Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik USB Zeitschaltuhr


von Konrad M. (knobelhobel)


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Hallo,


ich möchte ein Smartphone über einen Solarcharger laden, der selbst 
einen 5000mAh Akku hat. Tagsüber soll die USB Verbindung zum Handy aber 
unterbrochen werden (d.h. der Charger kann in Ruhe seinen eigenen Akku 
laden) und nur nachts - oder eben zu angegebenen Zeiten - den Saft ans 
Handy abgeben. Es müsste also quasi ein kleines Gerät mit USB Ein- und 
USB-Ausgang sein, das zeitlich abhängig den "Durchfluss" an- und 
abschaltet.

Ich kann zwar mit dem Lötkolben umgehen, habe aber quasi keine Ahnung 
von Elektronik und Schaltungen. Kann mir jemand helfen oder gar sowas 
bauen? Gegen Entgelt natürlich.

Danke + Grüße
Konrad

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Beschreibe mal die komplette Aufgabe, mit allen Details. Falls vorhanden 
und schon ausgesucht oder gar gekauft auch Hersteller und Modell 
angeben.

von Konrad M. (knobelhobel)


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Gern ... ein Billig-Solarcharger mit internem Akku hängt über USB an 
einem Billig-Smartphone und lädt das. Wenn das Handy 100% hat, stoppt 
der Ladevorgang - vermutlich, weil der Charger merkt, dass kein 
Verbraucher mehr dran ist. Jedenfalls "denkt" das Handy, es käme kein 
Saft mehr (sonst würde es ja dauerhaft laufen, als hätte man ein 
Ladegerät in der Steckdose dran) Doch das Handy verbraucht den eigenen 
Akku und merkt nicht, dass der Charger immernoch verbunden ist (weil von 
dort wohl nichts mehr kommt). Löse ich das Kabel und stecke es erneut 
ein, lädt das Handy wieder. Charger- und Handymodell sind in diesem (und 
so soll es auch sein) egal und austauschbar.
Optimal wäre es also, dazwischen ein Adapter zu schalten, der zu festen 
Zeiten den Stecker "zieht" und zu gegebener Zeit wieder "steckt". Also 
eine Zeitschaltuhr. Ich hoffe, mein Ansinnen wird damit klarer. :-)

von Noch einer (Gast)


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Normalerweise werden da nur Masse und 5V benutzt.

Einfach mal schauen, ob es klappt, wenn du nur die beiden Drähte 
anschließt und mit einem Taster die 5V unterbrechen. Damit wird schon 
mal klar, ob ein einfaches Relais ausreicht.

von Konrad M. (knobelhobel)


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Stimmt, das probier ich nachher mal. Mir ist noch eingefallen: man 
könnte auch einfach einen Lichtsensor nutzen: bei Dunkelheit Saft 
durchstellen, bei Tage dichtmachen. Ist vielleicht einfacher als eine 
Uhr. :-)

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Konrad M. schrieb:
> Kann mir jemand helfen oder gar sowas bauen? Gegen Entgelt natürlich.

Wenn einer seine Ingenieurstunde mit 5€ annimmt kommt man wohl mit 
100-200€ hin. Ist nur die Frage, ob du jemanden findest.


Konrad M. schrieb:
> Charger- und Handymodell sind in diesem (und
> so soll es auch sein) egal und austauschbar.

Das Modell des Solarladers ist sehr wohl wichtig. Wahrscheinlich gibt es 
auch solche, die das Verhalten nicht an den Tag legen und dauerladen. So 
einen bräuchtest du. Und das dürfte allemal einfacher sein, als so eine 
Schaltung zu bauen.
Eine andere Möglichkeit wäre den Solarlader zu modifizieren und die 
Abschaltung zu deaktivieren.

> Optimal wäre es also, dazwischen ein Adapter zu schalten, der zu festen
> Zeiten den Stecker "zieht" und zu gegebener Zeit wieder "steckt". Also
> eine Zeitschaltuhr. Ich hoffe, mein Ansinnen wird damit klarer. :-)

Noch einer schrieb:
> Normalerweise werden da nur Masse und 5V benutzt.

