Hallo Foristi, ich schreibe gerade ein Anschreiben. Die Firma will hier wissen warum ich mich gerade bei dieser bewerbe. Gründe dafür sind u.a die Nachhaltigkeit bei wirtschaftlichen Entscheidungen ( Familienunternehmen) Jetzt suche ich eine Möglichkeit dieses zu formulieren. "Die Firma XYZ hat mich bezüglich ihrer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung sowie der hohen Mitarbeiterzufriedenheit angesprochen." Was sagt ihr dazu? Wie würdet ihr das schreiben? Grüße Jeff
Jeff schrieb: > "Die Firma XYZ hat mich bezüglich ihrer nachhaltigen wirtschaftlichen > Entwicklung sowie der hohen Mitarbeiterzufriedenheit angesprochen." "Ich schätze lebenslange Vebindungen die über das "Job machen" hinausgehen, da das den Kern unseres menschlichen Wesens ausmacht. Deshalb verbinde ich meine Kanditatur um die ausgeschrieben Position mit dem Wunsch nach der Hand ihrer Tochter" Salbungsvoll,
Hi, Jeff, > ich schreibe gerade ein Anschreiben. Die Firma will hier wissen warum > ich mich gerade bei dieser bewerbe. > Gründe dafür sind u.a die Nachhaltigkeit bei wirtschaftlichen > Entscheidungen ( Familienunternehmen) Ich hasse Worthülsen. Insbesondere solche mit dem Inhalt "Ich kenne die Modeworte!" oder gar "ich bin ein Gutmensch!" Aber falls Du beispielsweise beobachtet haben solltest, dass Arbeitnehmer in KMU, insbesondere in eigentümergeführten Unternehmen, eher für ihre Kunden arbeiten, während ihre Kollegen in Konzernen hauptsächlich im Gegeneinander und gegen die Bürokratie zerreiben, dann würde ich das als Angehöriger eines KMU gern lesen. Ciao Wolfgang Horn
Jeff schrieb: > ich schreibe gerade ein Anschreiben. Die Firma will hier wissen warum > ich mich gerade bei dieser bewerbe. Als was bewirbst Du dich? Würde da garnicht drauf eingehen das können die dich direkt im VG fragen. Nur um irgendwie ins Muster zu passen irgendeine Antwort im Forum erfragen damit man irgendwie gefällt... geht voll nicht.
Jeff schrieb: > warum ich mich gerade bei dieser bewerbe. Weil du Geld brauchst und deshalb arbeiten musst... Ich arbeite gern in einem Familienunternehmen, weil man da leichter gesehen wird, wenn man mal "den Kopf aus der Masse rausstreckt". Man muss sich allerdings auch bewusst sein, dass das dann auch der Kopf sein kann, der mal anständig "gewaschen" wird. > Wie würdet ihr das schreiben? Niemals. Ich würde mich für solch hohles Geschwätz schämen. M.E. ist "Nachhaltigkeit" ein Wort mit guten Aussichten zum "Blödwort des Jahres". Damit gewinnt man höchstens beim Bullshit-Bingo einen Blumentopf mit Vergissmeinnicht...
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Jeff schrieb: > Gründe dafür sind u.a die Nachhaltigkeit bei wirtschaftlichen > Entscheidungen ( Familienunternehmen) Glaubst du das ernsthaft? Gerade Inhaber-geführte Betriebe können sehr patriarchalisch geführt sein und da kann man auch vom Regen in die Traufe geraten. Kommt halt immer auf dem Menschen an, der dahinter steht. Wie wäre es mit folgender Begründung: "Mich reizen neue Herausforderungen unentdecktes Land wertschöpfend zu erschließen." Kann ankommen, oder auch nicht. Garantie gibts natürlich nicht dafür.
