aber doch schon noch etwas verstärkt. Wie linear das ganze dann ist, ist schwer zu sagen.
Lurchi schrieb: > Beim Foto-transistor wirkt schon die Lichtabsorbtion im ganzen Material. Das ist zwar richtig, die für die Photonen relevante Ecke ist aber der Basis-Kollektor-Übergang, wie pasewalker schon sagte. Entsprechend sind Foto-Transistoren gebaut: Das meiste Licht geht erstmal in den Basis-Kollektor-Bereich rein.
So ist es. Im Normalbetrieb ist die BC-Diode des Fototransistors mit ein paar Volt in Sperrichtung vorgespannt. Die BC-Diode arbeitet dann wie eine gewöhnliche Fotodiode im Sperrbetrieb. Nur daß der Fotostrom dann in die Basis des Transistors fließt und mit der Stromverstärkung des Transistors im Kollektorkreis wirksam wird. Genau wegen dieser internen Verstärkung liefert Fototransistoren auch so vergleichsweise hohe Fotoströme.
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