Hi, habe hier 24 Altera EPF8820A im 144 Pin TQFP Gehäuse. Gerne würde ich mir da ein mini Dev-/Eval-Board mit je einem (oder notfalls mehreren) Chips entwerfen. Mir ist klar, dass die Flex 8000 / 8K Serie „etwas“ alt ist, und es sicherlich besseres gibt. Trotzdem würde ich die (gebrauchten) FPGAs ungerne verkommen lassen. Verkauf ist also keine Option, und ich würde damit „kleinere“ Spielereien umsetzen wollen. (viele I/Os, einfacher Ersatz für ein paar gerade nicht vorhandene Logikchips o.ä.). Kommt etwas Sinnvolles dabei raus, soll das Board im Zielprojekt verbleiben können. Nun zu meiner Frage: Bisher habe ich nicht viele Infos zum Aufbau einer solchen Miniplatine gefunden. Klar ist es ohne konkrete Aufgabe nicht ganz einfach. Aber die Datenblätter haben mir bisher nicht viel weitergeholfen. Gibt es für diese alte Altera Serie ein „Kompendium“, oder muss man mit dem Leben, was es bei Altera zu dem Thema gibt? Ich bin schon zu doof, das Pinout aus dem Datenblatt richtig zu verstehen. Ich finde dort zwar Namen der PINs aber nicht so ohne weiteres eine Erklärung, was nun genau wie genutzt werden soll. Ich habe mal aus der ganzen Reihe die einzelnen Chips gesucht. Es gibt z.B. einen bei eBay auf einer Soundkarte, einen russischen Z80 Clon, dann habe ich sogar den Hinweis auf ein Evaluation Board gefunden: http://rod.info/mirror/freecore/Albert%20Lindmeier%27s%20Prototyping%20Board%20for%20FLEX%208000%20Devices.htm Das hört sich (wenn auch für einen anderen Typ) recht gut an. Aber ob der Herr erreichbar ist und noch so etwas wie einen Schaltplan zu dem Projekt hat? Jedenfalls schwebt mir so etwas ähnliches vor. Kann mir da jemand den einen oder anderen Tipp zu geben? Vielen Dank. Gruß Frederik Einige Datenblätter und App-Notes: ftp://ftp.altera.com/pub/lit_req/document/ds/dsf8k.pdf ftp://ftp.altera.com/pub/lit_req/document/ds/dsconf.pdf ftp://ftp.altera.com/pub/lit_req/document/an/an033_03.pdf ftp://ftp.altera.com/pub/lit_req/document/an/an036_02.pdf
Habe hier noch den Hinweis auf ein weiteres Dev-Board gefunden: http://www.netsoft.com.au/freecore/Development%20Boards.htm Gruß Frederik
Frederik S. schrieb: > Mir ist klar, dass die Flex 8000 / 8K Serie „etwas“ alt > ist, und es sicherlich besseres gibt. Trotzdem würde ich die > (gebrauchten) FPGAs ungerne verkommen lassen. Wirf das Zeugs weg und kauf Dir ein günstiges FPGA DevKit der neueren (neuesten) Generation. Das Kopfweh, welches Du durch nicht benötigtes Einrichten alter Toolchains etc. einsparst, sind die Kosten für was "modernes" wert.
Solche Klassiker sind noch relativ einfach - bei den modernen sind schon die Abblockkondensatoren eine Wissenschaft für sich. Viel mehr als Spannungsversorgung und Oszillator brauchen diese Chips nicht, und die Gehäuseform ist prima zu handhaben. Das Programmierinterface ist eine Art JTAG, das ByteBlaster-Kabel kann man sich selbst bauen, wenn man noch einen Parallelport hat, oder aus der Bucht fischen. Die Software ist eine andere Baustelle. Quartus II unterstützt die Flex 8000 nicht mehr. Eventuell geht diese Max+Plus Version: https://www.altera.com/support/support-resources/download/legacy/maxplus2/dnl-baseline.html (Es empfiehlt sich, die "supported devices" genau zu überprüfen.) Die Entwickler der Development Boards anzuschreiben ist eine gute Idee. Ich habe schon positive Erfahrungen gemacht, was die Hilfsbereitschaft von Leuten angeht, die Schaltungen online veröffentlichen. Generell ist der FPGA-Einstieg steinig, ob mit alter oder neuer Hardware. Ein gutes Buch - vielleicht ggf. antiquarisch - kann auch helfen.