Hi, wollmilchsau, wollmilchsau an Jeff: > Glaubst du das ernsthaft? > Gerade Inhaber-geführte Betriebe können sehr patriarchalisch geführt > sein Wozu muss "patriarchalisch" automatisch mit "igitt" assoziert werden müssen? Wenn Du hinter dem Lenkrad Deines Autos sitzt, dann lenkst Du es auch "patriarchalisch" und wehrst Dich gegen jeden, der auch steuern will. Das gilt sogar für Busfahrer und Piloten! Gibt es irgendwo eine Bürgerrechtsbewegung vom Typ "vor jeden Sitzplatz im Bus ein Lenkrad, Bremse, Gas und Schaltknüppel?" Nein, weil Busreisende ihrem Fahrer vertrauen können. Im Gegensatz zu Opportunisten in der Firma. Die müssen wie Mini-Despoten ihre Interessen selbst vertreten und selber lenken wollen, weil "Vertrauen im Beruf" ihnen ein Fremdwort ist. "Patriachalisch" / "demokratisch" sind Kategorien zur Bewertung von Unternehmen, ja. Aber nicht die einzig denkbaren. Weitere: a)Ob der Unternehmer Gegeneinander sucht oder Miteinander mit seinen Arbeitnehmern. b)"Niemand ist gut genug, einen anderen ohne dessen Zustimmung zu regieren." (Abraham Lincoln) Es ist Sache des Unternehmers und seines Managements, seine "Erfolgsfaktoren" gegenüber seinen Bewerbern frühzeitig zu nennen, damit Opportunisten beispielsweise sofort zu seiner Konkurrenz abwandern und die in den Ruin treiben. Sache des Bewerbers ist, nach den Kategorien seiner Wahl zu fragen. Aber Bevormundungen "riechen" nach Bösmensch, nach dem despotischen Willen, anderen seine Kategorien aufzwingen zu wollen. Danke, nein, keine Toleranz der Intoleranz. Aber ich vermute, so schlimm hast Du das gar nicht gemeint, sondern Du hast nur ein "Gutmenschen-Vorurteil" ohne Reflektion nachgeplappert. Ciao Wolfgang Horn
Diese Frage nach "warum gerade Sie" heisst für mich übersetzt: "Was wollen Sie eigentlich hier?" spar Dir die Mühe. Im Familienbetrieb hast Du eh keine Entwicklungschancen.
Wolfgang Horn schrieb: > Wozu muss "patriarchalisch" automatisch mit "igitt" assoziert werden > müssen? Das ist deine Interpretation. Lies mal wie folgt meine dazu. Wolfgang Horn schrieb: > Aber ich vermute, so schlimm hast Du das gar nicht gemeint, sondern Du > hast nur ein "Gutmenschen-Vorurteil" ohne Reflektion nachgeplappert. "Patriachalisch" heißt für mich erst mal allein herrschend, im Worst-Case-Fall unnachgiebig, stur, hemmend für Inovationen, quasi eine Spaßbremse, mit/für den man nur ungern arbeiten will, was sich ja häufig erst später heraus kristallisiert. Wenn die Arbeit keinen Spaß macht, dann... ...das muss ich hier ja nicht jedermann erklären. So war fast jeder Inhaber, bei dem ich mal gearbeitet habe. Da ist die Absolution, dass diese Menschen ja auch ihre eigenen Probleme und Verantwortung haben, keine Entschuldigung. Denn das ist Konfrontationspotential pur. Mach doch lieber mal einen guten Vorschlag für den TO, was er nun schreiben soll.
