Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik avr isp mkii Probleme


von walter (Gast)


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Hallo,

ich habe ein Problem mit meinem AVR-ISP-MKii-Programmer.

Ich versuche einen ATtiny13 mit einem kleinen Programm zu bespielen. Da 
das nicht mein erstes Mal ist, habe ich schnell alles angeschlossen 
gehabt.

Nun aber zu meinem Problem... Wenn ich den "Device Programming" Dialog 
starte kann ich mich zwar mit dem Programmer verbinden, wenn ich aber 
die "Device signature" (oder die Fuses, ...) auslesen will kommt nur 
folgender Fehler:

Failed to enter programming mode. Error received from tool:
Target connector seems to be reversed


Natürlich hab ich dann die Verbindungen überprüft. Aber ohne Erfolg. 
Alles ist richtig angeschlossen.
In meiner Not habe ich dann sogar den Durchgangsprüfer verwendet und 
jede Verbindung einzeln durchgemessen (falls vll. ein Draht gebrochen 
wäre)...

Um äußere Einflüsse auszuschließen habe ich dann das ganze auf einem 
Steckbrett aufgebaut (also wirklich nur den uC mit Spannungsversorgung 
und ISP-Verbindungen).
Der Vollständigkeithalber soll noch erwähnt sein: den Pull-Up-Wds für 
den RESET-PIN habe ich nicht vergessen.

Weil nicht ganz ausgeschlossen war, dass ich vll. die RSTDISBL-Fuse 
gesetzt habe oder der uC defekt ist, hab ich das Ganze noch mit 4 
anderen baugleichen uC's ausprobiert und zur Krönung auch noch einen 
Attiny45 und Atmega16 verwendet.

Aber immer der gleiche Fehler und ich bin mit meinem Latein am Ende.
Würde mich freuen wenn jemand den Fehler kennt bzw. eine Idee hat, was 
ich noch ausprobieren könnte.

Danke im Voraus.
walter

von spess53 (Gast)


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Hi

>Error received from tool: Target connector seems to be reversed

Dann hast du wohl doch nicht richtig geprüft.

MfG Spess

von Paul B. (paul_baumann)


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>Target connector seems to be reversed

Ich will Dich nicht schulmeistern, aber die Meldung bedeutet:
"Der Steckverbinder scheint verkehrt herum zu stecken."

Manch Einer hatte (wie ich) keinen Englischunterricht.

MfG Paul

von walter (Gast)


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Hey,

> Dann hast du wohl doch nicht richtig geprüft.

naja... ich denke, dass ich einen Verbindungsfehler wirklich 
ausschließen kann.
Ich hab sogar den Programmer aufgemacht, den Stecker ausgesteckt (der 
ISP MKii hat ja intern denselben Stecker nochmal) und geprüft ob am 
RST-Pin wirklich der Pull-up hängt (also VCC, der sich ohne KS auf GND 
ziehen lässt) und ob VCC und GND vorhanden sind. MISO, MOSI und SCK 
konnte ich nur mit dem Durchgangsprüfer testen.
Aber ich habe mehrfach die Datenblätter überprüft ob ich alles wirklich 
richtig verbunden habe und das Ganze auch nochmal neu aufgebaut...
Alles ohne erfolgt...

Trotzdem Danke für die rasche Antwort.

von Horst S. (Gast)


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Rote Ader am Flachband zeigt, auf welcher Seite Pin1 liegt, aber hast Du 
vielleicht die beiden Reihen auf dem 6-poligen Stecker vertauscht?

Was sagt denn im Programmierdialog die Spannungsanzeige (VTarget auf 
Karteireiter "HW Settings" weiter hinten)?

von walter (Gast)


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Hey,

> Ich will Dich nicht schulmeistern, aber die Meldung bedeutet:
> "Der Steckverbinder scheint verkehrt herum zu stecken."
>
> Manch Einer hatte (wie ich) keinen Englischunterricht.

Gehörte auch zu einem meiner ersten Gedanken, kann ich aber getrost 
ausschließen.

Ich kann im "Device Programming"-Fenster die Versorgungsspannung 
auslesen und um den Fehler sicher auszuschließen habe ich auf diese zwei 
Pins, die ich bei meinem Steckbrett an die Versorgungsspannung hatte, 
einfach eine Spannung von 4V gehängt (und sonst hängt nichts am Stecker) 
--> konnte ich einlesen...

Wenn der Stecker in irgend einer Richtung verkehrt wäre, könnte ich die 
Versorgungsspannung nicht einlesen...

Trotzdem danke..

von walter (Gast)


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Hey,

> Was sagt denn im Programmierdialog die Spannungsanzeige (VTarget auf
> Karteireiter "HW Settings" weiter hinten)?

hab ich praktisch eh gerade geschrieben (natürlich nachdem du deine 
Antwort gepostet hast).