Hi P. K. (pek), hab ich vermutet, dass das vermutlich die wirtschaftlichste Lösung ist. Aber Hobby und Wirtschaftlichkeit passen i.d.R. eh nicht zusammen. Und wenn ich mir ein einfaches Dev Board zusammenklöppel lernt man zumindest auf der Seite noch etwas. Dauert natürlich länger, bis man sich mit dem FPGA selbst beschäftigen kann. Ich bleibe noch dran, aufgeben kann ich ggf. später noch. Trotzdem danke für den Rat. Gruß Frederik
Hi Sebastian, danke für die Antwort. Ich hatte schon befürchtet, mein Text war einfach zu wirr und lang :) Gut, das ist er trotzdem. Inzwischen hab ich mich noch etwas weiter eingearbeitet. Ich habe einen der USB Blaster Clones hier. Manche schreiben, der sollte gehen. Kann natürlich sein, dass der mit der Max+Plus Version nicht zusammenspielt. Schnittstellen sollten kein Problem sein, zur Not baue ich mir einen halbwegs schnellen alten PC dafür zusammen. Dauert das synthetisieren halt länger. Da die Frequencen nicht ganz so hoch werden, gehe ich auch davon aus, dass es ohne große Tricks halbwegs funktioniert. Ich war anfangs halt etwas von der Vielzahl an Programmiermöglichkeiten überfragt. Gerne würde ich ja eine Möglichkeit vorsehen, wenn der FPGA über JTAG das macht, was er soll, die Programmierung auf der Platine dauerhaft abzulegen. Momentan schwebt mir da ein günstiger Mikrokontroller vor, der das Programm "huckepack" in seinen Flash übernimmt (vllt. von USB Mass Storage Device, oder auch JTAG oder wie auch immer) und dann beim Starten an den FPGA übergibt. Geht natürlich auch auf einige andere Arten. Der Tipp mit dem Buch ist eine sehr sinnvolle Idee, die ich definitiv umsetzen werde. Ich war bisher halt davon ausgegangen, dass es von Altera noch ein "Master Datenblatt" gibt, was ich nur nicht gefunden habe. Oder sie haben es halt mal gelöscht, weil zu alt. Offensichtlich war es damals aber ein sehr elitärer Kreis, der sich mit diesen Chips beschäftigt hat und solche Unterlagen nicht nötig hatte :) Danke. Gruß Frederik
Gerne, kein Problem. Ich vermute, der Altera-Chip wird - wie in der AppNote 033 erwähnt - mit einem externen (E)Eprom konfiguriert. Das kann man eventuell auf dem Dev-Board gleich mit vorsehen. Mit den Datenblättern komplexer Bausteine ist das so: Die Struktur des Bauteils wird erklärt, aber nicht das, was man damit machen kann - schließlich erklärt ein Mikrocontrollerdatenblatt auch nicht, wie man programmiert. Für Max+Plus gibt es eventuell eine Anleitung. Der Rest tatsächlich nur mit Tutorials im Netz und guter Literatur. FPGA war früher für Bastler ein Randthema, nicht viele haben sich damit beschäftigt, und der Profi fragte dann halt einen FAE von Altera o.ä.
Hi nochmal, so scheint mir das eben auch, war damals vermutlich auch ein teures Vergnügen und damit nichts zum Spielen. Das nicht alle Möglichkeiten erklärt werden ist klar, dafür gibt es einfach zuviele Kombinationen. Aber mal eine Beispielanwendung, oder zumindest eine Grundbeschaltung hätte ich schon vermutet. Aber das muss man wohl - wie Du schon andeutest, aus anderen Quellen zusammensuchen. Ich werde wohl bei Zeiten mal etwas auf einem Veroboard rumexperimentieren. Wenn es sinnvolles dabei herauskommt, wird es natürlich veröffentlicht. Auch wenn das Interesse gering sein dürfte :) Gruß Frederik
Auf keinen Fall wegschmeissen! Für Hobbyanwendungen ist z.B. die 5V-Toleranz interessant. Tools: Schau mal bei Quartus bis 9.1. Ich hatte letztes Jahr selbst noch ein FLEX-Bloard (war aber glaube ich kein 8000er), der sich ohne Probleme mit einem USB-Blaster bzw. Clone proggen lies. Funktioniert glaube ich sogar noch unter Windows7. Beschaltung: Schau einfach mal nach FLEX/ACEX/etc. nach. Die sind alle ähnlich beschaltet, mithilfe der Schaltungen und den 8000er-Datasheets lässt sich eine einfache Beschaltung zusammenstellen. Evtl. lässt sich ja auf EPROMs verzichten und ausschliesslich per JTAG konfigurieren.