wollmilchsau schrieb: > "Patriachalisch" heißt für mich erst mal allein herrschend, > im Worst-Case-Fall unnachgiebig, stur, hemmend für Inovationen, > quasi eine Spaßbremse, mit/für den man nur ungern arbeiten will, Klar, weil solche Leute ja auch erfolgreiche Unternehmer werden. Wenn sie sich so dir gegenüber verhalten, dann würde ich mir mal an die eigene Nase fassen. wollmilchsau schrieb: > So war fast jeder Inhaber, bei dem > ich mal gearbeitet habe. Wenn man so liest was du sonst so schreibst, dann wird das wohl eher an dir liegen. Jeff schrieb: > Gründe dafür sind u.a die Nachhaltigkeit bei wirtschaftlichen > Entscheidungen ( Familienunternehmen) Ich glaube nicht, dass Eigentümer immer nachhaltige Entscheidungen treffen. Aber die Entscheidungen werden zumindest für das Unternehmen getroffen und nicht nur zur Optimierung des Boni. Für den Eigentümer ist das in dem Moment ja das gleiche, weil der ja nur Geld verdient, wenn das Unternehmen Gewinne abwirft. Jeff schrieb: > Wie würdet ihr das schreiben? Ich würde wenn überhaupt eher mit kurzen Entscheidungswegen argumentieren. Im Bewerbungsschreiben würde ich aber eher über die interessanten Produkte oder Märkte reden. Da kann man nicht so leicht in ein Fettnäpfchen tappen.
Inschenör schrieb: > Ich würde wenn überhaupt eher mit kurzen Entscheidungswegen > argumentieren. Inhabergeführte Betriebe sind aber selten dafür bekannt, flache Hierarchien zu bieten. Oft ist der Chef viel mehr präsent als Beschäftigte das mögen. Gut, die paar Firmen, wo ich war, sind da nicht so repräsentativ. Im Konzern ist das jedenfalls viel easyer als bei inhabergeführten KMUs. Da sah man den Chef höchstens mal zufällig und hatte mit dem nie was zu tun. > Im Bewerbungsschreiben würde ich aber eher über die > interessanten Produkte oder Märkte reden. Da kann man nicht so leicht in > ein Fettnäpfchen tappen. Mit der Argumentation stellst du dich aber mit dem Chef und seinen Kunden auf eine Stufe, bzw. gleiche Augenhöhe, denn die sind in der Regel nämlich seine Domäne, wo DU gar nicht gefragt bist. Du sollst dem Arbeitgeber nützlich sein und zwar als ABHÄNGIGER angewiesener Beschäftigter in der vorbestimmten Position. Da muss man sich was einfallen lassen, dass der Chef sich geschmeichelt fühlt, ohne das das ganze zu Unterwürfig wirkt.
>"Patriachalisch" heißt für mich erst mal allein herrschend,
im Worst-Case-Fall unnachgiebig, stur, hemmend für Inovationen...
eher nicht. Als Technologie-KMU bist du da sehr schnell weg vom Fenster.
Vielleicht trift da zu fuer traditionsreiche Berufe, die seit
Jahrhunderten dasselbe machen. Wie Baecker, Schlachter, Geldverleiher,
Kraemer, Hotelier ..
> "Patriachalisch" heißt für mich erst mal allein herrschend,
nein. Patriachalisch bezieht sich auf das Gender und steht im Gegensatz
zu "matriachalisch", also feminisitisch.
