Hi zusammen, ich habe mir vor einigen Jahren zwei aktive Genelec 1031A gebraucht gekauft. Nun habe ich seit vorgestern zum ersten Mal Probleme. Durch Durchprobieren der Kabel wurde klar: der linke Monitor hat eine Macke. Was man hört klingt in leisen Passagen nach einem "Britzeln" und bei lauten Passagen nach einer einfachen Transistorverzerrung. Doch hört selbst (56MB): https://dl.dropboxusercontent.com/u/7137407/Genelec.mov Ich hoffe, das genügt als erster Eindruck. Ohne Signal treten keine Störgeräusche auf. Wenn der Monitor kalt ist, dauert es ein paar Sekunden, bis das Problem kommt. Habt ihr Erfahrungen, was da hin sein könnte? Genügt Aufschrauben und Elko tauschen? Bin da etwas vorsichtiger als sonst, denn in den Dingern stecken ja einige Euros. cheers
Hört sich so an als würde das Mittel-/Hochtonchassis erst ab einem gewissen Pegel aktiv werden (darunter ist es tot). Du kannst die Box ja mal zerlegen und auf der Verstärkerplatine nach kalten Lötstellen ausschau halten.
Lautsprecher scheinen in Ordnung zu sein - der interne Verstärker nicht. Gut hörbar bei der Hälfte der Aufnahme.
Vorschlag zur weiteren Fehlersuche, einen Kanal testen, anderen Kanal testen, Lautsprecher jeweils am anderen Verstärker testen. ( sind 4 Tests) Überlegen welches Gerät defekt ist.
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Magnus M. schrieb: > Hört sich so an als würde das Mittel-/Hochtonchassis erst ab einem > gewissen Pegel aktiv werden (darunter ist es tot). Du kannst die Box ja > mal zerlegen und auf der Verstärkerplatine nach kalten Lötstellen > ausschau halten. stimmt, bei geringen Lautstärken ist das sicher ein Problem. Ob das Zerren bei höheren Lautstärken die gleiche Ursache hat, ist mir aber noch nicht klar. Ich hab das Ding mal zitternd aufgemacht. Leider keine aufgeblähten Kondensatoren. Auch sonst sieht alles sehr sauber gearbeitet aus. Auf den ersten drei Fotos seht ihr die Platine mit den Verstärkern drauf. Folgende ICs sind sichtbar 1x STK4241V 1x NE5532 1x Aufschrift: ST 072C / C033 Auffällig ist, dass zwei Gleichrichter drauf sind (IMG_3358.jpg), also hab ich definitiv zwei Netzteile. Vermutlich eines für die Elektronik und eines für die Speaker, oder? Meine Hoffnung wäre, dass es vielleicht doch noch mit einem Kondensatortausch getan ist, falls das kleinere Netzteil eine Macke hat. Neben der Platine auf den Fotos gibt es noch eine Klangregelung mit 7x NE5532 (IMG_3361.jpg) Lutz H. schrieb: > einen Kanal testen, anderen Kanal testen, Lautsprecher jeweils am > anderen Verstärker testen... Möchte diese Dinger möglichst wenig anfassen. Effektiv finde ich dabei nur heraus, welche der beiden Platinen das Problem hat. Vielleicht gibt's hier im Forum gute Hinweise, so dass ich den funktionierenden Monitor gar nicht auseinandernehmen muss? Würde gerne erst noch ein paar Einschätzungen sammeln
Aus allen bisherigen Informationen schließend vermute ich eine kalte Lötstelle. Von der Verstärkerplatine die Unterseite zu sehen wäre interessant.
Fürs Erste könntest Du die Kiste erst mal wieder zusammenbauen, sämtliche Dipswitch Einstellungen auf der Rückseite notieren, dann alle Dipswitches (insbesondere die im Anhang markierten) mehrfach hin- und her schalten, und dann nochmals einen Probelauf starten. Womöglich macht einfach einer der Dipswitches einen madigen Kontakt....
...und auch das Flachbandkabel unten im Bild https://www.mikrocontroller.net/attachment/259073/IMG_3360.JPG ein paar mal abziehen und wieder draufstecken. Vielleicht ist auch da ein schlechter Kontakt.
MM schrieb: > Von der Verstärkerplatine die Unterseite zu sehen wäre interessant. Die sieht ziemlich gut aus, weswegen ich das Bild nicht gepostet habe. edit: habe gerade zusammengebaut und gewackelt. Dämpfungseinstellungen ändern nichts am Problem. Leider. Die Störgeräusche kommen eindeutig aus dem Hochtöner. Wenn man diesen mutet, sind sie aber immer noch gelegentlich da. Man muss dann schon das Horn selbst abklemmen, damit sie ganz verschwinden.
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Einige nachlötenswerte Stellen kann man schon auf dem Bild erahnen.
gut, so viele Möglichkeiten habe ich ja nicht. Ich gehe am Wochenende mal drüber. Und die Oberseite ist okay? Also nur bei langen Bauteilen?