Bei Smartphones wird mit Widerständen an den Datenleitungen 
signalisiert, wieviel Strom das Handy ziehen darf. Wahrscheinlich reicht 
trotzdem ein Relais/MOSFET.

: Bearbeitet durch User
von Konrad M. (knobelhobel)


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Ich verstehe leider nicht, warum eine Modifizierung eines unbekannten 
Solarchargers einfacher sein soll, als ein Tag/Nacht-Relay.

Und Dauerladen ist nicht sinnvoll! Da die Mobilgerät dann meistens aus 
dem Energiesparmodus gehen und deutlich mehr Saft verbrauchen als 
notwendig.

von Joe F. (easylife)


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Alexander Schmidt schrieb:
> Wenn einer seine Ingenieurstunde mit 5€ annimmt

Prust. Der war nicht schlecht. Der darf dann bei mir auch gerne 
anschließend noch für 3 EUR putzen kommen.

von Asko B. (dg2brs)


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Joe F. schrieb:
> Prust. Der war nicht schlecht. Der darf dann bei mir auch gerne
> anschließend noch für 3 EUR putzen kommen.

Uuuups, bei Dir duerfen nur Ingenieure putzen ?

***duck und weg***

Gruss Asko.

von Konrad M. (knobelhobel)


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Ähm. Ich versuchs nochmal. Wie ist es technisch vom Prinzip her machbar, 
abhängig von der Helligkeit 4 Leitungen zu schalten?

von Asko B. (dg2brs)


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Konrad M. schrieb:
> Ähm. Ich versuchs nochmal. Wie ist es technisch vom Prinzip her machbar,
> abhängig von der Helligkeit 4 Leitungen zu schalten?

Daemmerungsschalter-->Trigger-->Relais mit 4 Kontaktpaaren.


Gruss Asko.

von Asko B. (dg2brs)


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Upps , zu schnell weggeschickt.

Der Daemmerungsschalter benoetigt Strom, der Trigger benoetigt Strom,
und das Relais im arbeitsmoment erst recht.
Das sollte man nicht vergessen.

Ich selber hatte mir mal ein preiswertes(billiges) Solar-Ladegeraet
gekauft. Logilink-irgendwas.
Wenn ich da mein Smartphone ranstecke "bongt" es jedesmal akustisch
wenn sich auch nur eine kleine Wolke zwischen Solarlader und Sonne
schiebt. Es ist echt nervend und demzufolge kaum nutzbar.
Lasse ich den Solarlader den ganzen Tag "alleine" und stecke das
Mobiltelefon erst am abend ran, dann laedt er das Ding nicht mal voll.

Ich bin jedenfalls nicht der Meinung das sowas wirklich was bringt.
Es sei denn, man ist irgendwo in der Pampa und hat keine andere
Lademoeglichkeit und ist auf jedes bischen Ladung angewiesen.
Dort stellt sich dann wohl eher die Frage, ob es ueberhaupt ein
Mobilfunknetz gibt.

Gruss Asko.

von Konrad M. (knobelhobel)


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Na vielleicht sind die Solarcharger inzwischen ja besser geworden.
Das Teil lädt im besten Fall seinen internen Akku innerhalb 10 Stunden. 
Damit kann er das Handy mindestens 2x voll laden. Das Handy hält ohne 
Strom locker 3 Tage durch. Wenn Du mich fragst ... die Rechnung geht 
durchaus auf.

Und falls nicht - nehme ich ein etwas stärkeres Modell. Deshalb will ich 
da auch nicht dranrumbasteln, sondern es einfach austauschen können 
(siehe Eingangsfrage).

Jetzt kommt durch den gesuchten Schalter natürlich noch ein Verbraucher 
hinzu. Der sollte also so wenig wie möglich brauchen. Nach meinem 
rudimentären Wissen kann ich da nicht stundenlang ein Relais gedrückt 
halten, das verbraucht viel zuviel Strom ...