wollmilchsau schrieb: > Inhabergeführte Betriebe sind aber selten dafür bekannt, flache > Hierarchien zu bieten. Oft ist der Chef viel mehr präsent als > Beschäftigte das mögen. Genau das ist aber doch die Definition einer flachen Hierarchie. Ich kann direkt mit dem Chef reden, wenn ich ihn persönlich kenne. Das Gegenteil ist eine Konzernhierarchie, bei der nicht einmal ein Hauptabteilungsleiter drei Ebenen über der Arbeitsebene direkt mit der Geschäftsführung reden kann geschweige denn deren Entscheidung beeinflussen kann. Ich arbeite jedenfalls lieber mit kleinen Unternehmen, bei dem der Chef der Ansprechpartner ist anstatt irgend einem machtlosen Einkäufer. wollmilchsau schrieb: > Im Konzern ist das jedenfalls viel > easyer als bei inhabergeführten KMUs. Da sah man den Chef höchstens > mal zufällig und hatte mit dem nie was zu tun. Es ist einfacher sich zu verstecken, wenn man keine Entscheidungen treffen mag. Da gebe ich dir völlig Recht. wollmilchsau schrieb: > Mit der Argumentation stellst du dich aber mit dem Chef und seinen > Kunden auf eine Stufe, bzw. gleiche Augenhöhe, denn die sind in > der Regel nämlich seine Domäne, wo DU gar nicht gefragt bist. Für einen Lagerarbeiter oder Maschinenbediener trifft deine Aussage zu. Als Ingenieur bin ich natürlich genau der, der gefragt ist. Wenn ich das Produkt entwickeln muss, dann muss ich es doch auch interessant finden. Und es schadet nicht, wenn ich mich mit dem Markt auskenne. wollmilchsau schrieb: > Du sollst dem Arbeitgeber nützlich sein und zwar als ABHÄNGIGER > angewiesener Beschäftigter in der vorbestimmten Position. Als Ingenieur bin ich doch nur dann nützlich, wenn ich selbstständig arbeiten kann und nicht ständig auf die Eingebung des Herrn angewiesen bin. Ich habe als Selbstständiger zwar einen etwas anderen Blickwinkel, aber auch die Angestellten, mit denen ich bei Kunden zu tun haben, denken so. Wenn du so über deinen Beruf denkst kann ich deine Frustration inzwischen sehr gut verstehen ;-) wollmilchsau schrieb: > Da muss man sich was einfallen lassen, dass der Chef sich geschmeichelt > fühlt, ohne das das ganze zu Unterwürfig wirkt. Also ich schmeichele meinen Chefs (besser gesagt Kunden) lieber mit guten Ideen und einer ehrlichen Meinung als mit Unterwürfigkeit. Und da darf ich auch gerne mal sehr direkt und deutlich werden. Ein guter Chef schätzt Offenheit sehr. Manchmal geht das schief, aber das sind dann eh die schlechten Kunden und ich verzichte gerne auf Umsatz, wenn ich damit unangenehme Aufträge minimiere.
wollmilchsau schrieb: > Mach doch lieber mal einen guten Vorschlag für den TO, was er nun > schreiben soll. Ok, probieren wir das mal... Jeff schrieb: > Die Firma will hier wissen warum ich mich gerade bei dieser bewerbe. > Gründe dafür sind u.a die Nachhaltigkeit bei wirtschaftlichen > Entscheidungen ( Familienunternehmen) Der logische Kurzschluss will sich bei mir nicht einstellen. Was macht einen Familienbetrieb automatisch "nachhaltiger" bei wirtschaftlichen Entscheidungen? Niemals (wie schon gesagt) würde ich so ein flaches BWL-Gesülze schriftlich festhalten. > Jetzt suche ich eine Möglichkeit dieses zu formulieren. > "Die Firma XYZ hat mich bezüglich ihrer nachhaltigen wirtschaftlichen > Entwicklung sowie der hohen Mitarbeiterzufriedenheit angesprochen." Wie willst du abschätzen, ob die Entwicklung "nachhaltig" ist, also auch "nachher anhält"? Kannst du in die Zukunft sehen? Meine Gründe für einen Familienbetrieb (der durchaus mit Konzernstrukturen locker auch 3000 Personen aufwärts beschäftigen kann: z.B. die Fa. Würth, die Fa. Liebherr oder die Firmen Weishaupt, Kavo und Handtmann) wären: - kurze Entscheidungswege (der Chef vom Chef meines Chefs ist der Firmenleiter, und darüber kommt nur noch der Besitzer/die Besitzerfamilie) - man darf Verantwortung übernehmen (man muss das aber auch wollen und können!) - man kann etwas bewegen, etwas Neues einführen (man muss das aber auch können und sich trauen, das durchzufechten)
Lothar Miller schrieb: > Ok, probieren wir das mal... Merkst du eigentlich, dass du gar keinen Vorschlag machst? Du analysierst und gibts ungefragt deinen Senf zu. Mag ja vielleicht sogar richtig und nützlich sein, aber eine Lösung ist das sicher nicht. Mit der Vorgehensweise würdest du auf dem Arbeitsmarkt wahrscheinlich keinen Job bekommen.