VTarget gibt den richtigen Wert aus (bei mir ca. 5V). Wenn ich alle 
anderen Pins abstecke (also nur noch VCC und GND am Programmer hängen), 
kann ich immer noch die richtige Spannung auslesen... Verkehrte 
Pinreihen kann ich also ausschließen....

von Horst S. (Gast)


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Jetzt mal noch ne ganz dumme Frage:

Du hast den Programmer aufgemacht und das Flachbandkabel abgezogen.
Hast Du es wieder mit der richtigen Steckerseite draufgesteckt?
(Ich lege das Teil bei mir auf den Tisch, das Flachbandkabel auf der 
linken Seite. Dann zeigt die rot markierte Ader NACH OBEN)

von walter (Gast)


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Horst S. schrieb:
> Du hast den Programmer aufgemacht und das Flachbandkabel abgezogen.
> Hast Du es wieder mit der richtigen Steckerseite draufgesteckt?

Ja, der Stecker ist wieder richtig rum drauf, genau wie du es 
beschreiben hast. Ansonsten könnte ich VTarget ja auch nicht einlesen.

von g.h. (Gast)


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Hi
Prüf mal die einzelnen anschlüsse auf dem board im mkii auf 
kurzschlüsse.

Bei mir waren, ich mein, MOSI u GND kurzgeschlossen und programmieren 
nicht mehr möglich. Weiß allerdings die genaue Fehlermeldung nicht mehr.

Ist aber vielleicht einen versuch wert..

von Paul B. (paul_baumann)


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Hast Du noch einen Tiny13, der von mir aus auch schon mit einem anderen 
Programm "bespielt" sein kann? Den könntest Du statt dessen mal 
versuchen,
nur auszulesen. Wenn das geht, hat der "neue" Tiny13 irgendeine abartige 
Einstellung. Ich habe schon "neue" Kontroller gehabt, die eben nicht neu 
waren, sondern schon geflasht waren und deren Fusebits auch "sonstwo" 
standen.

(Jetzt kommen gleich wieder die Zweifler, das ist mir aber Brust, ich 
weiß, daß das so war)

mfG Paul

von walter (Gast)


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Hey,

> Prüf mal die einzelnen anschlüsse auf dem board im mkii auf
> kurzschlüsse.

Gesagt, getan, aber ohne Erfolg. Trotzdem Danke.



> Hast Du noch einen Tiny13, der von mir aus auch schon mit einem anderen
> Programm "bespielt" sein kann? Den könntest Du statt dessen mal
> versuchen,
> nur auszulesen. Wenn das geht, hat der "neue" Tiny13 irgendeine abartige
> Einstellung. Ich habe schon "neue" Kontroller gehabt, die eben nicht neu
> waren, sondern schon geflasht waren und deren Fusebits auch "sonstwo"
> standen.

Den Ursprünglichen müsste ich eh schon mal programmiert haben. Aber wie 
im Anfangspost erwähnt, hab ich eh schon mehrere vom gleichen und sogar 
von einem anderen Typ auspobiert. Trotzdem Danke.

von spess53 (Gast)


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HI

MISO(Prorammer) - MISO(AVR)
MOSI(Programmer - MOSI(AVR)?

MfG Spess

von holger (Gast)


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>In meiner Not habe ich dann sogar den Durchgangsprüfer verwendet und
>jede Verbindung einzeln durchgemessen (falls vll. ein Draht gebrochen
>wäre)...

Und in dem Moment wo man misst hat das Kabel wieder Kontakt
weil man es bewegt hat;)

Ich tippe auf Kabelbruch.

von walter (Gast)


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Hey,

also um jetzt alle anderen Möglichkeiten bezüglich Drahtbruch und 
falscher Verkabelung auszuschließen:

Hatte noch ein altes Atmel Evaluationsboard bei dem man einen 
ISP-Programmer anschließen kann.
Weil das Board aber nur einen 10pin-ISP-Sockel hat, habe ich auch ein 
anderes Kabel (10pin auf 6pin ISP Adapter) verwendet, welches ich direkt 
auf der Platine des ISP-mkii und des Eval-Board angeschlossen habe (--> 
komplett anderes Kabel, Kabelbruch ist also ausgeschlossen).
Da ich das Eval-Board auch schon mit diesem Adapterkabel und diesem 
Programmer verwendet habe und ich eigentlich nichts falsch anschließen 
kann, ist die falsche Verdrahtung auch ausgeschlossen.


Um das andere Ende auch noch zu prüfen:
Ich habe das Atmel-Studio auf einem anderen PC installiert und auch dort 
die Verbindung getestet.


Alles hat nichts gebracht und der Fehler ist immer noch der gleiche.
Das Problem kann also nur beim Programmer liegen...

von Horst S. (Gast)


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... oder wenns nicht das Kabel ist, dann die Kontakte der Stiftleiste 
auf der Programmer-Platine mal nachlöten (das Gehäuse bietet keine 
Zugentlastung, wie auch, für Flachband!)