Die Symptome sehen nach einer verschmorten Schwingspule des Hochtöners aus. An den Verstärker glaube ich nicht. Gruß Andreas
ich messe 4.4 Ohm, Beschriftung sagt 6 Ohm. Wenn ihr nicht sicher seid, tausche ich mal gegen die andere Seite.
Tauschen ist eine gute Idee. Ich würde mal alle Teile einzeln im funktionierenden Lautsprecher testen. Und vom Höreindruck her würde ich auf ein Problem in der Spannungsversorgung tippen. Eine kratzende Schwingspule klingt anders.
Und der Gleichstromwiderstand bei einem Lautsprecher ist immer kleiner als der angegebene Wert. Angegeben ist die Impedanz. Also der Wechselstromwiderstand.
A. S. schrieb: > ich messe 4.4 Ohm, Beschriftung sagt 6 Ohm. > Das hilft nicht. Du mußt einen Hörtest mit diesem Lautsprecher machen. Wenn die Schwingspule verschmort ist, dann wirst Du immer noch den normalen Widerstand messen. Die Schwingspule samt Träger ist dann aber verformt und kratzt im Magnetspalt und das hört sich dann genau so an. Das ist ein typischer Schaden für Hochtöner, wenn der Verstärker in die Begrenzung gefahren wurde. Gruß Andreas
Meeresrausch schrieb: > Eine kratzende Schwingspule klingt anders. stimmt wohl. Ich habe eben den Hochtöner vom kaputten Monitor in den anderen eingebaut und es gibt keine Probleme. Also ist das Horn in Ordnung. Meeresrausch schrieb: > Und vom Höreindruck her würde ich auf ein Problem in der > Spannungsversorgung tippen. Deswegen habe ich als nächstes die Verstärkerplatine getauscht (IMG_3358.JPG, IMG_3359.JPG, IMG_3360.JPG, IMG_3362.JPG). Auf der Verstärkerplatine sind auch die Spannungsregler. Damit ist der Fehler in den anderen Monitor gewandert. Also ist das Problem wie vermutet auf der Platine zu finden. Ich habe alle Lötstellen auf der Unterseite nachgelötet, aber das hat nichts geändert. Was wäre der nächste Schritt? Lässt sich der Fehler noch irgendwie eingrenzen? Die Platinen sind identisch beschriftet (Revisionsnummer) und auch sonst kann ich optisch keine Unterschiede erkennen. Nur die dicken Elkos (10'000µF) sind auf der guten Platine 2x mit dubilier S2K07 beschriftet. Auf der anderen Platine ist es 1x S2K07 und 1x S2K09. Da die Daten gleich sind, sehe ich das aber sehr entspannt... wie weitersuchen?
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A. S. schrieb: > Ich habe alle Lötstellen auf der Unterseite nachgelötet, aber das hat > nichts geändert. Schade, ich hätte eine Änderung erwartet. A. S. schrieb: > Was wäre der nächste Schritt? Lässt sich der Fehler noch irgendwie > eingrenzen? Ich würde den STK4241V wechseln (fällt mir allerdings leicht, da ich ihn da hätte).
A. S. schrieb: > Ich habe alle Lötstellen auf der Unterseite nachgelötet, aber das hat > nichts geändert. > Was wäre der nächste Schritt? Lässt sich der Fehler noch irgendwie > eingrenzen? Was ist denn mit den DIP-Schaltern und Kabelverbindungen. Hast du die Tips, die Schalter mehrfach zu schalten, und die Kabelverbindungen mehrfach zu lösen (um entwaige Kontaktprobleme zu beseitigen) befolgt? Was ist mit dem Sicherungen? Könnte man auch mal rausnehmen und wieder reinsetzen. Also alles "anfassen", das in irgendeiner Form ein korrosionsbedingtes Kontaktproblem haben könnte.
Joe F. schrieb: > Was ist denn mit den DIP-Schaltern und Kabelverbindungen. > Hast du die Tips, die Schalter mehrfach zu schalten, und die > Kabelverbindungen mehrfach zu lösen (um entwaige Kontaktprobleme zu > beseitigen) befolgt? Das war nicht der Grund; hatte bereits genug in diese Richtung versucht. MM schrieb: > Ich würde den STK4241V wechseln Aus einer Laune heraus wollte ich den Vorschlag aufgreifen (es ist ja noch ein zweiter STK in der anderen Platine). Da mir aber das Equipment fehlt, habe ich kurzerhand mit dem Fön den STK unbrauchbar gemacht, weil die Beinchen herausgefallen sind. Langer Rede kurzer Sinn: Ich habe den STK getauscht und etwas SMD Hühnerfutter in der Nähe nachgelötet. Nun scheint der Speaker wieder ohne Probleme zu laufen. Die genaue Fehlerursache ist schwer zu sagen, aber vermutlich hatte echt der IC eine Macke. Ist mir nicht ganz klar, wie so etwas passieren kann.
A. S. schrieb: > Joe F. schrieb: > Ist mir nicht ganz klar, wie so etwas passieren kann. Echt. Unvetschàmtheit.
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