Jeff schrieb: > Hallo Foristi, > > ich schreibe gerade ein Anschreiben. Die Firma will hier wissen warum > ich mich gerade bei dieser bewerbe. > Gründe dafür sind u.a die Nachhaltigkeit bei wirtschaftlichen > Entscheidungen ( Familienunternehmen) > > Jetzt suche ich eine Möglichkeit dieses zu formulieren. > > "Die Firma XYZ hat mich bezüglich ihrer nachhaltigen wirtschaftlichen > Entwicklung sowie der hohen Mitarbeiterzufriedenheit angesprochen." > > Was sagt ihr dazu? > Wie würdet ihr das schreiben? Bewirb dich über einen Personalvermittler, dann ersparst du dir das Geschleime im Anschreiben. Ich bewerbe mich deswegen nur noch über Personalvermittler.
wollmilchsau schrieb: > Oft ist der Chef viel mehr präsent als Beschäftigte das mögen. Falsch. Beschäftigte, die ordentliche Arbeit leisten, müssen sich vor dem Chef nicht verstecken. Nur solche Mitarbeiter wie Du sollten Angst haben, und das völlig zu recht. > Im Konzern ist das jedenfalls viel easyer als bei inhabergeführten > KMUs. Da sah man den Chef höchstens mal zufällig und hatte mit dem > nie was zu tun. In großen Unternehmen können sich Niedrigleister sehr viel leichter verstecken als in kleinen Unternehmen. Aber Du solltest unabhängig von der Unternehmensgröße nicht annehmen, dass Niedrigleister deswegen akzeptiert seien. Viele ordentliche Mitarbeiter haben in großen Unternehmen bloß keine Lust, sich mit solchen Leuten zu befassen, sofern sie nicht die eigene Arbeit behindern. > Mit der Argumentation stellst du dich aber mit dem Chef und seinen > Kunden auf eine Stufe, bzw. gleiche Augenhöhe, denn die sind in > der Regel nämlich seine Domäne, wo DU gar nicht gefragt bist. Falsch. Das ist die Domäne, in der DU nicht gefragt wärst. Fähige Mitarbeiter werden hingegen gerne in unternehmerische Entscheidungen einbezogen. Im Gegensatz zu Großunternehmen muss der Inhaber eines KMU auch nicht befürchten, von irgendwelchen Schmierlappen ausgebootet zu werden, da ihm selbst der Laden gehört. > Du sollst dem Arbeitgeber nützlich sein und zwar als ABHÄNGIGER > angewiesener Beschäftigter in der vorbestimmten Position. In Großunternehmen sind die Positionen viel enger gefasst als in KMU. Wenn man aber den ganzen Tag lang gequirlte Scheiße labert, sollte man in jedem Unternehmen damit rechnen, in die eigenen Schranken gewiesen zu werden. Diesen feinen Unterschied wirst Du aber nicht verstehen.
Lothar Miller schrieb: > Meine Gründe für einen Familienbetrieb (der durchaus mit > Konzernstrukturen locker auch 3000 Personen aufwärts beschäftigen kann: Z.B. Bosch: rund 300.000 Mitarbeiter, aber trotzdem ein Familienunternehmen.