: Bearbeitet durch User
von Asko B. (dg2brs)


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Konrad M. schrieb:
> kann ich da nicht stundenlang ein Relais gedrückt
> halten, das verbraucht viel zuviel Strom ...

bistabiles Relais ?

Gruss Asko.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Konrad M. schrieb:
> Jetzt kommt durch den gesuchten Schalter natürlich noch ein Verbraucher
> hinzu. Der sollte also so wenig wie möglich brauchen. Nach meinem
> rudimentären Wissen kann ich da nicht stundenlang ein Relais gedrückt
> halten, das verbraucht viel zuviel Strom ...

Als Schalter nimmst du einen MOSFET, der braucht gar keinen Strom, außer 
zum Schalten und auch da nur sehr wenig.

von Harald W. (wilhelms)


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Asko B. schrieb:

> Uuuups, bei Dir duerfen nur Ingenieure putzen ?

Nun, auf meiner Arbeitsstelle habe ich den Putzfrauen ein eindeutiges
Putzverbot für die Messgeräte erteilt. ie Gefahr, das bei falschem
Putzen etwas kaputt geht, war einfach zu gross.

von Konrad M. (knobelhobel)


Angehängte Dateien:

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Alexander Schmidt schrieb:
> Als Schalter nimmst du einen MOSFET, der braucht gar keinen Strom, außer
> zum Schalten und auch da nur sehr wenig.

Okay, also Fotodiode und MOSFET.

Habe eine kleine Skizze gefunden und angepasst, siehe Anhang. Richtig 
so? Gibt es denn einen MOSFET, der gleich 4 Leitungen schaltet? Und wenn 
ich diese Fotodiode nehme, wie müssten die Widerstände bemessen sein?

http://www.conrad.de/ce/de/product/154029/Fotodiode-5-mm-1100-nm-75-Osram-Components-SFH-203-P?ref=list

Danke + Grüße!

von Joe F. (easylife)


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Oh my...

Konrad M. schrieb:
> Habe eine kleine Skizze gefunden und angepasst, siehe Anhang. Richtig
> so?

Das gibt ein lustiges Relais-Geratter bei Dämmerung.

> Gibt es denn einen MOSFET, der gleich 4 Leitungen schaltet?

Nein, man nimmt einfach 4 MosFETs.

> Und wenn
> ich diese Fotodiode

welche?

> nehme, wie müssten die Widerstände bemessen sein?

Und welcher Transistor?

Die Ganze Schaltung ist ziemlicher Unfug.

Wenn du es schon mit Dämmerungsschalter machen möchtest, braucht es 
etwas mehr.

- ein Poti zum Einstellen der Schaltschwelle
- einen Komparator mit ordentlicher Hysterese (damit bei Dämmerung 
nicht ständig ein und aus geschaltet wird)

von Konrad M. (knobelhobel)


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Hmm, sorry, aber irgendwie hab ich mir hier bei euch mehr erwartet.
Ich schrieb schon eingangs, dass ich kaum Ahnung habe, ob mir jemand 
helfen kann. Stattdessen wird eigentlich erstmal nur rumgefrotzelt, 
warum, wozu, so ein Quatsch, mach das doch anders, geht nicht, sinnlos, 
bist du doof. Na prima, okay, nochmal langsam.
Ich versuche, mich klarer auszudrücken, suche Bauteile, lese Wiki und 
versuche zu verstehen. Erste Hilfe wird angedeutet, aber natürlich nur 
stichpunktartig und mit mir unbekannten Begriffen um sich geworfen, ohne 
Zusammenhänge ansatzweise zu erklären. Immer so, dass man als Laie 
nichts, aber auch gar nichts damit anfangen kann.
Sorry, wie soll das helfen? Will überhaupt jemand helfen? Wenn euch das 
alles zuviel ist, warum antwortet ihr überhaupt drauf?!
Voll genervte Grüße,
Konrad

von Joe F. (easylife)


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Ich verstehe deinen aufkommenden Frust, allerdings ist dein Vorhaben 
halt auch nicht so einfach, wie du es dir vorstellst.
Eingangs erwähntest du ja, dass du auch jemanden dafür bezahlen würdest, 
dir sowas zu bauen.
Es ist nur so, dass eine Entwicklung eines solchen Gerätes (so einfach 
es auch sein mag) so unverhältnismäßig teuer ist, dass sich das für dich 
nicht lohnen wird.
Die geschätzten 100 EUR sind vermutlich eher das untere Ende der 
Realität.