Hi Sigi, das mit der 5 Volt Thematik hab ich auch schon gelesen. Ist natürlich ärgerlich, wenn man einen schönen modernen und viel schnelleren FPGA hat und dann sich mit Levelshiftern rumärgern muss :) Danke auch für den Tipp, nach anderen Reihen zu gucken. In einem gewissen Suchradius hab ich das schon gemacht, sollte ich vllt. noch etwas ausdehnen. Für Tests kann man natürlich erstmal nur mit JTAG anfangen. Ich hätte halt gerne gleich eine Möglichkeit, das ganze als Standalone weiterlaufen zu lassen. Da bin ich halt noch am Knobeln, was einfach, praktisch und nicht zu letzt günstig ist. EPROM und mit UV wollte ich mir jetzt nicht antun. Mal schauen, was es wird. Sollte es mit Windows 7 doch Probleme giben, gibt es eine VM oder wie schon gesagt einen älteren Rechner. Gruß Frederik
Hallo Frederik, den USB-Blaster Clone hast Du jetzt ja schon. Dazu würde ich Dir auch noch das recht bekannte EP2C5T144C8N Mini Board mit Cyclone II FPGA vom Chinesen deines Vertrauens empfehlen. Das gibt es(mit etwas Warterei) schon ab 15 EUR. (Es gibt auch noch etwas teure Boards mit mehr Peripherie zum Lernen und Testen. Das ist aber nicht unbedingt nötig.) Da die auf dem Mini Board verwendeten Cyclone II FPGAs auch auf den bekannten DE1 und DE2 Entwicklungsboards von Altera bzw. Terasic verbaut sind, findest Du dazu auch viel Literatur und Unterstützung im Netz. Damit hast Du dann in Verbindung mit Quartus II (bis 13.0 SP1) erst mal eine funktionierende Plattform, in die Du dich einarbeiten kannst. Im Hinblick auf deinen Zielbaustein solltest Du Quartus II 9.0 verwenden. Das ist die letzte Version, welche die Flex 8000 Reihe noch unterstützt. Die Version läuft auf jeden Fall unter XP, sollte aber auch noch unter Vista oder Win 7 gehen. Zurück zum Mini Board: Damit sind dann auch so schöne Sachen wie die folgenden möglich: http://searle.hostei.com/grant/uk101FPGA/index.html http://searle.hostei.com/grant/Multicomp/index.html Für das Mini Board findest Du dort auch einen Schaltplan, mit dessen Hilfe Du auch eine Schaltungslösung für deine Bausteine finden solltest. Aber, und das ist der große Vorteil des 'Umwegs' über das Mini Board, Du hast damit erst mal eine von Anfang an laufende Lösung, welche den sonst möglichen und wahrscheinlichen Kampf an mehreren Fronten vermeidet. Unter http://www.pyroelectro.com/category/fpga/ gibt es noch weitere Einführungen und auch Bastellösungen z. Bsp. für die Max 7000A Reihe und einen Parallelport Blaster. Mit besten Grüßen Frank
Hi Frank, das ist ein sehr guter Vorschlag. Ich informiere mich ja vorab, weil ich genau das vermeiden möchte. Nicht funktionierende Hardware und dann die Software nicht zum Laufen bekommen :) Debugging im Quadrat. Danke auch für Deine ausführliche Erläuterungen in den Einstieg. Momentan bin ich ja noch am Evaluieren, bin aber guter Dinge, das zumindest etwas davon funktionieren wird. Das von Dir empfohlene Mini Board hab ich mir als Basis auch schon angesehen. Da ich ja noch keine konkrete Anwendung hab, möchte ich so wenig wie möglich Hardware auf der Platine, um lieber Erweiterungsplatinen zu machen. Also nur das drauf was für einen Betrieb Notwendig ist und aus Signalgründen direkt auf der Platine sein sollte. Da meine Flex 8k "relativ" klein sind, dachte ich auch schon an etwas externen SRAM. Kann man ja vllt optional bestückbar gestalten. Genauso wie ein EEPROM. Oder (u)SD. Aber das könnte dann wohl auch wieder eher auf Zusatzplatinen. Nochmal danke auch für die Links, da hab ich einiges zu lesen. Sieht jedenfalls sehr interessant aus. Gruß Frederik
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