Hi, wollmilchsau, > "Patriachalisch" heißt für mich erst mal allein herrschend, Mein Gegenmodell - aus eigener Erfahrung, wenn auch mit einem anderen Unternehmer - ist dieser "Global Player": „Wenn die Leute nicht immer per wir in Geschäftsangelegenheiten sprechen, nicht Gelegenheit haben, sich bei Ehren und Sorgen des Geschäfts beteiligt zu fühlen, so kann man kein treues Festhalten, auch in trüberen Zeiten, verlangen und erwarten.“ (Werner von Siemens) Ja, nach dem Ausscheiden von Georg Halske war er Werner Siemens Alleinherrscher in der Siemens & Halske GmbH. Ja, gerade in der Auseinandersetzung, ob die Firma bestimmte Risiken auf sich nehmen sollte oder nicht, setzte Halsks wegen der Sturheit des Werner Siemens alles auf eine Karte, stellte die Vertrauensfrage - und zog sich zurück. Wäre das fragliche Vorhaben damals gescheitert, gäbe es keine Siemens AG. Aber Werner Siemens blieb stur - und hatte Glück. Was soll eine Person dazu sagen, die sich just in dieser Krise beworben hat wie unser TO? Ich kann das nicht sagen, weil ich mich nicht in dessen Situation befinde, weder in der heutigen, noch in der fiktiven von damals. Aber aus meiner Erfahrung aus mehreren Jahrzehnten Beruf und Training würde ich heute einen Unternehmen bevorzugen, der das tut, was er für richtig hält, der dafür sein Vermögen riskiert - und der deshalb auch Besseres zu tun hat, als mit einem Grünschnabel wie mir all das zu diskutieren, was mir wichtig ist. Bevorzugen gegenüber einem CEO wie den von Dilbert: Aufgeblasen, angeblich alles Könnend, aber orientierungslos, unsicher, seine Unsicherheit mit Despotie verdeckend. Aus der Perspektive eines Unternehmers wie Werner Siemens deute ich das "patriarchalische Verhalten" deutlich positiver für Zukunft von Unternehmen und Arbeitsplätzen. > im Worst-Case-Fall unnachgiebig, stur, Genau so unnachgiebig und stur, wie er sein Vermögen in sein Vorhaben riskiert hat sowie die eigene Zukunft und die seiner Familie. Aber hinter der "Unnachgiebigkeit und Sturheit" eines Unternehmers müssen nicht dieselben Absichten stehen, die ein Dilbert ihnen unterstellen mag. Ein neutraler Beobachter wie unser TO darf das für sich selber werten. > hemmend für Innovationen, Ja, das habe ich mehrfach auch so erlebt. Allerdings hat der "kleine Ingenieur" eine andere Perspektive als ein Unternehmer, dessen finanzielles Hemd überall zu knapp ist. > quasi eine Spaßbremse, mit/für den man nur ungern arbeiten will, Wie Georg Halske sich zurück zog. > was sich ja häufig erst später heraus kristallisiert. Bis zu einem zuverlässigen Seminar "Hellsehen" weiß das keiner vorher. > Wenn die Arbeit keinen Spaß macht, dann... Klar. Georg Halsks konnte sich das damals auch nicht vorstellen. Aber woher weißt Du, "wollmilchsau", dass alle Deine Unternehmer so inkompetent und böse waren, wie Du es ihnen von Anfang an unterstellt hast? Je mehr das waren, desto eher wird da einer nicht zu Deinem Vorurteil gepasst haben, sich aber auch keine Mühe gemacht haben, Dich zu überzeugen. Meinem Vorschlag an den TO habe ich ohne neue Informationen nichts hinzuzusetzen außer der Warnung, aus dem hier Geschriebenen an die anzuschreibenden Personaler zu zitieren. Wer einen Ingenieur von Typ Dilbert erwartet, der wird auf den Vergleich "Unternehmer gleich Despot" hin wohl alle Bewerbungsunterlagen retournieren oder vernichten. Mein Appell wäre eher: Kritisch bleiben, auch gegenüber Vorurteilen der Gutmenschen. Ciao Wolfgang Horn
wollmilchsau schrieb: > Mit der Vorgehensweise würdest du auf dem Arbeitsmarkt wahrscheinlich > keinen Job bekommen. Aha. > Merkst du eigentlich, dass du gar keinen Vorschlag machst? Häh? Sollte ich meine drei Argumente "pro KMU" jetzt auch noch in feinster Prosa ausformulieren? @wollmilchsau: Den vorstehenden Beitrag habe ich gelöscht, weil die Worte "Depp, geizig, geil, primitiv, Sozialkompetenz" und "armselig" im passenden Zusammenhang (wie "du, dich, deine") durchaus beleidigend sind und rein gar nichts zur SACHE beitragen. Wie schon die wollmilchsau schrieb: >> Merkst du eigentlich, dass du gar keinen Vorschlag machst?