Und wenn's immer noch nicht will, den Reset-Pullup mal nachmessen (nicht 
das die 10k aus der Grabbelkiste zu 10 Ohm mutierten, ist blöd, so'n 
Mutationswiderstand).

von Oldie (Gast)


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Ein Problem für den avr isp mkII und andere Programmer ist:

Wenn beim µC die Port-Pins für MISO, MOSI, SCK, RESET
niederohmig beschaltet sind:

- Eingänge, an denen z.B. der Ausgang eines anderen µCs, oder ein
  Logik-Gatter, ... direkt angeschlossen ist.

- Ausgänge mit niederohmiger Last.

Dort kann der Programmer nicht mehr eindeutig den
Logikpegel bestimmen/beeinflussen. Besonders, wenn die
Peripherie dabei munter arbeitet...

Wo jetzt die Schwelle für "niederohmig" liegt?
Kann man bestimmt nachlesen. Such schon mal nach allem unter
1 kOhm.

von Horst S. (Gast)


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Er hat's doch schon aufs Minimum auf'm Steckbrett reduziert???!!!!???

von walter (Gast)


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> ... oder wenns nicht das Kabel ist, dann die Kontakte der Stiftleiste
> auf der Programmer-Platine mal nachlöten (das Gehäuse bietet keine
> Zugentlastung, wie auch, für Flachband!)
>
> Und wenn's immer noch nicht will, den Reset-Pullup mal nachmessen (nicht
> das die 10k aus der Grabbelkiste zu 10 Ohm mutierten, ist blöd, so'n
> Mutationswiderstand).

Soweit ich dass sehen/durchmessen konnte ich keine Fehler finden. Die 
Lötstellen sehen auch recht gut aus.

Meinen Widerstand habe ich auch durchgemossen. Sind genau 10k (und 
zumindest auf dem Eval-Bord ist sicher der Richtige :-)



> Wenn beim µC die Port-Pins für MISO, MOSI, SCK, RESET
> niederohmig beschaltet sind

Habe das ganze schon komplett ohne Beschaltung durchgeprüft (also nur 
mit Spannungsversorgung und Programmer auf einem Laborsteckbrett)... 
Kann ich also ausschließen.

von walter (Gast)


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Hab mich jetzt mit allen neuen Infos mal im Internet umgeschaut.

Anscheinend brennt bei diesen Programmer gerne ein Pegelwandler durch. 
(wäre ja nicht so abwegig, weil er keine Verbindung herstellen kann, da 
er nicht am Pegelwandler vorbei kommt, usw.).

Bekomme am Dienstag einen anderen Programmer von einem Kollegen. Wenn es 
mit dem Funktioniert, werd ich wohl die 40€ in einen Neuen investieren.

von Horst S. (Gast)


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Dann ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt, drüber schlafen zu gehen
(Manchmal sollte man die Lösung für solche Probleme nicht an einem Tag 
erzwingen).

von Asko B. (dg2brs)


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walter schrieb:
> Anscheinend brennt bei diesen Programmer gerne ein Pegelwandler durch.

Es traegt zwar nicht unbedingt zur Fehlerfindung bei, aber ich habe
einen ALLAVR ISPII von Diamex. Der kommt als nackige Platine daher.
Da hab ich auch befuerchtungen das vielleicht doch mal ein Drahtrest
oder so aehnlich unter der kleinen Platine liegt und einen Kurzschluss
erzeugt. Zum Glueck ist das bisher noch nicht passiert.
Wenn mein 3D-Drucker mal laeuft, wird sicher eines der ersten Objekte
ein Gehaeuse dafuer sein.

Gruss Asko.

von Paul B. (paul_baumann)


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walter schrieb:
> Wenn es
> mit dem Funktioniert, werd ich wohl die 40€ in einen Neuen investieren.

Gib nicht so viel Geld aus, um Dir wieder das gleiche Ding aufzuhalsen.

Baue Dir einen AVRDOPER
https://www.obdev.at/products/vusb/avrdoper.html

Der hat mich noch nie im Stich gelassen.

MfG Paul

von spess53 (Gast)


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Hi

>Anscheinend brennt bei diesen Programmer gerne ein Pegelwandler durch.

Ammenmärchen. Der AVR ISP MKII ist ein robuster und solider Programmer. 
Da brennt überhaupt nichts gerne durch. Die Teile sind bei uns in der 
Firma seit über 10 Jahren problemlos im Einsatz.

MfG Spess

von Arduinoquäler (Gast)


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spess53 schrieb:
> Ammenmärchen. Der AVR ISP MKII ist ein robuster und solider Programmer.
> Da brennt überhaupt nichts gerne durch. Die Teile sind bei uns in der
> Firma seit über 10 Jahren problemlos im Einsatz.

... bestätig ....

Super universelles zuverlässiges Teil und sein Geld Wert.

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