Also bleibt dir eigentlich nur, dich selbst "durchzubeissen", und dir 
ein paar mehr Grundlagen der Elektronik draufzuschaffen.
Abgesehen vom leider üblichen Kommunikationsstil in diesem Forum kann 
das auch durchaus Spaß machen.

So ganz verständlich ist mir dein Problem auch immer noch nicht so ganz.
Es geht doch - wenn ich es richtig verstanden habe - nur darum, die 
Stromversorgung zum Mobiltelefon in regelmäßigen Abständen kurz zu 
trennen, damit Charger und Telefon nach dem wieder verbinden den 
Ladevorgang fortsetzen, richtig?
Was aber hat das mit Tag/Nacht zu tun?
Warum kann das Telefon nicht auch bei Tag geladen werden? Es macht doch 
keinen Unterschied, ob der Charger tagsüber seinen Akku lädt, um dann 
den Strom nachts - mit entsprechenden Verlusten - aus diesem Akku an das 
Telefon abzugeben, anstatt das Telefon einfach gleich tagsüber zu laden?

: Bearbeitet durch User
von Alex W. (a20q90)


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Konrad M. schrieb:
> Charger- und Handymodell sind in diesem (und
> so soll es auch sein) egal und austauschbar.

Dann bietet es sich an ein anderen Charger zu kaufen der nicht 
abschaltet, weil das Handy diese Funktion bereits integriert hat.

von Konrad M. (knobelhobel)


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Joe F. schrieb:
> Ich verstehe deinen aufkommenden Frust, allerdings ist dein Vorhaben
> halt auch nicht so einfach, wie du es dir vorstellst.

Offensichtlich. Ich dachte, ein paar Transistoren, eine Fotodiode und 
eine Handvoll Widerstände reichen. Bin nicht davon ausgegangen, dass ein 
Ingenieur dafür 40 Stunden braucht.

Joe F. schrieb:
> Es geht doch - wenn ich es richtig verstanden habe - nur darum, die
> Stromversorgung zum Mobiltelefon in regelmäßigen Abständen kurz zu
> trennen, damit Charger und Telefon nach dem wieder verbinden den
> Ladevorgang fortsetzen, richtig?

Richtig! Da habe ich wohl zu kompliziert gedacht. Allerdings ist es für 
mich technisch noch schwerer vorstellbar, wie ich das mit einer Handvoll 
Bauteilen realisieren soll.

Alex W. schrieb:
> Dann bietet es sich an ein anderen Charger zu kaufen der nicht
> abschaltet, weil das Handy diese Funktion bereits integriert hat.

Andere Problematik, siehe oben.

von Joe F. (easylife)


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Konrad M. schrieb:
> Allerdings ist es für
> mich technisch noch schwerer vorstellbar, wie ich das mit einer Handvoll
> Bauteilen realisieren soll.

Ja, da kann dir geholfen werden.

http://www.electroschematics.com/8749/0-3-seconds-to-10-hours-timer-relay/

Den CD4541 bekommst du z.B. bei Conrad, der funktioniert auch mit 5V.
Du kannst entweder ein Relais verwenden, und so schalten, dass es als 
Unterbrecher funktioniert.
Dann braucht es während dem Laden des Telefons keinen Strom, sondern nur 
für den kurzen Moment, in dem die 5V zwischen Charger und Telefon 
getrennt werden sollen.

Besser wären natürlich Mosfets.
Warum nochmal 4 eigentlich? Willst du 4 Telefone laden, oder denkst du, 
du müsstest alle 4 USB Leitungen trennen? (musst du nicht, +5V reicht).

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Nicht vier Leitungen schalten. Eine einzige, nämlich den 5V-Zweig.

Das reicht.

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