Lothar Miller schrieb: > @wollmilchsau: > Den vorstehenden Beitrag habe ich gelöscht, weil die Worte > "Depp, geizig, geil, primitiv, Sozialkompetenz" und "armselig" im > passenden Zusammenhang (wie "du, dich, deine") durchaus beleidigend sind > und rein gar nichts zur SACHE beitragen. Ich konnte den Beitrag noch kurzzeitig lesen und war am überlegen, ob ich mich darüber aufregen sollte. Ich entschied mich dagegen, weil er eigentlich schon genug über die Persönlichkeitsstruktur von wollmilchsau aussagte.
Meinen gelöschten Post hab ich noch mal aus der Versenkung gehoben und entschärft. Alle meine Posts werden gespeichert und können wieder hergestellt werden. >Andreas Schweigstill schrieb: >> Nur solche Mitarbeiter wie Du sollten Angst >> haben, und das völlig zu recht. >Magst es wohl nicht wenn man an deinem Standesdenken sägt? >Warum fühlst du dich denn überhaupt angesprochen? >Andreas Schweigstill schrieb: >> Aber Du solltest unabhängig von >> der Unternehmensgröße nicht annehmen, dass Niedrigleister deswegen >> akzeptiert seien. >Ob man ein Niedrigleister ist, muss ja erst mal behauptet und >bewiesen sein. Ist nämlich kontrovers wenn es keine Zielvorgaben gibt. >Das ist nur eine vorgeschobene Argumentation von dir, denn >du weist doch gar nicht was man leistet. Unterstellen kann jeder, >aber nicht jeder hat damit auch recht. >Andreas Schweigstill schrieb: >> Falsch. Das ist die Domäne, in der DU nicht gefragt wärst. Fähige >> Mitarbeiter werden hingegen gerne in unternehmerische Entscheidungen >> einbezogen. >Wenn du mir ein entsprechendes Gehalt zahlen würdest, dann würde ich >das machen, nur da ist der Haken, du würdest mir wahrscheinlich ohnehin >nicht angemessen entlohnen. Denn dazu gehören immer Zwei. >Daher kann ich darauf verzichten. Meine Leistung hat schon ihren >Wert und wenn du das nicht bezahlen willst, kannst du dir ja >jemand anders suchen. Da habe ich kein Problem mit. >> Im Gegensatz zu Großunternehmen muss der Inhaber eines KMU >> auch nicht befürchten, von irgendwelchen Schmierlappen ausgebootet zu >> werden, da ihm selbst der Laden gehört. >Bei der Einstellung hättest du das wahrscheinlich verdient. >Sei froh, dass wir uns nie begegnen. Allein deine Sozialkompetenz >wäre mir schon zu anstrengend. >Andreas Schweigstill schrieb: >> In Großunternehmen sind die Positionen viel enger gefasst als in KMU. >Hast du schon mal in solchen Betriebe als Angestellter mehrere Jahre >gearbeitet? Ich schon. Die Jahre beweisen schon, dass ich da nützlich >war. (Alle anderen Beschäftigungen wie Praktika, Freelancer oder >ähnlich gelten nicht, da die nicht vergleichbar sind). >Andreas Schweigstill schrieb: >> Wenn man aber den ganzen Tag lang gequirlte Scheiße labert, sollte man >> in jedem Unternehmen damit rechnen, in die eigenen Schranken gewiesen zu >> werden. Diesen feinen Unterschied wirst Du aber nicht verstehen. >Bisschen schwach deine Argumentation. Wenn du anderer Meinung bist >hast du doch reichlich Gelegenheit dich in eine Diskussion zeitnah >einzuklinken. War aber bisher nicht der Fall. >Einfach mal so kompakt und allgemein über meine Posts her zu ziehen >ist nicht professionell, sondern unterstes Niveau. >Wenn du von dir ein besseres Bild haben möchtest, musst du auch selbst >was für tun und das gilt dann auch nur für dich. Lothar Miller schrieb: > Häh? Sollte ich meine drei Argumente "pro KMU" jetzt auch noch in > feinster Prosa ausformulieren? Na klar, oder denkst du, der TO kann hellsehen? > @wollmilchsau: > Den vorstehenden Beitrag habe ich gelöscht, weil die Worte > "Depp, geizig, geil, primitiv, Sozialkompetenz" und "armselig" im > passenden Zusammenhang (wie "du, dich, deine") durchaus beleidigend sind > und rein gar nichts zur SACHE beitragen. Ach, und die vier folgenden Entgleisungen von Andreas, auch wenn einige eher allgemein gehalten sind, andere aber direkt gegen mich gerichtet waren und für mein Gefühl unangemessen waren, die dürfen stehen bleiben? Also ich hab mich da schon angegriffen und teilweise beleidigt gefühlt. Da wird wohl wieder mal mit zweierlei Maß gemessen? Andreas Schweigstill schrieb: > Nur solche Mitarbeiter wie Du sollten Angst > haben, und das völlig zu recht. Das sollte ich nicht persönlich nehmen? Da hätte ich bessere Umgangsformen erwartet, als mit dem Verlust der Arbeit zu drohen. Strafrechtlich kann das als Nötigung interpretiert werden. Andreas Schweigstill schrieb: > von irgendwelchen Schmierlappen ausgebootet zu > werden, da ihm selbst der Laden gehört. Wirkliche eine feine Ausdrucksweise. Erst dachte ich schon, du meinst mich damit, aber bei wiederholtem Lesen, bin ich mir da nicht mehr so sicher. Andreas Schweigstill schrieb: > Wenn man aber den ganzen Tag lang gequirlte Scheiße labert, ...muss man bei solchen rüden Tatsachenbehauptungen auch das Echo vertragen können.
wollmilchsau schrieb: > Alle meine Posts werden gespeichert und können wieder > hergestellt werden. So ist es. wollmilchsau schrieb: > Also ich hab mich da schon angegriffen und teilweise beleidigt gefühlt. Und dann legst du einfach noch eine Zehnerpotenzen drauf? > Da wird wohl wieder mal mit zweierlei Maß gemessen? Wie wäre es damit: wenn in einem Post mehr als einmal "ich" oder "du" auftaucht, dann wirds blitzschnell persönlich (und fast genauso schnell beleidigend). Auf jeden Fall aber hat der Post dann nichts mehr mit der Sache zu tun und ist damit unsachlich. > Da wird wohl wieder mal mit zweierlei Maß gemessen? Es wird da gar nichts gemessen. Wenn sich ein Post in der Gesamtheit nur unflätig und unzweckmäßig anhört, dann wird er gelöscht... > die vier folgenden Entgleisungen Ich sehe nur drei, und eine davon hast du (m.E. zu Recht) selber in Frage gestellt. wollmilchsau schrieb: > denkst du, der TO kann hellsehen? Ich hatte ihm zugetraut, dass er selber die Argumente nachvollziehen und ausformulieren kann...
Lothar Miller schrieb: > wollmilchsau schrieb: >> denkst du, der TO kann hellsehen? > Ich hatte ihm zugetraut, dass er selber die Argumente nachvollziehen und > ausformulieren kann... Wahrscheinlich werden wir das nie erfahren, aber das sind wir ja gewohnt. Auf die guten Absichten zu helfen sollte es nur ankommen.
Hallo Foristi Ich danke euch für die vielen Anregungen . Ich werde es im Anschreiben einfach weg lassen. Euch wünsche ich weiter lebhafte Diskussionen und auch in Zukunft wie jetzt viel Zeit dafür.
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